Baby und Job

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Geschrieben von kia-ora am 21.04.2011, 5:04 Uhr

total verzweifelt

Ich muss jetzt einfach mal ein bisschen was los werden. Bei mir läuft es zur Zeit überhaupt nicht gut und ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll.

Ich bin jetzt 30 und habe es immer noch nicht ins Berufsleben geschafft. Aber fangen wir mal kurz am Anfang an: nach dem Abi ein Jahr Ausland; dann 1. Studium; nach 80 Bewerbungen immer noch nix, trotz eines guten Zeugnisses reicht es anscheinend nicht für die Praxis; 2,5 Jahre als Seiteneinsteiger an Realschulen gearbeitet. Das ist der Punkt, an dem ich mich fürs 2. Studium entschließe, denn das Gehalt ist wirklich miserabel. In der Praxis bin ich damals gut klar gekommen, doch jetzt scheitert es am Studium. Nach all den Semestern bin ich jetzt durch die schriftliche Franzeprüfung gefallen. Ehrlich gesagt, wundert es mich nicht so sehr. Das Studium ist komplett auf Deutsch und ich werde ohne richtige Übung immer schlechter, egal was es ist, ich brauche Training. Doch wie soll ich das Problem lösen? Gescheite Kurse bietet die Uni keine und ab ins Ausland wie früher ist mit Kleinkind nicht drin. Bin schon am überlegen, ob ich das Fach wechseln soll. Das würde aber noch mal richtig lange dauern (falls es überhaupt geht). Leider kann man die Prüfung nicht so oft wiederholen wie man will. Nach dem 2. Fehlversuch wird man komplett für die Schulform gesperrt.

Ich fühle mich als totaler Versager. Mit dem 1. Studium klappt es nicht in die Praxis und beim 2. klappt es zwar mit der Praxis aber nicht mit dem Studium. Privat habe ich auch das Gefühl zu versagen. Ich bin der Grund, warum es nicht mit einem weiteren Kind klappt. Irgendwie ist alles im Moment doof und ich weiß nicht, wie ich weiter machen soll. Ein anderes Fach komplett neu studieren oder es lieber mit ner Ausbildung versuchen? Doch wer nimmt ne Auszubildende ü30? Ich will nicht den ganzen Tag zu Hause sitzen und wissen, dass ich versagt habe. Andere arbeiten in meinem Alter schon seit Jahren.

Danke fürs Zuhören/Lesen. Ich werde dann mal versuchen, ob ich doch noch etwas schlafen kann. (glaube es zwar nicht, aber vor dem Computer wird es erst recht nix)

 
11 Antworten:

Re: total verzweifelt

Antwort von Caitryn am 21.04.2011, 8:46 Uhr

Hallo,

schade, dass es dir so geht! Was ist denn dein erstes Studium?
Wenn du auf Lehramt dein 2. Studium gemacht hast, ist es möglich das Lehramt zu wechseln oder wirklich das Fach?

Gibt es Beratungsmöglichkeiten - Arbeitsamt oder von Dozenten in der Uni?

Grüße
Caitryn

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Ich finde Du kannst echt super stolz auf Dich sein!

Antwort von Mutti69 am 21.04.2011, 9:01 Uhr

Ich finde Du kannst echt super stolz auf Dich sein!!!!

Zwei Studiengänge, einer mit gutem Abschluß, der andere noch ohne...ist doch schon mal echt super! Und eine kleines Kind hast Du auch noch?

Überleg mal, manch Andere kriegt noch nicht mal eine Ausbildung mit Kind zustande, Du hast bereits 2,5 Jahre im Beruf gearbeitet!

Bei Dir ist wohl momentan ein Motivationschoach angesagt! :
- Du bist intelligent
- Du hast eine gute Ausbildung
- Du hast super Organisationstalent (Respekt! 2. Studium mit Kind...)
- den Haushalt schmeißt Du auch?!

Kopf hoch! Du schaffst das!


LG

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danke

Antwort von kia-ora am 21.04.2011, 9:15 Uhr

danke für die netten Worte. Mich ärgert es halt, dass ich schon mit meinem ersten Studium (Übersetzer und Dolmetscher für Englisch) auf dem Arbeitsmarkt nicht willkommen war. Jetzt scheine ich auch mit dem zweiten keinen Schritt weiterzukommen. Dabei sind meine Ziele gar nicht wirklich hoch. Ich wäre mit einem normalen Bürojob auch zufrieden. Es muß nicht das meiste Geld sein, aber wenigstens mal Geld. Doch für das eine ist man überqualifiziert und für das andere als Berufsanfäger nicht gern gesehen. Ich weiß einfach nicht, wie ich auf den Arbeitsmarkt komme. Noch mal Seiteneinsteiger will ich nicht. Alle anderen machen die gleiche Arbeit und ich bekomme nur 50% des Gehaltes, das tut dann noch zu sehr weh und ist nix auf Dauer.

