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Geschrieben von Mine23 am 23.10.2013, 10:19 Uhr

Rückstellung in die vorherige Klasse

Hallöchen,
ich habe jetzt schon ein paar Einträge darüber gefunden und jeder war über seine Entscheidung glücklich. Auch die Kinder anscheinend.
Gibt es auch jemanden der eine negative Erfahrung damit gemacht hat oder wo das Kind dann Probleme damit hatte?
Wie habt ihr mit Euren Kindern darüber gesprochen und waren die Kinder gleich zugänglich für diese Möglichkeit und wollten sie zuerst nicht zurück und in eine neue Klasse???
Wie erging es Euch dabei. Wäre schön wenn mir jemand seine Erfahrungen mitteilen könnte.

 
6 Antworten:

Re: Rückstellung in die vorherige Klasse

Antwort von Caot am 23.10.2013, 11:23 Uhr

Negativ wird es nur wenn man negativ denkt. sieht man das selber positiv und erklärt dem Kind auch warum, dann geht das Kind ganz anders damit um. Nicht verhindern kann man, das Andere über Rückstellungskinder negativ sprechen. Das wären Eltern die das als schlecht ansehen und ihre Kinder bringen es in die Schule mit um es dem Betroffenen, im schlimmsten Fall, ins Gesicht zu sagen, das es dumm sei, es müse ja wiederholen. Hier kann ich nur empfehlen a) dem eigenen Kind die positiven Seiten aufzuzeigen und b) eng mit der Schulleitung zusammen zu arbeiten.

Nein, ich habe keine negativen Erfahrungen, nur positive, wenn auch nicht direkt persönlich, sondern indirekt aber sehr nah.

Grüßle

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Re: Rückstellung in die vorherige Klasse

Antwort von Joy1 am 23.10.2013, 12:49 Uhr

Hallo Mine,

negative Erfahrungen haben wir nur in der Form gemacht, dass andere darüber den Kopf geschüttelt haben ( "...wie kann man nur freiwillig, die Schule hätte sie ja versetzt!" )

Es kommt sicher auf sehr viele Faktoren an. Z.B. wie das Kind in seiner Klasse integriert ist, ob es schnell neue Kontakte knüpfen kann, wie es zu bisherigen und zur neuen Lehrerin steht. Warum es wiederholt (sozial unreif, intellektuell unreif, viele Ausfallzeiten wg. Krankheit / Umzug o.ä.)

Unsere Tochter war die jüngste in der Klasse, wohl intelligent, aber noch sehr verspielt und sozial einfach unreif.
In der dritten Klasse kam eine neue Lehrerin. Die hat "vorne ihr Programm abgezogen" und wer nicht mit kam, hatte Pech. Mein Töchterlein hat dann einfach abgeschaltet. Zuhause konnte wir nicht alles auffangen (ist ja auch nicht unsere Aufgabe).
Ihre Bewertung Ende der dritten Klasse war dann zwar noch mittelmäßig, aber weit unter ihrem Niveau wie "witziger Weise" eben diese totale Fehlbesetzung einer Grundschullehrerin selbst anmerkte.
Außerdem waren uns die Lücken die das Kind hatte durchaus bekannt. Darauf etwas aufzubauen wäre eine sehr "wackelige und gewagte" Sache gewesen ( wir haben noch ein älteres Kind, das bereits auf die weiterführende Schule gewechselt ist und wissen, was dort erwartet wird).

Natürlich wollte sie in ihrer alten Klasse bleiben. Dort hatte sie ihren "Platz", ihre soziale Stellung, war äußerst beliebt usw.
Aber wie soll denn eine 8-jährige wissen, dass Grundschulfreundschaften viel weniger zählen als eine ordentliche Ausbildung für die weiterführende Schule?

Jetzt wiederholt sie "freiwillig" die Dritte.
Klar war der erste Tag blöd. Papa ist mit ihr zu Schule. Ein Kind der neuen Klasse kannte sie aus dem Feriensportprogramm schon recht gut. Es ging also einigermaßen.

Inzwischen ist sie nach den ersten knapp 8 Wochen glücklich. Die Klasse ist viel kleiner als die frühere, die Lehrerin total nett (O-Ton). Der Stoff fällt ihr natürlich viel leichter, ist aber nicht langweilige. Sie findet es toll, oft die Beste und Schnellste zu sein, es ehrt sie, wenn andere Kinder bei ihr um Unterstützung fragen. Bei bisher 4 Tests/Arbeiten war die schlechteste Note eine 1,5, Hausaufgaben sind kein Thema mehr, Restaufgaben aus dem Unterricht (nicht fertig geworden) gibt es nicht mehr....

Ich gönne ihr diese Zeit. Sie motiviert das Kind zu zusätzlichen, freiwilligen Lernen (Zusatzaufgaben, Bücher zu Thema heraus suchen und mitnehmen usw.) und das bringt sie weiter - kurz: sie hat endlich wieder Spaß am Lernen und glaubt auch in der Schule endlich wieder an sich und ihre Fähigkeiten!

Wenn ihr euch dazu entschließt, Eure Kind wiederholen zu lassen, denk nicht daran, was die anderen sagen(die Lehrer ausgenommen). Es wird immer dumm geredet, egal was man macht. Damit will so mach einer davon ablenken, was er selbst für dummes Zeug fabriziert...
Wäge die möglichen Vor- und Nachteil für die Kind ab und spreche mit den Lehrern. Und dann entscheide.....

