November 2016 Mamis

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Geschrieben von AmyBell am 13.05.2018, 13:26 Uhr

Alles zuviel

Ich hadere seit ein paar Tagen mit mir, ob ich den Post machen soll oder nicht. Ich traue mich jetzt einfach mal

Ich kann nicht mehr.
Nach dem Hoch, dass ich die OP bekomme, folgten zwei beinahe und eine tatsächliche Ablösung der Hornhaut, trotz Schutzlinse. Mein linkes Auge hatten zwar nur beinahe Ablösungen, aber das sind jetzt schon Warnschüsse vier und fünf in acht Wochen - Fazit, auch mein linkes Auge wird seinem Schicksal nicht mehr entkommen. Im Grunde sehe ich seit Wochen nichts, mal links mal rechts. Sonne und Licht, Wind, Zugluft alles tötlich. Schmerzen und Schmerzmittel sind tägliche Begleiter geworden.

Das ist das eine Problem

Das andere: seit der Magendarm Geschichte schläft unsere kleine nicht mehr durch. Es sind wieder jede Nacht 2-3 große Flaschen Milch. Wäre alles okay. Aber: seitdem schläft sie nach der Milch nicht mehr ein. Es bleibt also jede Nacht jemand von uns mit ihr wach, mal 2x2 Stunden, mal 3-4 Stunden am Stück. Keiner schläft mehr als 3-4h und jeder ist gereizt ohne Ende. Die Notfallmatratze in ihrem Zimmer wird inzwischen schon nicht mal mehr weggeräumt. Die letzten Nächte hat mein Mann die Nachtschicht übernommen, und auch die Tagschicht, weil ich fast völlig nutzlos bin.
Das ständige wach, hochschrecken, schlafen, hat in der Nacht, in der ich Nachtschicht hatte, dafür gesorgt, dass das Gewebe meines Auges genug Stress hatte, um wieder einen akuten Anfall zu haben. Und diese Nächte hôren bei der kleinen einfach nicht auf.
Wir arbeiten beide. Mein Mann macht gerade alle Nachtschichten mit der kleinen, damit mein Auge nicht noch schlimmer wird bzw damit mein linkes nicht auch anfängt.
Wir hatten in Schüben immer mal ein paar solcher Nächte, aber nie so schlimm und nie jede Nacht.

Und jetzt mein Hauptproblem und der Grund, warum ich nicht den Mut hatte das zu schreiben: wenn mich die Müdigkeit, die Schmerzen und der Stress überrollen, habe ich einfach keine Kraft und Geduld mehr um mich mit den "normalen" Wutausbrüchen meiner Tochter auseinander zu setzen. Ich wünschte manchmal einfach, dass ich irgendwo ganz alleine sein könnte, dass ich keine Kinder hätten und mein altes, einfaches, unkompliziertes Leben zurück bekäme.
Und dann kommen die Schuldgefühle. Wie kann man sowas denken? Wie kann man bereuen Mutter zu sein, wenn man sein Kind doch so liebt?
Rational weiss ich, das geht. Aber ich läuft nix rational.
Alle diese negativen Dinge und Gedanken und Schuldzuweisungen stapeln sich und am Ende bin ich sogar fest davon überzeugt, dass ich zu den wenigen % gehöre, bei denen die OP nicht helfen wird und alles nur noch schlimmer wird, für immer.
Immer dieser Druck, dass sich das Auge bis zur OP erholt, sonst kann nicht operiert werden.

So, jetzt habe ich es gesagt. Ich liebe mein Kind, und ich würde sie nur hergeben, aber manchmal wünschte ich, ich hätte mein altes Leben wieder.

Mir geht langsam die Puste aus. Irgendwelche positiven Erfahrungen wie "das hatten wir auch Mal ne Woche, danach schlief sie nachts wieder, das war nur ne kurze Phase"?!

 
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