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Geschrieben von Maiglöckchen am 31.07.2008, 20:41 Uhr

Wie wichtig ist regelmäßiger Kontakt zum KV?

Hallo Ihr Lieben!
Ich hatte vor einer Weile mal wieder hier geschrieben, weil sich der KV meines Großen (gerade 6 geworden) nach 5 Jahren wieder gemeldet hat und nun seinen Sohn doch mal kennenlernen wollte, was für mich sehr schwierig war.
Wir hatten ein gemeinsames Treffen und einige Zeit später war mein Sohn dann mal für einige Stunden mit ihm allein unterwegs (bzw. mit seiner Familie). Beide Male fanden die Treffen auf "Zuruf" von ihm statt, also er sagte, daß es ihm morgen paßt und dann trafen wir uns.
Mein Sohn fand die Treffen o.k., aber ich glaube, sie haben ihn nicht nachhaltig beeindruckt, er wünscht sich aber weiteren Kontakt. Er sagt aber selbst, daß er vorher genau wissen möchte, wann es ein Treffen gibt, daß er auch bei einem Treffen schon weiß, wann das nächste ist. Ich finde das auch sehr wichtig für ihn und uns alle.
Der KV möchte sich aber auf regelmäßige Treffen nicht einlassen. Er möchte unregelmäßige Treffen, wenn es ihm eben mal paßt. Er meint, daß es für unseren Sohn doch egal ist, ob es regelmäßig oder unregelmäßig ist und daß ich die Regelmäßigkeit doch nur für mich möchte....
Was würdet ihr in diesem Fall tun? Ich bin der Meinung, daß man es doch einplanen können müßte, einmal im Monat oder auch weniger häufig an einem bestimmten Tag ein Treffen zu haben oder seh ich da was falsch?
Muß ich mich wirklich darauf einlassen, was er will oder kann ich, gerade nach 5 Jahren komplett ohne Kontakt, bestimmen, wie es abläuft?
Vielleicht könnt ihr mir helfen, ich weiß momentan nicht, was ich tun soll.
Danke!
Beate

 
6 Antworten:

Re: Wie wichtig ist regelmäßiger Kontakt zum KV?

Antwort von Möhrchen am 31.07.2008, 20:55 Uhr

Hallo Beate,

also ich finde Regelmäßigkeit sehr wichtig! Das heißt Verläßlichkeit für euren Sohn! Und das würde ich ihm auch sagen...was ist die Alternative? Verschwindet er dann wieder in der Versenkung??

Wenn er es von Dir nicht glaubt...würde er sich auf einen Termin beim JA oder so einlassen? Sonst mach dort einfach mal einen für Dich und sprich das dort an...vielleicht glaubt er es ja, wenn es ihm jemand sagt, der auf der Seite des Kindes steht!!!

Ist echt schwer...scheint nicht sehr erwachsen zu sein der gute Papa?!?

lg heike

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Re: Wie wichtig ist regelmäßiger Kontakt zum KV?

Antwort von Apfelsaftschorle am 31.07.2008, 20:59 Uhr

Hallo,

also ich hab da jetzt noch nicht so die Ahnung. Mein kleiner ist 3 Wochen alt und all das kommt noch auf uns zu aber ich seh das genauso wie du.

Regelmässigkeit finde ich wichtig und zwar nicht für dich sonder für den kleinen. Und ich bin überzeugt das es grade für die Kinder wichtig ist zu wissen dann und dann kommt der Papa wieder.Der KV kann doch nicht kommen wann es ihm passt. Was die Männer sich so denken.....Ich würde sagen du bestimmst wann und wie usw., grade nach der langen Zeit.

Ich hoffe ihr könnt euch einigen.

Liebe Grüße
Schorle

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Re: Wie wichtig ist regelmäßiger Kontakt zum KV?

Antwort von +emfut+ am 31.07.2008, 21:12 Uhr

Was ich erstaunlich finde: Daß Ihr beide (also Sohn und Du) mal eben auf Zuruf immer frei habt.

Mein Ex mag es auch lieber kurzfristig. Aber dann muß er damit leben, daß wir oft schon was vor haben. Ich sitze doch nich zu Hause und drehe Däumchen in freudiger Erwartung eines KV-Anrufes. Nö, ich habe ein Leben, die Kinder auch, und wird meistens nicht erst 24 Stunden im Voraus verplant.

Was ich meinem Ex als Argument noch genannt habe: Die Kinder freuen sich immer sehr auf seine Besuche. Und je länger im Vorraus sie wissen, wann ein Besuch bevorsteht, desto länger können sie diese Vorfreude genießen.

