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Geschrieben von Marianna81 am 16.02.2014, 21:22 Uhr

Warum wird man Lehrer?

Folgende Situation hat mich nachdenklich gemacht: da eine Kollegin am Institut wo ich unterrichte wegen Erkrankung ausfiehl musste ich ihren teil der Arbeit bei den Aufnahmeprüfungen (Lehramt, wo eins der Fächer Musik ist) übernehmen.
Insgesamt hatte ich 10 Bewerber betreut. 7 Frauen und 3 Männer. Aus Interesse hatte ich gefragt warum die sich gerade für das Studium bewerben wollen? 8von 10 gaben an: wegen Verbeamtung und einer sicheren Arbeitsstelle.
An die Lehrerinnen unter euch: warum seid ihr in den Beruf gegangen?

 
58 Antworten:

Traurig

Antwort von MamaUSA am 16.02.2014, 21:36 Uhr

....das ist leider die traurige Wahrheit.
Ich bin keine Lehrerin und bereue das heute. Dann hätte ich einen sicheren Job aufs Lebenszeit und müsste mich nicht dauernd für weniger Geld abstrampeln.

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Muss man sich als Lehrer auch nicht abstrampeln?

Antwort von Marianna81 am 16.02.2014, 21:49 Uhr

???????????

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Re: Muss man sich als Lehrer auch nicht abstrampeln?

Antwort von DK-Ursel am 16.02.2014, 21:55 Uhr

Hej allesammen!

ich weiß, warum ich NICHT Lehrer geworden bin.
Weil ich die Nerven nicht habe, mit so vielen Kindern erfolreich, siinngebend und harmonisch zusammenzuarbeitebn, so daß alle was lernen. Ich würde weder ihnen noch mir gerecht.

Mich erinnert das an die eine Violinlehrerin, die mit Leidenschaft musizierte, aber leider eine grottenschlechte Lehrerin war.
Sie war superlieb, aber unausgeglichen, unorganisiert, und sie machte das an der Musikschule eben auch nur des Geldes wegen - eigentlich wollte sie nur spielen.

Wohingegen ein phantastischer Lehrer, zu dem wir Gott sei Dank wechseln konnten, einmal sagte, daß es ihm und seinen Kollegen doch soviel Freude mache, das, was er könne, an die Kinder weiterzugeben, und gleichzeitig zu sehen, wie es eben wüchse!

Der Mann ist jemand ganz besonderes, ein wunderbarer Mensch und ein Künstler - auf der Violine, und ein richtig guter Lehrer - und dies sowohl für die größeren als auch die ganz kleinen Kinder (auf die er sich immer besonders freute bzw. traurig war ,wenn in einer Saison kein kleines Kind dazu kam... )
Ich denke so gern und dankbar - nicht nur wegen der Musik - an ihn zurück!

Gruß Ursel, DK
ich finde, das sagt eben alles.

Gruß Ursel, DK

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Re: Warum wird man Lehrer?

Antwort von yartina am 16.02.2014, 21:59 Uhr

ich kenne es auch so. von vielen ehemaligen klassenkameraden.
(bin aber keine lehrerin)
hach, man weiß nicht, was mach ich nach dem abi? studieren wollte ich schon, dann werde ich halt lehrerin.
kein nc, man weiß ungefähr was auf einem zukommt.

ich habe das auch bei vielen nach der mittleren reife erlebt, die wurden dann krankenschwester.

meine erfahrung, ist nicht gut.

ich habe auch selber eine freundin, die lehrerin ist, in der oberstufe für englisch und deutsch. sie klagt eigentlich dassslbe leid. sie selber ist mit herzblut noch dabie, hat aber veile kollegen die aus genau deinem beschriebenem grund lehrer wurden (verbeamtung, sicher, ferien), von denen gibt es leider viel zu viele.

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Re: Warum wird man Lehrer?

Antwort von isi1980 am 16.02.2014, 22:30 Uhr

Hallo, ihr Lieben,

die Damen und Herren, die wegen ihrer Verbeamtung Lehramt studieren, erschrecken in der Tat äußerst schnell, sobald sie nach dem Studium ins Referendariat geschickt werden. Plötzlich stehen sie da nämlich vor mindestens 25 mehr oder weniger unbarmherzigen Kindern ... und das mutterseelenallein. Damit nicht genug müssen sie in der unterrichtsfreien Zeit unheimlich viel vorbereiten, korrigieren und organisieren. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die immer anstrengender werdenden Eltern, die unabhängig von ihrem Beruf alles besser wissen und können als die über einige Jahre hinweg studierten Lehrer.

Nichts desto trotz mogeln sich doch einige Damen und Herren durch diese Zeit. Das ist aber leider in allen Berufen so.
Schaut man auf die heutige Entwicklung, gibt es auch viele Ärzte, Rechtsanwälte, Ingenieure und Friseure, die ihren Job nur des Geldes wegen machen und nicht mit Motivation und Herzblut dabei sind. Traurig. Vor allem für sie!

Denn ob ihr es glaubt oder nicht: Es hat mich unendliche Nerven gekostet und die gesamte Freizeit verschlungen, "meine" 25 Kinder in den letzten Jahren so gut es geht zu fördern, sie zu bestärken und sie auf das Leben vorzubereiten. Den Ärger mit den Eltern nicht zu vergessen. Aber es gab nichts Schöneres für mich.

In diesem Sinne liebe Grüße,
Isi.

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Re: Warum wird man Lehrer?

Antwort von Ninaaa am 16.02.2014, 23:09 Uhr

Mein Mann ist Lehrer und ich möchte mit ihm nicht tauschen. Das ist schon recht anstrengend phasenweise, er unterrichtet aber auch die Älteren und die sind teilweise nicht ohne.
Ich habe meinen Traumberuf, aber wenn es um die Ferien und die Arbeitszeiten und auch den Verdienst geht, das würde ich schon auch gerne haben ;-)

LG, Nina

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Re: Warum wird man Lehrer?

Antwort von alemana_mex am 17.02.2014, 5:48 Uhr

Eine Freundin von mir hat Biologie studiert, Studium super schnell durchgezogen Klasse Abschluss.
Und dann?
Festgestellt das Labor etc. Nix für sie ist. sie braucht Menschen. Ab nochmal zur Studienberatung und gesagt sie würde gerne unterrichten.
Die dort: sind die verrückt? In der freien wirtschaft verdienen sie mehr und müssen sich nicht mit den Kids rumschlagen.

Sie macht gerade ihr Aufbaustudium. Praktikum am Gymnasium und sit super zufrieden.
Sie ist jemand der das aus Überzeugung macht, nicht wegen leichterem studium, Verbeamtung,etc.
Ich hoffe es gibt noch mehr solche Lehrer für unsere Kids.

LG alemana_mex

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Re: Warum wird man Lehrer?

Antwort von goldstar1 am 17.02.2014, 7:16 Uhr

Meine Eltern waren Dozenten an der Uni, also praktisch auch Lehrer. Die haben es mit Leidenschaft gemacht, die Studenten haben sie geliebt.
Mir hat aber mein Vater nie was beibringen können, so geduldig er mit den Fremden war, so ungeduldig war er mit mir im Fach Chemie.
Meine Eltern hatten aber auch ein schönes Leben, viel Ferien und konnten für uns, Kinder da sein.
Mein Vater (85) will auch heute alle belehren und bei Famnilienfeiern hält er freiwillig Vorträge.

Meine Tante und Patentante war auch Lehrerin bis vor 2 Jahren (D , E) und sie hat es mit Leidenschaft gemacht. Sie fühlte Erfüllung, wenn sie die Entwicklung der Kinder sah.

Ich wollte bis in der 8 Klasse auch Englischlehrerin werden, ich habe oft als Kind Schule gespielt, hab alleine fiktive Schüler unterrichtet, als andere mit Puppen spielten. Schon verrückt.

Dann habe ich festgestellt, dass ich doch nicht die nötige Geduld habe ein Leben lang das durchzuhalten. Jetzt bereue ich es.

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Re: Warum wird man Lehrer?

Antwort von Dor am 17.02.2014, 8:31 Uhr

Hallo!

Ich wollte im Grunde meines Herzens schon immer Gymnasiallehrer werden, bin aber nach der Schule in die Industrie gegangen, weil ich aus einer Familie von Unternehmern komme. O-Ton dort: Lehrer sind faul, nur die dümmsten werden Lehrer, sie machen sich ein schönes Leben, sind Fachidioten und wollen alle belehren.

