Die Einnistung

Einnistung

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Nach ihrem Weg durch den Eileiter benötigt die Eizelle für ihre weitere Entwicklung viele Nährstoffe, die sie nach einem Andockmanöver in der Gebärmutter gewissermaßen vom Körper der werdenden Mutter abzapfen muss.

Der Vorgang der Einnistung - manchmal verbunden mit einer leichten Einnistungsblutung und/oder einem leichten Einnistungsschmerz - schafft also die Voraussetzung dafür, dass sich ein Baby entwickeln kann. Wenn die befruchtete Eizelle ( Zygote ) in der Gebärmutter angekommen ist, hat sie noch keine Ähnlichkeit mit dem ersehnten Kind. Sie befindet sie sich im sogenannten Blastozystenstadium, in dem sich ihre Zellen in zwei Gruppen aufgliedern. Aus den inneren Zellen entwickelt sich der Embryo, während aus der äußeren Zellgruppe der Mutterkuchen, der Plazenta entsteht. Die Gebärmutter selbst ist bereits für die nahende Einnistung gerüstet. Das Gelbkörperhormon hat sie schon zu Beginn des Zyklus veranlasst, fruchtbare Schleimhaut aufzubauen. Der Einnistung steht also nichts mehr im Weg.

Die befruchtete Eizelle beginnt mit der Einnistung

Etwa sechs Tage nach der Befruchtung ist es dann so weit. Die Blastozyste sucht sich einen möglichst günstigen Platz in der Hinterwand der Gebärmutter. Ist er gefunden, trennen sich die Zellgruppen von einander.

Die Zellen, die später zur Plazenta werden, dringen nun regelrecht in die Gebärmutterschleimhaut ein und stellen auf diese Weise die Verbindung zum Organismus der Frau her - das ist der Beginn der Einnistung. Da bei diesem Andockmanöver Blutgefäße in der Schleimhaut verletzt werden, können sogenannte Einnistungsblutungen auftreten. Auch die übrigen Zellen schlüpfen nun aus der Eihülle und graben sich in die Schleimhaut der Gebärmutter ein. Im Fall einer Schwangerschaft mit Zwillingen machen es sich gleich zwei Eizellen in der Gebärmutter gemütlich.

Hormone signalisieren des Start der Schwangerschaft

Etwa zwei Wochen müssen vergehen, bis die Einnistung abgeschlossen ist. Die Zellen der Blastozyste sind jetzt vollständig in die obere Schicht der Gebärmutterwand eingedrungen und werden nun von einem neu gebildeten feinen Häutchen bedeckt. Mediziner sprechen daher auch von einer Implantation in die Gebärmutterschleimhaut.

Damit der Organismus der Frau auf den neuen Gast reagieren kann, werden Hormone freigesetzt. Sie signalisieren, dass eine Schwangerschaft vorliegt und stellen auf diesem Weg sicher, dass sich der Embryo entwickeln kann. Besonders wichtig ist dabei das Hormon hCG (Humanes Choriongonadotropin). Es stellt sicher, dass die Schleimhaut der Gebärmutter aufgebaut bleibt und kein weiterer Eisprung stattfindet.

Einnistungsblutung und Einnistungsschmerz

Häufig bleibt das Andockmanöver in der Gebärmutter völlig unbemerkt. Besonders Frauen, bei denen ein Kinderwunsch besteht und die ihren Körper deshalb ganz genau beobachten, schildern jedoch mitunter ein leichtes Ziehen im Unterleib oder sogar ein leichtes "Pieken" in diesem Bereich - auch Einnistungsschmerz genannt, obwohl das Wort Schmerz wohl eher nicht treffend ist.

Auch Blutungen können um den Zeitpunkt der möglichen Einnistung herum auftreten und das Paar, das auf eine Schwangerschaft hofft, stark verunsichern. Dabei ist die Einnistungsblutung in den allermeisten Fällen nur leicht und völlig ungefährlich.

Häufig sind die Verletzungen der Gebärmutterschleimhaut durch die Einnistung so minimal, dass nur einige wenige Tropfen Blut austreten. Typischerweise sind sie hellrot gefärbt und damit leicht von der bräunlichen Regelblutung zu unterscheiden.

Zuletzt überarbeitet: März 2019

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