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Geschrieben von Sabri am 18.01.2011, 23:00 Uhr

Ärger beim Schwimmen Teil 2

Hallo!
Der Ärger beim Schwimmen geht leider weiter. Meine Tochter kam heute schon wieder weinend aus der Schule.
Sie hat gestern noch die Strafarbeit gemacht, es kam aber nicht das heraus, was die Schwimmlehrerin lesen wollte, sondern eine Art "Gegendarstellung" mit der Forderung am Schluss, die Schwimmlehrerin und die Jungen sollen sich bei ihr und dem anderen Mädchen entschuldigen.
Diesen Strafarbeit hat sie heute mit in die Schule genommen. Das andere Mädchen und ein weiteres Mädchen, dass meine Tochter getröstet hat und deswegen auch von der Schwimmlehrerin ausgeschimpft wurden, haben diese Strafarbeit von dem Unterricht aus Solidarität unterschrieben.
Meine Tochter hat den Brief dann bei ihrer Klassenlehrerin abgegeben mit der Bitte um Weiterleitung (sie sieht die Schwimmlehrerin nicht jeden Tag). Die beiden Mädchen aus der Parallelklasse, die diesen Brief mit unterschrieben haben, daben dafür von ihrer Klassenlehrerin ziemlich viel Ärger bekommen (deren Klassenlehrerin ist auch beim Schwimmen dabeigewesen, allerdings in einem anderen Becken bei den Nichtschwimmern). So wurden den beiden für das Unterschreiben des Briefes unter anderem eine schlechtere Sportnote angekündigt.
Meine Tochter kam heute weinend nach Hause, die anderen beiden Mädchen sind so sauer, sie wollen die Schule wechseln (und meine Tochter fühlt sich jetzt schuldig). Außerdem hat sie Angst, welchen Ärger ihr in den nächsten Tagen noch bevorsteht, denn sie hat die Schwimmlehrerin seitdem noch nicht gesehen.
Die Jungen haben sich ziemlich gefreut, sie haben meine Tochter heute mit Lusche und Fickerin beschimpft (normalerweise hat sie nicht den Ärger mit diesen Jungen, man geht sich eher aus dem Weg).
Meine Tochter verlangte heute sofort ein Gespräch mit der Schwimmlehrerin und der Lehrerin der Parallelklasse und der Schulleiterin. Ich soll auch dabei sein.
Was mache ich nun?
Gruß, Sabri


Von gesten:
Hallo!
Vorab: Ich bin selber Lehrerin und weiß, dass nicht immer alles 100 % laufen kann.
Was mache ich damit (macht ich überhaupt etwas)?
Meine Tochter (3. Schuljahr, gute, eher angepasste aber nicht super brave, aber auf alle Fälle belastbare, robuste Schülerin) kam heute weinend nach Hause.
Im Schwimmunterricht sollten die Kinder einige Bahnen schwimmen, danach standen die sie am Beckenrand und warteten auf den nächsten Auftrag. Die Jungen waren in der Überzahl (2 Mädchen und ca. 8 Jungen, aber alle Kinder nicht aus ihrer Klasse, sondern Parallelklasse) und fingen an, die beiden Mädchen ins Wasser zu werfen. Die aufsichtführende Lehrerin kam irgendwann (vorher war keine Aufsicht da, es ist allerdings die Gruppe der Schwimmer, alle Kinder haben mindestens das Silber-Abzeichen, die beiden Mädchen haben Gold) und machte ziemlichen Ärger. Die beiden Mädchen versuchten zu sagen, dass sie nur ins Wasser geworfen wurden, selber aber nicht geworfen haben. Danach wurde der Ärger für die beiden noch schlimmer. Die Strafe war: 10 Minuten (die restliche Schwimmstunde) am Rand sitzen, kein Duschen hinterher und einen Strafaufsatz (10 Sätze), worüber auch immer?
Würdet ihr als Mutter etwas machen? Die Mutter von dem anderen Mädchen will wohl nächste Schwimmstunde dort auflaufen (geht bei mir nicht, will ich auch nicht). Ich bin eher dafür, mein Kind darin zu bestärken, sich selbst zu verteidigen. Sie ist auch eigentlich nicht auf den Mund gefallen und fast nie schüchtern, aber hier (die Lehrerin muss wohl so heftig rumgeschimpft haben) wird sie von sich aus nichts mehr machen.
Bitte einen guten Ratschlag!
Vielen Dank und viele Grüße, Sabri

 
10 Antworten:

Re: Ärger beim Schwimmen Teil 2

Antwort von yl2 am 18.01.2011, 23:24 Uhr

hilfe...also dir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als dich da persönlich "einzumischen"..das zieht ja kreise...unglaublich!

ganz wichtig: sprich vorher insoweit mit deinem kind, als dass es dir wirklich die ganze geschichte erzählt, damit du gewappnet bist...auf alles, was da dann zutage kommt!
auf jeden fall musst du ihr erstmal zur seite stehen, sie fordert das ja auch offenbar selber ein! das kann sie alleine nicht schaffen, dafür sind sie dann doch zu klein...der ärger der freundinnen, die lehrer, gegen die sich die kinder oft machtlos fühlen...
aber wenn du doch selber lehrerin bist, müsstest du doch eigentlich die besten ratschläge parat haben... ;-) sollte man meinen (nicht böse gemeint)

und wieso droht die lehrerin den anderen kindern mit einer schlechteren schwimm-note?
wenn gehört das in das sozialverhalten, wenn denn überhaupt...

