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Geschrieben von Mama Jana am 10.11.2009, 19:29 Uhr

Stundensatz für Freelancer? (Freie Mitarbeit im Medienbereich)

Hallo!

Wer kann mich betr. der Stunden- oder Tagessätze von Freelancern ein wenig beraten?

Ich habe ein Jobangebot/Auftrag in Form von freier Mitarbeit bei einem Unternehmen und soll meine Honorarvorstellungen nennen. Nun habe ich damit überhaupt keine Erfahrungen, da ich bisher immer im Angestelltenverhältnis gearbeitet habe.

Voraussetzungen meinerseits: wissenschaftliche Ausbildung mit Berufserfahrung, die angebotene Tätigkeit ist inhaltlich bekannt, in der technischen Umsetzung jedoch neu

Arbeitsaufgabe: interessantes Projekt im e-Learning-Bereich, Einsatz von Flash

Nun habe ich nach Herumlesen im Internet Stundensätze von 40 bis 60 Euro und mehr herausgefunden, wenn Versicherung in der Künstlerkasse.

Wenn ich als sog. Freelancer-Einsteiger 40 Euro pro Stunde ansetze, ist das sinnvoll? Oder liege ich damit weit unter Wert? Nach oben hin wäre jedenfalls noch viel Platz...

Was ich im Monat zum Leben brauche, davon kann ich erst einmal nicht ausgehen, da der (erste) Auftrag eh keinen Monat füllen würde.
Ich würde den Job jedenfalls sehr gern machen und sinnvolle Honorarvorstellungen nennen. In meinem Sinne und in dem des Unternehmens.


Jana

 
14 Antworten:

Re: Stundensatz für Freelancer? (Freie Mitarbeit im Medienbereich)

Antwort von krissie am 10.11.2009, 20:40 Uhr

Hallo,

naja, wenn sie sich auf so einen STundensatz einlassen oder gar einen höheren, ist doch super. Unter Wert verkaufst Du dich damit nicht, zwar sind die empfohlenen Stundensätze immer so ab 40 Euro aufwärts, aber durchsetzen kann man solche Stundensätze meiner Erfahrung und der meines Mannes nach nur bedingt, zumindest, wenn man eine einigermaßen volle Auftragsauslastung anstrebt. Künstlersozialkasse ist ja schonmal gut, weil das ja bedeutet, dass Du für die Sozialversicherungen die gleichen Kosten hast wie Angestellte und eine ähnliche Absicherung - bis auf die Arbeitslosigkeit natürlich.
Die Frage ist halt auch: Wie gehst Du damit um, dass die technische Umsetzung für dich neu ist, du dich also da vielleicht erstmal einarbeiten musst?
Ich arbeite meist für geringere STundensätze ;-), gestehe mir dafür aber zu, eine gewisse Einarbeitung schon auch voll mit abzurechnen. Arbeite aber in einem etwas anderen Bereich.

LG Kristina

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Re: Stundensatz für Freelancer? (Freie Mitarbeit im Medienbereich)

Antwort von speedy am 10.11.2009, 20:45 Uhr

Hi,
wenn das Unternehmen sonst auch mit größeren Agenturen im Bereich Presse und Werbung zusammenarbeitet, werden sie 40-50 Eur/h zahlen, ansonsten sehe ich auf den Abrechnungen eher 25-30 (mache Rechts- und Steuerberatung für Unternehmen), mehr eher seltener. Oft erfolgt auch eine Abrechnung auf Projektbasis, wobei da aber die tatsächlichen Stundensätze wohl eher noch geringer ausfallen...

Gruß, Speedy

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Re: Stundensatz für Freelancer? (Freie Mitarbeit im Medienbereich)

Antwort von Mama Jana am 10.11.2009, 21:53 Uhr

Tatsächlich bezahlt würde auch nicht nach Stunden, sondern für das Ergebnis = Werkvertrag.

Ich habe jetzt erst einmal für MICH nach Stunden gerechnet, um überhaupt eine ungefähre Vorstellung über die Höhe solch eines Honorars zu bekommen. Wenn ich dann länger brauche, reduziert sich der Stundensatz eh automatisch...

Aber danke für die Erfahrungswerte, sie helfen mir schon sehr weiter.

Jana

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Re: Stundensatz für Freelancer? (Freie Mitarbeit im Medienbereich)

Antwort von Hase67 am 11.11.2009, 10:23 Uhr

Hallo Jana,

ich arbeite als Übersetzerin, allerdings auch im Medienbereich. 40 Euro die Stunde solltest du schon ansetzen, im Preis gedrückt wirst du meiner Erfahrung nach sowieso. Wenn man rechnet, dass am Ende nur noch etwa die Hälfte hängenbleibt und man ja auch Ausfallzeiten berücksichtigen muss, solltest du schon nicht unter 35 Euro kommen, damit es sich noch lohnt.

