Baby und Job

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Geschrieben von felizitas am 16.11.2008, 13:21 Uhr

die Heimat verlassen?lang...

Hallo,

bin eigentlich nur stille Mitleserin, treibe mich aber seit längerem mit einer Frage rum, die ich gerne auch mal hier einstellen möchte.

Ich bin verheiratet, habe vier Kinder und bin von Beruf Sozialpäd., mein besonderes Interesse liegt in der frühkindlichen Betreuung und Bildung.
Ich würde sehr gerne in diesem Bereich (z.B. als Krippenerzieherin/Leiterin oder auch Tagesmutter) arbeiten.

Damit sieht es hier in meinem Heimatgebiet aber schlecht aus, Meine Bewerbungen waren bisher alle erfolglos, es besteht einfach kein Personalbedarf.
Tagespflege wird vom Landkreis nicht gewüscht und demzufolge auch nicht gefördert.
Generell sieht es für meinen Berufstand ziemlich mau aus, die einzigen freien Stellen, die man ab und an mal entdeckt, sind meistens in Heimen mit Schichtarbeit, für mich nicht machbar, da Ehemann oft beruflich unterwegs und lange Zeit gar nicht in Deutschland ist.

Nun ist ja angedacht, in Westdeutschland die Zahl der Betreuungplätze der unter drei Jährigen massiv aufzustocken - da könnte ich eine Chance für mich sehen.
Irgendwo ein schönes Fleckchen auftun, wo neue Einrichtungen eröffnet werden - hach da könnt ich ins Träumen geraten....noch mal neu anfangen, mal über den Tellerrand blicken, eine Herausforderung meistern...

Das hieße dann aber, die Heimat verlassen. (wie sich jetzt jeder denken kann, leben wir im Osten Deutschlands)

Wir sind wahrlich nicht schüchtern oder ungesellig, aber trotzdem frage ich mich, ob man tatsächlich an einem neuen Ort nochmal ganz neu anfangen kann, einen neuen Freundeskreis aufbauen, soziales Netztwerk etc...?

Was ist, wenn ich zwar den Traumjob fände, aber wir mit den Menschen in der neuen Umgebung nicht warm werden, auch nicht über Jahre?

Was nützt es uns dann, wenn ich zwar in meinem Beruf aufgehen kann, die Familienkasse etwas (Gehalt-)voller wird, wir aber isoliert und letzlich unglücklich weit weg der Heimat sind?

Man hört öfters von Ossis, die sich dann doch nichts lieber wünschen, als in die alte Heimat zurückzugehen, wenn es dort bloß Arbeit für sie gäbe.

Hat jemand von euch sein zu Hause weit hinter gelassen und welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
Ist das eurer Meinung nach eher ein Ost/West Problem oder geht es Leuten ähnlich, die meinetwegen von Nord nach Süd ziehen?
Wie ist das mit der Religion? Muss man bsw. in Bayern zwangsläufig katholisch sein, um "dazuzugehören"?

Ich brauch mal ein paar Denkanstöße und Meinungen, danke schon mal und viele Grüße

 
32 Antworten:

Re: die Heimat verlassen?lang...

Antwort von Leewja am 16.11.2008, 13:34 Uhr

ich galube 8aber das ist meine sehr subjektive meinung), dass es gegenden gibt, da wird man recht schnell aufgenommen und andere, da ist man nach 20 Jahren noch der "Neue".
Im Ruhrgebiet z.B. sind die leute meiner meinung nach offener ( und auch rauher, frotzeliger im umgangston), als z.B. in Bayern oder im schwabenland (Bayerinnen und Schwäbinnen, köpft mich nicht!).
Ich bin vor 5 Jahren von Dortmund aufs platte land an den Niederrhein gezogen, in ein 30.000-Seelen-Dorf. Ich komm aber auch ursprünglich vom Niederrhein.
Es ist uns schwer gefallen, hier leute kenenzulernen, viel schwerer, als im Studium in der Großstadt.
Aber mit Zähigkeit, durchs bauen durch kollegen und jetzt durchs Kind haben wir doch mehrere Paare/ Familien, mit denen wir regelmäßig Käffchen trinken und plauschen.

