Rund um die Erziehung

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Geschrieben von MM am 08.11.2010, 20:32 Uhr

Wir sollten vielleicht mal ein bisschen...

... auseinanderhalten, WESHALB, mit welcher Begründung oder Befürchtung das abgelehnt wird. Denn davon hängt ja einiges weitere ab...

1. Ich kenne die Begründung, dass etwas von Fremden ja "vergiftet" oder sonst nicht in Ordnung sein könnte - z.B. was weiss ich, Drogen drin oder Schlafmittel, damit man das Kind entfühern kann - also solche Horror-Verbrechens-Szenarios... Nach dieser Logik wäre die Fleischtheke an sich wohl eher OK, es sei denn man geht davon aus, da arbeitet ein Verbrecher...
OK wäre dann aber nicht, etwas von jemand Wildfremdem auf der Strasse anzunehmen.

2. Dann gibt es die Begründung, dass man nichts von Fremden annimmt, weil es quasi der erste Weg zur Annäherung sein kann, er verwickelt das Kind ins Gespräch, gibt sich freundlich (und dazu gehört halt das Bonbonverteilen) - und will dem Kind letzendlich auch was Schlimmes antun, nachdem er es so in seine "Fänge" gelockt hat. Da finde ich dann logisch, dass das Kind auf keinen Fall etwas annimmt, wenn es alleine unterwegs ist. Mit der Mami ist die Situation ja anders, da kann kein Fremder es pseudovertraulich ins Gespräch verwickeln.

3. Dann wäre evtl. noch Hygiene ein Argument - aber wenn ich sehe, wie viele Kinder mit dreckigen Händen (alles mögliche sonstwo angefasst) draussen alles mögliche essen/naschen, die Mütter sich da scheints keinen Kopf drum machen, sehe ich es als irrelevant an, auf einmal Panik zu schieben, nur weil das Bonbon nicht von Mami kommt...

Entscheidend finde ich wohl v.a., ob das Kind alleine unterwegs ist oder nicht. Falls ja, dann soll es besonders vorsichtig sein, was ja auch in anderen Bereiche gilt - z.B. Strassenverkehr. Dann soll es im Zweifel lieber ablehnen, ggf. auch an der Fleischtheke, obwohl da die Wahrscheinlichkeit wohl nicht sooo gross ist... Auf jeden Fall von Fremden nichts annehmen, sich in keine Gespräche verwicklen lassen usw.

Wobei, jetzt kommen wir zu dem Punkt, den ich so schwierig finde - man warnt immer vor den "Fremden", aber statistisch ist es oft jemand aus dem engeren Umkreis, also eben NICHT fremd! Und da ist guter Rat teuer! Dann dürften sie ja eigentlich von niemandem mehr was annehmen, auch nicht von Tante, Onkel, Oma, Opa... - was ja auch nicht das Wahre ist, da kann das Kind auch schnell paranoid werden, niemandem mehr vertrauen... :-/

Ich denke es geht vielleicht gar nicht so sehr um mechanistische Sachen wie "nehme ich ein Bonbon an", sondern eher darum, dass das Kind auf sein Gefühl hört, auf seine Intution dass was nicht stimmt... oder so in die Richtung. Dass es nein sagen kann, sich nicht zu etwas breitschlagen lässt, nur um "brav" zu sein... - so in die Richtung überlege ich da eher. Aber schwierig find ich das schon!!!

 
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