Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von LittleX am 13.11.2012, 20:41 Uhr

Wo kann man sich Hilfe holen?

Hallo Zusammen,

ich frage im Auftrag einer lieben Kollegin, die sich diese Woche krankschreiben lassen hat, weil sie nicht mehr kann (ist irgenddwann heulend auf dem Boden gelegen und konnte nicht mehr aufhören mit weinen).

Sie ist alleinerziehend und hat einen - eher schwierigen - knapp 3jährigen Sohn. Bisher war er tagsüber bei einem Tagesvater, da sie Vollzeit arbeitet. Nun macht der Kleine im Kindergarten gerade die Eingewöhnung - und das klappt nicht so recht. Lange Rede - kurzer Sinn... Sie kommt einfach nicht klar alleine. Eltern und Geschwister wohnen weit weg ... Der Vater des Sohnes kümmert sich nicht und wohnt auch weit weg...

Jetzt zu meiner Frage. Was gibt es denn für Hilfen, die man sich holen kann? Ist das Jugendamt ein möglicher Ansprechpartner? Oder muss sie dann gleich Angst haben, dass ihr Kind in "Pflege" kommt?

Wäre schön, wenn ich ihr irgendwie helfen könnte, aber ich selbst habe eine 5 Monate alte Tochter, bin also nicht so flexibel. Sie wohnt über eine Stunde von mir entfernt. Kannn ihr also eher nur telefonisch zur Seite stehen.

Ich habe mich noch nie mit dem Thema befassen müssen, aber ich will nicht glauben, dass es keine andere Hilfe gibt, wie eine ambulante Therapie aufgrund Burnout????!!!!

Liebe Grüße und vielen Dank für Eure Hilfe. Ich bin eigentlich aus dem Juni-2012-Forum...

LittleX

 
6 Antworten:

Re: Wo kann man sich Hilfe holen?

Antwort von minamona am 13.11.2012, 20:57 Uhr

vil ein familienhelfer? mal zum JA oder zur Diakonie gehen

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Re: Wo kann man sich Hilfe holen?

Antwort von mf4 am 13.11.2012, 21:50 Uhr

Familienhilfe würde ich sagen. Zum Arzt soll sie gehen, ggf. braucht sie psychol. Betreuung und wenn nötig wäre auch eine Kur denkbar. Der Zeitpunkt ist aber wegen Eingewöhnung nicht so gut befürchte ich.
Was macht das Kind denn so schwierig? Ist er ein Problemfall oder einfach nur zuviel für ihre angegriffenen Nerven?
Wenn sie Erziehungsprobleme hat kann sie sich Rat holen und da kommt auch keiner und nimmt ihr das Kind weg. Sich Hilfe suchen ist kein Verbrechen.

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Re: Wo kann man sich Hilfe holen?

Antwort von MarBi am 13.11.2012, 22:39 Uhr

Wie kam denn der Tagesvater mit dem Kind klar? War der Kleine da auch "schwierig"? Ist es denkbar, dass der Junge die Trennung vom Tagesvater schlecht verkraftet? - Für mich liegt der Verdacht nahe, zumindest, wenn das Kind den Tagesvater sehr mag. Vom richtigen Vater scheint er ja auch verlassen worden zu sein, und dieses Trauma wiederholt sich jetzt vielleicht für das Kind.
Nach dem, was du geschrieben hast, liegt für mich die Frage nahe, ob der Tagesvater evtl noch zur Verfügung steht. Den würde ich in diesem Fall zuerst befragen. Vermutlich weiß der auch, ob es Möglichkeiten gibt, eine besondere Regelung zu schaffen, die vom Jugendamt unter Umständen finanziell unterstützt wird.
Bei unserem zuständigen Jugendamt ist es egal, ob wildfremde Leute als Familienhelfer zu bezahlen sind oder eine vertraute Bezugsperson (also nicht Oma oder Mamas Freundin, sondern so jemand wie ein zugelassener Tagesvater) bezahlt wird, um Familienhilfe zu leisten.
Fragen kann man ja mal. Das Jugendamt beißt nicht mehr so oft wie früher.
;-D

Eine Reha - wäre auch gar nicht so schlecht. Aber eine durchschnittliche Mutter-Kind-Kur wäre keine gute Lösung, weil die meist nur der Mutter eine Auszeit und Erholung bringen kann, plus Erlernen von Entspannungstechniken und sowas.

Deine Kollegin scheint ziemlich fertig zu sein. Kann sein, dass das Kind allein deswegen schon "schwierig" ist. (Ich schreib da aus eigener Erfahrung)

Da bringt Erziehungsberatung (aus eigener Erfahrung) nix. Man kann alles noch so perfekt machen - wenn man psychisch am Ende ist, geht nix.
Deine Kollegin muss lernen, sich selbst zu sehen, ihre Bedürfnisse zu erkennen und sich gegen Angriffe gut zu verteidigen. Wenn sie DAS gelernt hat, kann sie auch sicherer mit ihrem Kind reden und dem Kleinen auch die Eingewöhnung im Kindergarten dadurch erleichtern.

