zurück| Geschrieben von schroedingerskruemel am 19.03.2024, 2:15 Uhr |
Folli-Scan III: What the f... 😖
Ich war an ZT 18 beim Folli-Scan, der entweder einen ES hätte bestätigen sollen, oder einen auslösereifen Befund hätte zeigen sollten.
Gesehen hat die Gyn einen echodichten, Follikel ohne Größenzunahme. Das war der ehemals größere "Leitfollikel". Der zweite, ehemals kleinere, ist ein Bummelant, aber hat theoretisch eine sprungreife Größe. Ob er das schafft, so, wie meine Eierstöcke aussehen, ist fraglich.
Insgesamt sind beide Ovarien vergrößert und zeigen wieder mehrere kleine Follikel, die vollkommen sinnlos nachgewachsen sind. Dazwischen kleine Flüssigkeitansammlungen und die üblichen Vernarbungen.
Wenn die hormonelle Stimulation etwas voran gebracht hat, dann mein PCO. Auf diesen Befund will meine KiWu-Gyn kein hCG gießen.
Der lilafarbene Clearblue zeigte heute morgen den stehenden Smilie. Vielleicht schafft es mein Körper auch alleine. Wir dürfen den Zyklus regulär beenden, die restlichen Herzen setzen, und ich soll auch mit Progesteron anfangen... aber viel Hoffnung soll ich mir nicht machen.
Naja... ein bisschen Hoffnung ist vielleicht erlaubt.
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Re: Folli-Scan III: What the f... 😖
Antwort von Maxime80 am 19.03.2024, 8:31 Uhr
Oh man. Ich drück dir von Herzen die Daumen.
Behalte deine Hoffnung. Es wird bestimmt klappen. Meistens doch dann, wenn man es am wenigsten erwartet.
Re: Folli-Scan III: What the f... 😖
Antwort von schroedingerskruemel am 19.03.2024, 10:33 Uhr
Vielen Dank fürs Daumendrücken.
Wir können nur abwarten. Heute habe ich das Gefühl, meine Eierstöcke wollen den direkten Weg durch die Bauchdecke nehmen. Das fühlt sich nicht an wie klassischer Mittelschmerz, sondern so, als würde die Eizelle mit einem Gummibandkatapult in die Umlaufbahn geschossen werden. Houston, wie haben ein Problem...
Re: Folli-Scan III: What the f... 😖
Antwort von Cowgirl93, 7. SSW am 19.03.2024, 15:55 Uhr
Liebe Grüße aus dem November 
Oh man immer so ein Krimi bei dir. Ich drücke dir ganz ganz fest die Daumen, dass es jetzt ein Wunder für dich gibt und es doch von alleine klappt 
Re: Folli-Scan III: What the f... 😖
Antwort von Kinderwunsch88 am 19.03.2024, 19:32 Uhr
Hallo
Ich lese ja immer wieder im Monatsforum mit (habe gerade leider Pausenzyklen) und deine Geschichte ist echt der Horror. Ich würde es dir so sehr wünschen, dass es jetzt endlich bei euch klappt.
Kann man bei euch, durch dein PCO, eigentlich keine IVF machen, wäre das in eurem fall eine möglichkeit?
Die Chance das der Follikel noch von selber springt hören sich ja schon mal gut an (weil du unten schreibst, dass du es spürst...). Bleib auf allefälle noch hoffnungsvoll, der Zyklus ist erst zu ende, wenn die Mens beginnt.
Meine Daumen sind gedrückt
Re: Folli-Scan III: What the f... 😖
Antwort von schroedingerskruemel am 19.03.2024, 19:57 Uhr
Ohhhh, hey! Ich hoffe, dir und dem Krümel geht es gut!
Der stehende Smilie im lilanen Clearblue-Reservehalter grinst mich an, die Testlinie ist dunkler als die Kontrollinie. Im David-Streifentest ist die rosa Testlinie deutlich, wenn auch nicht so, dass ich es als "fett positiv" werten würden.
Super positiv werden sie bei mir nie... aber ich habe auch schon blassere Linien gesehen.
Mein Hormonsystem ist ein untertouriger Bummelzug. Das ändert auch die kumulativ 6-fache Letrozoldosis im Langprotokoll nicht.
Interessant fand ich in den Studien, die ich dazu gelesen habe: Es gibt gar kein Schema für Letrozol, was auf den Eigenschaften des Medikaments selbst beruhte. Es wurden die Richtlinien von Clomifen übertragen - 5 Tage in der Follikelphase, entweder früh (ZT 3-7) oder spät (ZT 5-9). Eigene Untersuchungen gab es dazu (noch) nicht. Die Adaptation des Clomifen-Schemas funktioniert halt bei vielen.
