zurück| Geschrieben von Soraya2105 am 11.04.2010, 21:31 Uhr |
Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Hallo,
bin neu hier und dachte, ich probiere das Forum einfach mal aus. Ich bin ungeplant schwanger. Ich sage nur "Johanniskraut"! Falls einige von euch jetzt ein Fragezeichen im Gesicht haben, Johanniskraut verträgt sich mit der Pille nicht, d. h. die Pille verliert ihre Wirksamkeit. Leider habe ich den Beipackzettel nicht gelesen und schwups ist es schon passiert. Bin jetzt in der 6. SSW, also noch recht am Anfang. Nun mein eigentliches Problem. Mein Freund und ich sind uns nicht einig, ob wir das Kind bekommen sollen. Unsere Beziehungskrise hat vor der Schwangerschaft schon begonnen. Irgendwie ist nach nur 3 Jahren unsere Liebe verloren gegangen. Ständig gab es nur Streitereien usw. Kurz vor der Schwangerschaft haben wir gesagt, dass wir es noch einmal versuchen wollen, alles wieder ins Lot zu bekommen. Tja, und nun bin ich schwanger. Mein Freund handelt nur nach dem Verstand und sagt, es sei der denkbar ungünstigste Zeitpunkt ein Kind zu bekommen. Mein Verstand gibt ihm zwar Recht aber mein Herz sagt leider was ganz anderes. Außerdem bin ich schon 33 Jahre alt. Nun laufe ich Gefahr, alleinerziehend zu werden und ich weiß nícht, ob ich das schaffe. Ich müsste ausziehen und mein ganzes Leben wieder neu aufbauen...und erst das finanzielle!!!! Hat vielleicht irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir ein paar Tips geben, welche Unterstützung ich zu erwarten hätte? Ich bin zur Zeit übrigens voll Berufstätig und will auch nach 12 Monaten auf jeden Fall wieder arbeiten gehen.
Vielen Dank schon mal im Voraus!!!!
Beitrag beantwortenRe: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von Savanna2 am 11.04.2010, 21:40 Uhr
Hi,
bei uns war es meinerseits auch so dass ich dahcte es geht nicht gut.
Und so war es, nachdem meine süße auf der Welt war kam die trennung.
Ich würde mich auch angesichts deines alters, sorry) nie gegen ein Kind entscheiden.
Allerdings bin ich ein absoluter Abtreibungsgegner und absolut NICHTS rechtfertigt für mich die tötung eines hilflosen Wesens das bereits Armansätze,herzschlag usw. hat.
Kämst du psyschich mit so einer Entscheidung klar?
Re: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von WurmsMama am 11.04.2010, 21:43 Uhr
Hast PN!
Re: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von angry.me am 11.04.2010, 22:06 Uhr
PN auch von mir...
Re: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von shinead am 11.04.2010, 22:51 Uhr
Ich habe das vor 4 Jahren durchgemacht.
Wenn du willst, schaffst Du das. Mach Dir nicht zuviele Gedanken!
Wenn du das Kind haben möchtest, dann freu Dich über die Schwangerschaft und mach schon mal einen Krippenplatz klar. *g*
Im übrigen bekommt man als AE 14 Monate Elterngeld. Du kannst also 14 Monate daheim bleiben, wenn du möchtest...
Ich drücke Dir die Daumen für die richtige Entscheidung - und das sollte die sein, die das Herz fällt... ;o)
Gruß
Corinna
Re: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von Pamo am 11.04.2010, 23:13 Uhr
Wenn ich kein Kind geplant hätte, dann würde ich auch keins bekommen. Die Geschichte von der "biologischen Uhr" halte ich für eine Mythos. Überlege es dir gut, ob du geplant AE werden willst. Wenn ich nicht aus vollem Herzen Ja dazu sagen könnte, dann würde ich das als Nein werten.
Re: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von groschi am 11.04.2010, 23:35 Uhr
auch von mir
Re: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von amadeus_hates_music am 12.04.2010, 0:58 Uhr
"Die Geschichte von der "biologischen Uhr" halte ich für eine Mythos."