Nach 13 Jahren (glücklich wohlgemerkt!) in der Industrie und einigen Jahren Vollzeithausfrau, habe ich mich getraut und eine Vollzeitzweitausbildung gemacht, unterrichte nun 16-19-jährige. Motivitaion zum Berufswechsel war unter anderem auch, dass man in meinem Beruf in der Maschinenindustrie nun wirklich nicht Teilzeit arbeiten kann (Kundenkontakt, ect...), dass ich wirklich nicht wusste, wie ich hier ohne Grosseltern eine gesicherte Kinderbetreuung hinkriegen sollte incl. Ferien, dass ich um 16:00 zu Hause bin gemeinsam mit unseren Kindern.

- Es ist toll.
- Die Schüler finden es toll, dass ich die freie Wirtschaft kenne.
- Es ist wie in jedem Beruf eine Frage des Engagaements!
- Meine Schüler sind in einem Alter, in dem sie sich den Lehrpersonen anvertrauen, nicht mehr den Eltern. Und ja, das führt zu einem Haufen Mehrarbeit, da viele psychische Probleme haben, Scheidungen nciht verkraften, Depressionen haben, im Jugendalter generell labil sind (Identitätsfindung ect...)
- Organisation von Projekttage, Korrekturen, Maturaexperte, Maturaarbeiten kann ich flexibel erledigen, ich arbeite oft abends. das ist ein echter Vorteil, für manche aber eine Last, denn wenn ich z.H. bin, dann bin ich irgendwie auch im Büro...

LG, Doris

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Lehrer sein ist schon fein. Oder doch nicht?

Antwort von Caot am 17.02.2014, 8:37 Uhr

Wenn man die Kinder die einem anvertraut wurden im Griff hat, dann kann Lehrer ein toller Beruf sein. Man hat überschaubare Arbeitszeiten, erhält ein gutes Gehalt, ist auch im Rentenalter kreditwürdig und ist praktisch unkündbar. Das ist herrlich verlockend.

Jedoch sei gewarnt vor dem der das nicht durchhält. Der sich nicht durchsetzen kann, der selber Spielball, der vor allem älteren Schüler, wird. Hier ist Lehrer kein beneidbarer Beruf mehr.

Ich kenne einige Lehrer und die haben sich aus Liebe für den Beruf entschieden. Allesamt arbeiten nicht nur mit 10-Jahres-Vorlagen gehen auf Veränderungen ein und versuchen individuell ein Kind zu sehen.
Ich befürchte jdoch, dass das Ausnahmen sind.

Bereits an unserer GS fragt man sich manchmal warum einige Lehrer diesen Beruf gewählt haben. ich möchte nicht wissen, wie es an der weiterführenden Schule aussieht.

Ich wäre für das "nordische Lehrer-Sortierungs-System". Wo alle Lehreranwärter einem harten Test durchzogen werden auf Eignung zum Beruf. Da würde die Antwort der Verbeamtung einem gleich das Genick brechen.

Grüßle

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Re: Warum wird man Lehrer?

Antwort von Tanja30 am 17.02.2014, 8:44 Uhr

Ich bin auch keine Lehrerin.
Ich habe Respekt vor diesem Beruf, wenn er richtig gemacht wird.
Ich finde es aber auch eine Schande, dass man so einfach Lehrer werden kann und letztendlich keiner wirklich schaut, wie und was man bei seiner Arbeit macht.
Meine Tochter ist in der ersten Klasse. Die Klassenlehrerin ist unausgeglichen, was die ganze Klasse zu spüren bekommt. Die einen bekommen Einträge und Strafarbeit, die anderen haben Angst, dass sie das auch bekommen und wollen nicht in die Schule, bekommen Bauchweh.
Als die Lehrerin darauf angesprochen wurde, sagte sie sie habe ja schließlich ein kleines Kind und wäre am umbauen.
Was ist das für ein Argument?
Vor Kind und Umbau muss sie aber eine Superlehrerin gewesen sein.
Aber viele Lehrer denken ihr ganzes Berufsleben so - schlimm und sehr traurig !

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Re: Warum wird man Lehrer?

Antwort von lambogenie am 17.02.2014, 9:27 Uhr

So,ich habe jetzt mal nachgezählt:von den 11 Antworten kommen zwei von Lehrern.Ihr scheint euch aber trotzdem super auszukennen...
Ich stelle aber einfach mal in Frage,ob der Sinn dieses Forums darin liegt,ständig über Lehrer herzuziehen?! Ich finde das den Lehrern gegenüber,die sich in diesem Forum befinden,äußerst respektlos!Nur mal so als kleiner Denkanstoß...

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Warum respektlos?

Antwort von Caot am 17.02.2014, 9:50 Uhr

Das finde ich nicht. Keiner hier hat sich bisher im Ton vergriffen. Alle Antworten sind normal in Schriftform und ohne Wortverfehlungen. Mit respektlos hat das boch lange nichts zu tun.

Das wäre wenn man hier anfinge zu pöbeln, einen mobbt oder mit Worten niedermacht, ihn beschimpft und als Idioten hinstellt. DAS konnte ich bisher noch nicht lesen.

Ich denke schon eine Meinung zum Thema äußern zu dürfen. Solange ich das mit dem notwendigen Anstand beschreibe, sollte das mit hierher gehören. Meinungen vieler User.

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Re: Warum wird man Lehrer?

Antwort von mama von joshua am tab am 17.02.2014, 10:25 Uhr

Och, da habe ich schon verschiedene Sichtweisen gehoert:

- weil es mir Spass macht mit Kindern zu arbeiten
- weil ich da viel Urlaub habe
- sicherer Job (Beamter) mit allen Vorteilen
- weil der NC fuer das andere Studium nicht gepasst hat und ich die Wahl zwischen Lehramt und BWL hatte

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Re: Warum respektlos? --- sehe ich auch so!

Antwort von DK-Ursel am 17.02.2014, 10:27 Uhr

Hej nochmal!

Natürlich dürfen in einem Forum ALLE ihre Meinung äußern.
und wenn Du schon so pingelig (das ist nett gesagt, lambo...)bist, dan lies die Frage mal genau:
Da steht eben nicht:
Warum seid Ihr Lehrer geworden?
sondern:
"Warum wird man Lehrer?"
Darüber darf jeder mutmaßen.

Ich kenne etliche Lehrer, nicht nur, wei lich Kinder auf der Schule habe/hatte, sondern auch, weil ich mit einigen befreundet bin, und dies schon seit Studienzeiten .
(Bibliothekar und Lehrer sind eine beliebte Kombination )

Und wie ich bereits an meinen beiden Violinlehrerbeispielen beschrieb, können durch deren Äußerungen auch Rückschlüsse gezogen oder direkt Meinungen bezogen werden.

Es ist absolut nicht respektlos, die manchmal eben nicht so hehren Gründe für eine Berufswahl uz uhinterfragen.
Wobei ich denke, daß vielen anfangs sicher gar nicht klar war, auf was sie sich einließen, das ist ein harter Job.
Daß das nicht alle so sehen, zeigt ja schon eine der ersten Antworten, die behauptet, man müsse sich nicht abstrampeln.
Seit meine Freundin hier als Lehrerin arbeitet, hat sie kaum noch Freizeit, wir sehen uns seltenst und ihre Vorbereitungen gehen bis indie späten Wochenend-Nachtstunden.

Und dennoch kenne ich Lehrer, die nicht so sind.
Wir hatten einen,der sicher ein guter Astronom war.
Als er merkte, daß sich das shclecht mit Familienleben vereinen läßt, sattelte er auf Lehrer um (im prinzip prima, wenn jemand fundiertes wissen in einem oder mehreren Fächern hat), aber leider war es eben keine Berufung - daher komtm ja das Wort Beruf, sondern reines Zweckdenken.
Ich habe als ich in der Shculbibliothek arbeitete, sehr oft gehört, wie wenig Respekt ER sich verschaffen konnteund wie wenig er den Kindern beibringen konnte.
Das tat mir dann wirklich für ALLE leid!