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Re: Ärger beim Schwimmen Teil 2

Antwort von Jana2 am 19.01.2011, 0:24 Uhr

Stimme yl2 zu.

Mir kommt es bissl so vor, als wöllte die Lehrerin von ihrer Aufsichtspflicht-Verletzung ablenken? Komisch...Oder hat sie ein völlig falsches Bild von den Vorkommnissen.

Ich würde schon versuchen, die Sache ruhig und ohne Schuldzuweisungen zu klären, das kannst Du ja garantiert.

Als erstes nochmal mit Töchterchen reden, wie sich alles ganz genau zugetragen hat, damit Du 100% hinter ihr stehen kannst.

Aber man kennt ja sein Kind!
Wenn meine mir was erzählen, rieche ich Lunte, je nach der Art zu reden.
Meist kann man beurteilen, ob alles so stimmt oder ob da ein Streit vorangegangen ist usw.

Die Jungs wollen sie logischerweise einschüchtern, die wissen genau, dass sie Ärger kriegen!

Ich denke, das muss geklärt werden, schon für die anderen Mädels.
Das mit dem Dusch-"Verbot" hinterher finde ich einfach unglaublich! Genau wie die schlechtere Sport-Note!
Da erschliessen sich mir null Zusammenhänge!
LG Jana

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Re: Ärger beim Schwimmen Teil 2

Antwort von Carmar am 19.01.2011, 1:39 Uhr

Ich habs gerade nur überflogen.

Nimm dir unbedingt(!!!) noch eine Person mit ins Gespräch und schreibe alles auf. Wie ein Protokoll. Frage immer nach: Habe ich das richtig verstanden? Und dann wiederholst das worum es gerade geht und schreibst es auf. Um es auf die Spitze zu treiben, lässt du dir das Schreiben dann von den anderen auch noch unterschreiben.
Wer weiß wozu das noch wichtig sein wird.

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ja, geh mit!

Antwort von Miolilo am 19.01.2011, 7:56 Uhr

Hi,

normalerweise würde ich ja immer raten, lass das die Kinder klären, man muss nicht sofort zur Lehrerin laufen, aber in diesem Fall hat ja deine Tochter "alleine" deutlich Stellung bezogen, die Gegendarstellung geschrieben, ein Gespräch mit der Schwimmlehrerin etc. gefordert.

Geht als Unterstützung mit und rücke bei Bedarf Dinge klar.

Mio

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Sturm im Hallenbad oder im Wasserglas?

Antwort von syko am 19.01.2011, 8:02 Uhr

Hallo,

ich kann das natürlich nicht beurteilen aber vielleicht war das (aus Sicht der Lehrerin) ein bisschen anders?

Kann es sein,
dass ein Trüppchen der Schwimmer am Beckenrand rumgealbert hat und die Jungs die Mädels nach alter Tradition reingeschubst haben (war leider schon zu meiner Zeit so und hat uns Mädels eigentlich eher geschmeichelt)?

Kann es sein,
dass die Mädels das erst so richtig schlimm fanden, als es deswegen Ärger gab und sie dann natürlich vehement alles auf die Jungs geschoben haben (schließlich waren die die Schubser)?

Kann es sein,
dass die genervte Lehrerin daher alle abgemahnt/bestraft hat, weil sie keine Lust hatte einen Wust von "Der hat aber.../Die hat aber..." zu entwirren?

Kann es sein,
dass sich das ganze nach Einmischung der Eltern ("Protestbrief" mit Stützunterschriften) irgendwie verselbständigt hat und jetzt eine Riesensache mit Elternbeteiligung und bereitelegten Waffen daraus geworden ist?

Handlungsempfehlung?
Ball flach halten!

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??

Antwort von yl2 am 19.01.2011, 8:33 Uhr

also wenn ich die beiträge von sabri richtig verstanden habe, hat sie die ganze zeit den ball als mutter flach gehalten, denn sie hat sich bislang herausgehalten!

ihre tochter sollte und wollte diese angelegenheit grundsätzlich doch alleine klären...nur wenn jetzt auch "fremde" kinder mit hineingezogen werden und sich die sache absolut nicht aufklärt, sondern ja eher verschlimmert, sollte man vielleicht doch mal nachfragen oder nicht?

und natürlich "kann" alles sein...das wird sabri aber nur erfahren, wenn sie persönlich kontakt aufnimmt!

