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Geschrieben von Sally_98 am 07.07.2010, 8:46 Uhr

hin und her gerissen- Familie und Arbeit

Guten Morgen!
Wie geht ihr damit um?
Ich trage schon immer diesen Konflikt in mir einerseits eine "gute" Hausfrau und Mutter sein zu wollen und andererseits meiner Arbeit nachzukommen.
Natürlich könnte ich Euch jetzt endlos auflisten, wie viel ich arbeite und wie wenig Zeit für die Familie bleibt. Muss aber auch nicht sein. Nur mal die Situation heute morgen: Normalerweise verlasse ich 6.45 Uhr das Haus. Die Kinder werden da grade erst wach. Heute sind mir ausnahmsweise einige Termine ausgefallen und ich konnte länger zu hause bleiben. Genau das hatte ich mir auch vorgenommen: Wenn ich selbständig bin, dann nutze ich solche Ausfallzeiten und genieße die 1h länger mit meiner Familie.
Aber: Die vielen organisatorischen Pflichten, die immer und immer liegen bleiben, könnte ich in dieser Stunde auch sehr gut erledigen.
Heute blieb ich also noch zum Frühstück daheim und habe echt Kopfweh davon bekommen, weil ich nur an meine Arbeit denken konnte.
Ist das nicht verrückt? Solche Konflikte trage ich ständig mit mir herum. Wenn ich dann arbeiten gehe, habe ich wieder das Gefühl, daß ich eine Rabenmutter bin.
Habt ihr auch solche Zwiespälte in Euch? Oder wie seid ihr sie los geworden?
LG Sally

 
8 Antworten:

Re: hin und her gerissen- Familie und Arbeit

Antwort von dani-h am 07.07.2010, 13:21 Uhr

Hallo,

wie alt sind denn deine Kids?

Also ich habe kein "schlechtes Gewissen", wenn ich arbeiten gehe. Sie ist da entweder im Kindergarten oder beim Papa. Also gut aufgehoben.

Habe höchstens mal meinem Haushalt gegenüber ein schlechtes Gewissen, weil lupenrein ist der nicht - aber muß er das sein???

LG
(mein Kind ist 5, arbeite wieder seit sie ein halbes Jahr alt ist)

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Re: hin und her gerissen- Familie und Arbeit

Antwort von Sally_98 am 07.07.2010, 20:12 Uhr

Hallo,
ich muss vielleicht noch sagen, meinen Anspruch auf Perfektionismus habe ich schon sehr herunter geschraubt. Das heißt, ich weiß ziemlich genau, daß mein Haushalt eben katastrophal ist und Berichte in der Arbeit immer etwas länger brauchen. So gesehen könnte ich 24h am Tag das eine oder andere tun. Natürlich mache ich das nicht.
Allerdings ist es schon so, daß mein direktes berufliches Dasein voll geplant ist, ich aber immer mit Terminausfällen rechne. Und genau diese Zeiten will ich nutzen, um eben zu hause entweder Zeit mit meinen Kindern zu verbringen oder den Haushalt zu schmeißen. Doch genau das ist so schwer. Was ich insofern verrückt finde, da ich im Angestelltenverhältnis diese Zeiten von Terminausfällen immer ätzend fand und mir so oft gewünscht hätte, daß ich dann einfach gehen kann. Jetzt bin ich selbständig und könnte in der Zeit gehen, komme gedanklich aber nicht weg.
Was macht man da nur - Sally

Ach ja, die meisten wissen es sicher, aber für die, die es nicht wissen: meine beiden sind schon 5 und bald 3. Mein Mann Krankheitsbedingt nicht 100% einsatzfähig. Das Geld verdienen und alles organisatorische liegt also an mir. Allerdings kümmert er sich ganz gut um die Kinder oder sie sind im Kiga.

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Re: hin und her gerissen- Familie und Arbeit

Antwort von ellenotte am 07.07.2010, 21:01 Uhr

Hi Sally,

Ich kann dich schon gut verstehen, ich arbeite wieder seid mein sohn 2 monate alt ist. Habe die ersten 4 davon halbzeit gearbeitet und ab seinem 6. monat wieder vollzeit (er ist jetzt 9 mo. alt). Ich habe bis zum 6. mo voll gestillt und zum teile stille ich immer noch.
Es ist nicht leicht das alles zu kombinieren, aber bis jetzt hat sich keiner beschwert ;-)

Klar bleibt auf der arbeit immer was liegen, und zu Hause auch. So ist das nun mal...
Eine geheim-rezept hab ich leider auch nicht, ich versuche mir halt immer für augen zu halten das ich mich halt entschieden habe ein kind in diese welt zu setzen und mich dazu entschieden habe weiter zu arbeiten (auch weil es aus finanzielen gründe sein muss).

Wie gesagt ich denke du bist nicht allein, vielleicht hilft dir das auch ein wenig - zu wissen das es andere mütter genauso geht.
Ich liege manchmal nachts stunden lang wach unnd überlege was ich am nächsten tag alles machen muss ... wann ich nach hause komme und wann ich mit meinem sohn spielen kann.
Ich habe mich jetzt dazu entschieden das ich einen tag in der woche frei mache für mich und mein sohn. Da gehen wir dann schwimmen, zum spielplatz, treffen uns mit andere babies und mütter...Dieser Tag macht viel gut für mich weil ich denke das er so auch sieht das ich zeit für ihn habe ... und ich fühle mich nicht so schlecht wenn ich ihn am nächsten morgen an papa, oma & opa oder die kita abgebe...

