Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von PrincessTwins2012 am 03.05.2013, 22:21 Uhr

Einführung weiterer Nahrungsmittel

Hallo ihr!
Meine 2 Zwerge (11 Monate, korrigiert 9 Monate) haben sich zum Glück zu sehr guten Essern entwickelt.
Morgens jede 210 ml Schoppi,
Mittagessen jede 300 gr Gemüse (Karotte, Kartoffel, Zucchini) selbstgekocht, mal mit Hühnchenfleisch, mal mit Nudeln, mal nur Gemüse.
Nachmittags Joghurt, Quark oder Getreidebrei aus dem Glas,
abends Grießbrei mit Banane oder anderer Milchbrei mit Obstmus.
Beide haben schon 2 Zähnchen, aber aus der Hand was essen geht nicht so gut. Ich geb ab und zu Hirsekringel (zum üben), weil die sich schnell auflösen aber ich hab panische Angst das sie sich verschlucken und das merken die 2 glaub auch.
Wie mach ich denn weiter? Wann gibs Brot und Co?
Und geht das überhaupt mit nur 2 Zähnchen??
Danke für eure Antworten

 
2 Antworten:

Re: Einführung weiterer Nahrungsmittel

Antwort von lanti am 04.05.2013, 10:35 Uhr

Hallo,

das Fläschchen am Morgen kannst Du weiterhin beibehalten, wenn das für euch so gut passt - sollte am besten Pre oder 1er Milch sein.

Mittags ein Gemüse Kartoffel Brei ist super. An Gemüsesorten könntest Du neben Karotte und Zucchini auch Brokkoli, Blumenkohl, Fenchel, Süßkartoffeln und Kohlrabi (nach Saison auch Kürbis und Pastinake) geben. Anstelle von Kartoffeln kann man auch mal Reis oder Nudeln geben - Kartoffeln enthalten aber die meisten Nährstoffe und sollten daher überwiegen.

Für eine gute Eisenversorgung sollte entweder Fleisch (z.B. 2-3 Mal pro Woche) oder als vegetarischer Fleischersatz 1 Eßl. milchfreier Getreidebrei Hirse bzw. Hafer z.B. von Alnatura oder 1 Teel. weißes Mandelmus im Brei enthalten sein.

Joghurt und Quark sollten Kinder im ersten Jahr ebenso wie Frischkäse und andere Kuhmilchprodukte noch nicht auf dem Speiseplan haben (idealerweise auch nicht aus dem Gläschen) und auch danach nur in kleinen Mengen, da zuviel Eiweiß die Nieren belasten kann.

Anstelle von gekochtem Obstmus / Obstgläschen sollten die Kleinen am besten frisches ungekochtes Obst bekommen. Rohes Obst (Apfel, Birne, Banane, Aprikose, Melone, Nektarine) wird in dem Alter schon vertragen und liefert viele natürliche Vitamine und sek. Pflanzenstoffe, was bei gekochtem Obst / Obstgläschen nicht der Fall ist. Hier sind die meisten Nährstoffe verkocht (im Gläschen durch künstliche Vitaminzugaben ersetzt), so dass es sich um eine Leckerei mit viel Fruchtzucker handelt.

Besser geeignet ist ein klassicher GOB aus Apfel, Birne, Banane etc. gerieben oder mit etwas Flüssigkeit püriert plus 3-5 Eßl. milchfreiem Getreidebrei am besten Hafer oder Hirse (beides eisenreich) und 1 Eßl. Öl für Energie und Fettsäuren. Da der Brei dann milchfrei und vitamion c reich ist, wird das Eisen vom Körper besonders gut aufgenommen .Der Brei ist schnell gemacht und lässt sich gut für unterwegs mitnehmen.

Für den Milchgetreidebrei als Getreidesorten Dinkel, Hafer und Hirse am besten geeignet, da Grieß (Weizen) ebenso wie Reis weniger Nährstoffe enthält. Da fertige Breie zum Anrühren mit Wasser (aus Folgemilch hergestellt) meist sehr viel Zucker und zum Teil künstliches Aroma enthalten, rührt man das Getreide am besten mit der gewohnten fertig zubereiteten Pre/1er Fläschchenmilch oder bis zu 200 ml abgekochter Vollmilch an (in den Kuhmilchbrei sollten 2 Eßl. rohes Obst fürs Vitamin C, was bei Brei aus Säuglingsmilch nicht nötig ist).

Den Milchgetreidebrei kann man mit der Zeit durch Brot ersetzen bzw. damit kombinieren: kleine Portion Milchbrei plus eine halbe Scheibe Brot zum selbst essen. Als Aufstrich ist Butter, weißes Mandelmus, frisches Obstpüree (Marmelade enthält sehr viel Zucker), Fleischzubereitung aus dem Gläschen (hochwertiger als Leberwurst), zerdrückte Banane oder Salatgurke und ab 1 Jahr auch etwas Käse/Frischkäse (eher nicht, wenn das Kind auch schon eine ganze Portion Vollmilchbrei aus Kuhmilch bekommt) eine gute Wahl.

Wann ein Kind gut kauen kann und das auch gerne möchte ist individuell ganz unterschiedlich, aber nicht unbedingt von den Zähnen abhängig. Manche Kinder lehnen Brei ab und kommen schon mit 7 Monaten mit Fingerfood klar. Andere möchten auch im zweiten Lebensjahr nich alles lieber fein püriert und ohne Stückchen. Beides ist gleichermaßen normal und in Ordnung. Das kommt mit der Zeit alles von selbst ;)

Hirsekringel sind super zum üben. Ich würde in eurem Fall einfach mal etwas Dinkelbrot oder Mischbrot (Toast und Weißbrot sind eher nicht geeignet) zum selbst essen anbieten und schauen wie es klappt.

Auch zum selbst essen geeignet sind gegarte Gemüse- und Kartoffelsticks (ohne Salz gegart), Nudeln, weiches Obst wie Birne, Banane oder Melone und Dinkelstangen/-waffeln etc.

Man sollte darauf achten, dass das Kind aufrecht sitzt (also nicht damit herum läuft) und unter Aufsicht ist. Darüber hinaus sind die Kleinen durch ihre Reflexe gut gegen Verschlucken geschützt - das würgen sieht zwar für und Eltern schlimm aus, erfüllt aber seinen Zweck. Ungeeignet sind rohe Karotten, harte Apfelstücke, Oliven/Trauben und bis 3 Jahre auch Nüsse.

LG & viel Spaß beim ausprobieren

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Re: Einführung weiterer Nahrungsmittel

Antwort von PrincessTwins2012 am 07.05.2013, 15:40 Uhr

Wow, vielen lieben Dank für den ausführlichen Bericht!
Versuch dann mal das umzusetzen
danke und Gruß

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