November 2022 Mamis

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Geschrieben von Schrumsel, 23. SSW am 21.07.2022, 14:46 Uhr

Muss mal auch Mi-Mi-Mi machen..

Hey du.

Als erstes: auch jammern ist mal erlaubt.

Wenn einem jemand VORHER offen und ehrlich sagen würde, was so alles an Gefühlen, Sorgen, Gedanken, Beschwerden, Kommentaren, Begebenheiten und fiesen Situationen auf einen als Schwangere zukommt, dann würde Frau sich das wahrscheinlich nochmal anders überlegen mit dem Kinder kriegen...(oder eben auch nicht - sonst gäbe es ja nur Einzelkinder )

In meiner ersten Schwangerschaft war ich auch sehr oft unsicher und habe viel nachgelesen. Das hat mich aber manchmal noch mehr verunsichert...
Auch scheinbar jeder war der Meinung, ungefragt und unsensibel seinen Rat geben zu müssen. Egal ob es völliger Blödsinn und sogar übergriffig war oder nicht.

Meine Mutter war damals komplett eingeschnappt, weil ich mehr auf meine Hebamme und meine Gyn gehört habe, als auf sie. Sie war furchtbar eifersüchtig! Auch als unser Baby dann da war.
Da kann ich dich gleich vorwarnen! So ziemlich jeder wird alles mögliche besser wissen und dir mit Rat und Tat zur Seite stehen wollen. Egal ob du das möchtest oder nicht. Da braucht man gute Nerven und muss auch mal "Nein Danke." sagen können. (Auch da war meine Mutter damals unheimlich eingeschnappt, weil ich mehr auf Kinderarzt und Hebamme gehört habe, als auf sie.)

Dass dein Partner sagt, du sollst nicht jammer... Hm.... Für Männer ist eine Schwangerschaft teilweise sehr surreal. Sie tragen nicht den schweren Bauch. Bei ihnen verschieben sich nicht die Innereien. Ihnen ist nicht monatelang kotzübel. Bei ihnen fahren die Hormone nicht plötzlich Achterbahn. Sie erleben nicht die Kindsbewegungen, die gegen Ende hin sehr schmerzhaft für die Mama werden können.

Ich bin nun mit dem 4.Kind schwanger. Und meinem Mann geht es immernoch so - es ist etwas surreal und er kann sich nicht in mich hineinversetzen. An Tagen, an denen ich echt richtig genervt bin, weil alles so anstrengend ist, sag ich ihm dann: "Schnall du dir mal einen Rucksack mit 4 kg vorn an den Bauch und versuche mal, einen ganzen Tag lang damit deine Arbeiten zu erledigen."
So an sich nehmen wir es mit Humor. Ändern kann man es ohnehin nicht. Eine Schwangerschaft ist zwar keine Krankheit - aber so manches mal auch nicht gerade ein Spaziergang.

Mir hat es geholfen, mir nicht so viele Gedanken über Dinge zu machen, die ich zum einen kaum beeinflussen kann. Man muss lernen, Dinge so anzunehmen wie sie sind. Die Kontrolle kann man ohnehin niemals über alles und für immer in der Hand halten. Man muss lernen, sie abzugeben. Und man muss lernen, mit körperlichen Veränderungen umzugehen. Das ist mir nach der ersten Entbindung sehr schwer gefallen... Ich habe meinem "alten" Körper sehr nachgetrauert. Aber wie gesagt: man lernt es. Es braucht halt manchmal nur etwas Zeit.

Kopf hoch! Du wirst das alles schaffen!

 
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