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Geschrieben von u_hoernchen am 06.09.2013, 20:20 Uhr

Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Hallo Ihr lieben,

habt Ihr schon den Artikel in der aktuellen "Zeit" gelesen über die berufstätigen Mütter in Frankreich? Fand ich hoch aufschlussreich, dass die mit ihrer "schnell-wieder-in-den-Job"-Kultur auch z.T. unglücklich sind, aber das von ihnen aufgrund gesellschaftlicher Konventionen so erwartet wird. Und dass sich gerade eine Bewegung formiert, die für ein mütterfreundlicheres Klima wirbt und dass Mütter nicht stigmatisiert werden, die nicht schon nach wenigen Wochen ihrer Babies in die Crêche geben.
Und dabei wird den Müttern hierzulande doch oftmals suggeriert, dass Frankreich ja sooo ein tolles Vorbild sei...

Wann werden wir eigentlich da angelangt sein, dass jede Mutter (und jeder Vater!!) ganz alleine entscheiden darf, ob und wie lange er beim Kind bleiben möchte, ohne sich gegenüber wem auch immer rechtfertigen zu müssen??

Ulrike

 
68 Antworten:

Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von fille am 06.09.2013, 20:52 Uhr

Ich habe den Artikel nicht gelesen, sehe aber keinen Grund und Notwendigkeit, mich in irgendeiner Art und Weise rechtfertigen zu müssen. Insofern kann ich die ganzen Diskussionen um dieses Thema nicht verstehen.

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von cosma am 06.09.2013, 23:25 Uhr

Also ich war so lange ich und mein Mann es so wollte (n) zuhause und hatte nie das Gefühl mich irgendwo rechtfertigen zu müssen.

Wie wenig Selbstbewusstsein haben Frauen eigentlich, die sich ständig fragen was die ( erweiterte ) Nachbarschaft zur Lebensplanung sagt ?

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Hase67 am 07.09.2013, 13:31 Uhr

Cosma,

ich sag's jetzt mal ganz platt: Dein Mann und du seid in dem gesellschaftlichen Umfeld, in dem ihr euch bewegt (als Arzt, der auf dem Weg nach oben in der Krankenhaushierarchie ist + Krankenschwester, die noch ein Medizinstudium draufsattelt) kein Ausnahmemodell, das eure Mitmenschen verunsichert und nicht in die Klischees eures Umfeldes passt, sondern Standard. Daher kein Rechtfertigungsdruck für euch, mit Selbstbewusstsein hat das nichts zu tun. So wie ihr lebt, leben viele Mediziner-Paare, die ich kenne. Schwierig ist die Situation vor allem für die Leute, die sich für Modelle entscheiden, die ihr Umfeld nicht als normal ansieht und billigt, und zwar egal, in welche Richtung. Natürlich wird man mit der Zeit "unempfindlicher" gegen Anfeindungen oder blöde Bemerkungen oder lernt, souveräner damit umzugehen. Aber ich finde es ganz schön dreist, allen Frauen, die sich in diesen Fragen an ihrem Umfeld reiben und auch echte Probleme bekommen, das Selbstbewusstsein abzusprechen.

Ich hatte das Glück, mich nie vor meiner Familie oder "meinen Männern" rechtfertigen zu müssen, die blöden Bemerkungen kamen eher "hintenrum" und unterschwellig und eher aus Bereichen, wo ich mich gut abgrenzen konnte. Gegen so etwas kann man sich vergleichsweise leicht zur Wehr setzen oder es überhören. Was machst du aber, wenn deine Entscheidung für ein bestimmtes Lebensmodell von der Schwiegerfamilie nicht nur kritisiert, sondern auch torpediert wird, z. B., indem man dir Unterstützung bei der Kinderbetreuung verweigert, die du eigentlich dringend brauchst, weil du ja "selber schuld" bist, dass du "unbedingt wieder anfangen musstest zu arbeiten, wo die Kinder doch noch so klein sind, bei uns ging das früher auch nicht".

Oder wenn dir von den Kita-Erziehern im Entwicklungsgespräch unverblümt mitgeteilt wird, dass dein Kind seine Entwicklungsdefizite vermutlich daher hat, dass du ihm zu wenig Zeit widmest? Oder wenn du umgekehrt (so wie die französischen Mütter in dem Artikel) beruflich den Anschluss verpasst, weil du nicht dem "Supermutter-Klischee" entsprechen kannst und willst, das für alle anderen selbstverständlich ist und mit einem späteren Wiedereinstieg möglicherweise riskierst, aufs Abstellgleis geschoben zu werden und nie mehr deinen Kenntnissen oder Fähigkeiten entsprechend eingesetzt zu werden? Was, bitte schön, hat das mit Selbstbewusstsein zu tun? Das sind Realitäten, mit denen einige Frauen konfrontiert sind und umgehen müssen.

Ich haue nicht gern anderen Leuten ihre mangelnde Erfahrung um die Ohren, aber in dem Fall würde ich sagen: Wart' mal ab, Cosma, bis du mit deinem Studium fertig bist und auf deinem Fachgebiet ernsthaft beruflich Fuß fassen willst, dann reden wir weiter, ob das alles so easy-doing ist.

LG

Nicole

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Hase67 am 07.09.2013, 13:52 Uhr

Hi,

ich habe den Artikel gestern gelesen und war ganz schön betroffen - vereinzelt hatte ich aber schon davon gehört, meine marokkanische Bürokollegin, die ihre Kinder hier an einer deutsch-französischen Schule hat, hat mir erzählt, dass einige der Mütter an der Schule dort das deutsche System sehr "entspannt" fänden.

Gut fände ich es, wenn sich eine Situation herstellen ließe, die insgesamt mehr Gleichberechtigung schafft. Auch in Frankreich ist die Kinderbetreuung ja neben den staatlichen Einrichtungen fast ausschließlich Frauensache, mehr noch als hier sogar...

Letztendlich geht es den Französinnen also gar nicht so anders als den Frauen hier, dass die Erwartungen der Gesellschaft eher frauenfeindlich sind und die Frauen sich allein abstrampeln, um allem gerecht zu werden.

LG

Nicole

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von fille am 07.09.2013, 14:43 Uhr

ich finde schon, dass sich jeder in unserem land die bedingungen suchen kann, die er braucht, um kinder und job unter einen hut zu bekommen, wie man es selbst möchte. das sind eventuell nicht immer einfache wege, aber ich halte das für möglich.

wenn aus der familie keiner sich um MEINE kinder kümmern will, weil er der meinung ist, dass mein modell nicht gut ist, dann suche ich mir andere betreuung. das mag vielleicht unbequemer sein, aber geht auch.

wenn eine kita-erzieherin so reagiert wie von dir beschrieben, dann ist sie meiner meinung nach falsch in dem job und die kita gewiss nicht die richtige für mein kind - ich gebe die bedingungen vor. wenn ich allerdings merke, dass da wirklich was dran ist an solchen vorwürfen, dann gucke ich, wie ich das lösen kann. aber manchmal geht es nicht anders, dass ein kind vielleicht auch mal "zurückstecken" muss - irgendwo muss das geld ja auch herkommen. (hartz4 wäre für mich keine alternative).

ich bin der meinung, dass es zum allergrößten teil doch eine frage des eigenen umgangs mit dem thema berufstätigkeit und kinder ist und damit auch eine frage des selbstbewußtseins.
ich bin schon lange alleinerziehend und noch nie bin ich wegen berufstätigkeit und fremdbetreuung meiner kinder irgendwo in einen rechtfertigungsdruck gekommen. ich habe beides auch praktiziert: mit kindern zu hause und mit kindern berufstätig, auch vollzeit.

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich @fille

Antwort von dhana am 07.09.2013, 18:19 Uhr

Hallo,

kannst du dir eigentlich auch vorstellen, das es manchmal schlicht und einfach nicht geht?

anderen Kindergarten suchen, weil die Erzieherin (in unserem Fall sogar die Leitung) der Meinung war, das arbeitende Mütter an allem selber Schuld sind - schön - mach das mal, wenn es genau einen Kindergarten gibt... der übrigens täglich nur von 8.00 Uhr (Frühgruppe ab 7.30, aber nur für Kinder über 4 Jahre) und bis 13.00 Uhr war - 2x die Woche gab es noch einen Nachmittag - Dienstag Vorschule - auch nur für Vorschulkinder, und Donnerstag konnte man Workshops buchen - aber nur für Kinder über 4J - für kleinere ist so ein langer Tag wirklich zu lange. ... doch das gibts... und hält sich hartnäckig hier...

sich jemand anderes suchen, wenn man keine Unterstützung der Familie hat.. schön, gute Idee... aber Tagesmütter gibts hier kaum, für Kinder die aus dem Kleinkindalter (1-3) raus sind überhaupt nicht.. glaubs mir, ich suche seit 2 Jahren für ein Grundschulkind - nach der Schule bis 16 Uhr... nimmt aber keine der Tagesmütter - die haben am Nachmittag ihre eigenen Kinder und nehmen nur Kleine für den Vormittag..

Hort oder irgendsowas gibts hier nicht ... Antwort der Gemeinde war, das wäre kein Bedarf, hat doch jeder ne Oma zuhause..


Ganz ehrlich - ich war 12 Jahre bei meinen Kinder zuhause - einfach weil es nicht anders ging... seit 2 Jahren arbeite ich wieder (vollzeit) ging aber erst, als meine Mutter in Rente ging und sich bereit erklärt hat die Kinder zu nehmen. Die Kinder meine Schwester nimmt sie übrigens auch.. auch die findet keine andere Lösung.

