Endlich zuhause

Wir durften am Freitag endlich heim. Ich hatte zwar Angst, weil ich mich in der Klinik ausschließlich um Jonathan kümmern konnte, aber jeder Tag wird ein bißchen besser. Jonathans Pflege ist sehr aufwendig, auch das Stillen läuft holprig, außerdem schreit er viel und weckt nachts ständig unseren Großen damit. Mein Mann ist diese Woche noch zuhause und kümmert sich um den Großen...alles läuft parallel versetzt. Wir frühstücken zb nicht gemeinsam, weil ich mich mit dem kleinen dann von durchgeschrienen Nächten erhole.
Anfang Juli kommen schon wieder Untersuchungen und Ende Juli geht's wieder für ein paar Nächte in die Klinik wegen der Biopsie.
Ich gebs offen zu:
Es ist gerade schwer. Ich funktioniere einfach. Alles dreht sich um die Kinder. Mein Mann und ich strengen und mächtig an das Beste aus der Situation zu machen. Manchmal schlafe ich ein sobald Jonathan schläft, aber meistens räume ich auf, mach was sauber, erledige Anrufe, Rechnungen. Ich kann nicht abschalten wenn um mich rum Dinge zu erledigen sind. Ab und zu merk ich wie Tränen kullern-das ist dann mein Stressabbau. Ob ich eine Haushaltshilfe bekomme ist alles andere als sicher. Krankenkassen können einen ganz schön hängen lassen. Ich kann so dankbar sein, dass ich Eltern und Geschwister habe, die uns helfen so gut es geht-neben der Arbeit.
Ja so ist es momentan. Meine Gedanken drehen sich nur um meine beiden Kinder. Unser Großer ist mit seinen 2 1/2 so tapfer, aber er leidet und hat oft Angst, wenn Jonathan schmerzen hat. Mir tut das so leid.
Ich hoffe und bete mittlerweile inständig, dass es bald besser wird.
Oh Mann, sorry, dass hier alles net so positiv klingt. Aber das musste jetzt auch alles mal raus. Ich wünsch mir der nächste Beitrag wird optimistischer. Und dass es Euch allen gut geht. Und den neuen Babys:-)