Es ist nur eine Phase

Bei meinen beiden Jungs hat sich das Mama-Mantra "Es ist nur eine Phase" bewährt. Beiden hat sich der Sinn des halbschriftlichen Dividierens, das im "Erwachsenenleben" nirgendwo mehr vorkommt, nie erschlossen und mir auch nicht.
Ich habe ihnen parallel erklärt, wie man tatsächlich, also ganz schriftlich dividiert, das Halbschriftliche haben sie, glaube ich, nie so richtig verinnerlicht, das Schriftliche konnten sie hingegen auf Anhieb. Zum Glück war das nur eine recht kurze Übergangsphase, die wir dann mehr schlecht als recht durchgestanden haben.

Ich habe sie eher ausgesessen statt zu vertiefen, da ich ja wußte, das gibt sich bald wieder.

Ich kann mich aus meiner eigenen Schulzeit nicht an halbschriftliches Dividieren erinnern, vielleicht wurde das erst viel später eingeführt. Manchen, vielleicht sogar vielen Kindern mag es ja helfen, uns hat es unnötigerweise verwirrt.

Daher würde ich mir mehr Flexibilität im Lehrplan wünschen, dahingehend, daß diese Übergangs-Rechenmethode zwar angeboten wird, wenn ein Kind damit aber nicht zurechtkommt, es dann auch gleich den Endschritt erklärt bekommt und dann selber wählen darf.

Das habe ich, wie gesagt, daheim gemacht und Divideren war ab da kein Problem mehr.

Wir hatten das allerdings regelmäßig in Mathe, daß Zwischenschritte (z.B. erst bis zum nächsten Zehner zu addieren und dann erst den Rest, die Addition also künstlich aufzuteilen) zu sehr viel Verwirrung führte, nach dem Motto, wofür braucht man das? Es ging bei uns immer am besten, die Methode zu verwenden, die auch die Erwachsenen beim Rechnen verwenden. So mußte ich öfter parallel arbeiten.

Vielleicht würde Deinem Kind auch schriftliches Dividieren leichter fallen als das Halbschriftliche? Probier es doch mal aus.

LG von Silke