Unser ganzes System hier ist darauf ausgelegt, das die Mütter das selber regeln oder eben die Omas...
Sogar mein Papa (Opa) wurde schon doof angeredet, weil er ein krankes Kind von der Schule abgeholt hat. Da war halt weder Oma noch Mama da... so ist er losgefahren um meinen Sohn zu holen.. sagt die Lehrerin zu ihm, er soll doch bitte der Mutter Bescheid geben, die wollte ihm den Jungen nicht mal mitgeben, erst nachdem ich am Telefon deutlich wurde.... man traut es also auch den Männern gar nicht erst zu, das sie sich um ein krankes Kind kümmern (können)

Ich arbeite seit 2 Jahren vollzeit - hatte in der Zeit keinen einzigen Tag Kinderkrank, oder sonst was... und fragt mich doch mein Chef, ob ich nicht reduzieren möchte, die Kinder wären ja noch klein...
Nur weil die Arbeit mit 2 Leuten nicht mehr zu machen ist, soll noch einen Kraft 3 Tage die Woche dazukommen.. und weil man ja Teilzeit keinen Mann findet, wäre das doch Praktisch... ich reduziere (kommt ja der Familie zu gute) und sie stellen noch einen Mann ein.. und nein, das ist keine Spekulation...

Ganz ehrlich... seit ich berufstätig bin, hat man mir das schon soo oft unter die Nase gerieben... das ich ne Frau bin, das ich schwanger werden kann, das ich Familie habe...
Einfach find ich es nicht, mich da ständig zu behaupten...

Abgesehen davon - mein Mann auch nicht - der ärgert sich regelmässig, weil ihm schon oft genug unterstellt wurde, das er sich ja eh nicht um Schule und Co kümmern muss, oder es kann mit einem kranken Kind.... da sind die Vorurteile nicht weniger.

Zusammen schaffen wir es immer wieder, irgendwie... aber wir wurden durch die ganzen Umstände beide in eine Rolle gedrückt, die wir so nicht haben wollten.. unsere Pläne sahen vor 20 Jahren, als wir uns Kennenlernen, als wir geheiratet haben ganz anders aus - er wollte zuhause bleiben, Familienzeit machen, Teilzeit arbeiten (Krankenpfleger ist das ja nciht wirklich ein Problem) und ich wollte beruflich was erreichen - ging nicht anders, wir haben die Rollen getauscht - einfach weil es nötig war.

Und es hilft niemand, wenn dann immer wieder jemand kommt, der sagt wenn man will geht das, dann muss man halt flexibler sein...
Vielleicht geht es manchmal, vielleicht können einige mehr kompromisse eingehen wie andere.. vielleicht gibt es andere Ziele...
Und vielleicht sind Frauen unser ärgster Feind.. die wissen ja immer wie sie es gemacht hätten und bei ihnen ging das ja auch...
Schade

Gruß Dhana

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Betula am 07.09.2013, 18:55 Uhr

Ich will hier mal ein Beispiel nennen.Meine Cousine hat einen 4 Jahre alten Sohn.Sie war sehr jung schwanger, hat noch das Abitur gemacht,und war drei Jahre zu Hause.In der Zeit bekam sie Harz 4. Nun hat sie einen Job,40 km weit weg.Seit der Kleine drei Jahre alt ist,muss er von morgens 7 Uhr an bis nachmittags 17.00 Uhr den Kindergarten besuchen.
Das sind 10 Stunden.
Er ist seit dieser Zeit sehr auffällig,kann sich schwer integrieren.Die Erzieherin dort hat auch zu meiner Cousine gesagt,dass es daran liegt,dass er so lange in der Einrichtung ist.
Er ist da jedoch nicht der Einzige,10 Stunden im KiGa oder in der Krippe ist inzwischen ganz normal.Auch schon für Einjährige.Bei uns ist es eher selten,dass ein Kind nur 6 oder auch 8 Stunden kommt und dann abgeholt wird.

Aber-was sollen die Eltern denn machen? Das Geld wächst nicht an den Bäumen.Es hat nicht jeder das Glück Oma und Opa zu haben und es kann nicht jeder einen Teilzeitjob vor der Haustür bekommen.

Und was kostet eine Tagesmutter? Ist sicher auch nicht für jeden bezahlbar.

Es ist nicht so einfach. Und die Wahl hat man schon gar nicht.Und diese 100 Euro Betreuungsgeld sind ja wohl auch ein Witz.

Es gibt übrigens schon in einigen Städten Nachtkindergärten und Krippen für die Mütter die Nachtschichten haben.
Schöne neue Welt.
Ich bin auch berufstätig und habe großes Glück dass wir das mit Teilzeit und Omabetreuung,bzw.ist mein Mann auch flexibel als Selbstständiger,regeln konnten.
Viele können das einfach nicht.Und es ist für ein Kind hart so lange inb Fremdbetreuung zu sein,wie das leider ganz ganz oft der Fall ist.

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Moment mal Cosma

Antwort von Benedikte am 07.09.2013, 19:34 Uhr

aber Du zwingst doch regelmaessig Frauen, die mit Kindern, kleinen Kindern zumal, die arbeiten gehen oder das anstreben, sich zu rechtfertigen wenn jemand anders als die Mutter die Betreuung uebernehmen soll?

Und Du versuchts doch , gerade Muettern mit qualifizierter Taetigkeit einzureden, dass man nicht beides machen koenne?

Von daher, das habe ich ja schon oft geschrieben, Du kannst und bist Vollbluthausfrau, das ist in Ordnung und dafuer muss man sich nicht rechtfertigen.

Aber ich weiss, wie sehr Du berufsatetige Muetter bedraengt hast, ich habe naemlich in den letzten zehn Jahren dazugehoert und mir oft einen Kopf gemacht. Insbesondere als ich noch geglaubt habe, Du seiest Aerztin und berufstaetig.

Von daher- leben und leben lassen.

Benedikte

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Gegenbeispiel

Antwort von Nicol am 07.09.2013, 21:02 Uhr

Meine Söhne gehen beide seit sie 1 Jahr sind von 7 bis 17 Uhr in die Kita, der große ist 13 , geht aufs Gymnasium und ist überhaupt nicht auffällig. Ehr introvertiert, was wohl ehr an seinen Vater (der auch introvertiert ist), als an der Kita liegt.
Der Kleine kommt nächstes Jahr in die Schule ist extrovertiert (er kommt nach seinem Opa). Was aus ihm wird weiß ich noch nicht, aber er ist auch nicht auffälliger als andere Kinder.
Mein Mann und ich gehen beide schon immer Vollzeit arbeiten, weil wir es beide wollen.
Es ist ein Trugschluss und auch in Studien untermauert, dass Kinder von Vollzeit berufstätigen Eltern auffälliger sind als Kinder von Vollzeit Mütter oder Väter.
Ehr im Gegenteil, das Problem liegt ehr in der sozialen Vernachlässigung und das hat nichts mit der Arbeit der Eltern zu tun, sondern mit dem Interesse an den Kindern.

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Indigoblau am 07.09.2013, 21:17 Uhr

Hallo,

ich kenne den Artikel nicht und werde ihn auch nicht lesen.

Jede Familie sollte selbst abwägen, welches "Modell" am besten passt.

Ich bin Akademikerin, habe eine Tochter mit 1,5 Jahren und arbeite 75%.
Ich habe - im Gegensatz zu dir - eher den Eindruck, dass berufstätige Mütter (die wahrscheinlich mehr als 50 % arbeiten), "angefeindet" werden.

Ich möchte dir ein Gespräch, dass jetzt ca. 3 Wochen zurück liegt, beispielhaft wiederholen:

- Was? Du arbeitest 4 ganze Tage die Woche???
- Ja.
- Und wo ist denn dann die Kleine???
- In der Krippe.
- Was?? Nicht bei Oma und Opa?
- Nein, die sind selbst noch berufstätig.
- Oooch. Wann gibst du denn das arme "Butzerl" (Ausdruck in Bayern) da schon ab?
- Um 7 Uhr.
-Waaaaas? So früüüüh? Mensch, das arme kleine Butzerl. So früh musst du schon zu fremdem Leuten, nur weil Mama arbeiten muss!!
- Falsch. Ich muss nicht arbeiten, ich möchte arbeiten.

...Stille.....

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von cosma am 07.09.2013, 22:34 Uhr

Hase,

Als wir diese Entscheidung trafen waren wir gerade mal Mitte 20 und lebten von Bafög und Jobs.
Mein Mann ist Halbwaise, seine Ma Sekretärin, ich habe mich nach meiner Ausbildung selbst im Studium finanziert.

Also nix gesellschaftlich oben, als ich mich entschied 3 Kinder zu bekommen und viele Jahre für sie dazusein.

Hätte ja auch schiefgehen können, mein Liebster mich verlassen, ich alleinerziehend mit 3 kids usw.

So habe ich aber nie gedacht, ich habe schon immer das Leben geführt, was sich für mich richtig angefühlt hat und gehofft, dass es der richtige Weg ist.

LG

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Re: Moment mal Cosma

Antwort von cosma am 07.09.2013, 22:42 Uhr

Falsch, benedikte.

Im Gegenteil: wer immer sich für seine Entscheidungen rechtfertigen muss ( warum hast du zum Beispiel ständig das Gefühl, das zu müssen ?), hat doch einfach nicht die Lebensform gefunden, die er selbst für richtig hält.

Mein Anliegen ist einzig und allein im Zuge der Kitadiskussionen der letzten Jahre Müttern Mut zu machen auf ihren Bauch zu hören und sich nicht diesem Jobzwang zu unterwerfen, WENN ihr inneres Ich sich nach mehr Zeit für die Familie sehnt.

Nur dann klinke ich mich hier ein.

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Fuchsina am 07.09.2013, 22:46 Uhr

Frankreich gilt deshalb - m.E zu Recht - als "Vorbild" weil dort der Infrastuktur vorhanden ist das Müttern ermöglich arbeiten zu gehen.

Ich finde es ist nicht vergleichbar, ob eine Mutter die zu Hause bleibt eventuell blöde Sprüche anhören muss oder ob eine Mutter die arbeiten gehen möchte nicht kann, weil keine entsprechende Betreuung vorhanden ist.

