Oktober 2016 Mamis

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Geschrieben von Femi84, 10. SSW am 01.04.2016, 10:51 Uhr

Ich brauche dringend Rat!

Hallo zusammen,

ich arbeite im Management einer Klinik. Ich bin am Montag bei 10+2 und möchte meinen Chef über meine Schwangerschaft informieren, um vom Mutterschutzgesetz Gebrauch zu machen.

Ich habe immer noch das volle Programmm an Beschwerden und kann beim besten Willen in der aktuellen Situation meine Erwartete Leistung nicht abrufen. Ich leite viele Projekte im Haus, mache täglich Überstunden und stehe ständig unter Strom. Ich schaffe sonst einfach meine Arbeit nicht. Es war schon vor meiner Schwangerschaft eine enorme psychische Belastung. In der Regel habe ich eine 45-60 Stundenwoche. Teilweise nehme ich auch Arbeit mit nach Hause.

In den nächsten Tagen wird auch noch ein Sanierungsberater ins Haus kommen und das ist nochmal eine zusätzliches Aufgabengebiet hier zuzuarbeiten. Des Weiteren muss ich in den Nächten Tagen als Dozentin tätig sein und das muss auch alles vorbereitet werden. Ich weiß nicht mal wie ich den Unterricht durchhalten soll.(Übelkeit, Unterzucker, langes Stehen und Reden, etc.)

Mein Energielevel liegt gerade bei 40 % - an guten Tagen. Im Haushalt unterstützt mich mein Freund super, sonst würde ich das alles gar nicht bewältigen können.

Was mir im Kopf herumturnt. Wie soll ich meinem Chef klar machen, dass ich meine 120% nich mehr abrufen kann und auch nicht mehr bereit dazu bin. Ich möchte gerne noch arbeiten, allerdings nicht mehr unter diesem psychischen Stress. Am liebsten möchte ich bis diese Beschwerden vorbei sind keine Dozententätigkeit, Reduzierung der Projekte und Teilweise Homeoffice. Zu Hause kann ich vor allem auch den ganzen Tag Essen. Ich habe das Problem, in den Unterzucker zu geraten wenn ich nicht regelmäßig essen und dann stehe ich mit zusätzlicher Übelkeit komplett neben mir. Mit Urlaub und Überstunden bin ich voraussichtlich ab August nicht mehr im Haus. Unser Kleines kommt Ende Oktober.

Im Mutterschutzgesetz ist die Rede davon die Mutter und Ihr Kind vor körperlichen Belastungen (bspw. Heben, lange stehen, Fließbandarbeit) zu schützen. Was ist mit psychischen Stress in der Schwangerschaft?

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen und einen guten Rat? Mit wem habt ihr gesprochen? Direkter Vorgesetzter und Personalreferent?

Liebe Grüße Femi

 
5 Antworten:

Re: Ich brauche dringend Rat!

Antwort von Kunigunde309, 14. SSW am 01.04.2016, 11:13 Uhr

Hallo Femi.

Das klingt auch ohne schwanger zu sein anstrengend und nicht so als könnte man das lange durchhalten.
Ich würde versuchen mit deinem Chef zu reden, mit etwas Glück kennt er das ja von seiner Frau oder so und ist verständnisvoll. Selbst wenn nicht musst du sicher zum Betriebsarzt, ich denke das ist in Kliniken üblich, und da kannst du alles sagen was du tust und die können bestimmen was du nicht mehr darfst. Und dein Chef muss sich daran halten.
Gibt es vielleicht jemanden in deiner Abteilung der die Dozententätigkeit übernehmen könnte, wenn du bei der Vorbereitung hilfst oder so. Lösungsvorschläge oder das aufzeigen von Vorteilen auch für deinen Chef könnten bei dem Gespräch helfen.
Vielleicht könntest du ja Stunden reduzieren bis zur Entbindung und jemanden für die frei gewordenen Stunden einstellen der dich unterstützt und dann auch gleich für deine Elternzeit (falls vorgesehen) eingearbeitet wäre. Hätten ja alle was davon.