Aber wenn du jetzt erst mal ein Angebot unterbreitest, verkauf dich nicht zu sehr unter Wert. Hinterher teurer werden ist dann nämlich noch schwieriger ;-)

LG

Nicole

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Re: Stundensatz für Freelancer? (Freie Mitarbeit im Medienbereich)

Antwort von Mama Jana am 11.11.2009, 15:51 Uhr

Hallo!

Ich habe jetzt mein Angebot gemacht und die Antwort erhalten. Sie bieten die Hälfte...

Wahrscheinlich werd ich es aus verschiedenen Gründen trotzdem annehmen.

Jana

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Re: Stundensatz für Freelancer? (Freie Mitarbeit im Medienbereich)

Antwort von Nathalik am 11.11.2009, 23:32 Uhr

Du hast also 20 Euro akzeptiert? 20 Euro?
Du weisst schon, dass Du da von Berufskollegen als Preisdrückerin angesehen wirst? Und dass Du vom Makel der 20-Euro-Arbeiterin nur mehr schwer weg kommst (alleine schon in Deiner Selbstwahrnehmung, die Dich dann spätestens beim nächsten Bewerben erneut einholt und kleinmütig macht).

Weisst Du, dass eine Agentur dem Kunden schon für Hilfsarbeiten und Routinetätigkeiten zwischen 40 und 80 Euro innerhalb eines Servicepaketes berechnet/berechnen kann?

Was machst Du, wenn Du am Ende bei deinem Auftraggeber Arbeiten machst, die das mehrfache wert sind? Wie willst Du dann auf Mehrbezahlung drängen?

Ich habe keine Ahnung, was Du für die 20 Euro leisten musst; aber um wenigstens noch ein bischen was zu retten, würde ich an Deiner Stelle dem AG auf jeden Fall noch nachträglich signalisieren, wo Deine 20-Euro-"Aktions"-Grenzen liegen.

Stell Dir vor, Du arbeitest zuhause mit dem pC. Wenn Du einen PC-Service holst, berechnet der Dir zwischen 50 und 80 Euro die Stunde. Ähnlich der Handwerker, der Deine Büroheizung repariert. Nur mal eine Relation. Wie willst Du da mit deinen läppischen 20 Euro überleben?

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@Nathalik

Antwort von Mama Jana am 12.11.2009, 13:53 Uhr

Was soll denn dieser aggressive Ton?!

Hast Du Dir mal überlegt, dass viele freie Mitarbeiter vermutlich überhaupt kein Einkommen hätten, wenn sie nicht wenigstens für wenig Geld arbeiten? Besser wenig als gar nichts. Oder sollen die Leute besser "verhungern", nur um irgendwelche heeren Standards zu halten, die zumindest gegenwärtig anscheinend sowieso illusorisch sind?

Ich suche schon seit Monaten einen Job. Statt mich mit feier Mitarbeit herumzuschlagen würde ich liebend gern einen festen Job haben. Ich bin ganz und gar nicht scharf darauf, mich selbständig zu machen oder freischaffend zu arbeiten. Aber leider ist dieses Angebot seit Monaten das erste und einzige, was sich mir bietet. Logisch würde ich gern mehr Geld dafür bekommen. Wird es aber nicht geben! Und schließlich möchte ich es nicht nur wegen dem Geld machen, sondern auch wegen des Projektes selbst. Um mich weiter zu entwickeln, neue Kenntnisse und Erfahrungen zu erlangen etc.

Und das ich nun möglicherweise als Preisdrückerin angesehen werde, ist mir herzlich schnuppe.

Hast Du Dir mal überlegt, dass das eine oder andere Unternehmen vermutlich gar nicht existieren könnte und würde, wenn es nicht so wenig für freie Mitarbeiter zahlen würde? Dann hätten die vielen Leute, die notgedrungen zwar wenig verlangen, dafür aber wenigstens eine Beschäftigung und ein kleines Einkommen haben, GAR KEIN Einkommen. Wenn die Zeiten schlecht sind und der Markt miserabel, muss man halt für WENIG noch MEHR schufften. Das war schon immer so.

Jana

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Re: @Nathalik

Antwort von Hase67 am 12.11.2009, 15:06 Uhr

Hi,

ich kann deine Notlage einerseits verstehen, andererseits aber auch Nathalik, weil ich oft genug gerade wegen der Preisdrückerei von "Neuen, die erst mal Fuß fassen wollen" selbst auch gehäuft Druck bekomme. Qualität ist zumindest einigen NOCH (Gott sei Dank) wichtiger, aber je mehr Leute auf den "Geiz-ist-geil"-Zug aufspringen - bzw. umgekehrt diese Masche mittragen -, umso weiter schrauben wir uns in diese Spirale hinein.

