Zappelig

Wusstest du, dass Mütter und Babys beispielsweise ihre Schlafphasen perfekt aufeinander abstimmen, wenn sie im gleichen Raum schlafen? Dass man im Halbschlaf das Baby unruhig werden spürt, lange bevor es als letzte Alarmstufe losheult, es als Stillmutter ebenfalls im Halbschlaf andocken kann, und fast sofort weiter schläft? (Als Flaschenmutter hat man hoffentlich alles griffbereit, muss aber trotzdem noch ganz wach werden für die Zubereitung und halbwegs wach bleiben beim Füttern im Bett.)

Was ist wohl weniger anstrengend, wenn die Alternative dazu so läuft: Komplett aus dem Tiefschlaf gerissen zu werden, von einem Kind, das sich bereits in Rage geschrieen hat, ins Kinderzimmer tapsen, Kind erstmal beruhigen, Flasche zubereiten, füttern, in den Schlaf tragen oder auf dem Pezzi-Ball Wippen (alles schon gehört), ablegen, selber wieder ins Bett gehen, und sich gefühlt fast sofort nach dem Einschlafen der gleichen Routine auszusetzen, oder ersteres?

Mag ja sein, dass es sportliche Mütter gibt, die das klaglos durchhalten - ich war das jedenfalls nicht, und mir war wichtig, so viel Schlaf wie möglich zu bekommen. Zumal die Experten ohnehin dazu raten, das Kind im ganzen ersten Lebensjahr im gleichen Zimmer wie die Eltern schlafen zu lassen, aufgrund der besseren Vorbeugung gegen den plötzlichen Kindstod.

Ach, und Schlafen bzw. nächtliche Versorgung mit Nahrung, Liebe und Geborgenheit hat NICHTS mit Erziehung zu tun, sondern mit dem Erfüllen einer Aufgabe und dem Wahrnehmen einer Verantwortung, die wir als Erwachsene für ein komplett hilfloses, auf uns angewiesenes Wesen haben.
Und weil das so ist, sehe ich zu, dass ich mir diese Aufgabe so leicht wie möglich mache.