Gründe, Lehrer zu werdne, gibt es sicher etliche.
Der schnste ist eben,daß jemand Kindern Wissen weitergeben möchte und sie fördern will.
Daß dies nicht immer der grund ist, wissen wir doch alle.
Und dies z uschreiben, ist ganz sicher weder respkelos noch "Herziehen ü+ber Lehrer".

Auch ich finde, das Verhältnis zwischen Lehrern und Eltern (in Dtld.) scheint mir recht gespannt - das kenne ich hier anders.
Aber gerade in diesem Posting sehe ich davon nichts, sondern sachliche Antworten.
Also komm wieder runter und liesn ochmal nach!

Gruß Ursel, DK

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Re: Warum respektlos?

Antwort von MamaUSA am 17.02.2014, 10:29 Uhr

Hallo,
es gibt Lehrer, die ihre Sache toll machen. Die motivieren die Kinder, sind freundlich und respektvoll und schaffen es auch, dass die Kinder sich ihnen gegenüber respektvoll verhalten. Nebenbei lernen die Kinder noch ihren Stoff und alles geht weitestgehend ohne Strafarbeiten von statten.
Diese Lehrer können von mir aus das doppelte verdienen.
Leider hat meine Tochter nun in der Grundschule eine Lehrerin bekommen, die zu den 80% derer zählt, die wegen des sicheren Gehaltes und des Beamtenstatus Lehrerin geworden ist. In der freien Wirtschaft stünde diese Frau schon seit Jahren auf der Straße. Sie lässt den Schülern gegenüber beleidigende und diskriminierende Äußerungen fallen und kann nicht die einfachsten Sachverhalte erklären. Einfach nur schade, dass unsere Kinder (die sind nämlich immer so böse) ihr ausgeliefert sind und wir als Eltern da nichts machen können.
VG, MamaUSA

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Re: Niveaulos- alles auf die Verbeamtung zu reduzieren..

Antwort von LuAnJo am 17.02.2014, 10:34 Uhr

Ich bin auch Lehrerin an einem Gymnasium in Sachsen- hier sind Lehrer nur Angestellte. Ich liebe meinen Beruf und wusste durch meine Eltern (auch Lehrer) worauf ich mich einlasse. Ich find es auch sehr putzig, wie detailliert v.a. die die keine Lehrer sind, wissen wie viel Freizeit wir haben und dafür auch astronomisch hoch bezahlt werden. Der Lehrerberuf ist anstrengend, ja man sollte schon belastbar sein und ich finde auch sehr verantwortungsvoll, weil man mit Menschen arbeitet und mit Weichen stellt für deren Lebensweg. Ich kenne viele Kollegen, die mit Leib und Seele Lehrer sind und sich dafür mitunter auch bis zum Burnout engagieren. Was unsere Arbeit schwer macht, sind besserwisserische Eltern, die ihre "Lass dir bloß nichts bieten"-Haltung jeden Tag ihren Kindern in die Schultasche packen. Wer wagt sich eigentlich seinem Arzt, Anwalt, Automechaniker usw. so in deren Arbeit reinzureden oder ihn so abzuurteilen, wie es ständig mit den Lehrern geschieht???

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Re: Niveaulos- alles auf die Verbeamtung zu reduzieren..

Antwort von goldstar1 am 17.02.2014, 10:43 Uhr

Ich bin Ärztin und habe schon Patienten die mit ergoogeltem Halbwissen uns Ärzten, Vorschläge machen . Also, viele trauen sich das schon. Ich finde es nicht schlimm darüber zu sprechen. Also, soviel dazu.

Übrigens: Ärzte werden wegen Behandlungsfehlern verklagt.
Werden auch Lehrer verklagt, wenn sie Kindern seelischen Schaden zufügen?

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Meine Rede!

Antwort von DK-Ursel am 17.02.2014, 11:02 Uhr

"Wer wagt sich eigentlich seinem Arzt, Anwalt, Automechaniker usw. so in deren Arbeit reinzureden oder ihn so abzuurteilen, wie es ständig mit den Lehrern geschieht???"

Gruß Ursel, DK

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Entschuldige bitte...

Antwort von Petra28 am 17.02.2014, 11:04 Uhr

Selbstverständlich "rede" ich einem Arzt "in seine Arbeit rein", wenn ich meine, dass da etwas schief läuft - schließlich geht es um meine Gesundheit, um mein Leben. Gegebenenfalls hole ich eine zweite Meinung ein oder wechsle den Arzt. Mit einem guten Arzt kann ich einen Dialog auf gleicher Augenhöhe führen. Nun - und was meinen Anwalt angeht, der ist mir sehr dankbar, dass ich die Schriftsätze vorformuliere - einfach, weil ich das gut kann, er sich Arbeit spart und nur noch die juristischen Formalien ergänzen muss. Auch das ist ein partnerschaftliches Verhältnis.

Die Lehrer meiner Kinder kann ich mir aber nicht aussuchen. Wobei die tolle Lehrerin meiner Tochter erwartet, dass ich ihr "in die Arbeit reinrede" - sprich: Sachen anspreche, die aus meiner Sicht ungünstig laufen. Weil sie der Meinung ist, dass man als Lehrer auch manchmal betriebsblind werden kann.

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Re: Niveaulos- alles auf die Verbeamtung zu reduzieren..

Antwort von mama von joshua am tab am 17.02.2014, 11:10 Uhr

Ich bin kein Lehrer, trotzdem weiss ich (es soll Menschen geben, die Bekannte und Verwandte in diesen Berufen haben), dass bei uns eine Grundschullehrerin 25 Wochenarbeitsstunden hat plus Vorbereitungszeit. Klar, reich wird man an der Grundschule bestimmt nicht, das sagt ja auch keiner.

Ein Arzt, Automechaniker oder einen Anwalt kann ich beliebig oft wechseln, wenn ich mit der Leistung/Arbeit nicht zufrieden bin und diese entscheiden auch nicht ueber das weitere Leben eines Kindes.

Du schreibst ja selber, du stellst Weichen fuer den weiteren Lebensweg. Die Einstellung find ich echt toll (ehrlich gemeint!), nur leider ist das nicht die Regel.

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Re: Warum wird man Lehrer?

Antwort von isi1980 am 17.02.2014, 11:15 Uhr

Noch einmal schnell von meiner Seite. Klar, es gibt keinen NC für Lehramt. Wisst ihr aber, dass heutzutage zumindest in Bayern nur noch Lehramtsanwärter eingestellt werden, die einen Notendurchschnitt von 1 Komma irgendwas haben? Meines Erachtens verschiebt sich der NC da nur ... das sehen die Eltern aber natürlich nicht so.
Und glaubt mir. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass eine 1 vor dem Komma nicht nachgeworfen wird. Diese Note setzt sich nicht nur aus fachlichem Wissen zusammen, sondern besteht auch aus Unterrichtskompetenzen und zwei sehr, sehr harten Unterrichtsjahren, in denen ständig ein Seminarleiter vor der Türe steht, Hefte der Schüler und Unterrichtsvorbereitungen der Lehrerin überprüft. Am Ende gibt es zur Überraschung auch noch zwei Staatsexamen.
Nichts desto trotz will ich natürlich schwarze Schafe nicht verleugnen. Kann auch sein, dass diese trotz der Anforderungen immer mehr werden, allerdings müsst ihr zugeben, dass kaum ein Berufsstand so ständig und ausdauernd kritisiert wird. Manchmal ist dadurch normales Unterrichten schon fast nicht mehr möglich. Auch für die Lehrer, die wirklich mit Liebe, Motivation und Können dabei sind.
Übrigens, nicht nur Ärzte haben es bei Behandlungsfehlern mit Anwälten zu tun. Habt ihr eine Vorstellung, wie oft Anwälte eingeschaltet werden, wenn es um den oder den Punkt bei einer Probearbeit geht?
Zum Schluss noch etwas zum Nachdenken. Solange auf Eltern- UND Lehrerseite Respekt und Verständnis herrschen, kann es dem Kind in der Schule nur gut gehen. Es wird seinen Fähigkeiten entsprechend gefördert und auf das Leben vorbereitet. Es lernt Werte und ebenfalls Respekt und Verständnis. Und ich hoffe doch, das das alles ist, was sich eine Mutter für ihr Kind wünscht.

In diesem Sinne liebe Grüße,
Isi.

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Re: Warum wird man Lehrer?