Bis es soweit ist, wäre es gut, wenn sie so viele Angebote wie möglich nutzt.
Ich hab mir vom Jugendamt Angebote machen lassen, so viel angenommen wie möglich, und hab allein dadurch schon viel Entlastung erlebt. Das tat mir sofort richtig gut und gab mir Kraft, die bedürfnisse meines Kindes besser zu sehen und zu beantworten. Die ruckzuck bewilligte psychosomatische Reha mit Begleitung des Kindes, die jetzt bald losgeht, ist als Initialzündung für alles weitere gedacht.

Wenn es einem so schlecht geht, kann man sich keinen falschen Stolz erlauben, wenn da noch ein Kind dranhängt - finde ich.
Ich wünsch deiner Kollegin alles Gute, ich fühle mit ihr!
LG,
MarBi

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Re: Wo kann man sich Hilfe holen?

Antwort von rabukki am 13.11.2012, 23:21 Uhr

Familienhilfe ist wohl nicht das Richtige, wenn es an der Kinderbetreuung fehlt. Familienhelfer kommen übergangsweise in Familien, mit denen sie dann erarbeiten sollen, wie sie ihre Probleme selbst lösen können, aber sie hüten keine Kinder. Kann sie ihre Arbeitszeiten reduzieren? Vielleicht bekommt sie ja Wohngeld etc. wenn es dann finanziell nicht mehr reicht? Urlaub nehmen, bis die Eingewöhnung vorüber ist?
Kindschutzbund, Wohlfahrtsverbände (Carita, Diakonie, etc.) ansprechen wegen Betreuungslösungen, die ihr helfen? Was heißt, der Sohn ist schwierig? Braucht er viel Zuwendung und sie sieht das im Kindergarten nicht als gewährleistet an?

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Re: Wo kann man sich Hilfe holen?

Antwort von Strudelteigteilchen am 14.11.2012, 1:02 Uhr

Ich würde zusätzlich zu den erwähnten Angeboten (Familienhilfe, Jugendamt, Diakonie, Familienschutzbund) noch eine teilstationäre Therapie als Hilfe für die Mutter selber in den Raum werfen. Vorteile: Das Kind wird nicht aus der Eingewöhnung gerissen, die Mutter bekommt Hilfe für sich selber, und dort gibt es auch Ansprechpartner, die der Mutter helfen, die ganz konkreten Probleme im Alltag zu benennen und entsprechende Kontakte vermitteln können.

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Daaaaanke erstmal ...

Antwort von LittleX am 14.11.2012, 19:11 Uhr

Vielen Dank für Eure Infos. Habe gleich mal gegoogelt und doch dank Eurer Begriffe einiges vor Ort finden können und es ihr weitergeleitet.

Zum Euren Fragen:

1. Der Tagesvater:
Er wurde vom Jugendamt betreut und macht das wohl schon recht lange. Ist also erfahren. Aber auch er war einmal kurz davor die Betreuung abzubrechen. Er muss wirklich kompliziert sein. Ich glaube der Tagesvater hat nur noch mitgemacht, weil der Kleine ja jetzt in den Kiga kommt.

2. Arbeitszeit:
Sie hat schon auf 80 Prozent reduziert. Den einen Tag nutzt sie nun zum Putzen und Einkaufen - meist Freitag, um dann am Wochenende Zeit für ihren Sohn zu haben. Mit ihm ist wohl einkaufen usw. nicht möglich.

3. Schwieriges Kind:
Ich bin selbst Mutter eines erst 5 Monaten alten Kindes und kann somit nicht wirklich beurteilen was schwierig ist und was nicht. Aber ich würde mal sagen er ist nicht berechenbar und wahnsinnig stur. Das Kind morgens anziehen dauert 1,5 Stunden! Autofahren mit ihm ist gefährlich, da er alles was er in die hand bekommt, durch das Auto wirft. Bei mir war er letzte Woche mit der Mama und ich habe mich sehr viel um ihn gekümmert und da war er m.E. "normal". Aber es ist halt nicht möglich, dass eine Person sich 24 Stunden ununterbrochen bespielt.

4. Meine Kollegin:
Vollzeit arbeiten und gleichzeitig alleinerziehende Mutter UND noch gesundheitlich angeschlagen (HERZ) - das klingt und ist sicherlich wahnsinnig anstrengend. Gleichzeitig keinerlei Verwandtschaft in unmittelbarer Nähe (was aber eigentlich möglich wäre, wenn die Eltern wollen würden) und dann noch die Suche nach dem Mann des Lebens...

Naja, jetzt warte ich mal ab, was sich durch meine Suche ergibt.

Vielen Dank Euch und alles Gute @all

LittleX

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