Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von carlie am 04.11.2016, 8:57 Uhr

Sensible kleine Maus...

Hallo ihr!

Es geht um meine jüngste.
Sie ist 9 Monate alt und soll mit 12 Monaten in die Krippe gehen. Sie ist ein fantastisches Mädchen, sehr zart und sensibel und ich liebe sie abgöttisch!
Ich mache mir sorgen bzgl des Krippenstarts, weil sie sehr ängstlich ist. Sie weint oft los, wenn Fremde sie nur ansehen (oder auch nicht Fremde wie die Großeltern) oder bei ungewohnten und lauten Geräuschen. Sie gewöhnt sich nach einiger Zeit aber an sie und geht dann auch auf sie zu um zu spielen.
Ich habe immer das Gefühl, dass sie unregelmäßigkeiten im Tagesablauf aus der Bahn werfen und sie Angst bekommt. Wenn jemand zu Besuch kommt weint sie und will auf den Arm (erstmal).
Wenn wir mit anderen, gleichaltrigen Babys zusammen sind, spielen alle schön und erkunden den Raum. Sie hingegen bleibt in meiner Nähe, beobachtet alles und spielt nur mit ihrer Schnullerkette. Wenn ein Kind auf sie zukommt, versucht sie auf ihre niedliche, grinsende Art, Kontakt aufzunehmen (sehr goldig) aber wenn das andere Baby ein lauteres Geräusch macht oder sie gar anfasst, weint sie. Sie beruhigt sich aber schnell.
Alle Erwachsenen sagen immer nur "Ooooch eine ganz schüchterne..." :D
Mich stört das alles gar nicht so. Sie ist, wie sie ist für mich perfekt.
ABER: ich mache mir Sorgen, ob sie in der Krippe zurechtkommen wird oder ob wir ihr da zuviel zumuten?!

Hat jemand ein ähnliches Kind und Erfahrungsberichte oder ist jemand Erzieher in einef Krippe und kann mir etwas dazu sagen?
Legt sich diese Ängstlichkeit irgendwann?

Von meinem ersten kenne ich soetwas einfach nicht. :/

Alle Liebe schonmal und Danke!

 
2 Antworten:

Re: Sensible kleine Maus...

Antwort von FrauStorch am 04.11.2016, 13:15 Uhr

Unserer ist genauso, nur dass er noch jünger ist (fast 7 Monate). Er mag andere Babys gar nicht und weint sobald die Geräusche machen. Er will auch nicht in deren Nähe sein, angefasst werden und manchmal von denen auch nicht angeguckt werden. Er weint auch manchmal los wenn Fremde ihn anschauen.
Insgesamt ist er ein sehr visueller Typ. Wenn wir irgendwo sind muss er erstmal auf dem Arm sein und sich lange Zeit umschauen. Er scannt die ganze Umgebung ab und beobachtet fast regungslos. Er braucht viel Zeit bevor er sich dann auf was anderes konzentriert, man ihn mal ablegen kann und er mal lächelt.
Ich glaube auch dass er einfach etwas ängstlich und sensibel ist. Er mag es gar nicht wenn Fremde ihm zu Nahe kommen oder in sogar im Gesicht anfassen. Mein Vater (er sieht ihn nicht so häufig) das das letztens mal gemacht und er wurde 24 Stunden lang nur angeweint sobald er in die Nähe kam. Dann war irgendwann gut und dann durfte er ihn auch auf den Arm nehmen.

Zu Hause in der gewohnten Umgebung ist er völlig normal, verhält sich sicher, lacht viel und kugelt durch den Raum...

Ich hab mir auch schon überlegt ob das wohl so bleibt und was wir machen wenn er in die KiTa soll...
Aber grundsätzlich soll es bei der KiTa wohl sehr aussschlaggebend sein, wie auch die Eltern reagieren. Wenn du dir also viele Sorgen machst dann spürt sie es und kann auch ängstlicher reagieren. Wenn du bei der Eingwöhnung aber sehr selbstverständlich damit umgehen kannst, sie loslassen kannst und dem mit weniger Angst entgegen siehst dann hat sie auch größere Chancen es gut hinzubekommen...
Aus dem Grund macht mein Mann später die KiTa Eingewöhnung und nicht ich

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Re: Sensible kleine Maus...

Antwort von kath1983 am 04.11.2016, 13:21 Uhr

Wir haben mit 13 Monaten die Eingewöhnung gestartet und sind noch dabei. Charlie ist ähnlich. Sie ist aber, so lange ich da bin, nicht ganz so schüchtern, aber sie ist sehr anhänglich und ohne Mama ging es nur schwer.
Bei der Eingewöhnung waren kinder, bei denen es reibungslos lief. Nach drei Wochen waren die angekommen und mit sich und der Welt im reinen. Zu diesem Zeitpunkt War bei uns nicht einmal eine Trennung möglich. Ich habe mit ihr zusammen Vormittags zwei bis drei Stunden in der Gruppe verbracht und sie hat ganz langsam Fortschritte gemacht. Aber Unruhe und Geschrei der Gruppe hat sie verschreckt und dann ging nichts mehr. Sie wich mir nicht von der Seite. Ich war wirklich verzweifelt und wollte alles hinwerfen.
Die Erzieher meinten aber, dass ich Geduld haben muss, gerade bei so kleinen kindern.
Es wird der Tag kommen, an dem sie für sich entscheidet mit der Situation im reinen zu sein.
Der Durchbruch kam, als wir nach sieben Wochen mit zwei weiteren wirklich ängstlichen Kindern, immer erst um 15 Uhr kamen. Es waren dann nur noch zwei Kinder da und die ängstlichen drei hatten es leichter rein zu kommen und nach einer Woche nachmittagsgruppe klappte die Trennung. Von da an ging es Berg auf.
Von den ersten 15 Minuten am nachmittag bis zum ersten Mittagsschlaf vergingen nochmal sechs Wochen, aber sie war fortan immer ohne mich in der Gruppe.
Das Eis war gebrochen und sie hatte vertrauen gefasst. Bei den zwei ängstlichen anderen Kindern war es ähnlich. Es kam der Punkt, da war die Kita für sie okay.
Unsere Kita arbeitet nach dem Berliner Modell und die Erzieher weigern sich bei so kleinen Kindern eine harte Trennung zu machen. Das macht man wohl erst bei älteren kindern.
Ich war zeitweise damit nicht einverstanden, weil ich den Erfolg in Frage gestellt habe, aber das was wir heute haben spricht für sich. Alle drei Rockzipfelkinder, gehen heute ohne zu weinen in den gruppenraum und sind vollkommen unkompliziert und fröhlich im der kita.

was ich sagen will ist, du brauchst Geduld und viel Verständnis für deine Kleine. Aber auch sie wird die Situation annehmen und ankommen. Aber es kann dauern. Gib ihr die zeit

Viel Erfolg

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