Antwort von isi1980 am 17.02.2014, 11:18 Uhr

Na, ich hab doch glatt ein s vergessen. Das ärgert mich aber! Grrr!

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Re: Warum respektlos? --- sehe ich auch so!

Antwort von lambogenie am 17.02.2014, 11:23 Uhr

Hey zurück!
Ich weiß, dass Du ein sehr respektvoller Mensch bist!
Aber ich finde trotzdem, dass das Augangsposting gleich ein negatives Bild vermittelt. Es wird ja nicht neutral gefragt, sondern von einer speziellen Situation ausgegangen.
Aber meine Genervtheit liegt auch v.a. an der Grundstimmung, die diesem Forum zugrundeliegt..

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Re: Warum wird man Lehrer?

Antwort von lambogenie am 17.02.2014, 11:23 Uhr

Na Du, in der freien Marktwirtschaft wärste jetzt aber gleich gefeuert worden!!!

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Nochmal ich

Antwort von lambogenie am 17.02.2014, 11:29 Uhr

Eigentlich hat Isi schon alles gesagt.
Klar gibt es auch blöde und schlechte Lehrer. Das bestreite ich nicht. Aber leider wird ja nicht nur gemeckert, geschimpft, mit Anwälten angekommen, wenn es sich um wirklich schlechte, bösartige usw. Lehrer handelt.
Es wird sich ja wegen jedem Sch*** beschwert. Man fühlt sich so oft Rechtfertigungszwang. Das ist nicht schön und gibt diesem tollen, anstrengenden, sinnvollen, erfüllenden Beruf schon manchmal einen üblen Beigeschmack...

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Ich glaube, Du täuscht Dich, was das Ansehen der Lehrer angeht.

Antwort von Petra28 am 17.02.2014, 11:31 Uhr

Es gibt viele andere Berufsgruppen, die weit weniger Ansehen genießen:

http://www.artikelmagazin.de/wirtschaft/karriere/hochschullehrer-und-rechtsanwaelte-weniger-beliebt.html

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LuAnJo, ja hier sind Lehrer auch "nur" Angestellte...

Antwort von MM am 17.02.2014, 12:10 Uhr

... und sind leider nicht sehr gut bezahlt (wir leben in Tschechien). Ich sage "leider", weil ich unseren engagierten Lehrerinnen bessere Bedingungen wünschen würde und weil es leider die Situation gibt, dass teilweise kompetente Lehrer/innen von den Schulen abwandern, um im privaten Sektor z.B. Sprachen oder Informatik zu unterrichten. Nicht weil sie ungern Lehrer sind, sondern weil sie so ihre Familien auf Dauer kaum ernähren können (wenn nicht gerade der Ehepartner einsn lukrativen Job hat).
Und dann meinen irgendwelche gutbetuchten und arroganten Eltern, sie müssten auch noch auf die Lehrer herabschauen und ihren Kindern eintrichtern, sich von denen nix erzählen zu lassen... :-(

Ich finde, Lehrer ist ein sehr verantwortungsvoller Beruf, eben weil es um junge Menschen und deren Zukunft geht! Und dieser Beruf sollte m.E. schon ein gewisses Prestige haben und besser anerkannt sein!!! Es gibt sooo viele tolle und engagierte Lehrer/innen, die den Job bestimmt nicht des Geldes wegen machen (sonst würden sie nicht im Schulwesen arbeiten!) und die würden es verdienen, dass dies auch finanziell anerkannt wird - denn nur auf Idealismus kann man das Bildungssystem auch nicht aufbauen...

In Deutschland habe/hatte ich im Gegenteil manchmal den Eindruck, dass sich manche Lehrer/innen evtl. ein bisschen auf ihren Lorbeeren ausruhen, nach dem Motto "ich kann ja nicht gekündigt werden", aber das ist wohl sehr individuell unterschiedlich...

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Re: Warum wird man Lehrer?

Antwort von Pelopeia am 17.02.2014, 12:33 Uhr

Na ja, Verbeamtung ist ja 1. auch nicht das Gelbe vom Ei und 2. wird ja auch nicht mehr jeder verbeamtet. Ich kenne ganz, ganz viele angestellte Lehrer, die für die gleiche Arbeit 1/3 – 1/4 weniger Lohn haben (aber natürlich auch andere Ausgaben).

Ich bin Lehrer geworden, weil ich es toll finde an Entwicklungsprozessen der Schüler beteiligt zu sein. Es ist ein Privileg Einfluss nehmen zu können und zu dürfen. Ich möchte den Schülern ermöglichen, möglichst viel von ihrem Potential zu nutzen und sich in jedem Entwicklungsbereich weiterzuentwickeln.

Aber genauso kann man fragen: warum wird jemand Arzt? Apotheker? Sekretär? - Weil man glaubt, dass man diesen Beruf gut ausfüllen kann, von seiner Arbeit leben kann und damit (hoffentlich) ein Leben lang glücklich ist.
Ich denke das ist bei den meisten Lehrern nicht anders. Klar, einige werden mit der Zeit demotiviert und zynisch. Das hängt (nach meiner Erfahrung) aber mehr mit den Bedingungen als mit der inneren Einstellung zusammen. An der Uni und im Ref. waren die meisten (noch) Idealisten.

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Re: Warum wird man Lehrer?

Antwort von mams am 17.02.2014, 12:41 Uhr

weil ich gerne gerne mit kindern und jugendlichen arbeite und diese wirklich mag (auch die vermeintlich anstrengenden).

weil ich extrovertiert bin - ich mag das tägliche agieren vor einer menschengruppe.

weil ich gut sachverhalte erklären und greifbar machen kann.

weil ich geduldig bin.

weil ich es genieße, einen teil meiner arbeit zu hause erledigen zu können.

weil ich 13 wochen urlaub im jahr großartig finde.

weil man gut verdient und einen sicheren job hat.


also, auch ich stoße in das horn "verbeamtet und sicher" - aber das reicht bei weitem nicht, um ein guter lehrer zu sein. da braucht es noch ein paar mehr motivationen.

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Re: Nochmal ich

Antwort von Osterhase246 am 17.02.2014, 13:00 Uhr

"Es wird sich ja wegen jedem Sch*** beschwert. Man fühlt sich so oft Rechtfertigungszwang"

und wegen solchen Eltern, die sich wegen jedem scheiß (ich schreibs mal aus) beschweren, haben es andere Eltern schwer mit ihren wirklichen Problemen ernstgenommen zu werden.

das ist gehüpft, wie gesprungen.

gegenseitiger Respekt (Eltern-Lehrer / lehrer-Kind / Kind-Eltern / kinder untereinander) ist unbedingt vorraussetzung.

ich kann Eltern auch nicht verstehen, die sich ihrem Kind gegenüber abfällig über dessen Lehrer äußern. das ist natürlich zum scheitern verurteilt.

im übrigen habe ich von den meisten Lehrern hier das gefühl, dass sie ihre arbeit gern machen.

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Der Arzt würde aber auch nie über ein 6 jahriges

Antwort von Maxikid am 17.02.2014, 13:13 Uhr

Kind sagen, Sonderschule aus dem wird nie etwas. Hatten das ja bei unseren Luetten. Ich habe schon so oft mitbekommen, dass Lehrer meinten, aus dem und dem wird nie etwas. Und diese Menschen sind heute sehr erfolgreich im Beruf. LG maxikid

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Die Klassenlehrerin meines Sohns wollte eigentlich Ärztin werden - es hat

Antwort von Silke11 am 17.02.2014, 13:14 Uhr

nur mit dem NC nicht so hingehauen, tja, wurde sie halt leider Grundschullehrerin...

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Unsere wäre gerne Anwältin. Sie ist total unterfordert,

Antwort von Maxikid am 17.02.2014, 13:16 Uhr

Sagt sie. Sie würde es nie wieder machen. LG maxikid

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Re: Niveaulos- alles auf die Verbeamtung zu reduzieren..

Antwort von Maxikid am 17.02.2014, 13:18 Uhr

Mein Schwager wurde in der 1. Klasse auch als zurückgeblieben von der Lehrerin eingestuft. Inzwischen hat er viele Erfindungen gemacht, eine große Firma und div. Studienabschlüsse. LG maxikid

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an lambogenie

Antwort von isi1980 am 17.02.2014, 14:32 Uhr

Puuuh, hab ich mal Glück, dasS ich auf dem Weg zur Verbeamtung bin. ;-)

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Doch das sagen Ärzte leider auch...

