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Re: trennung

Antwort von spiky73 am 14.01.2006, 15:37 Uhr

hallo quirida,

dieses forum ist doch dazu da, sich gegenseitig zu raten und zu unterstützen.

damit du siehst, dass du nicht alleine bist, hier mal ein kleiner schwank aus meinem leben. und ich nähere mich immerhin meinem 33. geburtstag.
ich hatte vor einem jahr einen freund. das ganze ging ein knappes halbes jahr, bis er sich trennte. seine begründung war, dass er mich einfach nicht richtig liebt.
ich vermutete, und das tue ich noch immer, dass er vielleicht irgendwo gefühle für mich hat, aber ihm ist alles andere wichtiger. job, kumpels, seine unabhängigkeit. ich denke auch mit 38 ändert sich so ein eingefleischter junggeselle nicht mehr. dazu kommt halt, dass ich ihm meine bedingungen genannt habe, und die kommen für ihn nicht in frage.
jedenfalls war ein halbes jahr lang funkstille, obwohl die trennung ohne irgendwelche probleme vor sich ging.
dann hab ich mich per sms wieder bei ihm gemeldet. ich rechnete nicht mit einer antwort, aber er freute sich, von mir zu hören, und seitdem hatten wir wieder kontakt.
es war monatelang rein platonisch und wunderschön. auf dieser ebene verstehen wir uns wirklich sehr gut, und ich musste unser verhältnis nicht ständig hinterfragen. kurz, es war alles perfekt so, wie es sein sollte.

irgendwann hatten wir dann aber mal wieder das "harry & sally"-syndrom, es wurde mehr als nur platonische freundschaft, wir landeten im bett (es war wunderschön und von daher betrachtet bereue ich es auch nicht), aber anschliessend hatte ich natürlich die erwartungshaltung, dass ER sich jetzt bitte mal dazu äussern sollte, wie es weitergeht.
und die antwort habe ich bis heute nicht bekommen. er entzog sich jeglicher verantwortung, unser bis dato gutes (freundschaftliches) verhältnis hat in meinen augen einen knacks bekommen, und wenn wir alle 2 tage oder so telefonierten, wusste ich auf einmal gar nicht mehr, worüber wir reden sollten. also kamen von meiner seite unweigerlich fragen, wie es jetzt mit uns weitergeht, obwohl ich das nicht wirklich am telefon ausdiskutieren möchte, und darüberhinaus viel lieber über andere dinge mit ihm geredet hätte. aber bei 2 treffen im monat sind vielleicht nicht viele gemeinsamkeiten da.
der "bruch" kam dann an silvester. jedenfalls ist mir da irgendwie der geduldsfaden gerissen. ich musste arbeiten (ich bin nachtübersetzerin bei den u.s. streitkräften) und fragte ihn, ob er denn nicht zumindest mal kurz vorbeikommen und mit mir gemeinsam das neue jahr begrüssen wolle. seine reaktion: nicht wirklich. die fahrt sei ihm zu weit (ca. 30-40 km), überhaupt hätte ihn silvester noch nie interessiert, und dann, nur um mich für 10 minuten zu sehen (schliesslich hatte ich ja dienst) würde sich das eh nicht lohnen. er hat mir dann einen tag vor silvester noch erzählt, dass er sich dann entschieden hätte, mit einem kumpel um die ecken zu ziehen, weil der in den nächsten tagen nach afghanistan abkommandiert wird.
am 3. januar kam abemds spät noch eine sms von ihm, ob ich auf arbeit sei, die ich aber erst am nächsten tag sah, weil ich just in der woche tagschicht hatte (und zu dem sendezeitpunkt der sms bereits im land der flachen dächer war und schlief). wir haben es halt so gehalten, dass er anfragte, ob ich auf arbeit bin, und mich dann auf dem diensttelefon anrief. ausgehende telefonate werden nicht gerne gesehen, eingehende anrufe sind ok.
jedenfalls schrieb ich am nächsten tag zurück, ich sei die ganze woche über abends daheim und er könne sich ja da melden.
seitdem habe ich überhaupt nichts mehr von ihm gehört, und das ist jetzt immerhin schon 11 tage her.
natürlich vermisse ich ihn, natürlich denke ich ständig über ihn nach. und ich guck natürlich auch immer auf mein telefon wenn ich von der arbeit heimkomme, ob da unbeantwortete anrufe von ihm sind.

aber ich würde mir lieber die finger abhacken als nochmal einen schritt auf ihn zuzumachen und ihn anzurufen.
ich sehe durchaus potenzial, von unseren wesen her würden wir uns mit sicherheit gut ergänzen und auch eine harmonische beziehung haben. aber das ist nicht das, was er sieht, und so muss halt jeder von uns nach seiner facon glücklich werden, auch wenn es hier nie ein "uns" geben wird.

liebe grüsse,
martina

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