Rund um die Erziehung

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Geschrieben von stefanie_vie am 29.12.2007, 13:13 Uhr

Konflikt zwischen mir und meinem Mann wegen Erz.

Hallo,

ich bin im Moment mal wieder ziemlich genervt, das gebe ich gleich zu und hoffe, Euch damit belästigen zu dürfen.

Mein Mann macht mich wahnsinnig!!

Gleichmal vorweg: Er ist total lieb zu unserer 2jährigen Tochter, macht fast alles (wickeln, spielen, anziehen, baden, ...) - ABER leider gibt´s da auch einen Haken:
Er ist total inkonsequent, macht alles, was sie will, lässt ihr alles durchgehen, ist (wenn er daheim ist) nur für sie da. Das hat zur Folge, dass sie ständig "papa papa" raunzt. Sie hat einfach gelernt, dass sie nur möglichst lästig sein muss, dann bekommt sie alles. Und das ewige Geraunze geht mir ziemlich auf die Nerven.
Aber das wär´s ja noch nicht.

Ich habe auch das Gefühl, dass er mir meine Erziehung durcheinanderbringt.
z.B.
- Schlafengehen: Als Baby hat sie immer sehr viel geschrieen, sodass wir sie immer herumgetragen haben, bis sie eingeschlafen ist. Das habe ich ihr dann (als er einige Abend nicht daheim war) abgewöhnt (sie war ca. 14M). Und jetzt fängt er wieder damit an! Und sie hat´s natürlich sofort kappiert. Wenn ich sie am Abend ins Bett bringen möchte, heult sie immer nach Papa. Und dann geht er natürlich rein, nimmt sie nochmal aus dem Bett und trägt sie herum. Wäre ja auch noch nicht so schlimm, doch leider helfen oft auch 20 min tragen nicht. Dann hat er genug, legt sie ins Bett und sie heult wieder. Dann kommt er genervt aus ihrem Zimmer uns lässt sie heulen. Und was passiert dann? ICH gehe zu ihr, beruhige sie, erzähle ihr eine Geschichte und 2 min. später schläft sie. Aber für mich ist das mühsam. Und es stört mich, dass er ihr sowas wieder angewöhnt.

2. Bsp: Irgendwann hat er ihr erlaubt, dass sie sich das Motiv auf der Windel aussucht. Also sie sagt, sie möchte eine Windel mit Hund drauf und er gibt ihr die. Wäre auch ok. Aber leider überlegt sie sich´s dann noch 5x, bis dann alle Windeln heraussen liegen uns sie keine mehr anziehen möchte. Udn das versucht sie bei mir dann auch. Aber ich spiele da nicht mit, sondern nehme die nächstbeste. Was ja auch nie ein Thema war. Aber jetzt hat er ihr´s angewöhnt.

3. Bsp: Essen. Sie ist keine große Esserin, aber es geht mittlerweile ganz gut. Wenn sie etwas nicht möchte (von dem ich aber weiß, dass es ihr aber sonst schmeckt), dann bekommt sie von mir nichts anderes. Und er fragt dann gleich "Möchtest ein Butterbrot?" oder bietet ihr einfach irgendwas anderes an.

4. Bsp. Er trägt sie die ganze Zeit rum. Und das mit 2 Jahren Und nochdazu bekommen wir im März ein Baby. Sie sagt, wo er sie hintragen soll (Küche, Bücherregal,...) und er geht. Und zeigt ihr dort alles möglich. V.a. leider auch das, was sie nicht haben darf. Natürlich möchte sie es dann (weil er es ihr ja sozusagen vor die Nase hält) und heult wenn sie es nicht bekommt.

Naja.. und so weiter und so fort.

Wenn sich diese Eigenarten auf ihn beschränken würden, wäre es ja kein Problem, aber sie möchte das dann auch bei mir machen. Und ich fang mir all diese Extradinge sicher nicht an. Immerhin habe ich sie ja jeden Tag und nicht nur an den Feiertagen.

V.a. mache ich mir ein bisschen GEdanken, wie das wird, wenn das Baby da ist. Wie will er beiden 100% Aufmerksamkeit geben? Und die Große wird sicher sehr darunter leiden.

Wenn ich dann versuche, ihm zu sagen, dass ich dieses oder jenes nicht möchte, ist er sauer. Ich verstehe schon, dass er seinen eigenen (Nicht-)Erziehungsstil haben möchte, aber er versucht gar nicht, mich zu verstehen. Weshalb mich diese Dinge stören.

Puh, jetzt hab ich Euch aber lang angejammert. Ich weiß auch gar nicht, wie ihr mir helfen könntet. Wahrscheinlich eh nicht, aber das musste jetzt einfach raus. Ich habe irgendwie die Kraft nicht mehr, sozusagen "gegen" beide anzutreten.

Schönes Wochenende noch (er ist jetzt zum Glück arbeiten und die Kleine schläft).

