Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von landmotte am 14.07.2015, 21:38 Uhr

erste versuche mit brei, mittags oder abends?

hallo,
meine motte ist jetzt knapp 6 monate alt und hat eine kuhmilcheiweißallergie, und bekommt daher aptamil pepti flaschenmilch, bisher 4 bis 5 flaschen am tag. nun wollte ich langsam mit brei beginnen. üblicherweise beginnt ja mittags, das hab ich heute mit pastinake. insgesamt sind wohl auch 2 löffelchen verschwunden ;-). allerdings war sie den rest des tages unausstehlich, bauchweh, blähungen und so. die letzten abende waren sowieso schwierig sie ins bett zu bringen. wir haben das gefühl das sie nach einer vollen flasche immer noch nicht satt ist. sie wog vor 2 wochen knapp 9 kg auf 66 cm verteilt.
nun meine überlegung, ob ich abends anfange mit dem brei. dann nicht mit gemüse, sondern gries oder ähnliches. hat jemand auch abends angefangen? und wie rühre ich den brei an, vollmilch ist im ersten lebensjahr für sie tabu wegen der allergie. hat da jemand erfahrungen?
welche breie würdet ihr geben?
vielen dank für eine antwort, lg, die landmotte

 
5 Antworten:

Re: erste versuche mit brei, mittags oder abends?

Antwort von lanti am 14.07.2015, 23:36 Uhr

Hallo,

Menschenkinder sind Säuglinge. Ihr wichtigstes Nahrungsmittel im ersten Jahr ist daher Milch - Muttermilch oder Muttermilchersatz (in eurem Fall die Spezialnahrung). Alles außer Brei ist nur Beikost und dient vor allem zum kennenlernen und ergänzen - erstmal nicht vorrangig als Milchersatz.

Es kommt also nicht darauf an, ob man mit Gemüse (wie hierzulande üblich) oder Getreide (wie in den meisten anderen Kultueren) als erstee Beikost startet - beides ist gleichermaßen gut geeignet. Ebenso ist egal, welchen Brei man zu welcher Tageszeit füttert - Gemüse am Abend ist genauso möglich wie Milchgetreidebrei am Morgen/Mittag. Dem Körper kommt es nicht darauf an, wann er welche Nährstoffe bekommt ;)

Wenn die Kleine allerdings nach zwei Löffelchen Pastinake am Mittag den ganzen Tag Bauchweh und Blähungen hatte, würde ich erstmal keinen Brei am Abend geben - um keine unruhige Nacht zu provozieren.

Warum habt ihr denn genau jetzt mit Beikost begonnen? Hat die Kleine eindeutige Beikostreifezeichen (Nahrung greifen und zum Mund führen, Nachlassen des Zungenstreckreflexes) gezeigt und euch quasi das Essen vom Teller geklaut? Falls nicht könnt ihr auch einfach nochmal abwarten, bis sie von sich aus signalisiert, dass sie so weit ist und ggf. abends einfach bei Bedarf eine größere/zusätzlich Flasche anbieten.

.....

Als Gemüse ist zB Pastinake, Zucchini, Karotte und Fenchel gut geeignet. Falls ihr mit Getreide beginnen möchtet, würde ich milchfreien Getreidebrei wie zB Dinkel oder eisenreichen Hafer (Reis und Grieß sind nicht so nährstoffreich) zB von Alnatura, der nur Getreide und Vitamin B (kein Milchpulver o.ä. - siehe Zutatenliste) wählen und diesen mit der gewohnten Fläschchennahrung anrühren - erstmal tagsüber und wenn es gut vertragen wird und die Kleine dann nicht zu müde ist, wenn ihr möchtet testweise auch am Abend.

http://www.alnatura.de/de-de/alnatura-produkte/produktsuche/bio-baby-dinkel-brei-nach-4-monat-400g

http://www.alnatura.de/Alnatura%20Produkte/Produktsuche/Bio-Baby-Hafer-Getreidebrei-nach-4-Monat-250g

LG

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@lanti

Antwort von landmotte am 15.07.2015, 11:34 Uhr

vielen lieben dank für deine ausführliche antwort.
wir haben begonnen weil sie sehr interessiert schaut, sich ständig die hände in den mund steckt und versucht vom teller zu mopsen. allerdings streckte sie gestern tatsächlich die zunge raus beim füttern ;-). und irgendwann blieb der mund zu, sie hatte keine lust mehr.
und wir haben begonnen, weil sie abends scheinbar nicht satt wird. sie geht sonst gegen 19 uhr ins bettchen, und holt sich morgens zwischen 7 und 9 ihre erste flasche. jetzt schläft sie seit ein paar tagen in ihrem zimmer, mittags klappt das super. abends legen wir sie hin und sie weint, alles trösten, streicheln, singen etc. bringt nichts, irgendwann halb neun/ neun bieten wir wieder eine flasche an die voll ausgetrunken wird, das war all die letzten monate nicht nötig, sie hat früh durchgeschlafen. deswegen denke ich immer, sie wird vielleicht nicht satt. daher meine überlegung abends brei zu geben, allerdings getreide. was meinst du?
oder ist es die zimmer umstellung? wie kann man ihr da helfen? himmel ist gleich, schlafuhr ist gleich, rituale sind gleich, im urlaub hat es auch geklappt, neue umgebung aber mit uns im zimmer.
mh.... weiss mir sonst keinen rat
lg, die landmotte

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Re: Milch, Beikost, schlafen

Antwort von lanti am 15.07.2015, 23:35 Uhr

Hallo nochmal,

es kann gut sein, dass das Weinen mit dem Umzug ins eigene Zimmer zu tun hat. Beim Mittagsschlaf muss sie ja nur eine kürzere Zeitspanne ohne euch überbrücken, aber für die lange dunkle Nacht, ist das vielen Babys einfach nicht geheuer bzw. Mamas/Papas Anwesenheit erforderlich für entspanntes Schlafen. Saugen & Milch sprich eine Milchflasche helfen da bei der Regulation und beruhigen (nebenbei ist auch Mama/Papa dabei da ohne den Raum zu verlassen).