Ich weiss nicht ob es dir weiter hilft. Aber ich denke du musst dich nicht schlecht fühlen .. ich glaube wohl kaum das du eine rabenmutter bist. Versuche es mal wenn du irgendwo ganz spezifisch zeit frei machst für dich und dein kids...also nicht wenn zufällig was ausfällt - das ist natürlich immer schön ... aber halt geplant einige stunden oder ein nachmittag in der woche, vielleicht hilft dir das ein wenig los zu lassen.

Alles liebe Ellen

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Re: hin und her gerissen- Familie und Arbeit

Antwort von Kaka_b am 07.07.2010, 22:25 Uhr

Also, tagsüber nicht, da ist meine Maus ja im Kindergarten und fühlt sich da total wohl. Schlechtes Gewissen hab ich nur wenn's abends mal wieder lang wird im Buero. Oder wenn ich meinen Haushalt anschaue - aber Perfektionismus in dieser Hinsicht habe ich mir gaaanaz schnell abgewöhnt !

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Danke - abschalten, statt schlechtem Gewissen

Antwort von Sally_98 am 07.07.2010, 23:44 Uhr

Hallo, danke für für Eure Antworten.
Zumindest habe ich jetzt schon gesehen, daß es weniger ein schlechtes Gewissen ist, wenn ich arbeite. Viel mehr geht es um die Zeit, die ich dann eben mal mit meinen Kindern hätte.
Ich habe mir einen Nachmittag in der Woche eingeplant, wo ich für die Kinder Zeit habe, zumindest ab 15.00 Uhr. Und dann sind da ja auch die WE.
Ansonsten sehe ich die Kinder oft weder morgens (höchstens noch zum verabschieden) und abends nur noch zur Gute-Nacht-Geschichte.
Aber das ist eben so. Schließlich muss ich arbeiten. Und es gab für mich auch nur die Möglichkeit in die Selbständigkeit. Ich rechne, daß es noch bis Januar so viele Stunden sind, die ich arbeite und dann wird es sich entspannen.
Mein Problem ist wohl eher das Abschalten. Das ist so ein Mist!
Ich bin aber auch erst seit Juni ausschließlich selbständig. Voher habe ich 6 Monate kombiniert gearbeitet und davor natürlich nur angestellt.
Augenscheinlich läuft es aber richtig gut. Soll heißen meine neuen Räume sind wunderschön, ich habe eine Warteliste von Patienten, die Arbeit macht mehr Spaß denn je.
Also, wie schalte ich nur ab?
Auf jeden Fall hiflt das Forum hier schon sehr, da ich immer wieder sehe, daß es für viele schwierig zu organisieren ist.
Gute Nacht!

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Re: Danke - abschalten, statt schlechtem Gewissen

Antwort von ellenotte am 08.07.2010, 9:54 Uhr

Na das klingt doch schon mal richtig gut :D sehe es indertat weiter positiv...

Tja und was dem abschalten angeht... da überlege ich auch noch immer hin und her.. ich kriege das auch irgendwie nicht gebacken.
Meine mutter meint ich sollte (wieder) sport machen oder yoga oder so... aber dazu kann ich mich zeitlich garnicht aufringen... (würde ja auch bedeuten noch 1 stunde weniger mit meinem sohn).
Mein mann sagt immer nur... über solche sachen musst du dir einfach nachts keine gedanken machen .. aber na ja das ist halt ein mann also hilft auch nicht weiter...

Vielleicht hilft es dir wenn du eine liste hast mit deinen to-do sachen drauf, die du dann sichtlich abhaken kannst (hängst du am kühlschrank oder so - irgendwo wo du häufiger guckst). Dann siehst du vielleicht das du deutlich mehr schaffst als du denkst... und wenn denn mal 1-2 sachen stehen bleiben dann ist das vielleicht auch nicht so dramatisch ... keine ahnung ob es hilft aber probieren kann man es ja mal (versuche ich auch grade... )
sag bescheid ob es funktioniert... oder auch wenn du noch ein anderen weg zum abschalten gefunden hast :D

Lg Ellen

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Re: hin und her gerissen- Familie und Arbeit

Antwort von tapeten am 08.07.2010, 21:32 Uhr

Hallo,
ich kenne den Zwiespalt auch, kaum hab ich hier zu Hause mal Ruhe denke ich über Fälle auf der Arbeit nach, wie ich sie lösen könnte. Meistens fällt mir dann auch eine Lösung ein, die ich schnell aufschreibe. Ich denke immer davon wird kein Kind einen Schaden nehmen, weil ich mir mal 5 Minuten Zeit nehme Stichpunkte auf einen Zettel zu kritzeln.
Wenn die Kinder mich brauchen, ist die Arbeit dann aber schnell wieder vergessen.
Wenn ich auf der Arbeit bin, denke ich auch nicht über die Bügelwäsche nach, die sich zu Hause stapelt. Diese Trennung hat aber länger gedauert. Ich gehe jetzt seit über 2 Jahren wieder arbeiten, und merke jetzt erst so langsam, dass die Trennung Beruf/ Familie klappt.
Manchmal wünsche ich mir, dass ich mal einen Tag einfach arbeiten gehen kann ohne dass ich ab 12 mit einem Auge auf der Uhr klebe, weil ich um 12.20 Uhr gehen muss um die Kinder abzuholen... aber ich kann nur das arbeiten, was mir in meinen 25 Wochenstunden möglich ist, alles andere muss dann halt warten. Also die Fälle auf der Arbeit.
Als Rabenmutter musst Du Dich aber keinesfalls fühlen. Ich glaube das Gewissen schaffen wir uns selbst und kaum ein Mann hat diese Gewissensbisse!

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Re: hin und her gerissen- Familie und Arbeit

Antwort von Sally_98 am 08.07.2010, 23:11 Uhr

Danke für alle Antworten.
Sollte ich ein Rezept oder so zum Abschalten finden, werde ich Euch informieren.
Etwas hoffnungslos, die Sally

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