Antwort von Pelopeia am 17.02.2014, 14:33 Uhr

ich arbeite ja an einer Förderschule und wir haben hier einige Kinder, die nach Aussage der Ärzte niemals älter als ein Jahr werden würden. Die Eltern sollten lieber keine zu enge Bindung aufbauen

Aber so unzutreffende Zukunftsvisionen hat man doch in fast allen Berufen. Der Anwalt der meint, man würde den Fall ganz sicher gewinnen, der Apotheker, der meint das Medikament hätte quasi keine Nebenwirkungen, die Frau im Reisebüro, die meint das Wetter wäre bestimmt gut...

Aber ich finde das zeigt doch auch, dass das Eigenpotential weiterhin da ist und nicht vom Lehrer "kaputt" gemacht werden kann. Das ist doch beruhigend. Man müsste mal untersuchen wie viel Einfluss der Lehrer überhaupt auf die Entwicklung / auf das Lernen hat.

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Re: Doch das sagen Ärzte leider auch...

Antwort von Maxikid am 17.02.2014, 14:39 Uhr

Das unterschreibe ich mal. Bin wegen meiner Lütten zur Zeit überempfindlich. LG maxikid

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Re: Doch das sagen Ärzte leider auch...

Antwort von Pelopeia am 17.02.2014, 14:45 Uhr

Wenn es um die eigenen Kinder geht ist man eben besonders sensibel - grade bei solchen Aussprüchen (die natürlich auch nicht ok sind).
Ich kann Eltern auch erst richtig verstehen, seitdem ich selber Kinder habe und diese Fachleuten anvertrauen muss.

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Re: Doch das sagen Ärzte leider auch...

Antwort von Maxikid am 17.02.2014, 14:47 Uhr

Aber das meiste Schimpfen kommt ja über die Grundschullehrer. Über Lehrer aus höheren Klassen, kommt das sehr selten vor. Bilde ich mir ein. LG maxikid

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Es war nicht böse gemeint

Antwort von Marianna81 am 17.02.2014, 15:02 Uhr

ich habe es womöglich ungeschickt formuliert und beleidigen wollte ich sicherlich keinen hier. Kenne mehrere Lehrer die definitiv den richtigen Beruf sich ausgesucht haben und machen ihren Unterricht einfach toll. Was mich bei den zukünftigen Studenten etwas ratlos gemacht hat ist die Tatsache das sich wenige darum Gedanken gemacht haben wie verantwortungsvoll dieser Beruf ist und das man da auch bestimmte Eigenschaften "mitbringen" muss.

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Wie man Lehrer wird: (So war es bei mir, SUPERLANG) - weiterführende Schule RW

Antwort von Jule9B am 17.02.2014, 15:17 Uhr

"Nur" die Verbeamtung lockt ja heute auch keinen mehr hinter dem Ofen hervor. Also ist das vielleicht eine Sache von vielen Kriterien, aber sicher nicht das eine ausschlaggebende Kriterium. Und die viele Arbeit, die dahintersteckt, bis man dort ankommt, ist cht kein Zuckerschlecken. Deswegen erzähle ich euch einfach mal, wie es bei mir war.

Ich persönlich wollte irgendwie schon immer Lehrerin werden, habe mich allerdings erst kurz nach dem Abi entschieden, WELCHES Lehramt ich mache und auch die FÄcher waren mir bis zum Schluss nicht klar.

Meine Gründe für die Berufswahl waren damals sicherlich, dass ich einfach schon immer gern Sachverhalte so dargestellt habe, dass andere sie begreifen konnten. Habe also immer schon z.B. Nachhilfe gegeben und Mitschülern geholfen und so. Dass ich selbst immer eine recht gute Schülern war und mir selbst das Lernen nicht schwer gefallen ist, spielt sicher auch mit rein, aber mir war auch immer schon klar, dass es nicht jedem so leicht fällt wie mir. Außerdem habe ich mit 18/19 dann auch gedacht, das ist ein Beruf, den man gut mit Familie vereinbaren kann. Damals gab es ja auch noch keine Ganztagsschulen und Lehrer waren meist etwa 14 Uhr zuhause, konnten sich den Rest (z.B. Unterrichtsvorbereitung, Korrekturen) danach frei einteilen. Heutzutage sieht das natürlich anders aus: Meist hat man Schule bis 15:30 oder 16 Uhr, Unterricht ODER evtl. noch Konferenzen (einmal die Woche, die gehen auch schon mal bis 18:00 Uhr oder so). Korrekturen und Unterrichtsvorbereitungen macht man danach noch zuhause. Kleinere Tests (z.B. Vokabeln), kann man schon mal in der Schule machen, wenn man Freistunden hat. Bei Klausuren der älteren Schüler lohnt sich das nicht - da dauert die Korrektur EINER Klausur ja in der Oberstufe über eine Stunde. Bis man sich eingelesen hat, ist die Freistunde schon herum und man sollte aus Fairnessgründen eine Klausur in "einem Rutsch" korrigieren finde ich. Ohne Unterbrechung.

Übrigens habe ich ja Biologie studiert, darauf gab es sehr wohl einen NC, der lag bei 1,8. Für Anglistik konnte ich mich frei einschreiben, als ich den Studienplatz für Bio dann erstmal - damals noch über die Zentrale vergabestelle für Studienplätze ZVS - bekommen hatte. Im Studium studieren Lehramtsanwärter genau die gleichen Kurse wie die Leute, die die Fächer auf Diplom studieren - heute heißt ja alles Bachelor und Master... Man hat ein oder zwei Kurse weniger, stattdessen macht man noch ein drittes Studienfach, nämlich Pädagogik. Inzwischen sind auch etliche Schulpraktika hinzugekommen schon während der Studienzeit, das war zu meiner Zeit noch nicht so (da gab es nur eins). Da hat man damals erst ganz zum Schluss gemerkt, wenn es doch nichts für einen war, heute muss man schon vor Antritt des Studiums das erste Praktukum absolvieren. So wird einem direkt vor Augen geführt, was da auf einen zukommt. Damals sind bei uns etliche nach dem Schulpraktikum rausgefallen, die ahben dann doch noch auf Diplom "umgeschwenkt".

Nach dem ersten Staatsexamen (heute heißt das dann wohl Bachelor) mit Staatsarbeit und allem Pipapo, das geht über mehrere Wochen oder Monate, bekommt man eine Ausbildungsschule zugewiesen und ein Seminar für Lehrerausbildung. Man geht also grundsätzlich zur Schule, erst hospitieren und nach und nach übernimmt man Unterricht (erst in begleitung, dann übernimmt man ab dem zweiten Halbjahr auch eigene Kurse ganz allein). Zweimal die Woche muss man dann zum Seminar, pendelt also auch zwischen zwei Ausbildungsorten wie bei Lehre und Berufsschule. Dann gibt es immer diese Unterrichtsbesuche, wo die Ausbilder des Seminars kommen und einen beurteilen. Mittendrin musste ich noch die zweite Staatsarbeit über ein unterrichtspraktisches Thema verfassen. AUch als Lehramtsanwärter nimmt man übrigens ganz normal an den Konferenzen und so weiter teil.

Zum Abschluss der zwei Jahre (inzwischen sind es in NRW nur noch 18 Monate) muss man wieder zwei Unterrichtsbesuche an einem Tag präsentieren, danach ein Kolloquium mitmachen und wenn man das alles schafft, darf man sich um eine Lehrerstelle bewerben. Nicht mehr wie früher, dass man einfach zugewiesen wird, sondern so richtig mti schriftlicher Bewerbung und Bewerbungsgespräch, wo man gegen 30 oder so andere Bewerber antritt. Da sitzt einem dann ein Gremium aus Schulleitung, Gleichstellungsbeauftragter, Schülervetreung usw. gegenüber und man muss eben Fragen beantworten und darlegen, warum man die Richtige für genau diese Stelle/Schule ist... also vermutlich ganz so wie in der Wirtschaft. (Wer sich hier nicht gut präsentiert, hat Pech. Also ganz normal, die Schulleitung muss also nciht jeden nehmen, wie das jeder denkt. Das ist schon länger nicht mehr so. Man nennt das "schulscharfe Ausschreibung". Die Schule schreibt also Stellen aus für bestimmte Fächer und Qualifikationen.)

