Wahrscheinlich arbeitest du nicht?

Nun, wenn das Kind schwindelt, was seine Symptome angeht, ist das eine Sache. Aber ein Kind, was sich schlecht fühlt, auf Teufel komm raus zur Schule zu schicken, weil Mama arbeiten muss, ist auch nicht toll. Da muss man eben schon im Vorfeld einen Notfallplan haben. Meine Mutter war auch Lehrerin, aber wenn es mir nicht gut ging, konnte ich zu Hause bleiben; meine Mutter war Rektorin und hat nie frei genommen, wenn ich krank war, auch nicht als ich Mumps, Röteln oder Windpocken hatte. Da kam immer jemand zur Betreuung. Selbstverständlich gibt es auch Kopfschmerzen, mit denen man weder zur Schule gehen noch arbeiten kann. Schmerzen bei Kindern finde ich schwierig zu beurteilen, weil man sie ja von außen nicht sieht. Wenn mein Kind äußert, dass es Bauchschmerzen hat, aber trotzdem recht gut isst und durch die Wohnung springt, schicke ich es auch zur Schule (und sogar da habe ich schon daneben gelegen und mein armer Sohn hat in der Schule erbrochen....). Aber wenn mein Kind vor Schmerzen weint, bleibt es zu Hause, auch ohne Fieber, ob die Schmerzen jetzt im Bein, im Kopf oder sonstwo sind. (Ausnahme natürlich, wenn das öfter vorkommt und die Schmerzen sofort verschwinden, sobald die Schule anfängt, Kind also vielleicht tatsächlich schwindelt). Ich war letztens von einem Infekt auch so geplättet, dass ich nicht arbeiten konnte (Schüttelfrost, Schnupfen, Kopf-und Gliederschmerzen, starkes Krankheitsgefühl), hatte aber trotzdem kein richtiges Fieber (37,4 unter der Achsel).
Und wenn ein Bein wirklich sehr weh tut, ist es natürlich besser, wenn man damit liegen bleibt, als wenn man damit zur Schule läuft.
Trotzdem habe ich meine Kinder schon mehrmals zur Schule geschickt, wenn sie im Nachhinein betrachtet besser zu Hause geblieben wären. Die letzte Erkältung meines Sohnes schien gar nicht so schlimm zu sein (etwas Husten, kein Fieber), aber am Nachmittag dann plötzlich Infektasthma und beim Arzt dicke Bronchitis festgestellt....