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hm, eins weiß ich jedoch jetzt schon...

Antwort von felizitas am 16.11.2008, 13:39 Uhr

dass wir beide, also Männe und ich niemals in eine Karnevallshochburg ziehen würden... ne also über Büttenreden können wir nicht lachen

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Dat kann ich jut verstehen!

Antwort von Leewja am 16.11.2008, 13:58 Uhr

aber muss ja auch nicht.
Ruhrgebiet ist z.b. viel besser als sein Ruf! Sehr viel grün (Dortmund ist die drottgrünste Stad in NRW), tolle shoppingmöglichkeiten, Innenstadt versus ruhige Vororte quasi aufm land.
Am Niederrhein mag ichs auch. aber da bin ich ja auch zuhause.
Schleswig-Holstein! ostfriesische inseln!
Ach, es gibt schon einige Orte!

Wegen religion noch - ich lebe jetzt in einem katholischen wallfahrtsort und hier ist es egal - jedenfalls bin ich mir keiner nachteile bewusst, wenn man nicht zur kirche geht.

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Re: die Heimat verlassen?lang...

Antwort von +emfut+ am 16.11.2008, 14:00 Uhr

Ich glaube, das hängt von sehr vielen Faktoren ab.

Grundsätzlich findet man in einer Stadt wohl eher Anschluß als auf dem platten Land. Wer auf Leute zugehen kann und sich grundsätzlich anpaßt hat es leichter als ein skurriler Einzelgänger. Mit Kindern ist es leichter als ohne. In jungen Jahren ist es leichter als später. Aber in allem gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel.

Wir sind als Kinder oft umgezogen, meine Mutter hat immer recht schnell Anschluß gefunden. Sie kann das einfach. Mein Vater tat sich immer schwerer.

Ich bin mit meinem damaligen Mann vor 13 Jahren von Berlin nach München gezogen. Mein Ex-Mann war so ein unglaublich mißtrauischer und negativer Mensch - wir hatten nur wenig Freunde hier. Seit der Trennung habe ich aber unglaublich viele Freunde gefunden und ein dichtes und stabiles soziales Netz aufgebaut. Ich mag München als Stadt immer noch nicht, aber meine Freunde hier mag ich. Ich würde gerne wieder nach Berlin oder Hamburg (wo ich aufgewachsen bin) zurück, die Stadt München würde ich keine Sekunde vermissen, aber meine Freunde schon.

Gerade mit einem Job, der einen ausfüllt und über den man Kollegen kennelernt und mit Kindern, über die man andere Eltern aus Kindergarten und Schule kennenlernt, kann man m.E. gut einen Freundeskreis aufbauen.

Was Bayern angeht: Hier in der Stadt ist es herzlich egal, ob man katholisch ist oder nicht. Auf dem platten Land hat man da schon eher ein Problem.

Und dann:
Ihr könnt ja jederzeit zurück, wenn es gar nicht geht. Du hast ja keinen Job. Zurück in die Arbeitslosigkeit geht es immer - wenn man das dann wirklich will.
Ich kenne viele "Ossis", die sich in "Wessiland" sehr wohl fühlen. Andere gibt es sicher auch, aber ich würde deswegen nicht gleich auf eine Regel schließen. "Ossis" sind ja nicht alle gleich, genausowenig wie "Wessis".

Gruß,
Elisabeth.

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Re: die Heimat verlassen?lang...