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Re: total verzweifelt

Antwort von rabukki am 21.04.2011, 10:37 Uhr

Hallo!
Das blöde Gefühl, es trotz fortgeschrittenen Alters nicht ins Berufsleben geschafft zu haben, kenne ich auch. Wahrscheinlich tröstet dich auch nicht, dass es vielen Geistes- und Sozialwissenschaftlern so geht... Aber eins scheint doch relativ sicher: WENN man es erstmal irgendwo rein geschafft hat, dann hat man mit einem Uniabschluss weit bessere Chancen, da nicht mehr rausgekickt zu werden.
Ich hatte auch mal überlegt, abzubrechen und eine Ausbildung zu machen. Aber willst du das, oder ist es eine Notlösung?
Wie wäre es denn - wenn eh schon kein Geld reinkommt - dir ein Jahr "Auszeit" zu nehmen und zwei, drei interessante Praktika zu suchen, in die du richtig reinbutterst? Das hat mir netzwerktechnisch sehr viel gebracht. Ist nur die Frage, wer das finanziert (wenn dein Kind unter drei ist, darfst du im ALG II-Bezug arbeiten, was du willst).
Was würde ein Fachwechsel denn bedeuten, würdest du Bafög bekommen?
Ich habe nach diversen Absagen und Fehlversuchen angefangen, diverse Honorar-, Gelegenheits- und Minijobs anzuhäufen. Mittlerweile habe ich vier Jobs, die zu meiner Ausbildung passen und zwar schlecht bezahlt sind, aber vielversprechend und sie machen Spaß. Außerdem könnte ich mittlerweile davon sogar leben, wenn ich nicht sowieso wieder ein Studium begonnen hätte, weswegen ich bald wieder Bafög kriege. Mit Kind darf man zum Bafög sehr viel hinzuverdienen und im Gegensatz zu "normalen" Studenten kann man sein Studium dann auch einfach als Chance ansehen, zeitweise finanziell ganz gut gestellt zu sein. Ich würde mich aber nie mehr nur auf ein Studium stützen wollen, sondern immer einen Fuß in der Arbeitswelt haben wollen.
Also wie wäre es so: Ein anderes Fach wählen, im Studium etwas kürzer treten und mindestens 10 Stunden die Woche arbeiten, notfalls unbezahlt, aber nur in Stellen, die weitere Aufträge und Kontakte versprechen? Selbständig/auf Honorarbasis geht ja auch, z.B. als Hiwi.

Viele Grüße

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Re: total verzweifelt

Antwort von kia-ora am 21.04.2011, 10:49 Uhr

Ehrlich gesagt, habe ich mir über Bafög nie Gedanken gemacht. Ohne Kind konnte ich neben dem Studium noch arbeiten gehen und mit Kind hat mein Mann halt gezahlt. Abgesprochen war, dass ich möglichst nur kurz auf seiner Tasche liege und schnell das Studium hinter mich bringe. Wir beide wollten das so.

Habe eben die telefonische Auskunft erhalten, dass ein Fachwechsel nicht möglich ist. Ich müsste dann sämtliche Prüfungen - auch die aus dem ersten Fach und Erziehungswissenschaft - wiederholen. Ich würde praktisch bei Null wieder anfangen. :-((

Ich werde mal über die Idee mit dem Praktikumsjahr nachdenken. Mein Mann ist im Moment ruhiger was das Finanzielle an geht. Er hat ja sogar mal angeboten, dass ich auch zu Hause bleiben könnte. Doch bei nur einem Kind würde mir zu schnell die Decke auf den Kopf fallen. Jetzt muss ich allerdings trotz Motivationstief noch für die "letzten" beiden Prüfungen lernen, die sind in ein paar Tagen. Danach kann ich auf Firmensuche gehen. Mich würde es sehr reizen mal außerhalb der Schule die Arbeitswelt zu entdecken.

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Re: total verzweifelt

Antwort von julimaus4 am 21.04.2011, 11:08 Uhr

Was studierst Du denn und wo?