Aber... es gibt erste Studien aus den Jahren 2020-2023. Wie immer sind sie klein, mit wenigen Studienteilnehmern. Die Autoren haben sich auf die Suche gemacht und festgestellt, dass Letrozol 2.5mg die Dosis ist, die bei postmenopausalen Frauen reicht, um 89-92% des Östrogens zu unterdrücken.
Für Frauen außerhalb der Menopause mit viel mehr Östrogen, das es zu unterdrücken gilt... für Betroffene von PCO und /oder einem hohem BMI, die eher unter Östrogendominanz leiden, werden wahrscheinlich höhere Dosen / längere Zyklen / Kombinationen mit Steroiden gebraucht. Es waren Dosen um die 12-14mg/Tag im Gespräch.
Es wundert mich also nicht, warum 7.5mg Letrozol in Kombination mit 2x1mg Dexamethason keine Wundereizellen hervorbringt. Aber... es bringt mich so weit, dass mein Körper ernsthaft einen ES versucht.
Es reicht nicht, um das PCO hormonell auszuschalten, sonst hätte ich jetzt nicht viele kleine Eizellen.
Ich finde es so schade, dass sich so wenige Gyns ernsthaft für diesen Ansatz interessieren. Viele der sogenannten Clomifen-"resistenten" oder Letrozol-"resistenten" Frauen sind nicht "resistent". Es ist eine Frage der Dosis. Nun ist diese beim Clomifen begründet gedeckelt... 150mg bringt oft keinen statistisch bedeutsamen Effekt für die EZ-Reifung, aber hat verheerende Auswirkungen auf die GMSH.
Letrozol hat diese unerwünschte Nebenwirkung nicht. Ob 2.5mg oder 12.5mg, die GMSH unterschied sich in Dicke und Schichtaufbau nicht. Genauso wird zunehmend von externen Triggern für den ES abgesehen, um der GMSH noch etwas Zeit zu lassen.
Das alles sind so simple Hormontherapieansätze, die - vorausgesetzt die selektive Blockade der Östrogenrezeptoren trifft auf ein Hormonsystem, das (noch) genug eigene Hormone in Kompensation bilden kann - das Potential haben, invasivere Methoden, Nerven und Kosten für die oft selbstzahlenden zukünftigen Eltern zu vermeiden.
Es braucht drei Studien in peer-reviewten Fachjournals, um mir zu sagen, worauf gerade der Schwerpunkt bei Letrozol liegt. Ich habe einen biowissenschaftlichen Hintergrund und arbeite in der Forschung. Das schaffe ich in meiner Mittagspause. Wie viel mehr könnte ein interessierter Facharzt aus dem Material ziehen? Aber ja... Ärzte sind oft keine Wissenschaftler. Das sehe ich jeden Tag, wenn sie zu mir in die methodisch-statistische Beratung kommen.
Ich wünschte, sie würden verstehen, dass Forschung nicht für den Doktortitel ist. Dass praktisch arbeitende Ärzte die Fähigkeit brauchen, Studien zu lesen und für ihre praktische Arbeit etwas herauszuziehen. Die Lücke zwischen Labor und Bett ist riesig, und angefüllt vom Narzissmus des Forschungszirkus und dem Publikationswahn zum Selbsterhalt.
Das macht die ambulante Versorgung oft so besch... vieles ist oft so sehr Schema F, so sehr Gießkannenprinzip, so sehr "Nehmse
sechs Zyklen lang Clomifen und komme wieder, wennse schwanger sind".
Sorry, das musste einfach mal raus.
Re: Folli-Scan III: What the f... 😖
Antwort von schroedingerskruemel am 19.03.2024, 20:11 Uhr
Du Liebe, vielen Dank fürs Daumendrücken.
Wir haben die IVFs hinter uns gelassen. Ich hatte Hammerdosen, teilweise off label deutlich über dem, was die Höchstdosen sind. Ein Pen Pergoveris in der höchsten Stärke reichte für vier Tage. Zeitweise hatte ich 6 Pens pro Zyklus. Das waren bei €500 pro Pen locker €3000 Euro, nur für dieses eine Medikament, für eine Frischversuch, ohne die Chance, etwas einzufrieren.
Ich hätte nie mehr als 1 oder 2 Blastos von geringer Qualität, einmal war eine Nullbefruchtung dabei.
Dann kamen die Zyklen mit IVF naturelle, die keine besseren Chancen hatten. Die 1 Eizelle, die am Ende dabei herauskam... das schafft auch Clomifen, Letrozol oder niedrigdosiertes Pergoveris.
Dazu kommt das Diminishing Ovarian Reserve Syndrome... rapide sinkende EZ-Reserve, miese EZ-Qualität, frühe Perimenopause.
Im Moment klammere ich mich an den letzten Strohhalm. Aber ich weiß, wir einen sinnvollen nächsten Schritt machen wollen, dann müssten wir in Richtung Eizellspende in Skandinavien denken.