Dann, wenn man eine Stelle hat, wird man verbeamtet auf Probe. Das dauert zwei Jahre lang. Auch da muss man sich wieder bewähren, d.h. Unterrichtsbesuche des Schulleiters sind angesagt, Gespräche und natürlich wird man vom Schulleiter zweimal dienstlich beurteilt. Schließlich sagt der Schulleiter aus, ob er die Person für voll geeignet/geeignet/ungeeignet befindet. Dann wartet man und wenn bis dahin alles geklappt hat, wird man verbeamtet auf Lebenszeit.

Wenn man Pech hat und hat inzwischen (im Studium oder Ref) z.B. Kinder bekommen, später studiert, weil man z.B. vorher schon eine Lehre gemacht und gearbeitet hat, dann ist man zu alt für die Verbeamtung. Dann hat man Pech gehabt, darf sich aber trotzdem bewerben und den gleichen Job für ein paar hundert Euro im Monat weniger machen. :( Deswegen gibt es immer mal wieder die Protestaktionen nach dem Motto: gleicher Job - gleiches Geld. Und so weiter.

Das mit der vielen Freizeit ist leider nicht so wie viele das annehmen: Vor den Herbst- und Osterferien werden immer viele Arbeiten geschrieben, die dann korrigiert werden müssen. Natürlich gibt es korrekturlastifgere Fächer und weniger korrekturlastige. Musik und Religioj ist was anderes als Deutsch und Englisch. Und Oberstufe ist nochmal ein anderes Kaliber. Letztes Jahr hatte ich zwei Oberstufenkurse in der 13, also im Abitur. Und dazu eine 10. Klasse in Englisch, also auch Abschlussprüfungen. Das war ganz schlimm. Unterstufenkorrekturen sind weniger aufwändig, aber ich habe jetzt z.B. zwei Deutschkurse parallel (d.h. ich muss dieselbe Arbeit 60 mal durchsehen) und dann noch Englisch und meine anderen Fächer und Kurse. Ganz ehrlich, ich kenne nicht wenige Kollegen, die sich echt in den Oster-"Urlaub" Korrekturen mitnehmen. Weil es sonst nicht zu schaffen ist. Über die Weihnachtsferien dasselbe. Andere bleiben gleich ganz zuhause, weil für mich wäre es auch keine Entpannung, wenn ich mir Arbeit mitnehme.

Auch Unterricht für danach muss vorbereitet werden. Ständig kommen neue Bücher auf den Markt, also man zieht echt nicht jedes Jahr den alten Krempel vom letzten Jahr wieder aus der Tasche (wie einem oft unterstellt wird), weil erstens hat man ja nicht jedes Jahr wieder dieselben Kurse und dann ist ja auch jeder Kurs anders. Ich habe zwar schon einige tolle Unterrichtsentwürfe öfters verwendet, aber jeweils nur Einzelstunden, keine ganzen Reihen. Dafür sind die Klassen einfach zu unterschiedlich. Außerdem ändern sich ja ständig irgendwelche Vorgaben, man muss also auf dem neuesten Stand bleiben. Natürlich kann ich mir in den Ferien die Arbeitszeit flexibel einteilen und bin froh, dass ich mit Freizeitbetreuung meiner Tochter keine Sorgen habe wie meine Freundinnen. Flexibel arbeiten heißt aber ja nicht, dass man NICHT oder WENIGER arbeitet, sondern eben nur zu anderen Zeiten, die ich selbst bestimmen kann. Aber wenn ich den Tag mit meinem Kind verbringe, korrigiere ich eben nachts. Das ist meine Freiheit. Das kann man schön oder blöd finden...

In den Sommerferien hat man länger frei, das ist wahr. Von den 6 Wochen sind etwa 4-5 tatsächlich frei. Macht also sagen wir mal mit etwas Glück 5 x 5 Tage "Urlaub", also 25. Das ist nett. Nachteil ist, man kann halt niemals flexibel Urlaub machen und reist immer in der teuersten Zeit, wenn es am Urlaubsort so richtig schön voll ist. Geht halt nicht anders.

Während der Schulzeit kommt zum bloßen Unterricht (den ich supergern mache) auch die Vor- und Nachbereitung. Man hat eigentlich ständig hier oder da einen Stapel Hefter, Mappen, Vokabelhefte oder sowas einzusammeln, schreibt Texte um oder denkt sich Fragen zu diesem oder jenem aus, stellt Materialien für Arbeitsblätter zusammen, sichtet dieses oder jenes, konzipiert die Klassenarbeiten, organisiert Klassenfahrten oder Unterrichtsgänge, organisiert sich mal eine Fortbildung, führt Elterngespräche (persönlich oder telefonisch)... [und ihr kennt das ja hier aus dem Forum: oft gibt es was zu meckern]. Man kooperiert mit Ergotherapeuten, dem Schulpychologischen Dienst, Sonderpädagogen, den abgebenden Grundschullehrern, Schulpraktikumsstellen und Einrichtungen wie der Stadtbibliothek, dem Jugendamt, dem Kinderschutzbund ....

Naja, es ist alles andere als ein lauer Job, kann ich euch sagen. Die wenigsten Frauen machen den Job übrigens in Vollzeit, weil es dann mit Familie kaum mehr unter einen Hut zu bekommen ist. Und das, obwohl in fast allen Schuleformen (zum Teil deutlich) mehr Lehrerinnen als männliche Lehrer unterrichten.

Wer das jetzt alles gelesen hat, wird vielleicht einen kleinen Einblick haben. Und wer jetzt sagt: Okay, aber die Grundschulehrerinnen haben es ja VIEL leichter, braucht nur mal daran zu denken, dass an vielen Grundschulen enorm differenziert unterrichtet wird. Die Kinder müssen dort Grundfertigkeiten wie Schreiben, Lesen und Rechnen erstmal verstehen. Sie lernen zu sitzen und selbstständig zu arbeiten. Sie lernen sich selbst und ihre Materielien zu organisieren, Blätter abzuheften und ihren Schulranzen zu packen. Auch viele Grundschulkinder haben schon von zuhause ihr Päckchen zu tragen. Viele kommen aus Scheidungsfamilien, kriegen Zoff zuhause mit, Sorgerechtskriege. Manche Kinder - nicht alle! - haben es nicht leicht, weil Eltern berufstätig sind und es schwer zu organisieren ist, wie man morgens gewaschen mit einem eingepackten Butterbrot überhaupt zur Schule kommt. Und dann womöglich die Hausaufgaben auch noch gemacht und dabei hat. Selbst das ist heute schon eine Leistung, die man anerkennen muss und nciht als selbstverständlich voraussetzen kann. Es gibt Kinder, die kommen noch fast ohne Deutschkenntnisse in die Schule. An wem bleibt es hänge, da Abhilfe zu schaffen?

Eine Mutter an meiner Schule sagte: "Aber Frau S., wir sind doch hier auf dem Lande und nicht in einer Großstadt!" Leider war es naiv von ihr anzunehmen dass bei uns in der "Dorfschule" solche Probleme nicht existierten. Und ich möchte mal sagen, das sind jetzt nicht alle möglichen Eventualitäten und unwahrscheinlichen Zufälle in einem Post mal ganz krass zusammengefasst, sondern das ist hier meine ganz alltägliche Arbeit. Und da ahbe ich ja noch gar nciht bedacht, dass spätestens ab der dritten Klasse einige Eltern die Lehrer allen Ernstes wegen Noten gerichtlich angehen! Ich meine, ihr kennt ja hier die Posts kurz vor oder nach Zeugnissen, oder wenn Elternsprechtage anstehen oder waren und natürlich bei denen, wo es um die Schulformempfehlung geht ...

Wer das gut findet, sollte Lehrer werden. Alle anderen eher nicht.
Viele liebe Grüße
Jule

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Re: Wie man Lehrer wird: (So war es bei mir, SUPERLANG) - weiterführende Schule RW

Antwort von mama von joshua am tab am 17.02.2014, 15:46 Uhr

In RLP ist es nach wie vor so, dass die Lehrerstelle durch den ADD besetzt wird, nicht durch den Rektor der Schule. Der hat da kein Mitspracherecht, sondern bekommt seine Mitarbeiter zugewiesen. Wie das auf weiterfuehrenden Schulen ist, weiss ich nicht.