Ich bin auch 30 und studiere Lehramt im 6. Semester.
Meine Freundin (auch Lehramt) ist jetzt beim 3. Versuch durch die Prüfung gefallen und muss jetzt auch das Fach wechseln. Allerdings läuft i.M. noch ein Widerspruchsverfahren. Das andere Fach und Bildungswissenschaften bleibt davon unberührt.

LG Anja

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Re: total verzweifelt

Antwort von rabukki am 21.04.2011, 11:14 Uhr

Praktika find ich gut :) Je nach Stelle ist es auch wirklich super fürs Selbstbewusstsein, wenn man den Kollegen richtig Arbeit abnehmen und sich einbringen kann.

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Re: total verzweifelt

Antwort von babysnail am 21.04.2011, 11:37 Uhr

Ich studiere in Paderborn (NRW). Es ist nicht mehr die ganz alte Ordnung, aber auch noch nicht Bachelor für Lehrer. Irgend so ein Zwischending.

Am 2. Mai (am Tag meines Abschlusskolloquiums) ist der Leiter des Prüfungsamtes wieder aus dem Urlaub zurück. Mit dem werde ich mal alle Möglichkeiten im Falle eines erneuten Durchfallens besprechen. Mal schauen mit wie viel oder wie wenig ich am Ende darstehe. Kann ja nicht sein, dass die komplette Zeit für die Katz ist.

Wo hat denn deine Freundin studiert und nach welcher Ordnung? Würde mich freuen, wenn wenigstens mein Erstfach und EW nicht mitbetroffen sind von Franze. Ich kann an der Uni hier immer noch Deutsch, Geschichte oder (im "schlimmsten" Fall) sogar Reli machen.

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@babysnail

Antwort von julimaus4 am 21.04.2011, 19:13 Uhr

Meine Freundin hat Mathe, ev. Reli, Bildungswissenschaften und Grundschulbildung nach der neuen Bachelor-Ordnung in Landau (RLP) studiert.
Sie musste jetzt zum dritten Mal schreiben, obwohl sie masive familiäre und finanzielle Probleme hat. Ihr haben ca. 3-5 Punkte zum Bestehen gefehlt.
Sie kann als Ersatz für Mathe entweder Französisch (hatte sie nie in der Schule), Englisch oder Deutsch studieren, wenn sie einen Studienplatz in einem der Fächer bekommt.

Ich studiere auch den neuen Bachelor-Studiengang und wünsche mir die alte Studienordnung herbei.
Niemand kann mir sagen, was ich mit meinem Bachelor of Education (falls ich irgendwann fertig werde) anfangen kann. Für das Ref. muss ich noch den Master dranhängen.

LG Anja

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Re: @kia-ora

Antwort von montpelle am 22.04.2011, 14:37 Uhr

Ich denke, im ersten Beruf scheitert es daran, dass du nur eine Fremdsprache anbieten kannst und dann auch nur Englisch. Warum hast du keine zweite oder gar dritte dazu studiert ?

Und ich frage mich, warum du in deiner beruflichen Situation, mit der du ja unzufrieden bist, über ein weiteres Kind nachdenkst.

Gute Fremsprachenkurse gibt es übrigens auch genug. Dafür braucht man keine Uni und kein Ausland.

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Re: @montpelle

Antwort von Mandana am 26.04.2011, 13:56 Uhr

Meine Guete, du laberst einen Bloedsinn, das gibts ja garnicht.

Wenn ich das schon hoere: "Gute Fremsprachenkurse gibt es übrigens auch genug. Dafür braucht man keine Uni und kein Ausland" - dann koennte ja jeder Uebersetzer und Dolmetscher sein. Du hast keine Ahnung, was da alles drinsteckt, das ist viel mehr als ein Zimmer in Italien reservieren zu koennen...

Und dann das "nur eine Fremdsprache und dann auch noch Englisch"... na klar, kann ja jeder fliessend heutzutage, nicht wahr? Und vor allem ist das fliessend sprechen nichts gegenueber dem Dolmetschen und Uebersetzen, das sind "verschiedene paar Schuhe" ( uebersetz das mal...)

"Und ich frage mich, warum du in deiner beruflichen Situation, mit der du ja unzufrieden bist, über ein weiteres Kind nachdenkst" - weil man sein ganzes Leben lang arbeiten kann, Kinder kriegen aber nicht... vielleicht deshalb?

Brrrr....

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