Hier als Denkanstoß der Trailer zu dem neuen Kinofilm "Résiste": http://de.filmtrailer.com/cinema/3418/Resiste+-+Aufstand+der+Praktikanten+kino+trailer+filmtrailer.html

Es geht zwar nicht ganz um das gleiche Thema, aber auch um so eine angeblich "unvermeidliche" Entwicklung des Arbeitsmarktes, das so genannte "Praktikums-Präkariat". Wenn Leute freiwillig in Kauf nehmen, ihre kostbare Zeit für Hungerlöhne Auftrag- oder Arbeitgebern in den Rachen zu schmeißen, nur um überhaupt arbeiten zu dürfen, liegt eben ganz gewaltig was im Argen...

LG

Nicole

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Re: allerdings...

Antwort von krissie am 12.11.2009, 15:59 Uhr

sie hat ja ein Angebot nicht auf Stundenbasis abgegeben sondern über das ganze Werk und eben vorher geschätzt, wie lange sie wohl braucht. Es könnte ja auch sein, dass ihr Auftraggeber den Zeitaufwand völlig anders einschätzt und möglicherweise würde ein "alter Hase" auch nicht so lange dafür brauchen. Vielleicht doch nochmal mit dem Auftraggeber zusammen setzen und genau über die INhalte und die benötigte Zeit sprechen? Solche Angebote sind schwierig zu erstellen.
Als Einstieg wäre es m.E. dennoch nicht so übel, wenn es eine gute Referenz wäre für Folgeaufträge. Es stimmt allerdings sicher, dass es jetzt diesem Auftraggeber gegenüber sehr schwer werden würde, danach höhere Honorare durchzusetzen.

LG Kristina

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Statistik

Antwort von carla72 am 13.11.2009, 13:57 Uhr

Habe gerade gelesen, dass der durchschnittliche Bruttostundensatz in Deutschland für Frauen EUR 14,95 beträgt.

Das sagt natürlich praktisch überhaupt nichts, außer dass EUR 20,00 dann wohl schon überdurchschnittlich sein müssen.

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Re: @Nathalik

Antwort von Nathalik am 13.11.2009, 16:30 Uhr

mama jana,

da hast Du mich aber komplett missverstanden. Mein Ton ist nicht aggressiv, sondern entschieden, und soll Dir helfen, Dich auf die Hinterbeine zu stellen. ich habe versucht, Dir klare Anweisungen zu geben. Keine Kopfstreichler.
Ich beobachte die zunehmende Abzockerei und kann es einfach nicht mehr mit ansehen, wie Menschen ihr Know-how fürs Appel und n Ei hergeben.

Ich bin auf Deiner Seite. Wo sonst.

Das Leben ist kein Ponyhof. Mit Sanftheit kommst Du nicht weiter.
Bitte lass Dich nicht unterkriegen.

Und bezüglich Lohnzahlung und Umsätze und Gewinne weiss ich zufällig einiges und kann Dir versichern, dass höhere Saläre gezahlt werden könnten. ich kann die Lamentiererei nicht mehr hören. Wenn ich mir die Ausgabenseite von Firmen anschaue. Es ist Kohle da. Sei versichert. Nicht überall, aber ziemlich oft.

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Re: @Nathalik

Antwort von Flux am 28.04.2010, 17:42 Uhr

Test, da mein getippter Beitrag verschwunden ist....?

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Re: @Nathalik

Antwort von Flux am 28.04.2010, 17:44 Uhr

Leider ist mein langer und mit Liebe getippter Eintrag verschwunden.

Ich wiederhole das jetzt nicht nochmals alles, aber wollte gerne noch einen Link zu einen Kostenrechner anfügen, der, wenn man ihn mal ernsthaft durchgearbeitet hat, einem schnell klar macht, warum Freie so "teuer" sind.

http://www.guru-20.info/tools/fhour/

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Re: Stundensatz für Freelancer? (Freie Mitarbeit im Medienbereich)

Antwort von Julie88 am 17.03.2013, 12:09 Uhr

Hi,
Also wenn du auf eine Freelancer-Plattform gehst (z.b. http://www.origondo.com) dann kannst du dir die Stundensätze der Freelancer anschauen. Dort siehst du welche Qualifikationen die Freelancer haben und eben welche Stundensätze sie sich vorstellen, ich denke das ist eine ganz gute Möglichkeit um sich einen kleinen Übersicht zu verschaffen! Lg Julie

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