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Nicht jeder schafft es

Antwort von Jule9B am 17.02.2014, 15:55 Uhr

Ja, ist natürlich in allen Bundesländern wieder unterschiedlich. Ich habe es jetzt acuh nur mal so ausführlich beschrieben, weil viele ja immer meinen, jeder Depp kann "einfach so" Lehrer(in) werden. Aber man sieht ja, dass es zig Stellen gibt, an denen man aus dem System fliegen kann, wenn einer meint, man sei nicht geeignet. Und schlussendlich muss einen ja auch keiner einstellen, wenn die meinen würden, man wäre irgendwie ungeeignet.

Man wird echt auf Herz und Nieren geprüft, eben sowohl in der Theorie als auch wirklich immer wieder bei der praktischen Unterrichtsarbeit im Klassenzimmer mit den Kindern... viele meiner Kollegen und Kolleginnen sind an den verschiedenen Stellen rausgeflogen und mussten sich dann z.B. mit Mitte 30 noch einen anderen Beruf suchen, weil ihnen gesagt wurde: "Herr/Frau XY, Sie sind für den Lehrerberuf nicht gemacht!" Das ist hart, denn in NRW hat man, wenn man das zweite Staatsexamen nicht macht oder besteht, keine abgeschlossene Berufsausbildung! Man steht also komplett ohne alles da. Wobei manche in dem Alter ja dann auch schon Familie zu ernähren haben.

Und ganz ehrlich, dass man das alles hinter sich bringt und dann nach zig Jahren irgendwie plötzlich den Lenz schiebt, das kenne ich von Kollegen meines Alters eher nicht. Ältere, dass die dann irgendwann keinen Bock mehr haben, weil man echt das Gefühl hat, man kämpft sowieso gegen Windmühlen und kriegt alle paar Jahre wieder andere witzige Ideen unserer Politiker zugeteilt, die man umsetzen darf ... okay, da gibt es ein paar. Aber nciht so, dass sie es an den Kindern auslassen. Sondern sie sind einfach nicht mehr so engagiert wie früher. Manche auch halt gar nicht mehr...

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Re: Super JuleB

Antwort von LuAnJo am 17.02.2014, 15:57 Uhr

.. ähnlich bei mir, nur nicht verbeamtet, weil es das in Sachsen für "einfache" Lehrer nicht gibt. Übrigens ist bei uns auch schon täglich bis 15:00 Uhr Unterricht und wir sind keine Ganztagsschule. Ich arbeite wie viele meiner Kollegen nur Teilzeit, weil ich Vollzeit (heißt in Sachsen 26 Unterrichtsstunden am Gym, Grundschule mehr) mit 4 eigenen Kindern nicht schaffen würde, denn auch mein Tag hat nur 24 Stunden. Die Bezeichnung "überschaubare Arbeitszeit" weiter oben ist eine Frechheit. Ich arbeite effektiv gesehen mit derzeit 50% bezahlter Arbeitszeit mehr als mein Mann, der Vollzeit im Büro arbeitet, nämlich dann wenn es keiner sieht z.B. am Wochenende und am späten Abend und v.a. man nimmt die Arbeit immer auch mit nach Hause. Trotzdem kann ich mir für mich keinen anderen Beruf vorstellen.

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Re: Nicht jeder schafft es

Antwort von DK-Ursel am 17.02.2014, 16:55 Uhr

"Ältere, dass die dann irgendwann keinen Bock mehr haben, weil man echt das Gefühl hat, man kämpft sowieso gegen Windmühlen und kriegt alle paar Jahre wieder andere witzige Ideen unserer Politiker zugeteilt, die man umsetzen darf ... okay, da gibt es ein paar. Aber nciht so, dass sie es an den Kindern auslassen. Sondern sie sind einfach nicht mehr so engagiert wie früher. Manche auch halt gar nicht mehr..."


Das kenne ich aber auch aus meinem Beruf als Bibliothekarin.

Natürlich leiden Bibliotheksbenutzer anders unter mangelndem Engagement der Fachkräfte, aber sowas ist eben immer fatal, wenn es unter den Möglichkeiten bleibt und Chancen vergibt.
Das gilt ganz bestimmt auch für Pfegepersonal egal wo, für Sozialamtsmitarbeiter, für ...

Gruß Ursel, DK

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Ich könnte mir auch vorstellen

Antwort von Steffi528 am 17.02.2014, 17:02 Uhr

Lehrerin zu sein, das würde mir wahrscheinlich sogar auch Spass machen.

Für mich ist eher zur zeit die Frage wichtig: Wieso wird man/frau PolitikerIn?

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Re: Warum wird man Lehrer?

Antwort von glückskinder am 17.02.2014, 17:24 Uhr

Ich wollte gern etwas mit Kindern machen undhatte und habe den Ehrgeiz es besser zu machen als meine Lehrer. Ob es mir immer gelingt, weiß ich nicht. Aber ich bemühe mich drum.

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muss man sich das nicht in jedem Beruf?????

Antwort von dhana am 17.02.2014, 18:13 Uhr

Hallo,

stressig und anstrengend ist heute jeder Beruf - wem will man es da verdenken, wenn er zum Stress wenigstens einen sicheren Arbeitsplatz will?

Mein Tante war Lehrerin, verbeamtet, mit 50 Jahren hat sie einen Brusttumor bekommen - erst krank, dann freigestellt (mit Bezügen), zum schluss frühverrentet mit einer wirklich guten Pension.

Eine andere Tante ist Krankenschwester, auch chronisch krank - nur sie hat daraufhin ihre Stelle verloren, konnte ja in ihrem Beruf nicht mehr arbeiten - und ist damit abgefallen auf Harz 4.
Rente gibts mit 67..

Ich glaub nicht das der Job einer Krankenschwester weniger anstrendend ist - aber die Sicherheit von einem Beamten hat sie nicht.

Gruß Dhana

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Mein Mann macht eher wenig in den Ferien...

Antwort von Ninaaa am 17.02.2014, 18:41 Uhr

am meisten in den Osterferien, aber sonst nur mal 1 oder 2 Tage wenn er Klausuren hat.
Aber es stimmt schon, es geht schon mal ein Wochenende drauf für längere Klausuren, das sehen die anderen Leute ja nicht.
Er korrigiert in der Woche auch häufig nach Unterrichtsschluss in der Schule, weil er dort mehr schafft als hier zu Hause mit 3 Kindern im Haus.
Trotzdem hat er insgesamt schon recht viel Freizeit, finde ich. So im Vergleich zu den anderen arbeitenden Männern.

Meine männlichen Berufskollegen z.B. arbeiten meist 50 h die Woche und haben sehr viel weniger Geld am Monatsende. Na gut sie sind nicht verbeamtet, das macht ja auch viel aus.


LG, Nina

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Re: Warum wird man Lehrer?

Antwort von eleanamami am 17.02.2014, 19:07 Uhr

Ich habe diesen Beruf gewählt, weil ich noch nie was anderes werden wollte. Schon als kleines Mädchen stand das für mich fest....warum mir das damals in den Sinn gekommen ist ich weiß es nicht....

Aber ich bin glücklich über meine Berufswahl! Ich mag meine Kinder, freue mich jeden Tag auf das Spannende und Unerwartete. Freue mich über gute Entwicklungen, bin besorgt über Schicksale und Rucksäcke, die so manches Kind zu tragen hat.

Ich bemühe mich auch im Interesse meines eigenen Kindes in den Sommerferien 3 Wochen " schulfrei" zu machen,....in den kurzen Ferien hab ich damit Probleme, was die Kleine schon mal wütend macht. Für sie steht fest, Lehrerin wird sie nie, da muss man immer arbeiten.

Aber ich nehme es mit der Verantwortung die ich für die Kinder habe sehr ernst, da geht einfach kein 08/15 Unterricht mehr.Und alles andere braucht viel zeit für die Vorbereitung....

Manchmal komme ich an meine Belastungsgrenze.....aber wer tut das nicht!

Aber nach den Ferien freue ich mich immer wieder auf die Kinder und kann die letzte Nacht vor dem 1. Schultag nicht schlafen vor Aufregung...und solange das so ist, werde ich gern Lehrerin sein!