Antwort von MonaM am 16.11.2008, 14:04 Uhr

Hallo,

ich bin nach meinem Studium in Sachsen (Heimat war Brandenburg) ins Rheinland gegangen, weil ich da Arbeit gefunden hatte. Ich habe mich da von Anfang an sehr wohl gefühlt, nach einigen Umzügen wohne ich nun mittlerweile im Ruhrgebiet. Mich zieht es überhaupt nicht zurück in den Osten, habe auch außer meinen Eltern keine Familie mehr dort.
Ich habe kein Problem damit, irgendwo neu anzufangen. Wenn man sich drum bemüht, dann schafft man das auch, einen neuen Bekannten- und Freundeskreis aufzubauen. Wobei das meist in Großstädten besser geht als auf dem Dorfe, zumindest ist das meine Erfahrung.
Ich glaube auch nicht, dass das eine Ost-West-Geschichte ist, sondern eher allgemein die Heimat zu verlassen und an einem anderen Ort neu anzufangen.
Aber grade im Osten gibt es doch mehr Plätze für Kinderbetreuung, wieso ist es da so schwierig, einen entsprechenden Job zu finden? Oder ist es wie ja leider häufig noch dort eine Frage der Bezahlung?

Alles gute für eure Entscheidung,

mona

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ruhrgebiet...

Antwort von felizitas am 16.11.2008, 14:06 Uhr

hätte ich nicht gedacht, dass es dort schön ist, werden wir mal in unsere Überlegungen miteinbeziehen.

Wegen des Berufes meines Mannes können wir übrigens nicht an jeden x-beliebigen Ort in Deutschland ziehen, die Bundeswehr muss in der Nähe sein....
Mein Mann könnte aber, wenn wir uns denn dazu entschließen, um Versetzung bitten, damit aus meiner Wenigkeit auch noch mal was wird.

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Freie plätze in Kitas...

Antwort von felizitas am 16.11.2008, 14:13 Uhr

... ja die gibt es hier zu Hauf!
Die Erzieherinnen müssen teilweise immer mehr mit den Stunden runter, weil es eben zu wenig Kinder gibt und seit einer Gesetzesnovelle 2004 auch mehr Halbtagskinder als früher.

Die sind froh, wenn jemand in Rente geht.
Seit der großen Entlassungswelle nach der Wende sind viele Erzieherinnen im mittleren Alter, die aber eben auch erst in 10-15 Jahren ihren Arbeitsplatz frei machen... So lange möchte ich nicht warten.

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Re: ruhrgebiet...

Antwort von dieElle am 16.11.2008, 14:15 Uhr

Sag nix gegen das Ruhrgebiet *ggg*
Bin hier geboren und aufgewachsen und selbst meinen Mann hab ich aus Niedersachsen hierhin geholt!
Auch wenn ich sicherlich voreingenommen bin, aber es ist tatsächlich so:
die Menschen hier sind im Allgemeinen aufgeschlossener und toleranter als in anderen Regionen. Das liegt u.a. daran, dass hier sehr viele Kulturen und Nationalitäten aufeinander"prallen". Da geht ohne Toleranz und Miteinander nunmal NIX. Und es stimmt auch, dass die Menschen hier buchstäblich frei weg von der Leber quasseln! Es wird gesagt, was gemeint wird. Kodderig, aber von Herzen kommend!
Also ich geb´s jetzt mal zu: Ich will hier niiiiiiiiiiiiemals weg!

Und noch zum Einstimmen:
http://de.youtube.com/watch?v=X3GvNlH_5Ok
http://de.youtube.com/watch?v=s0Mzqd-9J8E

Viel Spaß wünscht
dieElle

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@MonaM

Antwort von dieElle am 16.11.2008, 14:16 Uhr

Huhu!

Wo im Ruhrpott wohnst Du???

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Re: nur per pn

Antwort von MonaM am 16.11.2008, 14:24 Uhr

sorry, wird mir zu öffentlich, gern mehr per pn

mona

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Re: nur per pn

Antwort von dieElle am 16.11.2008, 14:29 Uhr

gaaaaaaaaaar kein Problem! Wozu haben wir denn diese wundervolle Funktion???

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Re: die Heimat verlassen?lang...