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@indigoblau

Antwort von magistra am 08.09.2013, 7:27 Uhr

Oh, DANKE für dieses Dialog, gerade auch mit dem "Butzerl"... Ich komme auch aus Bayern und führe ihn regelmäßig...
Und gerade als ich dachte, dass ich "armes Butzerl" nicht mehr hören muss, weil meine beiden zu groß für den Titel geworden sind, habe ich doch glatt ein drittes Kind bekommen und bin wieder gleich Vollzeit arbeiten gegangen... Und wieder habe ich ein "armes Butzerl" (das übrigens sehr qualifiziert vom Vater betreut worden ist und nun mit einem Jahr in die Krippe geht)...

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Maxikid am 08.09.2013, 7:29 Uhr

Ich kann mir vorstellen, dass wenn wir französische Verhaeltnisse haben, dass die Franzosen dann
ploetzlich unser Modell, mit Mama Zuhause und Schule bis 13 Uhr haben. Ich bin mal gespannt. Meine Freundinnen aus Frankreich aber in D wohnen, genießen die Zeit mit den Kindern und das es keinen vergleichbaren Deruck gibt wie in Frankreich. Meine Freundin musste jeden Tag bis 17 Uhr in die Schule, obwohl die Mutter nicht arbeitete. LG maxikid

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von cosma am 08.09.2013, 9:30 Uhr

Weil gerade Frankreich angesprochen wurde:

Mein Sohn fand den Alltag seines pariser Austauschschülers sehr langweilig und freudlos !

Sehr viel Schule, viel strengere Lehrer, viel mehr funktionieren müssen, viel weniger Zeit sich mit Hobbys zu beschäftigen ( die nicht zufällig als AG angeboten werden ).

Sein Partner hatte jeden Tag bis 16.30 Schule und dann noch ne halbstündige Metrofahrt ...
Der war abends immer ko und wollt nix mehr von der Welt wissen.

Die Oma im Haus hat schon die Tage bis zu den Ferien der Kinder gezählt, wenn sie endlich wieder mehr Zeit haben mit ihr Kuchen zu essen.

Wenn ich da meinen Teenie anguck ... Einmal Nachmittagsschule ...
Der chillt oft stundenlang ... um dann wieder mit unfassbarer Energie Sport zu machen, Ideen zu haben, neue Dinge zu entdecken, sich auszuprobieren ...

Oder mich selbst in dem Alter: jeden Tag beim Pferd, Babysitterjobs am Nachmittag - undenkbar in Frankreich.

Ich bin sehr froh, daß wir keine verpflichtende Ganztagsschule haben.

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Re: Moment mal Cosma

Antwort von Sunny76 am 08.09.2013, 11:04 Uhr

Sorry cosma aber so richtig ernstnehmen kann man Dich nicht in dieser Diskussion.
Du hast ein bequemes Leben als Vollzeit-Hausfrau mit Ärzte-Mann und machst jetzt ein Studium um Dich "selbst zu verwirklichen". Fraglich ob Du jemals eine berufstätige Mutter sein wirst....wir werden sehen.

Und das Argument "auf sein Bauchgefühl hören" das zieht auch nicht wirklich, wenn man das Geld BRAUCHT. Dann hat man schlicht und einfach keine Wahl. Dann hat das auch nichts mit Selbstbewusstsein bei der Nachbarschaft zu tun, sondern eher mit Selbstzweifeln. Ob das Kind trotzdem glücklich aufwächst, ob es gut in der Schule mitkommt, ob das Geld reicht.....

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Maxikid am 08.09.2013, 11:40 Uhr

Und dann noch nach der Schule 2 Stunden Hausaufgabe. Hier geht der Ganztag (gebunden) bis 15:30 und am Freitag bis 13 Uhr. Alles ohne Hausaufgaben. Das ist doch schon humaner. LGmaxikid

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Danyshope am 08.09.2013, 11:51 Uhr

Ohne den Artikel zu kennen, einige Mütter verstehe ich echt nicht.

Was interssiert es mich was meien nachbarn über mich denken, oder Freunde (wären dann eh unter Umständen die längste zeit gewesen) oder sonstwer ob und wann ich wieder arbeiten gehe? Wenn ich Bock habe UND !!!!!!! es mir leisten kann, dann bleibe ich solange daheim wie ich möchte bzw wie alle in der engsten Familie (Papa, Kinder) es möchten. Was andree darüber denken möchten interssiert mich einen feuchten dreck - um es mal deutlich zu sagen. Warum sollte ich mich da also dann rechtfertigen müssen. habt doch endlich mal genügend Arsch ind er hose zu euch und eurer Meinung zu stehen!

Ich wüßte auch nicht, das ich jemand kenne der mit Kind wieder arbeiten geht weil die Nachbarn das so wünschen. in 90% aller Fälle gehen beide Elternteile wieder arbeiten weil es finanziell nicht anders geht. Die restlichen 10 % sind Mütter welche es selbst wieder wollen weil sie sich sonst unterfordert fühlen oder sonstwie.

Das einzigste was ich überarbeitungsfähig halt ist die finanzielle Unterstützung der Eltern. IMO sollte Kinderbetreuung, egal ob KiTa, KiGa, Tagesmutter oder Schule IMMER kostenlos sein. Zumindestens in dem nicht privaten Einrichtungen und solange ein bestimmtes "Höchsteinkommen" nicht überschritten wird. Und, die Öffnungszeiten sollten den tatsächlichen Bedarf angepaßt werden. Von Montag - Freitag von 7-17.00 Uhr (wenn denn dann überhaupt mal so lange) ist völlig unterbesetzt. IMO müßte mind. 6.00 - 22.00 Uhr abgedeckt sein, besser sogar teils über Nacht (Einzellösung zB über Tagesmutter) und auf jeden Fall auch am Samstag zusätzlich.

Zusätzlich müßte mind. ein Elternteil im ersten Jahr gegen VOLLEN Lohnaustausch daheim bleiben dürfen. Ab dem 2ten Jahr müßten sich die Eltern entscheiden, entweder es bleibt einer weiterhin daheim, auch gegen vollen Lohnausgleich (bis zu einer bestimmten Einkommenshöchstgrenze von zB 2000 €) und der andere geht normal arbeiten. Oder aber beide reduzieren die Arbeitszeit auf 30 Std und bekommen dafür aber den vollen Vollzeitlohn. In dem Falle das ein Elternteil daheim bleibt, können die Kinder halbtags in die freiwillige Betreuung, gehen beide wieder arbeiten (teilzeit), können die Stunden individuelle entsprechend aufgestockt werden. Für die Eltern welche auf die Teilzeitlösung verzichten, können auch über Ganztagsbetreuung zurückgreifen. Wer Ganztagsbetreuung will, aber daheim bleibt, der muß allerdings zahlen. Das ganze dann bis zur Einschulung. Für Elternteile die dann beschließen, statt einer Vollzeitstelle in Zukunft eine Teilzeitstelle zu machen, müßte der gesetzliche Anspruch verankert sein.

Das alles ist aber reines Wunschdenken, weil es eben niemand finanzieren kann. IMO wäre das aber ein Schritt in die wirklich richtige Richtung, und nicht solche beweihräucherungen ala Betreuunggeld und Co. Aber vielleicht ändert sich da ja irgendwann was in diese Richtung.....

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Re:Danyshope

Antwort von Betula am 08.09.2013, 12:12 Uhr

Ganz genau! Du hast es auf den Punkt gebracht!
Es ist aber schon belastend,wenn man von anderen quasi als Rabenmutter hingestellt wird.V.A. wenn man eigentlich auch lieber etwas anders machen würde( weniger arbeiten,mehr Zeit mit dem Kind verbringen),es aber nicht kann weil man das Geld braucht.Da wird dann in offene Wunden gestochen und da drüberzustehen ist nicht leicht.
Man muss einfach sehr selbstbewusst sein.
Selbst ich,mit 30 Stundenjob und Betreuung des Kleinen zu Hause bei Papa und Oma,bekam schon zu hören dass ein Kind zu seiner Mutter gehört.Ich wurde da richtig wütend.Ich will gar nicht wissen was manche Mütter hören müssen,die ihr Kind in die Krippe geben....

Ich persönlich denke aber nicht,dass es einem kleinen Kind besonders gut tut,10 Std.in Fremdbetreuung bei wechselnden Erziehern zu sein( kein Erzieher arbeitet 10 Std.)Zumal in den allermeisten Einrichtungen häufig Personalmangel herrscht und es sehr oft vorkommt,dass eine Erz. 10 kleine Kinder,auch im Babyalter,mal ganz alleine betreut. Das ist einfach so.

Da müsste angesetzt werden. Mehr Geld in die Krippen,mehr Erzieher....Wenn Fremdbetreuung, dann doch so gut wie möglich!


Wenn man Vollzeit arbeiten WILL mit Kind,dann ist man viell.in einer anderen Position zu sagen" es ist ganz allein meine Entscheidung,es geht euch nichts an."Dann kann man auch ganz anders dazu stehen.

Letztendlich will jede Mutter das Beste für ihr Kind.Da ein schlechtes Gewissen zu machen ist einfach nur daneben .

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Re: Moment mal Cosma

Antwort von cosma am 08.09.2013, 12:28 Uhr

Wer wirklich meint ein Medizinstudium mit 3 kids sei ein Selbstverwirklichungstrip hat einfach keine Ahnung.

Ich habe mir in dem klinischen Abschnitt ETWAS mehr Teit gelassen als meine Kommilitonen, das wars dann aber auch schon.

Famulaturen und Diss auch noch nebenbei.

Frag mal maleja wie pillepalle sie das Studium ihres Sohnes einschätzt, der ist nämlich ein paar Semester unter mir ...

LG

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Re:Danyshope

Antwort von Danyshope am 08.09.2013, 12:29 Uhr

Mir geht es ähnlich wie Dir.

Ich MUSS arbeiten, weil eben sonst das Geld fehlt. Heißt also, mit dem 1ten Geburtstag mußte unser Sohn zur Tagesmutter, und ich habe meine Vollzeitstelle auf 30 Std reduziert. Er ist nicht wirklich glücklich, ich erst recht nicht, aber eine andere Option gibt es nicht.