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@Maxikid

Antwort von Dor am 17.02.2014, 19:45 Uhr

Bei uns an der Schule gibt es an den Konferenzen ein Feedback - ungeschönt - von den Schülern betreffend ihrer Lehrer. Allermeistens kommt da raus, kompetent, respektvoll und top. Ab und zu mal, der oder die nervt. Dem wird dann nachgegangen, weil nur eine optimale Lernumgebung lernen ermöglicht. (Stichwort lernklima). Ich wohne allerdings in einem Kanton mit Maturitätsquote 12%, und ich muss sagen, ich habe super Schüler, sozialkompetent, gute Arbeitshaltung, klug und wirklich besser drauf, als meine Generation das damals war finde ich.

Grüss, Doris

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Re: Nicht jeder schafft es

Antwort von Silke11 am 17.02.2014, 22:59 Uhr

Ich habe als Rechtsreferendarin im Schulamt mal - auf Anweisung meines Ausbilders, nach Aktenlage (Berichte über Unterrichtsbesuche, Berichte der Ausbildungslehrer usw.) - eine Entlassungsverfügung für einen ungeeigneten Lehramtsanwärter entworfen, die dann auch so rausging.

Der tat mir auch unheimlich leid, der war auch schon älter und stand dann in der Tat vor dem Nichts. Aber der Schutz der Kinder vor einer ungeeigneten Lehrerpersönlichkeit ging vor.

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Was ist ein Beamter?? Ich wusste es nciht

Antwort von Henni am 17.02.2014, 23:29 Uhr

als ich aber schon ganz klar wusste: ich will LEHRERIN sein, mein Engagement in der Jugendarbeit hat mich schon mit cq 14 oder so dazu getrieben, dass cih was mit Jugendlichen machen MUSS um glücklich zu werden...ich habe damals ganz bestimmt nciht gewusst was ein beamter ist und in einem Bundesland studiert in dem man jahrelang eh nciht verbeamtet wurde... also DAS als Argument dafür leher zu werden ..nein..ganz sicher nicht..in einigen bundesländer sind Lehrer ja auch gar nciht beamte!!! Ich bins dann ca 12 Jahre nach Studienbeginn DOCH geworden...aber das war ganz bestimmt kein Argument...Ich bin nun seit 21 JAhren im Schuldienst...und hab vielleicht insgesamt gard mal 3-4 Lehrrer kennengelernt, bei denen ich mich echt frendschäme...und bestimmt 300- 4000 bei denen ich weiß: sie LIEBEN diesen job!! und DESHALB sind sie Lehrer geworden!!! Ohne dieses Idealismus ginge man eh kaputt..zumindest bei mir an der hauptschule...

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Was ist ein Beamter?? Ich wusste es nciht

Antwort von Henni am 17.02.2014, 23:29 Uhr

als ich aber schon ganz klar wusste: ich will LEHRERIN sein, mein Engagement in der Jugendarbeit hat mich schon mit cq 14 oder so dazu getrieben, dass cih was mit Jugendlichen machen MUSS um glücklich zu werden...ich habe damals ganz bestimmt nciht gewusst was ein beamter ist und in einem Bundesland studiert in dem man jahrelang eh nciht verbeamtet wurde... also DAS als Argument dafür leher zu werden ..nein..ganz sicher nicht..in einigen bundesländer sind Lehrer ja auch gar nciht beamte!!! Ich bins dann ca 12 Jahre nach Studienbeginn DOCH geworden...aber das war ganz bestimmt kein Argument...Ich bin nun seit 21 JAhren im Schuldienst...und hab vielleicht insgesamt gard mal 3-4 Lehrrer kennengelernt, bei denen ich mich echt frendschäme...und bestimmt 300- 4000 bei denen ich weiß: sie LIEBEN diesen job!! und DESHALB sind sie Lehrer geworden!!! Ohne dieses Idealismus ginge man eh kaputt..zumindest bei mir an der hauptschule...

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Re: Doch das sagen Ärzte leider auch...

Antwort von Pamo am 18.02.2014, 8:45 Uhr

Die Grundschullehrer haben auch eine größere Macht über die Kinder, da diese in der Grundschule noch so jung und formbar sind.

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Ich habe die Verbeamtung und das Lehramt drangegeben...

Antwort von sun1024 am 18.02.2014, 17:55 Uhr

Ich war gerne Lehrerin und habe, soweit ich das selbst beurteilen kann und Rückmeldungen von Kollegen und Eltern glauben darf, einen guten Job gemacht.

Ich habe den Job dann aber an den Nagel gehängt, nochmal neu studiert, und bin jetzt IT-Sicherheits-Beraterin. Ich bin zufrieden in meinem "neuen" (nicht mehr ganz so neuen) Job, auch wenn ich dafür die Verbeamtung aufgeben musste. Ich bin zwar mehr Stunden aus dem Haus, aber ich habe einen Job, in dem ich in Ruhe nachdenken und entscheiden kann. Das hat mir vorher gefehlt, als ich dann neben dem Lehrerjob auch noch eigene Kinder zuhause hatte.

Zu den Annehmlichkeiten des Lehrerjobs gehören sicher
- der Umgang mit den Kindern/jungen Leuten, der Spaß macht (sonst sollte man den Job nicht machen)
- relativ viele unterrichtsfreie Tage (im Vergleich zu Urlaub in der freien Wirtschaft)
- relativ freie Einteilung von knapp der Hälfte der Arbeitszeit (die außerhalb des Unterrichts)
- der ziemlich sichere Job
- das feste und automatisch steigende Gehalt (sowie Pension).

Zu einigen Herausforderungen gehört...
- sekundenschnell "richtig" reagieren zu müssen in tausenden kleinen Grenz-Situationen, ohne Bedenkzeit
- ein sehr hoher Aufmerksamkeitspegel mit vielen gleichzeitig auf einen einströmenden Eindrücken und Belangen
- sich verantwortlich fühlen, verantwortlich sein oder verantwortlich gemacht werden für viele wichtige Aspekte des Heranwachsens
- besonnen, gerecht und vorbildlich auf jeden Wahnsinn zu reagieren
- das Einhalten aller nicht immer als sinnvoll angesehen Regularien
- über Anfeindungen zu stehen
- damit umzugehen, dass viele Kinder ohne Geschwister und mit viel elektronischen Geräten aufwachsen und darum nicht immer gut mit Grundregeln der Kommunikation und des sozialen Umgangs vertraut sind
- verschiedene Sprachen, Kulturen, Handicaps und Besonderheiten zu berücksichtigen
- die fehlende Flexibilität für die Arbeitszeit, die man im Unterricht ist - einen Tag freinehmen, später anfangen oder früher gehen ist einfach nicht vorgesehen
- Urlaub immer nur zu den Zeiten machen zu können, zu denen es am allerteuersten ist
- den gleichen Lohn wie alle zu bekommen, egal ob man hervorragende oder miese Arbeit macht
- fachlich nicht weiter in Tiefen und neue Themengebiete eintauchen zu können

usw. usf.

Austausch mit netten Kollegen und persönliche Weiterentwicklung unterstelle ich jetzt mal beiden Jobs.

Der Lehrerjob hat also sicherlich seine Vorteile, und Verbeamtung mag einer davon sein. Ich denke aber nicht, dass man lange seine Freude an dem Beruf haben wird, wenn Verbeamtung der einzige Grund für die Berufswahl ist.
Ich hoffe, immer mehr Unis und PHs führen frühzeitige Praktika im Lehramtsstudium ein (soweit sie es noch nicht haben), damit diejenigen schon vor dem Referendariat merken, dass sie noch mal umschwenken sollten.

LG sun

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Re: Warum wird man Lehrer? Vielleicht eher warum Musiklehrer?

Antwort von KH am 18.02.2014, 18:09 Uhr

Verbeamtung und sichere Arbeitsstelle gibt es aber nur bei entsprechendem Notendurchschnitt. Vielleicht gilt aber diese Motivation hauptsächlich für Musiker, denn da ist sicher die sichere Arbeitsstelle/Verbeamtung noch wichtiger als in manch anderen Zweigen. Wo kann ich denn sonst als Musiker sicher mein Geld verdienen mit einigermaßen Einstellungsaussichten?
Unter den "normalen" Lehrern gibt es sicher andere ausschlaggebende Gründe, ich meine die Uni Passau hätte da mal eine Studie vorgelegt.

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