Das ist sie keineswegs.
Meine biologische Uhr tickte schon mit 30. Nicht weil ich vorzeitig in die Wechseljahre gekommen wäre, sondern weil ich mir bewußt war, daß ich "special" bin was das Finden eines Langzeit-Partners angeht. Als ich mit knapp 30 schwanger wurde war mir durchaus klar, daß ich nicht zwingend davon ausgehen konnte in den nächsten 1-8 Jahren DEN Partner zu finden.
Mit 33 würde ich diesen Aspekt in meine Entscheidungsfindung also durchaus einbeziehen.
Geplant AE würde sie schon mal gar nicht!
Das würde vorraussetzen, daß sie geplant, ohne Partner, schwanger wurde.
Abtreibung ist KEINE rückwirkende Verhütung.
Dieses Kind WÄCHST bereits in ihr. Das Kind ist nicht bloß eine Idee in einer Lebensplanung. Es existiert bereits.
ahm
Re: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von Patti1977 am 12.04.2010, 7:58 Uhr
Hallo,
blende mal dein Alter und eure Streitgkeiten aus. Und dann frage dich, ob du eine normale Beziehung mit ihm weiter führen könntest mit dem Gedanken, dass das Kind weg ist. Ob du ihm ohne Gedanken an das Kind noch in die Augen schauen könntest. Mit einer Abtreibung ist die Beziehung früher oder später am Ende. Gerade, wenn die Mutter zweifelt und schon gern ein Kind hätte.
Allein schafft man das auch. Keine Frage.
Du musst für dich entscheiden, ob du das Kind lieben könntest. Egal ob mit oder ohne Partner. Dann entscheide. Steht er dazu, dann ist das gut. Steht er nicht dazu, dann wäre er auch mit Abtreibung irgendwann gegangen.
Sagst du, du willst das Kind nicht aber kannst mit ihm nicht mehr deshalb leben, dann akzeptiere auch das voll. Du musst dir bei der gewählten Möglichkeit nur sicher sein. Stehst du nur zu 99% für die Abtreibung, dann lass es. Es müssen 100% sein. Und es ist allein deine Entscheidung.
Lg
Re: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von +emfut+ am 12.04.2010, 8:18 Uhr
Na ja, wenn man 99% für eine Abtreibung ist, dann ist das Kind gerade mal 1% gewollt. Ich weiß nicht, ob ich gerne ein Kind wäre, das nur zu 1% gewollt ist.
Wo ich zustimme: Ich würde die Beziehung und das Kind getrennt betrachten. Das Kind kann die Beziehung retten oder zerstören, das Kind nicht zu bekommen ebenfalls. Die Frage ist also nicht: "Treibe ich ab, um die Beziehung zu retten?" sondern "Mit welcher Entscheidung kann ich auf jeden Fall leben - egal, ob diese Beziehung hält oder nicht?"
Ich finde für mich und heute alle Optionen lebbar - mit Kind und Partner, ohne Kind und Partner, mit Kind und ohne Partner, ohne Partner und mit Kind. Aber das ist sehr individuell. Es gab Lebensabschnitte, wo für mich nicht alle Optionen lebbar waren, und dann fallen die halt weg.
Gruß,
Elisabeth.
Re: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von vallie am 12.04.2010, 8:55 Uhr
ich drehe es mal um und sage:
wenn du nicht 150% hinter einer abtreibung stehst ( und das tust du in meinen augen nicht ), dann bekomm das baby und schau was mit dem mann passiert.
ich bin in der 10.ssw vom erzeuger geflohen, hatte keine bleibe und erst recht keinen peil, wie es weitergehen sollte. wenigstens hatte ich einen festen job.
alles andere hat sich gefunden, der staat läßt dich mitsamt kind nicht verhungern, es gibt auch schon in der schwangerschaft hilfen.
ich war damals bei pro familia, die haben mich sehr unterstützt.
meine tochter wird im august 15, ich habe diesen schritt nie bereut.
aber: ich habe auch eine andere entscheidung gegen ein kind noch nie bereut.