Dafür müsste ich wissen, ob ich dazu bereit bin. So richtig "yes, let's go" ist es nicht. Es ist eher ... "ooooof, nope".
Re: Folli-Scan III: What the f... 😖
Antwort von Cowgirl93, 7. SSW am 19.03.2024, 20:33 Uhr
Ja danke 
die Übelkeit und Schwindel haben mich voll im Griff, aber das nehme ich gerne in Kauf. Gestern hatte ich FA Termin und wurde mit einem Herzschlag belohnt und es ist alles Zeitgerecht entwickelt
Ich wünsche dir alles Glück der Welt, dass es ein Erfolg wird 
Re: Folli-Scan III: What the f... 😖
Antwort von Kinderwunsch88 am 19.03.2024, 21:24 Uhr
Das mit der Eizellspende ist echt ein Wahnsinn Schritt, da muss man echt mit Kopf und Herz dabei sein. Man will die Entscheidung egal wie die ausfällt, hinterher ja nicht bereuen.
Da hast du schon viele verschieden Protokole usw. Versucht.
Es ist halt so blöd, weil die EZ Reserve auch mit dem Alter mit jeden Monat schlechter/weniger wird, das Alter sitzt einem da auch im Nacken.
Wart ihr immer in der selben Kinderwunschklinik oder habt ihr auch mal gewechselt?
Re: Folli-Scan III: What the f... 😖
Antwort von schroedingerskruemel am 20.03.2024, 4:23 Uhr
Irgendwie erwartet mein Umfeld, die Genaueres von unserer KiWu-Reise wissen, dass ich jetzt aus vollem Herzen zur EZ-Spende ja sage. So richtig kann ich das nicht. Allein die Vorstellung, mit einer Spenderin "synchronisiert" zu werden, ein neues Hormonprotokoll zu bekommen, aber etwas anderes eingesetzt zu bekommen, als mein eigenes genetisches Material... das fühlt sich für mich irgendwie befremdlich an.
Das ist eine reine Gefühlssache. Kognitiv leuchtet mit alles ein. Ich finde eine EZ-Spende eine wunderbare Möglichkeit und kann mir auch vorstellen, dass es trotzdem "mein" Baby wäre... dennoch... etwas in mir stemmt sich dagegen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das persönlich kann.
Von den finanziellen Aspekten und dem irrsinnigen Zeit- und Organisationsaufwand mal abgesehen. Nochmal so viel ausgeben, den kompletten Jahresurlaub und zusätzliche freie Tage opfern für einen vagen Versuch ohne Garantie?
Wie viele Versuche könnten wir uns leisten? Wie viele von dem medizinischen Irrsinn halte ich aus?
Ich merke, ich werde dünnhäutiger und ribbel mich an den kleinsten Abweichungen vom Plan auf. Nun konnten wir z.B. am zweiten Tag des LH-Peaks keine Herzen setzen, und ich denke schon, dass der aktuelle Zyklus deshalb scheitert. So ein Blödsinn. Es ist einfach nur ein Symptom der Anspannung und des unterschwellige Drucks.
Wir sind nach den Krankenkassen-unterstützten Versuchen aus Kostengründen nach Skandinavien gewechselt, waren dort in zwei verschiedenen Kliniken.
Das war ein Aufwand, den wir heute nicht mehr stemmen könnten.
In der aktuellen KiWu um die Ecke war von Anfang an klar, dass sie keine IVF mehr unterstützen würden. Trotzdem habe ich eine tolle Gyn, von der ich mir gewünscht hätte, die hätte mich von Anfang an betreut.
Re: Folli-Scan III: What the f... 😖
Antwort von Kinderwunsch88 am 20.03.2024, 17:51 Uhr
Ich finde es echt blöd, von deinem Umfeld, dass sie erwarten das du das mit der EZ Spende machst.
Sicher wie du schon sagst, es ist echt toll, dass es diese Möglichkeit gibt, aber es ist dein Körper, deine Entscheidung. Du musst mit dem Gedanken daran im Klaren sein und mit der Entscheidung Leben können.
Das gehört schon gut überlegt, wenn ein Zweifel da ist.
Bitte rede dir nicht ein, dass es nicht geklappt hat, weil ihr kein zweites Herz setzten konntet, du musst jetzt einfach abwarten. Auch wenn es schwer ist, du musst dich noch gedulden, bis du schlussendlich Gewissheit hast, ob es geklappt hat. Ich weiß irgendwann ist man an einem Punkt angekommen, da kann man nicht immer Positiv sein, man will nicht schon wieder enttäuscht werden. Aber vielleicht ist das euer Glückszyklus, wer weiß.
Das du mittlerweile so eine tolle Gyn hast, ist sehr viel wert.
Wie ist das eigentlich, musst du dann auch mal zum Bluttest wegen ßHCG?