Antwort von u_hoernchen am 16.11.2008, 15:03 Uhr

Ich musste ein wenig lächeln, als ich Deinen Beitrag gelesen habe. Ich bin geboren und aufgewachsen in München, und zum Studium bin ich dann weggegangen (weil ich mir eine best. Uni in den Kopf gesetzt hatte). Seit Studienende verkünde ich in regelmäßigen Abständen, dass ich jetzt wieder zurück in die Heimat will - und was ist passiert? Jedesmal bin ich weiter von München weggezogen. Koblenz - Düsseldorf - Hamburg...

Und ich möchte zwar immer noch zurück in die Heimat (obwohl ich nüchtern betrachtet jetzt schon fast länger von dort weg bin als ich je dort gelebt habe), aber nur aus sentimentalen Überlegungen heraus zieht man ja nicht mit Mann und Mäuserichen um, oder?

Aber zu Deiner Frage: ich denke, Du musst es ausprobieren! und mit Kindern geht doch das Kontakte-Knüpfen ohnehin unglaublich schnell. Hast Du ein Hobby? Dann versuch, in der neuen Heimat sofort mit dem Hobby weiterzumachen, auch das bringt Kontakte.

Wenn Du beruflich im Westen eher etwas findest, dann probiere es. Dann bist Du wahrscheinlich zufriedener und glücklicher, als wenn du zu Hause bleibst.

Ulrike

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tja, das ist die Frage...

Antwort von felizitas am 16.11.2008, 15:11 Uhr

ob es eben in Westdeutschland wirklich eher Arbeit für mich gäbe. Ich nehme es einfach mal an, da wie gesagt, die Betreungsplätze massiv aufgestockt werden sollen und schon mehrfach zu lesen/hören war, dass man gar nicht weiß, woher die vielen Fachkräfte nehmen.

Außerdem geht der Weg ja doch anscheinend in der Zukunft zu studierten Fachkräften in den Kitas und da sehe ich eben meine Chance-.

Bisher ist ja ja eher unüblich mit Diplom "nur" als Erzieherin zu arbeiten, obwohl mir ne Leitungsfunktion ohnehin mehr vorschwebt.

Fakt ist, wir müssen drei Bedingungen vorfinden:

Bundeswehrstandort, wachsener Personalbedarf in meinem Fachgebiet, und nicht zuletzt aufgeschlossene Mitmenschen.

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Re: die Heimat verlassen?lang...

Antwort von sylviaemma am 16.11.2008, 15:36 Uhr

Manchmal gehts nicht anders :-) Ich bin gleich nach dem ABi mit 18 nach München gegangen und gleich mit meinem Mann zusammen gezogen. Gebürtig komme ich aus der Nähe von Chemnitz (Mann aus Thüringen). Der Anfang war schwer aber man gewöhnt sich dran. Das einzige ist das Emma und Paul Oma und Opa so selten sehen, dafür geniessen wir die wenige gmeinsame Zeit unheimlich. Ich habe in München gelernt und gearbeitet und habe mich von Anfang sehr wohl gefühlt und shcnell Freunde gefunden. Wir haben dann nach 2 Jahren geheiratet und Emma und Paul kamen auf die Welt. Als Pauli 1 und Emma 4 war, sind wir wegen des neuen Jobs von André nach HH gezogen und wohnen jetzt an der Stadtgrenze von HH schon S-H. Auch hier haben wir ganz schnell Freunde gefunden udn vermissen München (9 Jahre haben wir dort gelebt und jetzt wohnen wir schon fast 4 JAhre hier) und es war hier der Anfang heftig, bis ich beruflich wieder Fuss gefasst habe. Aber es geht, nur Mut.

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mal ne Frage zu münchen,

Antwort von felizitas am 16.11.2008, 15:53 Uhr

weil diese Stadt schon öfter in diesem Thread erwähnt wurde - wie ist das mit den Lebenshaltungskosten?

Kann man sich als Otto-Normalverdiener so eine, oder vergleichbare, Stadt überhaupt leisten?

