Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Kristina77 am 29.04.2008, 17:47 Uhr

Was soll ich sagen...

Hallöchen!

Ich sitze rum und denke nach darüber ob es sein kann, dass es wirklich egal ist ob ein Baby/Kind seinen Vater irgenwann viell. kennenlernt.
Weiss jemand von euch wann die Prägephase ist und ob ein Kind theoretisch einen Vater auch mal als richtigen Vater anerkennen kann, nachdem er die Fremdelphase hinter sich hat oder drinnensteckt?


lg, kristina

 
2 Antworten:

Re: Was soll ich sagen...

Antwort von spiky73 am 29.04.2008, 18:47 Uhr

kristina,

es ist im normalfall schwer zu beantworten, aber manche dinge sind einfach unabänderlich und vielleicht sollte man sich darüber nicht zu viele gedanken machen, sondern die dinge nehmen, wie sie kommen.

meine grosse ist 8 jahre alt und "kennt" ihren vater, aber nur flüchtig. in unserem alltag spielt er eigentlich nur eine untergeordnete rolle (wenn überhaupt) und in wenigen wochen wird er wieder in die usa zurückkehren. dann wird sein "einfluss" auf unser leben noch geringer.
meine kleine ist jetzt 5 monate alt. ihren vater kenne selbst ich kaum (sie entstand sozusagen aus einem one-night-stand), er hat sie nicht gesehen, sich noch nicht mal zu ihrer geburt geäussert. auch er ist amerikaner und lebt inzwischen in den usa.
die beistandschaft habe ich schon vorgeburtlich eingerichtet und nun versucht man, ihn zu ermitteln und zu einem vaterschaftstest zu verdonnern. wenn er das ergebnis schwarz auf weiss hat, bedeutet das noch lange nicht, dass er sich anschliessend auch für das kind interessiert.

ich dagegen habe einen vater, und zu ihm überhaupt kein verhältnis, obwohl meine eltern immer noch verheiratet sind.
er redet seit rund 15 jahren nur noch das nötigste mit mir (sprich: wenn er etwas von mir will). weswegen genau er mich schon seit jahr und tag beharrlich ignoriert, weiss ich nicht. vermutlich weiss er das selber nicht. und ich habe lange jahre, eigentlich bis vor rund 4 jahren unter seiner ablehnung gelitten. bis ich eingesehen habe, dass ich ihn nicht ändern kann und mein leben nicht darauf ausrichten darf, was ihn irgendwo versöhnlich stimmen könnte.

vor einigen tagen fragte mich mein jüngster bruder, wie ich denn damit umgehe, dass mein vater nicht mehr mit mir redet. er hat mir erzählt, dass mein vater ihn seit ca. 4 monaten ebenfalls beharrlich ignoriert. einen grund weiss mein bruder bis heute ebenfalls nicht. durch die blumen (sprich: einen anderen bruder) hat er gehört, dass mein vater sauer ist, weil er in seinen augen nicht genügend für seine examensprüfung gelernt hat.
(mein bruder ist 25). dabei hat mein bruder eben gelernt und in dieser prüfung auch gut abgeschnitten.
aber das sind dinge, die können auch belasten und man fragt sich gelegentlich schon, was wäre gewesen, hätten die eltern sich getrennt...

und wenn man als extrembeispiel für gewalttätige oder psychisch kranke väter jetzt diesen mann aus österreich nimmt, dann kann man wirklich sagen: es ist besser, wenn manche kinder ihre väter NIE kennenlernen.

meine kinder wachsen einfach mit der situation auf, dass kein vater oder eine kontinuierliche männliche bezugsperson vorhanden ist. genau wie ich mit der tatsache leben muss, dass ich keinen partner habe. auch wenn ich sage, ich brauche keinen, wäre es unter anderen bedingungen eben "normal", jemanden an meiner seite zu haben.

und was die "prägephase" angeht - ich glaube daran, dass ein kind in jedem alter davon profitieren kann, wenn eine männliche bezugsperson in sein leben tritt. egal, ob es jetzt ganz klein oder schon grösser ist.
die mutter eines freundes hat nochmals geheiratet und der mann hat ihn adoptiert, da war mein bekannter etwa 9. als er diesen mann kennenlernte, war er also schon kein ganz kleines kind mehr. trotzdem ist dieser mann für ihn sein "vater". einfach, weil er ihn angenommen und grossgezogen hat.

lg
martina

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Re: Was soll ich sagen...

Antwort von Pamo am 29.04.2008, 19:56 Uhr

Ich habe meinen Vater mit 5 Jahren an Scheidung verloren und kann mich nicht dazu überwinden, ihn "Vater" zu nennen. Ich spreche ihn mit dem Vornamen an.

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