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brav und angepaßt?????

Antwort von celmin am 19.01.2011, 9:14 Uhr

Ich würde an Deiner Stelle meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass Deine Tochter bei der Schubserei im Schwimmbad nicht doch irgendwie "aktiv" beteiligt war. Und Du warst auch nicht dabei, als die beiden Mädchen die Lehrerin von ihrer Unschuld überzeugen wollten. Wenn die Lehrerin so sauer war, kann es ja gut möglich sein, dass die Mädchen doch irgendwie frech waren.
Du kennst die Geschichte nur von Deiner Tochter. Sie ist wohl nicht nur brav und angepaßt, sondern kann sich auch sehr gut behaupten. Immerhin hat sie die anderen beiden Mädchen dazu gebracht, ihre Strafarbeit zu unterschreiben und noch dazu eine Entschuldigung von den anderen Beteiligten eingefordert.
Ich würde versuchen, das mit der Schwimmaufsicht irgendwie zu klären, vielleicht auch nur am Telefon, wenn es Dir nicht anders möglich ist. Da wirst Du dann auch mal die andere Seite hören. Deine Tochter ist mittlerweile mit der Situation überfordert und Du musst handeln.

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Re: Sturm im Hallenbad oder im Wasserglas?

Antwort von Miolilo am 19.01.2011, 9:49 Uhr

Wie gesagt, ich bin ja eigentlich dafür, die Kinder das alleine klären zu lassen, was allerdings in diesem Fall nicht so ganz klappt.

Also wäre mein Rat als nächstes persönlich um Klärung zu bitten.
Und dabei nicht im Sinn von "So geht das aber nicht, warum wurden die Mädels bestraft, die haben ja gar nichts gemacht!", sondern sich um direkte Kommunikation bemühen, um die Sache für alle zu klären.

Klar kann dabei rauskommen, die Mädels haben schon die 4. Schwimmstunde in Folge Quatsch gemacht und die Jungs geärgert. Waren an diesem Tag "möglicherweise" nicht Schuld, aber die Anweisung war "Geschieht noch mal irgendwas müssen alle einen Aufsatz schreiben!"

Nur: es muss einfach allen klar sein, was gelaufen ist.

Darum meine Rat: Sich um Kommunikation bemühen!

Mio

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Mitgehen

Antwort von Tinai am 19.01.2011, 10:47 Uhr

Hallo,

Du musst auf jeden Fall mitgehen. Ganz gleich, ob Deine Tochter im Recht oder im Unrecht oder irgendwo dazwischen ist. Du musst bei ihr sein!

Und selbst wenn die Kinder sich im Ton vergriffen hätten, so haben sie verdient, dass sich die Lehrer damit und mit ihnen auseinandersetzen und nicht sofort losschimpfen, weil die Kinder nicht mäuschchenstill alles schlucken. Wo leben wir denn?

Gruß Tina

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Irritiert...

Antwort von Reinhardus am 19.01.2011, 18:05 Uhr

... bin ich vom weiteren Ablauf.
Wieso sollte jemand eine Darstellung unterschreiben, ohne die Geschehnisse selbst miterlebt zu haben. Es wirkt so, als habe Deine Tochter auf diesem Wege ihre Sichtweise unterstreichen lassen wollen. Von ihr kommt wohl auch die Information, dass die Klassenlehrerin der Parallelklasse wegen der Unterschriften die Sportnote herabsetzen wolle. Das ist schon deshalb völliger Unsinn, weil dies nicht statthaft ist und am Ende des Halbjahres Grundlage für einen Widerspruch gegen die Leistungsnote wäre. Was stimmt also nicht?
Eine Aufsicht war im Lehrschwimmbecken, KlL der PK. Wo war die Sportlehrerin Deiner Tochter in der fraglichen Zeit? Beim Ausgangspost entstand der starke Eindruck, dass sie bei eine zweiten Lerngruppe war, und die 8 SchülerInnen alleine ohne Aufsicht üben sollten.
Vor diesem Hintergrund wird für mich die Darstellung Deiner Tochter etwas unsicher.
Auf jedem Fall muss ein Gespräch gesucht werden, denn rumgeschubse mit ins Wasser werfen geht gar nicht und müsste vom Lehrer sanktioniert werden. Stelle vielleicht dar, dass dies der Hauptgrund für Dein Gespräch ist, da Du der Sicherheit Deines Kindes in der Schwimmhalle große Bedeutung beimisst.
Dabei lässt sich auch die tatsächliche Sachlage klären.
Zeugen mitnehmen ist nicht erforderlich. Notizen machen, wie unten empfohlen, sinnvoll, eben auch so, dass alle anderen dies mitbekommen, vielleicht durch Deine Frage, ob Kurznotation als störend empfunden würde.

Gruß
R

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