Viel Glück!
Joy

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Re: kann mich nur

Antwort von maryplysch am 23.10.2013, 16:37 Uhr

anschließen an das Posting von Joy1.
Genau so war es bei uns auch.
Kind nun überglücklich und hat auch gleich viele Kontakte gefunden.

Das einzig Wichtige ist: vertrau den Lehrern. Sie wissen VIEL mehr über den Wissensstand und der emotionalen Reife deines Kindes als du denkst.
Sie haben die Vergleichsmöglichkeiten in der Klasse, die du als Mutter/Vater zuhause gar nicht hast.
UND: entscheidet bitte allein (+ Lehrer) und setzt eure Tochter dann darüber in Kenntnis. Du glaubst gar nicht wie viele Eltern ihre Kinder mit in die Entscheidung involvieren, eine Entscheidung, die sie gar nicht verantworten können.

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Re: kann mich nur

Antwort von kruemel-inside am 23.10.2013, 19:49 Uhr

Kann mich nur anschließen - auf jeden Fall mit dem Lehrer zusammenarbeiten. Führt gemeinsam mit ihm und dem Kind das Gespräch --- er kann dem Kind das teilweise besser erklären, warum ein Wechsel positiv ist. Er kennt die Situationen, wo das Kind überfordert ist, von Misserfolgen demotiviert, Lernen macht keinen Spaß mehr, immer können die anderen alles besser usw. Entsprechend kann er auch aufzeigen, was sich in der neuen Klasse verbessern wird.

Es ist natürlich, dass das Kind zunächst etwas mulmig vor der neuen Situation ist - neue Klasse, neue Lehrer...aber das gibt sich wirklich ganz schnell, wenn das Kind endlich wieder Spaß am Lernen hat und Erfolge bemerkt. Oft kann man dann erstmal eine "Probezeit" von 2-4 Wochen mit dem Kind vereinbaren, so hat es ein Gefühl von Sicherheit, dass es wenns gar nicht klappt zurück darf in seine gewohnte Klasse (habe ich noch nie erlebt, dass ein Kind zurück wollte in die höhere Klasse...die Kinder blühen auf, wenn sie merken, dass sie vorwärts kommen und finden auch schnell sozialen Anschluss).

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Re: kann mich nur

Antwort von Mine23 am 24.10.2013, 9:26 Uhr

Vielen Dank für die ganzen zusprüche. Bei uns ist es krankheitsbedingt. Ab der 1. Klasse wurde unterstellt er hätte ADS. Letztes Jahr haben wir dann die Diagnose bekommen und er ist Epeleptiker (Anfälle finden nur im Kopf statt). Ab der Medikamentengabe wurde alles noch schlimmer. Er war ständig müde, konnte nicht aufmerksam zuhören bzw. sich irgendwas merken. Die ersten Tabletten hat er nicht vertragen und das Spiel ging dann 4 Monate ungefähr. Die Schule wurde natürlich mies. Die Lehrerin nahm das ganze nicht so ernst. Hat mir am Anfang auch nicht so geglaubt, weil sie die Krankheit ja nicht kannte. Wie meistens wenn etwas neu ist und nicht in deren Schema passt. Uns wurde immer gesagt "geben sie ihm eine Tablette (Ritalin) und alles wird gut"! Wir haben dann die Klinik gewechselt und das Medikament. Die Einstellung bis das Medikament wirklich angsprochen hat, hat bis heuer im August gedauert. Tja ich denke einfach, dass er viele Grundlagen aus der 3. Klasse nicht aufgenommen hat und dieser Stoff einfach jetzt fehlt und er deshalb so schwierigkeiten hat. Er braucht ewig für die Hausaufgaben, braucht ständig Hilfe usw.
Klar ist er nicht begeistert wenn er hört er sollte vielleicht in eine neue Klasse, aber das möchte wahrscheinlich nie ein Kind.
Ich denke eigentlich das es selbst wegen den "Freunden" auch besser ist, so richtige feste Freunde hat er glaub ich in der Klasse auch nicht. Er ist meistens eher der Sündenbock weil er sich alles gefallen lässt, die Lehrerin hat ihn ja auch abgestempelt (so unser Gefühl) von dem her.....
Meine einzige Hoffnung um Besserung zu bekommen, ist jetzt diese Rückstellung. Ob es wirklich so ist kann mir leider niemand sagen. Jeder rät mir dazu oder sagt nichts negatives darüber. Außer mein Mann ist nicht so überzeugt das dies helfen soll, er ist der Meinung das es nie besser werden wird, weil er viel zu faul ist.... Das kommt dann zu meiner Unsicherheit dann auch noch dazu. Naja mal sehn

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Re: kann mich nur

Antwort von maryplysch am 25.10.2013, 16:46 Uhr

Der einzige, der bei uns die Rückstellung negativ gesehen hat, war mein Ex.
Ich glaube Männer sehen die Schule generell etwas ehrgeiziger und er hat sich mal direkt als Versager gefühlt, weil unsere Tochter nun die Klasse wiederholt.
So ein Blödsinn!

Sind es Abscencen, die dein Sohn hat?
Wenn ja, wundert es mich, dass die Ärzte anscheinend so viele Schwierigkeiten haben, ein passendes Medikament zu finden

Ich wünsche dir alles Gute!

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