Wo ich dann immer kotzen könnte sind andere Mütter, die dann mit den Finger auf einen zeigen, wie man nur kann, und das Kind würde doch leiden usw. Klaro, wie gesagt, wenn der Mann ausreichend gut verdient, dann kann man mit dem Arsch daheim bleiben und dann kommt man mit 100/150 € Betreuungsgeld auch bestens zurecht. Sich dann über andere Mütter herabzulassen, welche diese Wahlmöglichkeit gar nicht haben, ist unterste Schublade und IMO schon asozial. Ich weiß gar nicht was da schlimmer sind, diese Frauen oder die Frauen welche es sich gar nicht leisten können daheim zu bleiben, aber der Meinung sind: "Och mache ich einen auf Hartz4, Vater Staat zahlt schon. Ich will die 3 Jahre daheim bleiben, da habe ich gefälligst ein Anrecht drauf...." Beide Einstellungen sind für mich nur noch ein Armutszeugnis und mir tun die Kinder leid welche mit einer solchen Einstellung aufwachsen. Wer arbeiten will, aber nicht kann, da ist es OK. Aber nicht wenn man arbeiten kann, aber nicht will und/oder das Kind als Ausrede vorschiebt.

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Foxi23 am 08.09.2013, 12:56 Uhr

"Wann werden wir eigentlich da angelangt sein, dass jede Mutter (und jeder Vater!!) ganz alleine entscheiden darf, ob und wie lange er beim Kind bleiben möchte, ohne sich gegenüber wem auch immer rechtfertigen zu müssen??"

Ich habe das Gefühl, es müssen sich nur diejenigen immer rechtfertigen, die nicht 3 Jahre daheim bleiben, die werden doch von den anderen als Rabeneltern hingestellt. Ich habe nicht bzw. selten gehört, dass umgekehrt die Daheimbetreuer als arbeitsscheu beschimpft werden.

Selbst entscheiden kann man doch, es ist halt auch eine Frage des Geldbeutels bzw. ob und inwieweit man bereit ist, sich die ersten 3 Jahre finanziell einzuschränken oder ob das überhaupt möglich ist, ohne in staatliche Abhängigkeit zur rutschen.

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Re: Moment mal Cosma

Antwort von Loraley am 08.09.2013, 12:56 Uhr

Ein Medizinstudium ist nicht pillepalle.
Aber es ist mit Erwerbstätigkeit uU. auch noch in Vollzeit nicht zu vergleichen. Ich kenne keinen Beruf, der nach einer Anspannungsphase von drei/vier Monaten eine Entspannungsphase von zwei/drei Monaten gönnt.
Kinder hin oder her, manche finanzieren ihr Studium alleine, haben keinen Ehemann oder ein finanzstarkes Elternhaus im Rücken, auch das ist nicht einfach zu bewältigen.
Beruflich eingespannt zu sein heißt auch sich keine Schwächen erlauben zu dürfen. Da gibt es kein zweites Mal wie bei den meisten Uniprüfungen.

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Re:Danyshope

Antwort von Foxi23 am 08.09.2013, 13:00 Uhr

Genau so seh ich das auch.

Auch ist es oft so, dass die Immer-nur-Hausfrauen später ziemlich blöde dastehen, wenn die Ehe evtl. doch mal in die Brüche geht. Sollte man auch mal bedenken.

Ich möchte mich nicht in die Abhängigkeit meines Mannes begeben, ich möchte immer das Gefühl haben, auch alleine klarkommen zu können, sonst wäre ich nicht glücklich.

Mein Kind ist von 7.30 - 15 Uhr in der Kita, von 12 -14.15 Uhr wird geschlafen. Es wäre aus meiner Sicht totaler Quatsch, wenn ich weniger arbeiten würde, nur um ihn schon um 12 Uhr abholen zu können, damit er dann daheim ja auch "nur" schläft.

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Indigoblau am 08.09.2013, 13:33 Uhr

Grundsätzlich finde ich deinen Ansatz nicht schlecht. Aber wieso müssen immer Einkommenshöchstgrenzen gesetzt werden?
Mich ärgert, dass die gut Verdienenden immer bluten sollen.

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Hier genau andersrum

Antwort von Sunny76 am 08.09.2013, 14:19 Uhr

Wir wohnen in einer recht teuren Gegend (Nähe München). Meine Schwester ist mit ihrer 2jährigen Tochter daheim und damit fast die einzige in ihrem gesamten Umfeld. Sämtliche Krabbel- und Spielgruppen haben sich aufgelöst, weil schlicht und einfach (fast) alle nach 1 Jahr wieder arbeiten und die Kinder in der Betreuung sind.

Also hier wird man definitiv eher als "Daheimbleiber" schief angeschaut.

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Danyshope am 08.09.2013, 14:52 Uhr

Naja, weil ab einer bestimmten Einkommenshöhe sollte das wohl kein Thema mehr sein ob man es sich leisten kann daheim zu bleiben. Es geht darum, Geringverdiener und untere Mittelschicht zu stärken. Höchstgrenze heißt ja nicht das die dann nicht daheim bleiben können, es bedeutete nur eben, sie bekommen nicht mehr das Geld wie vorher. Eben weil dann in der Regel auch entsprechende Rücklagen da sind. Jemand der seit 10-20 Jahren mit höchstens 1000 € nach Hause geht, der kann keine Rücklagen bilden. Meistens langt das Geld j nicht mal mehr für die laufenden Kosten. Viele können sich dann im Grunde genommen nicht einmal das Elterngeld-Jahr leisten. Bei jemanden der stattdessen jeden Monat 2000-3000 € bekommt oder gar noch ein vielfaches mehr, da setzte ich voraus das der monatlich auch was auf das Sparbuch legen kann. Zumal, wenn dann beide sehr gut verdienen, immerhin könnte ja auch Mann daheim bleiben wenn er den schlechter bezahlten Job hat.

Und wohin es führt wenn es keine Einkommensgrenzen gibt, hat wohl das beispiel Michael Schuhmacher gezeigt, der sogar den deutschen Staat verklagen wollte weil man sich weigerte an ihm das Kindergeld für seine Kinder zu zahlen. Er hätte ja ein Anrecht drauf und darauf würde er jetzt aus Prinzip bestehen, immerhin würde er sich auch teils in Deutschland aufhalten. http://www.shortnews.de/id/608303/michael-schumacher-in-der-schweiz-als-arbeitsloser-gemeldet?offset=26

Genau um solchen Leuten nicht auch noch den Rücken zu stärken, muß es IMO Höchsteinkommensgrenzen und auch engere Rahmenbedingungen geben.

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Hier auch: Mit einem Jahr gehen alle in die KiTa

Antwort von Maxikid am 08.09.2013, 15:14 Uhr

Hier auch teure Wohngeged, mit sehr gut ausgebildeten Paaren. Hier bleibt keine Frau länger als 12 Monate Zuhause. Viele sind selbstständig und haben große Firmen, Praxen etc. Selbst die Mütter mit drei und mehr Kindern gehen sehr schnell zurück in den Beruf. Einige haben Muettet die Ausland arbeiten und komplett durch ein Kindermädchen betreut werden. Hier trsut sich niemand zu sagen, ich bleibe 2,3 Jahre oder laenget zu hause. Auch wenn es bei vielen finanziell gehen wuerde. LG maxikid

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Re: Moment mal Cosma

Antwort von cosma am 08.09.2013, 15:39 Uhr

Hab auch nie behauptet, daß man das vergleichen kann !

Hab nur mal klarstellen wollen, daß es nicht ein meditatives Hobby ist, wie es hier ja vermutet wurde.

Aber vielleicht kommt das auch einfach so rüber, weil ich mit der Uni relativ entspannt umgehen kann ;-)

By the way hat mein Mann zum Beispiel nach Jahren im Job eine gewisse Routine und nach Feierabend und an Wochenenden auch einfach FREI und nicht mehr ständig den Job im Kopf.

Weiss ja nicht, wie das bei dir ist.

Wie auch immer, es ist sicher müssig zu diskutieren ob man nun im Job eher belastet ist als im Studium, die Form der Belastung und Freiräume ist einfach zu verschieden.

Ist jetzt aber bissi off topic finde ich.

Ursprünglich gings ja eigentlich um was anderes aber mein persönlicher Werdegang scheint einfach sehr interessant zu sein ...

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Re: Moment mal Cosma

Antwort von Hase67 am 08.09.2013, 16:28 Uhr

Cosma,

ich war ja diejenige, die mit deiner Situation angefangen hat, weil deine Aussage in meinen Ohren vermessen klang. Deine Lebenssituation ist mir prinzipiell egal, aber gerade WEIL Lebenssituationen so unterschiedlich sind, ist es eben auch so schwer, alle über einen Kamm zu scheren - und genau das hat mich auch an deinem Argument geärgert, man müsste einfach nur mit mehr Selbstbewusstsein für sein Lebensmodell eintreten. Ich wollte damit sagen, dass du es (im Gegensatz zu anderen) vergleichsweise leicht hast, dein Lebensmodell so zu leben und damit nicht "anzuecken" - so wie ich vermutlich auch.

Ich behaupte auch nirgends, dass ein Medizinstudium ein schickes Hobby wäre, das man man so eben nebenbei macht - ich kenne die Belastungen von Medizinstudenten aus nächster Nähe. Trotzdem glaube ich, dass es gerade in dem Bereich, den du dir ausgesucht hast, gerade nach dem Studuium heftiger wird, und ich weiß auch nicht, ob es dann so leicht ist, den Kopf nach Feierabend freizukriegen - das musst du natürlich anstreben, ganz klar, aber ich wage mal die Prognose, dass das ein Kraftakt wird.

LG

Nicole

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Re: Moment mal Cosma

Antwort von cosma am 08.09.2013, 16:45 Uhr

Sorry, es nervt.

Ich habe 2 Jahre auf einer psychiatrischen Station als Krankenschwester gearbeitet. Vollzeit, falls das von Belang ist.
Und auch neben dem Studium.
Ich hab in ner Famulatur ne ganze Station geschmissen, ich weiss was auf mich zukommt.