Schlafen ist keine konstante Entwicklung in eine Richtung. Sprich durchschlafen ist nicht unbedingt in Stein gemeißelt ;) Gerade im zweiten Lebenshalbjahr werden die Nächte oft unruhiger - durch die motorische Entwicklung, das verstärkte Bewusstsein über die Abwesenheit der Eltern, Zahnen, Infekte etc. Auch zB Angst allein zu sein haben eher ältere Babys und Kinder als Neugeborene.

Zu diesem Thema hier zwei einige gute Links:

http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/stichwortsuche.htm?stichwort=einschlafprobleme-beim-saeugling

http://kinderverstehen.de/images/Schlaf_Renz-Polster_290909.pdf


Ob es besser ist, wenn die Kleine noch eine Weile bei euch im Zimmer schläft, könnt ihr nur ausprobieren. Motto: Versuch mach klug :)

Wenn ihr das nicht wollt oder es keinen Unterschied macht: Es ist völlig ok, wenn sie zum einschlafen nochmal eine zusätzliche Flasche Pre Milch trinkt - egal, ob aufgrund von erhöhtem Energiebedarf oder zur Beruhigung oder oder oder - Babys haben ein natürliches Sättigungsgefühl und wissen selbst am besten, was sie brauchen!

Und sie muss deswegen auch nicht unbedingt Brei bekommen - dass Babys mit einem Abendbrei besser schlafen ist ein Ammenmärchen - solche Phasen sind meist entwicklungsbedingt und manchen Kindern liegt Brei abends eher schwer im Magen.

Falls Du trotzdem Getreidebrei füttern möchtest, würde ich die Verträglichkeit allerdings erstmal am Tag testen, um euch nicht nachts mit Bauchweh herumplagen zu müssen. Zudem ist löffeln anstrengend und Babys sind dafür abends oft zu müde. Das muss man beides testen.

Dass sie den Brei mit der Zunge raus drückt, deutet darauf hin, dass sie noch nicht bereit für Beikost ist - denn das Nachlassen des Zungenstreckreflexes ist eines der stärksten Anzeichen für Beikostreife und Interesse am Essen wird meist überbewertet (die Kleinen interessieren sich ja für alles, was die Großen tun und haben - so lernen sie).

Manchmal ist Timing alles. Wenn sie jetzt gerade eine anstrengende Phase hat und zudem den Brei aus dem Mund schiebt, würde ich mit Beikost nochmal 2-3 Wochen warten und wenn sich alles beruhigt hat neu starten - tagsüber mit Getreide oder Gemüse.

Was meinst Du?

LG

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Re: Milch, Beikost, schlafen

Antwort von landmotte am 16.07.2015, 22:16 Uhr

liebe lanti,
lieben dank für deine ausführliche antwort. diese war doch sehr hilfreich. ich werde noch ein wenig warten mit beikost und es in 14 tagen nochmal probieren. womit, das überleg ich mir noch. aber du hast recht, ich sollte es tagsüber probieren, damit die nächte nicht durch bauchweh gestört sind.
gestern abend habe ich ihr nestchen aus dem beistellbett in ihr bettchen reingebastelt. mir scheint, das ist ihr vertraut. es ging gestern und heute ohne weinen ins bettchen. mal schauen wie es die tage wird. und derzeit ist es einfach eine flasche mehr.
ich find es super, das du hier so aktiv im forum antwortest und hoffe wieder auf dich zu treffen, wenn ich wieder einen rat brauche in sachen beikost/start.
lg, die landmotte

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Re: Milch, Beikost, schlafen

Antwort von lanti am 17.07.2015, 9:43 Uhr

Liebe Landmotte :)

schön dass ihr einen Weg gefunden habt, wie es beim einschlafen ohne weinen klappt. Falls das nicht von Dauer sein sollte oder sie irgendwann wieder mehr Nähe einfordert, ist das ganz normal und völlig in Ordnung (kein Rückschritt) - dazu hier ein Link aus dem Expertenforum:

http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/stichwortsuche.htm?stichwort=elternbett-und-eigenes-zimmer

Wenn sie zurzeit eine Milchflasche mehr trinkt, ist das wie gesagt überhaupt kein Problem (und kein Grund mit Beikost starten zu müssen). Nach Bedarf füttern bedeutet sich immer am individuellen Bedarf des jeweiligen Babys in der aktuellen Phase zu orientieren. Denn Babys wissen selbst am besten, wann und wieviel Hunger sie haben und holen sich, was sie brauchen (anders wäre stillen ohne Kontrolle der Mutter über die Trinkmenge ja gar nicht möglich).

Auch bei der Beikost ist es sinnvoll auf Zeichen des Babys zu achten und sich davon leiten zu lassen. Womit Du beginnst, kannst Du nach Gefühl entscheiden bzw. dann schauen, was die Kleine lieber isst und auch ausprobieren welche Tageszeit am besten geeignet ist. Lasst euch damit ruhig Zeit bis sich die Schlafsituation komplett entspannt hat ;)

Danke für Deinen netten Kommentar :) Wir werden bestimmt hier noch das ein oder andere Mal voneinander lesen...

LG & bis bald

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