Wir klammern solche Großstädte bisher bewusst aus, weil wir immer nur hören, insb. Wohnraum wäre dort rar und absolut unerschwinglich. .

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Tjaaaaaaaaaaaaaaa,

Antwort von TanjaYP am 16.11.2008, 16:04 Uhr

wenn du in eine "Karnevalshochburg" ziehen würdest hätte ich sogar direkt nen Job für dich:-)!
Und zwar in der Karnevalshochburg schlechthin, in Köln!
Unser KH hat nämlich eine KiTa eröffnet allerdings fehlen dazu noch eine Menge Erzieherinnen:-)!
Allerdings hat die KiTa von 6:00 Uhr bis 21:00 Uhr geöffnet vielleicht fehlt es deshalb an Erzieherinnen!
LG Tanja

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hier antwortet ein profi :-)

Antwort von Chatilia am 16.11.2008, 19:47 Uhr

musste schon oft umziehen und bin profi in sachen neuer freundeskreis aufbauen. schon oft kam ich an einen ort, an dem ich wirklich keinen einzigen mensch kannte. für mich gilt folgendes:

regel 1: wenn man einen job hat, ist es supereinfach, neue kontakte zu knüpfen. ok, man muss vielleicht manchmal ein wenig nachhaken, weil es den "altansässigen" gar nicht bewusst ist, was es heisst, wenn man wirklich alleine ist.

regel 2: mutig in einen kurs einschreiben, dort hat man den vorteil, dass man gleichgesinnte trifft. gleicher kurs = gleiches interessengebiet.

ich würde es SOFORT wagen, wenn grund dazu bestünde, nochmals meine zelte neu aufzuschlagen.

es ist ganz einfach. meine erfahrung. meine meinung.

alles gute!

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Re: die Heimat verlassen?lang...

Antwort von Jakobine77 am 16.11.2008, 20:47 Uhr

Hi,

Hallo Kollegin! Ich bin auch Sozpäd, arbeite in einer Krippe, wohne aber in Bayern. Und hier werden Händeringend neue Fachkräfte gesucht. In München beispielsweise leben auch sehr viele "Ossis", mein "Mann" ist auch einer und ich ein "Wessi"

Wohnungen sind hier aber sehr teuer, das stört viele Neuzugänge hier sehr. Wie alt sind deine Kinder? Und wie alt bist du? Und wann hast du dein Studium abgeschlossen?

Schöne Woche wünscht, jakobine

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@jakobine

Antwort von felizitas am 16.11.2008, 20:58 Uhr

Hallo Jakobine,

na, das ist ja schön, eine "Kollegin" zu treffen, ich beneide dich ein bisschen um deinen Job in der Krippe!

Ich selber bin nunmehr 31 Jahre, hatte mein Studium kurz vorm 30. Geb. beendet (hatte vorher einen anderen Beruf gelernt), gleich danach kam Kind Nr. 4, seit dem (der jüngste ist jetzt 19 Monate) bin ich zu Hause.

Die anderen Kinder sind vier, neun und zehn Jahre alt.
Alles dabei, Krippe, Kindergarten, Grundschule, Gymmi - langweilig wird es zwar nie, aber trotzdem möchte ich nicht umsonst studiert haben.

Ja, Bayern ist uns irgendwie nicht unsympathisch, zumindest seit einem Urlaub im Bayerischen Wald. Bundeswehr gibt es dort ne Menge, mein Mann ist öfter zu irgendwelchen Lehrgängen dort unten.
Wenn ich lese, dass man Leute wie mich dort brauchen könnte....

Aber wie gesagt, die hohen Wohnkosten der Metropolen schrecken uns ab und in der Pampa - nee, das haben wir hier zu Genüge.

Viele Grüße

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Re: die Heimat verlassen?lang...