Aber es ist sehr interessant, wie mir jeder klarmachen will, daß mein Leben ja rosarot gefärbt verläuft und mit der harten Realität nichts zu tun hat und es vermessen ist, wenn ich auf das AP ( als einzige Aussage !) der Posterin Mut machen will selbstbewusst ihren eigenen Weg zu gehen.

Wird immer schräger hier.

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Re: Hier auch: Mit einem Jahr gehen alle in die KiTa

Antwort von fille am 08.09.2013, 17:13 Uhr

wie kommst du darauf, dass sich niemand traut, länger zu hause zu bleiben bzw. dies zu sagen?
vielleicht ist es der lebensentwurf, nach nicht allzu langer zeit wieder in den beruf einzusteigen. finde ich sehr verständlich, grad bei gut ausgebildeten frauen ist ja oft auch ein gewisser anspruch an den beruf vorhanden und selbstverständlich wollen viele frauen das auch nicht aufgeben. und das hat noch nicht mal was damit zu tun, ob nun ein gut verdienender mann vorhanden ist.


was aber ist das umfeld, das irgendwie an frauen einen rechtfertigungsdruck für ihre vorstellungen von kind und/oder beruf ausübt?

ich habe viele frauen nach der geburt meines ersten kindes kennengelernt und das jahr mit meinem kind zu hause sehr genossen. aber ein jahr vollzeit zu hause war dann auch genug. ich habe einen für uns passenden kindergarten gesucht und bin dann wieder teilzeit in meinen beruf eingestiegen. das habe ich/wir von anfang an so geplant.
die meisten meiner bekannten damals blieben weiter zu hause. aber keinem wäre eingefallen, das gewählte modell der anderen zu kritisieren. jede familie hat das für sich passende gewählt, warum sollte ich oder andere das in frage stellen?
ich habe das auch von keiner seite erlebt, nicht vom arbeitgeber, nicht von kollegen, nicht von der familie oder bekannten und freunden. und vom kindergarten schon gleich gar nicht.
das hätte für mich auch keine bedeutung gehabt, da ich meinen weg gehe und mir andere meinungen darüber ziemlich egal sind.

warum sind frauen heute nicht emanzipiert genug, ihren weg zu gehen (welcher auch immer das ist) und haben doch immer das "umfeld" im blick?

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Auch an cosma, aber wegen Ganztagsschule

Antwort von pflaumenbaum am 08.09.2013, 18:15 Uhr

Ich hatte als Teenie eine französische private Austauschpartnerin, war drei- oder viermal bei ihr in der Schule und sie im Gegenzug bei mir. Ich war auch auf einer Ganztagsschule und hier in D war es trotzdem fünfmal entspannter als auf der französischen Ganztagsschule. Wir hatten nämlich viel weniger Hausaufgaben. Zudem war die Schule auf der ich war sehr freizeitorientiert, es gab viele verschiedene AGs zur Auswahl, Billardtische, Tischtennisplatten, etc. Zudem waren die Lehrer viel lockerer, viel weniger Frontalunterricht, viel mehr Diskussion, einfach viel liberaler.

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Re: Moment mal Cosma

Antwort von Hase67 am 08.09.2013, 18:36 Uhr

"Aber es ist sehr interessant, wie mir jeder klarmachen will, daß mein Leben ja rosarot gefärbt verläuft und mit der harten Realität nichts zu tun hat und es vermessen ist, wenn ich auf das AP ( als einzige Aussage !) der Posterin Mut machen will selbstbewusst ihren eigenen Weg zu gehen."

Ersteres (rosarotes Leben) habe ich nicht geschrieben, und zweiteres: Bei mir ist diese deine angebliche Message nicht angekommen. Kann an mir liegen, aber auch an deiner Kommunikation.

Was du im Studium oder vorher gemacht hast oder auch nicht, kann ich nicht wissen - ich beurteile dich nach dem, was ich hier von dir lese und wie du (aus meiner Sicht) auftrittst. Mehr nicht.

Wenn du das "schräg" findest, dann bin ich eben schräg.

LG

Nicole

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Nikas am 08.09.2013, 19:17 Uhr

"Naja, weil ab einer bestimmten Einkommenshöhe sollte das wohl kein Thema mehr sein ob man es sich leisten kann daheim zu bleiben" - awa? Frauen mit Gutverdiengatten haben dann also daheimzubleiben und dann mal ins Blaue zu warten, was das leben so alles mit sich bringt? Sich etwas leisten können hängt nicht nur vom kurzfristigen Blick aufs gemeinsame Girokonto ab. In die falle sind schon ganze Frauengenerationen gelaufen.


Jede/r kann tun und lassen, was er/sie will, hat die Wahl. Hört sich ja nett an. Aber man sage nicht, dass das gegenseitige Begatze keinen Einfluss hat. Das vergiftet das Klima und zieht sich u.a. bis zu denen durch, auf die man bei der Jobvergabe angewiesen ist. Vorurteile sind schlimmer als die Pest, sehr ansteckend, sehr schädlich. Das merkt man dann etwa, wenn man Ausländer, schwarz oder frau oder noch schlimmer frau mit Kindern ist oder sonst zu irgendeiner diskriminierter Gruppe gehört.....

Und dann noch die hohen Scheidungszahlen, wo die Frau immer noch überwiegend die Zeche zahlt. Na, woher kommts?


Ich hab Zeitartikel noch nicht gelesen. Aber wenn dort die Kinder letztlich doch wie hier an der Frau kleben und sie so oder so den Job zusätzlich oder gar nicht wuppen muss/braucht/möchte, schenken sich die Länder bezüglich Gleichberechtigung unterm Strich ja nichts. Die emanzipiertesten Systeme, Frauen und Männer findet man eh in Skandinavien. Verstehe eh nicht, was sich die Franzosen von uns abschauen wollen? Die wollen doch nie im Leben so viel verqueres Zuschusszeugs in Mütter pumpen, um sie vom Arbeiten abzuhalten und am Ende dann doch keine höheren Geburtenraten erzielen. D ist doch kein role model; bitte nicht.

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Re: Moment mal Cosma

Antwort von Sabri am 08.09.2013, 19:40 Uhr

Hallo Cosma!

Ich habe deine Beiträge zum Thema Kinder und Job ja noch nie ernst genommen. Im Grunde genommen hätte ich jedesmal bei Benedikte unterschreiben können, sie ist mir nur meist zuvor gekommen und kann es viel besser auf den Punkt bringen.

Aber wenn du so herablassend und pauschalisierend daherkommst, musst du dir schon etwas Gegenwind ins Gesicht wehen lassen.

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da war Dr. Posth dein Guru und Frauen, die mit kleinen Kindern arbeiten Raben.


Gruß, Sabri

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von rabukki am 08.09.2013, 22:03 Uhr

Komisch, ich hatte die den Eindruck dass Frankreich uns als Vorbild angeboten wird. Eher Skandinavien, oder?

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Danyshope am 08.09.2013, 22:16 Uhr

Es geht rein um den finanziellen Aspekt bei der Sache, nicht darum ob Frau/Mann wegen anderen Dinge wieder schnell arbeiten will. Zudem, wenn Frau daheim bleibt, ihr Einkommen dann also voll erstattet wird - nicht das des Ehegatten, was hat das mit dem Gutverdiener-Gatten zu tun? Das Einkommen desjenigern der daheim bleibt wird voll erstattet, nichtd as des der arbeitet. Sie können gerne auch weiterhin arbeiten, Mann und Frau, nur wenn das Familieneinkommen entsprechend hoch ist, sollte es klar sein das Kinderbetreuung dann auch kostet. Ist IMO nur ein fairer Ausgleich gegenüber denen die wenig Geld haben. Ausserdem habe ich geschrieben das auch Mann daheim bleiben kann - wenn sein Einkommen zB geringer ist, er eher auf Kariere verzichten will/kann als sie, es gesundheitlich, menschlich oder sonstwie besser paßt usw. Nur so als Möglichkeit, kann ja frei gewählt werden bei meinem Vorschlag. Sogar das beide Elternteile ihre Arbeitszeiten gleichzeitig reduzieren. Bitte also richtig lesen und vorallen nicht so aus dem zusammenhang reissen.

Noch mehr geschlechter-unabhängiger geht es doch wohl kaum noch, ausser Mann wird schwanger und gebärt das Kind - samt evtl stillen nach der Geburt. Gleichberechtigung schön udn gut, aber alles ist leider nun einmal evolutionsbedingt nicht möglich. Damit werden wir - zumindestens vorläufig - leben müssen.

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Sabri

Antwort von pflaumenbaum am 08.09.2013, 22:35 Uhr

Dr. Posth ist auch mein Guru und ich arbeite seit mein Sohn 10 Monate ist (halbe Stelle plus Diss), jetzt schon länger voll. Mein Mann war auch noch zu Hause und mein Sohn ist mit 16 Monaten in die Krippe. Bei Posth geht es doch um die Eingewöhnung und Qualität der Betreuung und nicht Krippe an sich. Und da zeigt der Artikel in der Zeit nämlich, dass Posth wohl doch recht haben könnte. Lies ihn halt mal, das deckt sich ziemlich gut.

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ETWAS mehr Zeit gelassen?????-Du bist 40 plus und ohne Examina!!!!!!!!!!!!

Antwort von Benedikte am 08.09.2013, 23:42 Uhr

Cosma,
ich weiss nicht, wen Du hier anschwindeln willst wenn Du schreibst, Du habest Dir "etwas"" mehr Zeit gelassen. Du hast den 40 Geburtstag hinter Dir und bist Altstudentin ohne Examina. Nur mal im Vergleich- um den 40sten hat meine Behoerde mich eingeladen zum "Personalentwicklungsgespraech" nach Abschluss des ersten Karrieredrittel. Wo aufgrund der performance in den ersten 12 bis15 Berufsjahren klar ist, welchen Rang man in seiner Kohorte hat und wo der Grunstein fuer den Aufstieg gelegt ist. Falls man einen macht, natuerlich.