Wir haben inzwischen einen tragbaren Kompromiss gefunden, der meistens funktioniert: Er meldet sich mindestens eine Woche vorher an.

Ansonsten kann das Jugendamt vielleicht zwischen Euch vermitteln.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Wie wichtig ist regelmäßiger Kontakt zum KV?

Antwort von braunis am 31.07.2008, 21:21 Uhr

Ersteinmal muß ich der letzten schreiberin recht geben. Bist Du immer auf Abruf bereit?Hätte ich kein bock zu, der soll sich gefälligst rechtzeitig melden.
Zweitens ist der Kontakt , wenn er denn besteht zum Kv, in regelmäßigen Abständen wichtig. Weil sonst dein Kind immer wieder da steht und traurig ist. "Warum meldet der Papasich nicht." ect.
meine beiden sind zwar schon älter (13 &10),aber sie sind regelmäßig traurig wenn er sich nur alle paar Wochen bzw. Monate meldet.Dann läuft irgendwie alles aus dem Ruder.
Also ich finde wenn er Kontakt zu seinem Sohn will, dann aber bitte schön regelmäßig.
L G christina

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@braunis & +emfut+

Antwort von Maiglöckchen am 31.07.2008, 21:56 Uhr

Hallo,
sicher ist es nicht so, daß wir immer auf Abruf frei haben und "springen", wenn der Herr ruft. Es gab bisher nach den 5 Jahren 2 Treffen. Da ich zu Hause war (ab morgen arbeite ich wieder) und es einzurichten ging, habe ich das jetzt 2x so zugelassen, weil es gerade paßte. Allerdings ist es genau das, was ich nicht will. Er ruft - wir springen.
Ich sehe das mit der Regelmäßigkeit genauso und ich bin froh, daß ich mit dieser Meinung nicht allein bin.
Danke!
Beate

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komplex

Antwort von Richie am 31.07.2008, 23:41 Uhr

Hallo Maiglöckchen,

nun ja, regelmäßig ist auch 1x alle 2 Jahre, regelmäßig ist auch vielleicht 1x alle 90 Jahre.
Regelmäßigkeit hat gewisse Vorteile:
1. alle wissen, wann es so weit ist
2. alle können vermeiden, was anderes vorzuhaben
3. es gibt kaum Möglichkeiten, Konflikte zu produzieren und Frust zu be-
kommen

Als einigermaßen beziehungsfreundlich in dem Alter (~4-10) gelten 14-täg-
licher Wochenendumgang freitags bis sonntags, hälftiger Ferien- und Feiertagsumgang und entsprechend der Unabhängigkeit von Machtideen frei vereinbare Umganngszeiten.
Grundsätzlich sind getrennt lebende Eltern für Kinder etwas Unnatürliches.
In der Seelenwelt der Kinder gehören Eltern immer zusammen (gedacht).

Also sollte die Regelmäßigkeit, womit eigentlich nur Planbarkeit und Frustvermeidung gemeint sind, auch von Spontaneität und einem freien Spiel von Nähe und Distanz durchsetzt sein.

Eltern-Kind - Beziehungen ohne frühkindlichen, vertrauensvollen engen häufigen Kontakt gedeihen später meistens nicht zu einem selbstbewußtseinfördernden Element für die Kinder. Ihnen mangelt es an einer natürlichen Bedeutungsbalance in den durch die Kinder erlebten Wertschätzungen der Eltern untereinander.
Kinder defizitärer Eltern gedeihen am besten, wenn sie wertungsfrei Wege zu einer überwindenden Trauer finden dürfen.
Nur der Wille, mangelhafte Eltern zu verstehen, hilft den Kindern, ihr Selbst
als verstehbar zu begreifen zu suchen. Abwertungen und Schuldzuweisungen zwingen die Kinder dazu, ein Teil ihres Selbst abzuspalten und einer wahnhaften Überbewertung anheimzugeben.

Ich empfehle Müttern immer wieder mit unterschiedlichen Worten, natürlich Vorsicht walten zu lassen bei Gefahren für ihre Kinder, aber ihre Kinder doch ja nicht immer wieder vor wenig bis nicht beeinflußbarem Frust, Lustbremsen und Schmerz bewahren zu wollen.
Kinder brauchen auch Lust am Leben, Lust am Risiko und Vertrauen, Tiefschläge selbststark zu verdauen.

Eine Meinung von Richie mit frdl. Grüßen

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