Antwort von Mama+2 am 16.11.2008, 21:02 Uhr

Hallo,
du bist doch aus`m JL, oder?! Ich meine da hätt ich deinen Namen schon gelesen...
Meine Eltern sind auch oft umgezogen und haben unter anderem im Sauerland gelebt.
Mein Vater und auch wir Kinder haben uns dort wohl gefühlt. Meine Mutter allerdings nie. Darum sind wir dann auch wieder zurück gegangen. Inzwischen möchte ich auch nicht wirklich weg hier, obwohl mir vielleicht auch irgendwann keine andere Wahl bleibt.
Stellen als Pädagoge sind echt schwer zu bekommen hier (meine Mama ist Krippenerzieherin in GNT und auch im "mittleren Alter"), also auch noch lange nicht rentenreif.
Auf jeden Fall wünsche ich dir Glück bei der Suche und vielleicht klappt es ja doch noch hier irgendwo.
LG Anja

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@mama+2

Antwort von felizitas am 16.11.2008, 21:07 Uhr

ja, JL stimmt, GNT habe ich auch schon "abgegrast", erfolglos, naja meine Bewerbung liegt noch bei einem großen Träger der Region, ich warte......

Lebst du auch in JL? Ich war schon ewig nicht mehr im Regionalforum.

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Re: @mama+2

Antwort von Mama+2 am 16.11.2008, 21:14 Uhr

Ja ich wohne in GNT.
Ins Regionalforum seh ich auch äußerst selten, da ist ja eh nichts los.
Ich kenne leider auch keinen Kindergarten mit Krippe die gerade Personal suchen.
Im Kindergarten von meinem Sohn war eine 4Std. Stelle angeboten, aber auch nur befristet wegen Elternzeit. Die ist allerdings auch schon besetzt.
Welchen großen Träger meinst du denn wenn ich fragen darf?

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@mama+2

Antwort von felizitas am 16.11.2008, 21:21 Uhr

hallo,

die, die zB. Käthe Kollwitz unter ihrer Trägerschaft haben.
Ja, du hast recht, im Regionalforum ist nix los.

na dann liebe Grüße aus ca. 15 km Luftlinie.....

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Re: @mama+2

Antwort von Mama+2 am 16.11.2008, 21:23 Uhr

Ach das sind die Johanniter, oder?
Ich drück dir die Daumen vielleicht klappt es ja doch noch.
Hast du es schon bei den kirchlichen Einrichtungen versucht?
15km? In welche Richtung? Muss ja irgendein Dorf sein, oder?

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Re: @mama+2

Antwort von felizitas am 16.11.2008, 21:50 Uhr

hallo nochmal,

ja Johanniter stimmt.

Danke für dein Daumendrücken!!!

Aber es ist nicht nur, dass es hier kaum Jobs gibt, es sind auch die Rahmenbedingungen, die mir zu schaffen machen.
Dass, was man heute von Erzieherinnen erwartet, ist immens hoch! Aaaaaber, du brauchst dir bsw. nur den Personal-Schlüssel in unserem Bundesland angucken....7,33 Kinder im Krippenbereich auf eine Erzieherin, unter diesen Voraussetzungen könnte ich gar nicht das leisten, was mir vorschwebt, eben moderne Kleinkindpadägogik.

Deine Ma wird das sicher bestätigen.

Ja, wir wohnen auf einem Dorf, erster und einziger Bahnhalt Richtung Westen, 8 min fahrtzeit mit dem Zug.

viele Grüße

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Re: die Heimat verlassen?lang...

Antwort von speedy am 17.11.2008, 11:26 Uhr

Ja, warum denn nicht?
Ich bin während der Ausbildung und des Studiums bestimmt 10x umgezogen - und habe es nie als Nachteil empfunden. So lange man noch jung ist bzw. kleine Kinder hat, findet man überall schnell Anschluss - man muss ja nicht direkt in ein 600-Seelen-Nest ziehen.