Da, wo man sich profiliert und positioniert. Und da, wo man den meisten Dreck fressen musste. Und wichtige Sachen lernte ueber Hierarchien. Was man wann zu wem sagen darf, Kritik, andere Meinung, dresscodes, wer wen auffordert, mitzuegehen in die Kantine, wer wen zum Du auffordert, ungeschreibene gesetze ohne Ende. aber wer sie nicht kennt, hat keine Chancen auf Erfolg oder nur Wohlfuehlen..

. Man lernt, wie man mit Sonderaufgaben umgeht. Ganz wichtig, den Umgang mit Terminkonflikten, was mache ich, wenn arbeit und Kinder mich gerade brauchen? Die Auseinandersetzung mit dem Partner, wenn beide zur Arbeit wollen und muessen und mit einem Kind was ist oder auch nur ein Handwerker kommt.

Ganz ehrlich, die ersten Jahre sind die schlimmsten und die wichtigsten und unglaublich kraeftezehrend. Und das in der zeit, wo auch die aufgaben in der Familie am fordernsten sind. Und Du bist umgeben von kinderloesen Frauen und Maennern mit Rueckenfreihalterinnen, direkte Konkurrenten. Die Damen laufen perfekt gefoehnt und wohlreichend ein wenn man sich selber schon wieder hinsetzten koennte, weil ein Kind morgend irgendwas abstruses zum basteln SOFORT haben musste ( habe ich Dir doch gesagt und ich habe es nie gehoert), einer findet nichts anzuziehen, einer prueft, ob sein Gesundheitszustand einen Schulbesuch zulaesst, der Liebste bruellte beim verlassen des Hauses, dass er erst spaet abends komme wegen weiss nichtwas. Und dann sitzt man da und faengt mit der arbeit an.

Und das hast Du alles noch vor Dir, wenn es gut geht, jedenfalls.

Und Du hattest ja geschreiben, dass Du auch dem naechst nur Teilzeit arbeiten wolltest, so wie die Familie es zulaesst. Aber gibt es so Stellen ueberhaupt fuer berufsanfaengerinnen? Wie ist die Konkurrenz?Gibt es nicht genug zehn Jahre juengere mit Erfahrung, die auch gerne stundenweise gehen wollen????

In meiner arbeitseinheit wurde ja neulich eine Stelle besetzt, ich hatte hier auch darueber geschreiben. Unglaublich viele Bewerbungen von richtig guten Kraeften zu grossen teilen. Weisst Du, welche ich sofort aussortiert habe? Die FRauen in meinem Alter, die nach langer Pause wieder arbeiten wollten. Zum einen, weil die mangelnde Berufsatetigkeit in den letzten Jahren der Qualifikation schadete, und wir genug hatten, die in festen arbeitsverhaeltnissen standen. Zum zweiten aber auch, weil es einfach ganz schwer ist, aeltere Frauen in ein team zu intergrieren, wo sie magels erfahrung usw relativ weit unten in der Hoerarchie stehen, aber aelter als andere sind. Die nicht einsehen wollen, dass ihnen Jahre Praxis fehlen. Die mir im uebrigen wichtiger ist als die formelle Ausbildung, Teamfaehigkeit ist unglaublich wichtig. Und wer das nicht von klein an lernt, kriegt Probleme. Und Du hast den Einstieg noch vor Dir.

Ich schweife ab. Aber Du solltest ehrlich zu Dir sein und zu uns. Du hast Dir nicht ETWAS mehr Zeit gelassen, Du bist mit deinem Studium bis ins fuenfte Lebensjahrzehnt gerutscht. Damit wirst Du nicht mehr im Stande sein, bsw. eine ausreichende Altersvorsorge aufzubauenwenn Du ueberhaup anfaengst, regelmaessig zu arbeiten. Und das solltest Du den FRauen hier auch mal sagen, wenn Du darauf hinweist, dass sie doch auf ihren Bauch hoeren sollen und bei den Kindern zuhause bleiben sollen, auch ohne Arbeit - das solche Entscheidungen langfristige Konsequenzen haben, durchaus in Form von Altersarmut, wenn die Ehe nicht haelt oder der Partner nicht gut verdient.



Benedikte

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Astrid18 am 09.09.2013, 8:08 Uhr

Es mag ja auf den ersten Blick mütterfreundlich sein, was wir in Deutschland haben. Tatsächlich ist es aber nicht so.

Tatsache ist doch, dass Deutschland beim Frauenanteil in Führungspositionen so was von hinterher hinkt, selbst Pakistan ist da wohl schon weiter! Das habe ich in einer Statistik mal gelesen, aber ich habe leider keinen Link mehr dazu.

Woran liegt das? Weil wir deutschen Mütter in einer Gesellschaft leben, in der man Kinder und Teilzeit verbinden kann, aber Kinder und Vollzeit schon schräg sind.

Mütter dürfen auch dann nur ihre Babys in die Krippe geben, wenn ansonsten Hartz 4 droht.

So Selbstverwirklicher-Mütter wie ich, die ihre Kinder schon als Baby in die Krippe geben, um dann schnell wieder zu arbeiten, die sind in vielen Augen für die schlimmsten psychischen Schäden ihrer Kinder verantwortlich.

Als ich mit zwei kleinen Kindern gearbeitet habe, war meine Große eine längere Schicht im Kiga als die Erzieherinnen. Aber anders hätte ich meine 30 Stunden nicht arbeiten können, weil der Kiga bei der Wohnung und die Krippe in der Nähe der Arbeit war. Meine Tochter war da als Einzige so lange da, war aber auch ein wertkonservativer katholischer Kindergarten.

Wie oft habe von anderen Müttern gehört, wie sie ihre Zeit zuhause mit dem Hinweis auf das Wohl des Kindes rechtfertigen und über andere Modelle sagen "sonst hätte ich mir kein Kind anschaffen müssen".

Durch die ganzen Teilzeitmodelle in Deutschland ist es auch oft so, dass viele Mütter faktisch 40 Stunden arbeiten, aber nur 30 bezahlt bekommen. Den Schritt zur Vollzeitstelle wagen sie aber nicht. Es ist die Angst davor, dass sie dann ja kaum noch Überstunden machen können, was allgemein erwartet wird, und zwar bei Anwesenheit im Büro. Das läuft in Skandinavien viel besser, weil auch die Väter gerne zuhause noch Arbeit erledigen, nachdem die Kinder im Bett sind.

Solange ein von der Leyen von anderen Frauen angefeindet wird, nur weil sie mit sieben Kindern doch dann tatsächlich ein Kindermädchen hatte (um arbeiten zu gehen), solange Frauen nicht zugestanden wird, dass sie auch karriereorientiert sind, obwohl sie Kinder haben, solange werden wir noch diese Diskussionen führen.

@Cosma: Du kannst einfach nicht beurteilen wie es ist, wenn Du im Studium und den ersten Berufsjahren ganz vorne bist, und sobald die erste Schwangerschaft da ist, steckst Du im Betreuungsdilemma, und dann ziehen so langsam aber sicher die kinderlosen und/oder männlichen Kollegen an Dir vorbei. Das passiert aber tagtäglich in deutschen Unternehmen. Sonst bräuchten wir auch keine Quotendiskussion.

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Indigoblau am 09.09.2013, 8:43 Uhr

Und genau da liegt mein wunder Punkt
Ich zähle meinen Mann und mich mit unserem gemeinsamen Nettoeinkommen zur oberen Mittelschicht.

Wir haben beide eine langwierige, gute Ausbildung genossen und haben auch dementsprechend spät erst verdient, dafür aber gut.
In einem jahrelangen Zeitraum, in dem viele in unserem Alter schon verdienten und evtl. Rücklagen bildeten, haben wir quasi als Studenten von der Hand in den Mund gelebt.

Jetzt verdienen wir gut, haben monatlich Rücklagen, bei denenjedoch die Verzinsung viel geringer ist, als die aktuelle Deflation.
Wir zahlen unserem guten Verdienst entsprechend hohe Steuern, die ja uns ALLEN wieder zu Gute kommen (sollten).
Was ist mit meiner Altersvorsorge, wenn ich jetzt - im Gegensatz zu vielen anderen - meine Rücklagen für die Kinderbetreuung schmälern müsste?

Wir sind Bürger in diesem Staat, müssen uns an die Regeln halten, und dürfen aber nicht ein Stück vom sozialen Kuchen (kostenlose Kinderbetreuung) abhaben, wenn es darum geht, dass wir als rare Fachkräfte (die ja laut Regierung händeringend gesucht werden) die Wirtschaft mit am Laufen halten????

Es geht bei mir nicht nur um meinen Verdienst (mein Mann und ich wirtschaften jeweils in die eigene Tasche und haben kein gemeinsames Konto), sondern darum, dass ich als junge Mutter meinen guten Job nicht 3 Jahre an den Nagel hängen kann und will. Das wäre ein bedeutender Karriereknick.
Eine kostenlose Kinderbetreuung steht mir doch genauso zu, als Eltern, die weniger verdienen.

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@dhana

Antwort von Babsorella am 09.09.2013, 10:32 Uhr

Darf ich fragen, wo Du wohnst? Was Du beschreibst, klingt ja unglaublich rückständig, wie in den 50er Jahren. Ich vermute daher, Du wohnst eher ländlich in einem traditionellen Gebiet (Bayern?). Die von Dir beschriebene Situation machte es einer Frau ja fast unmöglich, ernsthaft zu arbeiten. Toll, dass es Dir trotz des schwierigen Umfeldes gelingt.

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Fuchsina am 09.09.2013, 10:58 Uhr

Ich kann aber etwas ganz anderes berichten.

Ich habe meine letzten zwei Schuljahre auf einer Schule in England absolviert. Auch Ganztagsschule bis 16 Uhr.

Glaube mir, es war noch MASSIG Zeit vorhanden um Hobbies nachzugehen, Freunde zu treffen etc. OBWOHL wir einiges an Hausarbeiten hatten.