Wenn gar nix hilft weil Chef stur kannst du nur flunkern und behaupten dass dein Gyn schon mit beschäftigungsverbot gedroht hat wenn du nicht zurück fährst...

Ich hoffe es ist was brauchbares dabei. Ich drück dir die Daumen fürs Gespräch. Ich würde mich über einen kurzen Bericht was rausgekommen ist freuen.

LG Daniela

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Re: Ich brauche dringend Rat!

Antwort von Equi, 13. SSW am 01.04.2016, 11:33 Uhr

Naja, du darfst alles Schwangere keine Überstunden machen, langes stehen während des Unterrichts, dann kann dein Arbeitgeber dir einen Stuhl oder ähnliches zur Verfügung stellen. Du arbeitest in keinem gefährdeten Bereich. Ich befürchte Stress hat ja jeder auf der Arbeit. Rede mal mit deinem Chef. Würde allerdings nicht mit nem beschäftigungsverbot drohen, die meisten AG finde das sogar gut. Meiner versteht es nicht warum ich keins bekomme. Ich arbeite in der Pflege. Nächste Woche habe ich ein Gespräch, arbeite eigentlich auf der intensiv, bin bis Mai noch in Elternzeit und dann.......mal schauen

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Re: Ich brauche dringend Rat!

Antwort von Garro, 12. SSW am 01.04.2016, 12:33 Uhr

Hallo Femi,
Unter deinen Beitrag könnte ich meinen Namen setzen, wenn der Arbeitsort in IT Unternehmen ausgetauscht wird. Ich hoffe sehr du hast einen verständnisvollen Chef! Denn wirklich mehr Schutz gibt es nicht. Erst wenn sich dein Stress im körperliche Symptome umwandeln würde. Traurig. Hier gibt es noch viel zu tun meiner Meinung nach am MuSchu.
Falls dein Chef es nicht sehr gut versteht, spreche mit deiner FÄ drüber. Als Option gibt es dich zeitweise krank zu schreiben. Glaube aber du magst deine Arbeit sehr und das es wie bei mir nicht das erklärte Ziel ist.
Im Moment bleibt mir Daumen drücken!

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Re: Ich brauche dringend Rat!

Antwort von Femi84, 10. SSW am 01.04.2016, 13:44 Uhr

Ja, ich mag meine Job auch wenn es zuletzt einfach zu viel war.

Ich will auch nicht ins Beschäftigungsverbot. Ich möchte gerne noch arbeiten und will meine Projekte sauber an die Kollegen übergeben. Ich wehre mich nur dagegen bzw will nicht akzeptieren, dass ich unter diesen Bedingungen weiterhin Höchstleistung liefern soll. Und ich kann mich dabei auf nichts berufen.

Ich werde mich irgendwie durchsetzen setzen müssen eine angemessene Entlastung zu bekommen.

Ich drücke allen fest die Daumen, die sich ähnlich fühlen und trotz freudiger Erwartung beruflich am Limit laufen. Was Frau nicht alles aushalten muss.
Ich wünsche euch trotzdem eine wunderschöne Schwangerschaft.

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Re: Ich brauche dringend Rat!

Antwort von HildeDieWilde, 11. SSW am 01.04.2016, 14:18 Uhr

Wow, das hört sich nach einer Menge Arbeit an.
Ich würde an deiner Stelle auch erstmal auf ein gutes Gespräch mit deinem Chef hoffen und mir nicht zu viele Gedanken machen, was wenn wäre.
Bestimmt verläuft das Gespräch richtig gut und ihr findet einen guten Weg, womit ihr beide leben könnt und wenn nicht, dann gibt es andere Wege.
Ich drück dir die Daumen und schone dich so gut es geht

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