Ursprünglich komme ich aus einer Kleinstadt in der Nähe von PB - und obwohl da meine Eltern, Schwiegereltern, Schulfreunde etc wohnen, war mir schon zu Schulzeiten klar, dass ich da nicht mein Leben lang bleiben wollte. Habe dann in Vancouver, Hamburg, Köln, Mannheim, München und Karlsruhe gelebt und die Umzüge nie bereut. HH wäre und KA ist auch heute noch meine Wahl -lediglich mit der Mentalität in München habe ich mich nie anfreunden können.

Wenn man den Großteil des Tages mit Arbeiten verbringt, sollte man sich dort auch wohl fühlen - und dafür bin ich gerne bereit, neu anzufangen!

Gruß, Speedy

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Re: die Heimat verlassen?lang...

Antwort von Nathalik am 17.11.2008, 15:10 Uhr

Ich bin schon so oft kreuz und quer umgezogen, dass ich es gar nicht mehr aufzählen kann, und ich habe viele im Freundes- und Bekanntenkreis, denen es ebenso geht. Deshalb kann ich mit Fug und Recht sagen: Es liegt immer an einem selbst, ob und wie man in der "Fremde" zurechtkommt, egal ob auf dem Land oder in der Stadt und egal ob im Westen oder Osten.

Wenn Du zu viele Vorbehalte hast und Dir jetzt schon das Scheitern ausmalst, dann bleibe lieber zuhause. Die beiden Ameisen, die nach Panama auswandern wollten, sind auch schon nach 2 m, jedenfalls kurz hinter Hamburg, umgekehrt. Es gibt eben solche und solche. Manche befällt schon das nackte Heimweh, wenn sie am Ortsausgangsschild ihres Dorfes vorbeifahren. Manche, dem heimischen Mief entflohen, blühen erst in der Fremde auf.

Tue jedenfalls nichts gegen Dein Herz. Und höre auf Dein Gefühl. Allerdings hat ein bisschen rauer Wind der großen, weiten Welt um die Nase noch niemandem geschadet.

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Habe die anderen Antworten nicht gelesen, aber...

Antwort von Trini am 18.11.2008, 8:29 Uhr

ich bin vor 16 Jahren von DD über Bayern (wo ich Anschluss gefunden hatte) nach Schleswig-Holstein gekommen.

Und ich fühle mich hier zu Hause!!!

Ich würde allerdings nicht losgehen, ohne einen sichern Job zu haben.

Trini

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Karneval ist nur 1x mal im Jahr..............

Antwort von Locke33 am 18.11.2008, 10:09 Uhr

und die Rheinländer sind ein herzliches und offenes Völkchen.......

Gruß

Locke33 (aus dem Rheinland MIT Karneval)

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von einer...

Antwort von Jakobine77 am 18.11.2008, 20:50 Uhr

... Kollegin ein paar Fragen:

hier in Bayern suchen sie händeringend Fachkräfte, aber was mir an deinem Beitrag noch aufgefallen ist, du möchtest Tagesmutter, Krippenerzieherin oder Leiterin sein? Was nun am liebsten?

Tagesmutter ist nicht so mein Ding, denn ich mag meine "Privatsphäre" behalten. Krippenerzieherin bin ich ja, allerdings Vollzeit, hätte gern eine Teilzeitstelle die es aber bis jetzt nirgends gibt (nur Nachmittags und das bringt mir nix)
Leiterin sein möchtst du das wirklich? Denn da ist es mit einem Vollzeitjob nicht getan, und geht das bei dir mit 4 Kiddies? Und du bist ja erst Berufsanfängerin? Was für einen Beruf hast du vorher ausgeübt?

Aus welcher Region stammst du jetzt? Und was sagt der "Papa" zu deinem Ortswechsel?

Das mit den Wohnkosten stimmt schon, aber wenn ihr beide arbeitet müsste das ja gehen oder? Das geht bei uns auch...

LG jakobine

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@jakobine - soo viele Fragen...

Antwort von felizitas am 19.11.2008, 10:09 Uhr

Hallo nochmal,

aaalso, ich habe die drei Optionen (erzieherin, TM, Leiterin) hier erwähnt, weil ich tatsächlich an allen drei Berufsmöglichkeiten grundsätzlich Interesse habe.