Ich fand die Ganztagasschule generell für überhaupt nicht schlimm.

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Kindergeld

Antwort von Fuchsina am 09.09.2013, 11:10 Uhr

Weil immer wieder die Argumentation mit "Besserverdiener" und "Kindergeld" aufkommt:

Kindergeld ist, solange man über einen gewissen Einkommensgrenze liegt, keine Sozialleistung.

Jeder Bürger hat ein Anrecht auf ein steuerfreies Mindesteinkommen. Sprich der Staat kann den Teil des Einkommens, die den Mindestlebensunterhalt (Existenzminimum) sichert, nicht besteuuern.

Allerdings besteuuert der Staat das Existenzminimum der Kinder durch die Steuern der Eltern. Durch das Kindergeld wird Teil dieses Steuer wieder an den Eltern zurückgeführt.

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Re: ETWAS mehr Zeit gelassen?????-Du bist 40 plus und ohne Examina!!!!!!!!!!!!

Antwort von Daffy am 09.09.2013, 12:08 Uhr

>Man lernt, wie man mit Sonderaufgaben umgeht. Ganz wichtig, den Umgang mit Terminkonflikten, was mache ich, wenn arbeit und Kinder mich gerade brauchen? ... Ganz ehrlich, die ersten Jahre sind die schlimmsten und die wichtigsten und unglaublich kraeftezehrend.

Oh ja, da weiß ich doch gleich wieder, was mir NICHT fehlt.

Und die fehlende Sozialisation in Kantinenfragen ist vielleicht nicht überall ein KO-Kriterium, sondern abhängig von den Strukturen im jeweiligen Bereich und davon, wie gesucht jemand mit einer bestimmten Ausbildung ist. Ärzte werden vielerorts derart verzweifelt gesucht, dass nicht mal Bewerber mit mangelhaften Deutschkenntnissen aussortiert werden.

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Indigoblau am 09.09.2013, 13:05 Uhr

Bravo!!!

Du sprichst mir aus der Seele!

Hier unterschreibe ich mit Überzeugung!

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@Benedikte

Antwort von Foreignmother am 09.09.2013, 14:37 Uhr

Interessant, wen Du aussortieren wuerdest. Das sind die, die ich am ehesten ansehen wuerde (allerdings freie Wirtschaft im Ausland), da ich die Erfahrung gemacht habe, dass diese Damen, wenn sie wirklich zurueck in den Job wollen, am ehesten bereits sind, "Dreck zu fressen", wie Du es ausdrueckst. Daneben fallen sie auch nicht wegen Geburten und Elternzeit weg.

Allerdings haben wir solche Hierarchiespielchen hier nicht so stark.

Gruss
FM

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Danyshope am 09.09.2013, 14:54 Uhr

Vorsorge für Rente????

Ich habe meinen Rentenbescheid gerade bekommen. Und herzlich gelacht - mit weinenden Augen. Sollte ich wirklich bis zum 67ten Geburtstag arbeiten und noch eine Rente bekommen, dann bekomme ich etwas mehr als Hartz4 - nach über 45 Berufsjahren. Selbst für private Rente sorgen? Sag mir wovon? Mehr als den absoluten Mindestsatz geht nicht - was wird davon dann wohl im Alter an mich ausgezahlt?

Ich glaube Du hast wirklich absolut keine Ahnung wovon heutzutage viele Familien leben müssen - und warum genau für diese Familien kostenlose Kinderbetreuung so wichtig ist. Viele Studenten bekommen teils schon mehr an Bafög als mancher Arbeitnehmer in einem Fulltime-Job verdient.

Sei mir nicht böse, aber ich bleibe dafür, das es sehr wohl eine Höchsteinkommensgrenze geben sollte. Und das es dann den Eltern zumutbar ist, für die Kinderbetreuung zu zahlen WENN SIE EBEN NICHT DAHEIM BLEIBEN!!!!

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Re: @dhana

Antwort von dhana am 09.09.2013, 15:16 Uhr

Hallo,

ja stimmt - war nicht schwer zu erraten...

Ist aber sogar einer der Landkreise, die die geringste Arbeitslosigkeit in ganz Deutschland haben.. eigentlich werden hier händeringend Leute gesucht..
Nur es ist halt ohne Großeltern oder so so gut wie nicht möglich mit Kinder arbeiten zu gehen.. ausser vielleicht von 8-11 oder so.. und arbeitslos melden können sich die Mütter ja auch nicht.. ohne Kinderbetreuung..

Gruß Dhana

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Re: Hier auch: Mit einem Jahr gehen alle in die KiTa

Antwort von Maxikid am 09.09.2013, 15:19 Uhr

Na, weil sie es mir gesagt haben. Sie würden gern zuhause bleiben bzw. sind evtl. auch schon länger zu hause, verschweigen dieses aber gern.

Gruß maxikid

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Re: Artikel in der aktuellen ZEIT über berufstätige Mütter in Frankreich

Antwort von Indigoblau am 09.09.2013, 16:03 Uhr

Ich bin dir nicht böse. Klar darfst du bei deinem Standpunkt bleiben.
Du darfst mir aber auch nicht böse sein ;-)

Du darfst aber nicht nur die finanzielle Seite sehen, wieso Mütter wieder arbeiten gehen. Lies mal Astrid18s Beitrag (den letzten Absatz) durch. Die kann es vermutlich besser erklären als ich.


Klar finde ich schlimm, wenn manche Familien jeden Cent herumdrehen müssen, klar finde ich schlimm, wenn es für uns ALLE keine Rente mehr gibt, aber müssen denn immer die in die Tasche greifen, die gut verdienen???
Sollte da nicht der Staat mehr unterstützen, der sowieso schon viele Steuern von den gut Verdienenden erwirtschaftet, ohne dass diese Leute einen Vorteil davon haben...im Gegenteil, dann sollen sie auch noch die Betreuung selbst zahlen, von diesen ganzen "Erstlingsausstattungszahlungen" und was es sonst noch für Zuschüsse gibt, ganz abgesehen.
Das ist nun doch auch nicht fair, oder?

Ich bleibe dabei, dass auch besser verdienende Familien eine kostenlose Kinderbetreuung haben sollen. Gleiches Recht für alle!

Ach ja, und zum BaFög: Ich musste meinen zurückzahlen und bekam nichts geschenkt.

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Re: Prinzip der Bestenauslese

Antwort von Benedikte am 09.09.2013, 22:18 Uhr

Im oeffentlichen Dienst gilt das Prinzip der Bestenauslese, Du musst den geeignetsten Kandidaten fuer die Stelle auswaehlen und zwar gerichtsfest. Das bedeutet, Du musst erst feste Kriterien ueberpruefen wie Examina, Arbeitszeugnisse, Sprachkenntnisse, Auslandsaufenthalte. .

Die Ueberlegung bei Euch, Frauen nach der Kinderzeit deswegen einzustellen weil sie nicht mehr wegen Kinderpause wegfallen ist bei uns indiskutabel/ das ist unsachlich, da springt Dir jeder Personalrat in den Nacken. Ausserdem habe ich ja selber vier Kinder, die meisten meiner Kollegen haben Kinder und das steht ja einer guten Mitarbeit nicht im Weg bei richtiger Organsiation.

Von daher, Kinder sagen nix ueber deine Qualifikation aus. Aber wenn Du eben x Frauen hast, die trotz oder wegen, jedenfalsl aber mit Kndern gearbeitet haben, meinetwegen auch Telearbeit, home office, job sharing, Teilzeit, aber jedenfalls den Arbeitsmarkt nicht verlassen haben, sich fortgebildet haben, die sind dann eben nach Qualitaet besser zu beurteilen als Frauen um die 40, die eben zehn bis 15 Jahre nicht gearbeitet haben. Viele haben in ihren Unterlagen auch nichts ueber Kinder gesagt oder geschreiben weil es ihre Privatsache ist.

Mir der Personalrat auch zugestimmt bei der Auswahlentscheidung. Dann wurde die Uhr auf Null gestellt und wir haben weiter geschaut, wo wir auch viel nach soft skills geschaurt haben, soweit das geht.

Was ich sagen moechte, die aussortierten Frauen habe nicht nur ich aussortiert, sondern auch der Personalrat. Haette ich die nicht aussortiert, waere die Frage gekommen, wieso jemand mit so jahrelangem Aussetzen bessere Qualifikationen habe als jemand, der immer gearbeitet habe. Wobei wir auch Unmengen guter Bewerbungen erhalten haben, das muss man sagen, deshalb auch die starke Auslese.

Benedikte

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Re: Hier auch: Mit einem Jahr gehen alle in die KiTa

Antwort von fille am 09.09.2013, 23:35 Uhr

Da fehlt mir jedes Verständnis: warum lebt man nicht sein Leben? Warum trauen sich deine Bekannten nicht, ihre Entscheidungen oder Wünsche durchzusetzen, warum spielt scheinbar das Umfeld (oder wer?) eine so grosse Rolle?

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Re: Hier auch: Mit einem Jahr gehen alle in die KiTa

Antwort von Maxikid am 10.09.2013, 6:49 Uhr

Haben fast alle Frauen das nicht immer schon gemacht. Ja immer, was könnten die Nachbarn sagen etc. Im Dorf meiner Schwiegereltern ist es ganz besonders schlimm. Immer, was konnten nur die Nachbarn dazu sagen.....finde ich auch schrecklich. LG maxikid

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Re: ETWAS mehr Zeit gelassen?????-Du bist 40 plus und ohne Examina!!!!!!!!!!!!

Antwort von cosma am 10.09.2013, 11:36 Uhr

Nein, ich bin noch nicht 40 !

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Re: ETWAS mehr Zeit gelassen?????-Du bist 40 plus und ohne Examina!!!!!!!!!!!!

Antwort von cosma am 10.09.2013, 11:42 Uhr

Und ich bin auch nicht ohne Examina, ich habe eine dreijährige Ausbildung incl Examen und 2 Jahren Fulltime im Job.