:-))

 
3 Antworten:

Re: Konflikt zwischen mir und meinem Mann wegen Erz.

Antwort von Mama Heike am 29.12.2007, 15:34 Uhr

Hallo Stefanie,

ich gehe mal davon aus, dass ihr euch alle sehr gern habt und ihr deshalb auch bestrebt seit, harmonisch miteinander zusammen zu leben.

So wie du es beschreibst, "stört" dein Mann mit seinem Verhalten die Harmonie der Familie. Das stimmt aber nicht. Wenn dein Mann die jetzige Beziehung zu eurer Tochter so als "Störenfried" gestaltet, dann will er nur etwas ausgleichen, damit ein harmonisches Miteinander wieder möglich ist. Ihr zieht also am gleichen "Strang" und seit keine Gegner.

Ich kann nur vermuten, was deinem Mann "sauer" aufstößt. Vielleicht fühlt er sich kontrolliert, so wie du es bei deiner Tochter versuchst und er schafft nur ein Ventil.

Liebe Grüße
Heike

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Re: Kompromisse und klare Regeln...

Antwort von Bonniebee am 30.12.2007, 12:22 Uhr

Hallo Stefanie,

Dein Mann klingt zunächst mal nach einem Vater, wie ein Kind ihn sich wünscht! Er geht auf sein Kind ein, errät seine Wünsche und Bedürfnisse, tröstet und erfindet neue Spiele und Regeln, um ihm gewisse Dinge schmackhaft zu machen - es gibt nur wenige Väter, die einem Kind so zugewandt sind.

Aber: Natürlich hast Du Recht, dass Dein Mann Deine Grundsätze nicht hintergehen und untergraben darf, das sehe ich auch so. Bei aller Liebe zum Kind fällt er Dir damit in den Rücken, und das darf er nicht.

Setzt Euch doch mal abends bei ausgeschaltetem Fernseher gemütlich zusammen und sprecht. Lobe ihn erst ausführlich dafür, dass er ein prima Vater ist. Zähle auf, was Du richtig gut findest in seinem Umgang mit Eurer Tochter. Sage dann stolz, was DU in letzter Zeit schon für Verbesserungen (beim Insbettbringen ohne Herumtragen etc.) erreicht hast. Und dass Du enttäuscht bist, wenn er das ignoriert und Dir in den Rücken fällt.

Besprecht alle heiklen Situationen, die häufig wiederkehren und bei Dir für Frust sorgen: Essen, Zubettgehen etc.. Vereinbart hier, wie Ihr zukünftig gemeinsam vorgehen wollt. Beschränke Dich dabei auf die wirklich zündstoffhaltigen Situationen - sei in anderen, nicht so wichtigen Bereichen nachgiebig und lass ihn machen. Männer mögen klare Ansagen und feste Pläne.

Seine väterliche Liebe würde ich möglichst effektiv leiten: Schicke ihn doch öfters mal allein mit der Kleinen los, er kann sie dann nach Strich und Faden verwöhnen, mit ihr spielen, kleine Ausflüge machen - also eine wunderbare Papa-Zeit mit ihr verbringen. Töchter lieben und brauchen das. Hier brauchst Du Dich dann auch nicht einmischen, und ein Extra-Eis zwischendurch darf man getrost ignorieren.

Feste Regeln dagegen müssen gelten beim Essen und Schlafengehen, hier muss er sich an die Vereinbarung halten.

Männer sind kopflastig. So ein Gespräch hilft ihm, zu wissen, wann welche Regeln gelten. Sei auch gnädig mit ihm: Je weniger Einschränkung, desto besser. So kannst Du das große Liebes-Potential Deines Mannes als Vater ein bissel so steuern, dass Deine Kleine viel davon hat, Du in Deiner Autorität aber nicht untergraben wirst, ne?

Grüßle,

Bonniebee

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Re: Kompromisse und klare Regeln... - DANKE!!!

Antwort von stefanie_vie am 30.12.2007, 14:12 Uhr

Hallo,

vielen vielen Dank für Deine (Eure) Antworten.
Danke, dass ihr meinen langen Text gelesen habt, es musste einfach raus.

Ich werde Deinen Rat befolgen. Wir sind ohnehin diese Woche mal 2 Tage weg und da können wir hoffentlich in Ruhe reden.

Und ja, Du hast Recht: Bei Kleinigkeiten muss ICH lernen, toleranter zu sein!!! :-))
Ich denke, so könnte es klappen - dass ich ihm zwar sage, beim Essen und Schlafengehen gibt´s klare Regeln, sonst mische ich mich nicht (mehr) so ein.

Auch die Idee mit der Papa-Zeit finde ich super. Ich denke, das wird v.a. dann toll, wenn das Baby da ist. Dann hat unsere Kleine ihren Papa auch mal ganz für sich.

Also vielen Dank nochmal!!

Hat mir wirklich geholfen! :-)))

Stef

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