Alles hätte dabei seine Vor- und Nachteile.
Was es genau dann schließlich werden würde, hängt einfach mit den Möglichkeiten vor Ort und den Rahmenbedingungen zusammen. Denn wie gesagt, sollten wir hier weg ziehen, gibt es ja nicht nur meine Wenigkeit, sondern noch einen Ehegatterich, der auch untergebracht werden muss (im Männergarten Bundeswehr ) und eben die vier Kinder.(Grund- und weiterführende Schulen in der Nähe etc...)

Mal angenommen, mein Mann findet ne schöne Stelle, wo wir die Möglichkeit hätten, ein großes Haus mit Garten zu mieten und die Gemeinde dort eher auf Tagesmütter und weniger auf Krippen setzt - dann liegt die Sache ja auch der Hand.

Und so würde ich mich halt anpassen - an die Bedingungen vor Ort.
Leiterin meinte ich eigentlich auch mehr so nach einer gewissen Berufserfahrung, kommt drauf an.

Mein Mann hätte auch Lust, hier mal rauszukommen, er mag Bayern, (versteht nach den vielen Lehrgängen dort unten auch die Sprache ) hat aber auch ein Faible für Postdam/Berlin, wo ich eher skeptisch wäre. Noch weiter in den Osten? ich glaube, da käme ich vom Regen in die Traufe.

Achso, gaaaanz früher habe ich was kaufmännisches gelernt, aber nie in dem Beruf gearbeitet. Habe danach zwei Kinder bekommen, als diese 1,5 und 3 waren, angefangen zu studieren, nach den Diplomprüfungen das dritte Kind, eeeewig Zeit für die Diplomarbeit gelassen , und bin nun seit gut 1,5 Jahren fertig, dafür mit noch einem Kind mehr.

Wir leben in sachsen-anhalt.

Naja, die hohen Wohnkosten... Ich weiß nicht, wenn wir am Ende auch nicht mehr Geld haben als jetzt, weil wahnsinnig viel fürs Wohnen drauf geht.
Du schreibtst, wenn beide arbeiten "geht es"...
Hm, nur "gehen" hört sich nicht so toll an.

Wir leben derzeit vom finanziellen her schon recht gut für ostdeutsche Verhältnisse, vielleicht klingt das anmaßend, aber wenn wir schon alle Brücken abbrechen, möchte ich schon unseren Lebenssandart, auch die Lebensqualität, in absehbarer Zeit verbessert wissen.
Geld ist dabei nicht alles - das stimmt wohl. Aber knapsen wollen wir denn doch nicht.

Vielleicht hast du ja Lust, mal über deine Arbeit zu erzählen, würde mich sehr interessieren.
Wie funktioniert das mit der PN?

Tschüss

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Re: die Heimat verlassen?lang...

Antwort von Annaschnecke am 22.11.2008, 20:03 Uhr

Hallo,

mein Mann und ich haben uns in München kennengelernt, kommen aber beide aus dem Norden. Nun sind wir wieder zurück nach Berlin gezogen. Weil unsere Familie uns gefehlt hat. Warm sind wir in Bayern nicht so sehr geworden, wurden aber auch niemals abgelehnt, schon gar nicht wegen der Religion. Kommt überall darauf an, welches auftreten man selbst hat. Vorher habe ich mit meiner großen Tochter in der Nähe von Düsseldorf gewohnt. Wir haben uns überall gut arrangiert, wohlgefühlt wie zu Hause aber dann doch nicht. Die Leute waren daran nicht schuld, eben nur unser Wohlgefühl. Familie ist uns sehr wichtig und die haben wir sehr selten gesehen, das hat uns gefehlt.
Nach einer Lebenskrise vor 2 Jahren haben wir uns wieder entschlossen, nach Hause zu gehen. Das fühlt sich besser an.

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