Ich habe mir auch nicht " zeit gelassen ", sondern war jahrelang zuhause tätig.
Mag für viele ja kein Job sein, für mich war es aber genauso eine tägliche Arbeit wie es ein Beruf sein wird.

Und hiermit verabschiede ich mich aus dem Jobforum.

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Was für eine verquere Logik...

Antwort von Daffy am 10.09.2013, 12:31 Uhr

Frauen abzustrafen dafür, dass sie sich eben nicht zwischen Job und Familie aufgerieben, sondern auf eines von beiden konzentriert haben, hat garantiert nichts mit Bestenauslese zu tun, sondern mit Ideologie. Meinst Du ernsthaft, in der Wirtschaft geht man - im Gegensatz zum öffentlichen Dienst - nicht nach Produktivität? Und Kinder bis zu einem gewissen Alter kosten Kraft und Zeit, das ist ein harter Fakt.

Aber im ÖD hat die Politik mehr Einfluss als in der Privatwirtschaft und da ist ´Gender Mainstreaming` das Gebot der Stunde. Es scheint, keine Generation kommt ohne totalitäre Ideologien aus und Frauen sind ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht, die Feinde des wahren Glaubens auszusortieren. Zum Glück besteht die Welt nicht nur aus dem öffentlichen Dienst.

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!?!

Antwort von katschnuffel am 11.09.2013, 7:06 Uhr

Guten Morgen.
Ich habe nun einige Beiträge überflogen und bin amüsiert und geschockt. Mich ärgert, dass unsere Gesellschaft eher die Politik sich dafür ausspricht: Aus dem Kreißsaal rein in die Krippe. Ist das nicht ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft. Zumal hier gravierende Unterschiede zwischen West und Ost sind. Verständnis habe ich für Familien in denen ein Gehalt nicht reicht, ärgere mich aber zeitgleich über die Politik, die dies nicht ermöglicht. Es wird Unmengen für Krippen und Co. ausgegeben und mit unqualifizierten Personal besetzt und als Mama ist man gezwungen arbeiten zu gehen weil das Geld nicht reicht. Jeder der sich verwirklichen will soll dies tun, nur warum dann ein Baby bekommen. Ein Säugling, der definitiv auf Hilfe angewiesen ist, wird lieber Fremden oftmals unqualifizierten Menschen überlassen. Müsste man unseren Vorzeigepolitikerinnen und SuperMamas nicht mal zeigen, dass sich nicht jeder eine hauseigene maßgeschneiderte Kinderbetreuung leisten kann. Leider vermittelt unsere Politik und Gesellschaft nicht wirklich das Familie von großer Bedeutung ist und schnell fühlt man sich als Mutter verpflichtet zu funktionieren in jede Richtung. Man ist eher erwerbstätig, Mama, Hausfrau und Ehefrau. Aber nie kann man eines davon ohne schlechtes Gewissen sein. Schade.

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Re: !?!

Antwort von fille am 11.09.2013, 9:20 Uhr

warum wird der schwarze peter immer anderen zugeschoben und nicht die verantwortung für sein leben bei sich selbst gesucht?

warum fühlen sich frauen verpflichtet, in jede richtung zu funktionieren? niemand wird dazu gezwungen, ich kann doch eigenverantwortlich für mein leben meine vorstellungen, bedürfnisse usw. gestalten. klar sind da grenzen, die mir gesetzt werden, aber das ist doch nur der große rahmen.

ich entscheide, ob ich arbeiten oder nicht (wenn ich es mir denn leisten kann ohne arbeit - wenn nicht, ist das natürlich ein zwang, aber wer soll mich denn sonst finanzieren. ich kann doch nicht von der gesellschaft/politik erwarten, dass das übernommen wird.)

warum machen sich frauen da so von anderen abhängig, männer machen das doch eher nicht.

ich entscheide mich für meinen beruf, studium, was auch immer.
ich suche mir das umfeld, das ich benötige für kinderbetreuung (ich bin dafür z.b. auch umgezogen, damit ich job und kinder unter einen hut bekomme).


ich finde es einfach, immer nur nach politik und gesellschaft zu rufen und dieses diffuse gebilde für mein schlechtes gewissen verantwortlich zu machen, weil ich mich nicht für mein handeln selbst verantwortlich fühle und hinter meinen entscheidungen stehe!

und so schlecht finde ich die bedingungen in deutschland nicht: das kindergeld finde ich nicht so wenig, erziehungsurlaub vom job (heißt es noch so?), es gibt durchaus gute betreuungsmöglichkeiten für kindergarten- und schulkinder (hier gibt es selbst an den weiterführenden schulen noch betreuung!).

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Re: Prinzip der Bestenauslese

Antwort von Foreignmother am 11.09.2013, 12:09 Uhr

Dass die Bewerberinnen nicht gut und qualifiziert sein muessen, habe ich ja nicht gesagt. Das ist fuer mich Grundvoraussetzung. Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass die, die immer gearbeitet haben, Weiterbildung, etc. haeufig:

(1) sich zu gut sind fuer bestimmte Sachen, die "Dreck fressen" bedeuten,
(2) mit 40-45 Burnout bekommen, und/oder
(3) schnell abgeworben werden, bzw wieder gehen.

Die, die die Anstellung auch als eine Auszeichnung bzw. einen Ansporn sehen, haben nach meiner Erfahrung haeufig mehr Arbeitseinsatz. Insofern sind die Hochleistungspferde nicht unbedingt die Besten fuer den Job und das muss ich herauslesen. Meine letzte Einstellung (jetzt natuerlich nicht statistisch repraesentativ) war darum auch nur die "Zweitbeste", weil die mehr Potential und Begeisterung mitbrachte als die "Beste". Die Entscheidung hat sich als sehr gut herausgestellt. Die "Beste" ist woanders hingegangen, nach 18 Monaten wieder gegangen, weil ihre Ansprueche zu hoch waren.

Aber wie gesagt, ich bin nicht im Oeffentlichen Dienst und insofern sind dies vielleicht gar nicht Deine Probleme.

Gruss
FM

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Re: !?!

Antwort von Fuchsina am 12.09.2013, 3:09 Uhr

Zum einen: die Gründe weshalb Frauen arbeiten gehen geht niemanden etwas an. Auch Mütter sind erwachsene Menschen die - wie jeder andere auch - das Recht haben eigenes Geld zu verdienen.

Zum anderen: die Aussage, die Mütter die arbeiten gehen weil sie möchten lieber keine Kinder bekommen hätten ist eine bodenlose Frechheit. Nur weil man die jahrelange Ausbildung nicht aus dem Festern schmeissen und jahrelang beim Kind zu Hause hocken möchte, ist man deswegen keine schlechte Mutter.

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Re: !?!

Antwort von Indigoblau am 12.09.2013, 13:39 Uhr

"Jeder der sich verwirklichen will soll dies tun, nur warum dann ein Baby bekommen. Ein Säugling, der definitiv auf Hilfe angewiesen ist, wird lieber Fremden oftmals unqualifizierten Menschen überlassen"

Mit Verlaub, dein Beitrag ist an manchen Stellen unbedacht, realitätsfremd und kleinkariert.
Ich würde niemals auf die Idee kommen, mein Leben von meinem Mann finanzieren zu lassen. Die Zeiten sind m.E. vorbei.
Der Gedanke, von jemandem abhängig zu sein, macht mich nervös.

Ich war insg. 1,5 Jahre in Elternzeit und hatte Kind, Ehemann, Haushalt und Garten...was soll ich sagen...mir flog die Decke auf den Kopf. Ich war nicht ausgelastet und zum Schluß unzufrieden mit mir und meinem Umfeld.
Ich vermisste meine Arbeit, den damit verbundenen positiven Stress und die Anerkennung.


"Man ist eher erwerbstätig, Mama, Hausfrau und Ehefrau. Aber nie kann man eines davon ohne schlechtes Gewissen sein."

Ich hoffe für dich, dass bei dir finanziell alles geregelt ist, karrieretechnisch ohnehin noch nie viel geplant war (wegen deinem Kinderwunsch), du trotzdem eine Haushaltshilfe hast, und dein Mann eine aufopferungsvolle Geliebte hat...somit kannst du voll und ganz "EINES" ohne schlechtes Gewissen sein: für dein Kind da sein.

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"Abhängig" ist man doch irgendwie immer...

Antwort von MM am 12.09.2013, 18:09 Uhr

... z.B. bei der Kinderbetreuung dann halt von einer guten und erreichbaren Krippe, KIGA, Tagesmutter... oder von der Oma... oder... oder...

Da müsstest du ständig nervös sein.

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Re: "Abhängig" ist man doch irgendwie immer...

Antwort von Fuchsina am 12.09.2013, 18:28 Uhr

Es ist aber ein riesengrosses Unterschied, ob man von der Kinderbetreuung abhängig ist aber dennoch sein eigenes Geld verdient (sprich schlimmsten falls man irgendwie eine neue, andere Betreuung organisieren muss) oder ob man finanziell komplett vom Mann abhängt und am schlimmsten Fall ohne fnanziellen Mittel UND ohne die Möglichkeit diese finanzielle Mittel selber zu besorgen da steht.

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Re: "Abhängig" ist man doch irgendwie immer...

Antwort von Indigoblau am 12.09.2013, 19:44 Uhr

Ich rede nur von finanzieller Abhängigkeit...da es ja um das Thema "arbeitende Mütter" geht.

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Re: "Abhängig" ist man doch irgendwie immer...die reinsten Horrorszenarien

Antwort von Pampersmami am 12.09.2013, 20:40 Uhr

Da bleibt wahrscheinlich eher die Krippe von heut auf morgen wegen Läuse und Rota-Viren geschlossen , als das man als Frau wegen 3 Jahren Erziehungszeit von heute auf Morgen im Pappkarton unter der Brücke schläft und die Kinderchen zum klauen zwingt! Nur weil man in der Zeit kein eigenes Einkommen hat.
Vorstellungen haben manche!
Da stellen einen sich die Haare auf! So ein Schubladen denken ist wieder typisch für Frauen!

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