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Geschrieben von krummenau am 13.06.2013, 8:58 Uhr

an MottchensMama

"Meine Strategie gegen die langweilige Lästigkeit war eigentlich das frühe Einschulen, scheint diezbezüglich aber nicht wirklich aufgegangen zu sein. Da sie in der Schule aber beim drumherum voll auflebt, war es für mich nach wie vor eine gute Entscheidung."

Ach ne, handreich. Meine Strategie gegen die quälende Langeweile im Kiga war ebenso das frühe Einschulen, das war bei uns eine sehr gute Entscheidung und bei Dir würde ich das auch nicht in Frage stellen.

Diese Strategie ging bei uns immerhin bis Anfang / Mitte 2. Schuljahr gut.
Dann hatten wir nur noch Terror bei den (leichten) HA. Er hat sich Mathe-Aufgaben selber so umstrukturiert, daß sie schwieriger wurden, In seinem Matheheft sehe ich noch den Eintrag in rot vor mir: Das ist für 45 Minuten zu wenig.

DAS bestand aus dem Datum, und B.S.33 Nr. 3a) (oder eine andere Seite und eine andere Nummer, jedenfalls keine wie auch immer geartete Aufgabe). Er konnte den Stoff problemlos, das sah man aber auch nicht daran, daß er in 45 Minuten gerade mal den Header hingeschrieben hatte.

Zum Glück hat seine damalige KL bei ihm eine Hochbegabung vermutet, die im HAWIK-IQ-Test genauso bestätigt wurde, sehr zu meinem Erstaunen. Um seiner Verweigerungshaltung entgegenzuwirken, durfte er in Mathe stundenweise in die 3. Klasse und ist nach den Sommerferien, dann ganz in diese Klasse, die dann 4. war, gesprungen.

Seine Noten sind nicht top, sehr durchwachsen, das ergibt im Zeugnis je nachdem 2en oder 3en.

In Bayern hätte er vielleicht keine Gymnasialempfehlung bekommen, hier bei uns in RLP zählt der Elternwille und auch der KL hat ihm die Empfehlung gegeben. Unabhängig von den Noten ist er ganz klar ein Gymnasiumstyp. Der KL meinte auch. Wir lassen ihn doch nicht erst springen und schicken ihn dann auf die Realschule (die bei uns mit der Hauptschule zusammengelegt wurde).

Er selber ist nach dem Sprung aufgeblüht, hat gelernt, daß man auch mal lernen muß / üben muß, daß man die immer noch meist langweiligen HA möglicst schnell hinter sich bringt, um dann Zeit für was Nettes zu haben.

Er ist viel motivierter und zugänglicher als früher, sozial stark nachgereift.

Ich glaube, daß Deine Strategie der vorzeitigen Einschulung richtig war, aber das ist keine langfristige Garantie gegen Langeweile. Vielleicht hat diese Strategie einfach nicht ausgereicht, das kommt öfters vor.

Wenn Deine Tochter gut im Klassenverband integriert ist, was mein Sohn nicht war, würde ich sie nicht herausreißen. Aber vielleicht ist die Lehrerin zugänglich, sie mehr herauszufordern, ihr Stoff anzubieten, der sie anspricht. Weniger eintönige Wiederholungen.

Vielleicht liest Du Dich selber mal in die Hochbegabtenthematik ein. Ob Dein Kind in diese Richtung geht, weiß ich ja nicht, aber pfiffige Kinder, egal mit welchem genauen IQ und egal ob hochbegabt oder nicht, haben oft sehr an der Langeweile in der Schule zu knabbern, und langsames Bearbeiten des Stoffes, nur Datum hinschreiben etc. kann ebenso ein Anzeichen von Über- wie Unterforderung sein.

Ich glaube, Du mußt deine Tochter noch ein bißchen besser verstehen lernen, Ursachenforschung betreiben, dann kannst Du die Rahmenbedingungen für sie vielleicht verbessern, so daß sie auf einmal wieder "Leistung" (wie auch immer definiert) zeigen kann.

Viel Erfolg und lG von Silke

 
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