Re: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von Patti1977 am 12.04.2010, 9:21 Uhr
Wenn du nur das 1% unsicher bist, dann machst du dir Vorwürfe fürs Leben. Ich war bei meiner 2. Tochter zu Anfang auch mehr für eine Abtreibung als dagegen. Aber ich hatte ganz leise Zweifel ob es richtig ist. Daher die 99 / 1 % Umschreibung. Hätte ich mich anders entschieden, ich hätte es bereut.
Ich stand vor 5 Jahren kurz vorm Eheaus ebenfalls vor der Entscheidung und war mir 100% sicher. Und bereue die Entscheidung nicht. Es hat also nicht mit 99% nicht gewollt zu tun sondern dass man in der Situation nicht ganz rationell denken und die Gefühle mit einrechnen kann. Und das unter Zeitdruck. Ist da ein leiser Zweifel, dann sollte man das Kind bekommen, da man es dann irgendwie doch will. Das versuchte ich damit auszudrücken.
lg
Re: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von faya am 12.04.2010, 9:35 Uhr
Ich kann Patti und auch Vallie da nur absolut zustimmen.
Amadeus
Antwort von Savanna2 am 12.04.2010, 10:16 Uhr
ganz deiner Meinung.
Ansonsten hilft nur: vorher den Beipackzettel lesen...
Re: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von meve am 12.04.2010, 12:01 Uhr
Hallo,
deine Situation ist natürlich nicht leicht, aber ich verstehe nicht, warum für dich die finanzielle Situation grundlegender als das Leben mit einer Abtreibung sein sollte (nicht böse sein, aber so kam dein Beitrag bei mir an)? Finanzielle Engpässe kann man bewältigen, aber stell dir vor, du treibst ab: Wie reagierst du, wenn du kleine Babys auf der Straße siehst oder wenn du vielleicht später doch noch Kinder bekommen solltest? Die psychischen Folgen können wirklich äußerst belastend sein... belastender als zum Beispiel ein geringes Einkommen.
Aber ich will keineswegs ein Moralapostel sein!!! Geh am besten mal zu Pro Familia oder eine andere Einrichtung in deiner Stadt und vereinbar ein Beratungsgespräch. Dort wirst du sowohl zur finanziellen Situation als auch zur psychischen Belastung nach einer Abtreibung beraten.
Alles Gute!!!
Re: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von vallie am 12.04.2010, 12:11 Uhr
wenn man 100% hinter einem schwangerschaftsabbruch steht, gibt es auch keines psychischen folgen.
was meinst du, ist der hauptgrund für schwangerschaftsabbrüche????
es geht immer und überall ums geld.
Re: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von Suka73 am 12.04.2010, 12:13 Uhr
ich war damals in einer ganz ähnlichen Lage wie Deiner - ich war mit meinem Freund noch nicht sehr lange zusammen, und dazu kam aber noch, weder er noch ICH wollten jemals Kinder bzw. bei mir hieß es immer, ich kann keine bekommen. Mit dieser Gewissheit lebte ich damals schon ca. fünf Jahre, wenn nicht länger und mein Leben, meine Finanzen, ja so ziemlich gar nichts war auf ein Kind eingerichtet oder vorbereitet. Und die damalige Beziehung schon dreimal nicht.
Mit einem Beitrag wie Deinem bin ich damals ins passende Monats(Schwanger)Forum hier eingestiegen und wurde erstmal komplett zerlegt (und missverstanden) - denn mir ging es - ich denke, so meinst Du es ebenfalls, nicht darum zu wissen, ob ich mir ein Kind leisten kann und ich wollte dort auch nie vermitteln, dass ich das Kind nur bekommen würde, wenn man mir irgendwie zusichern könnte, dass ich es finanziell packe, egal ob jetzt in einer Beziehung oder alleine. Leider hat das ProFamilia ähnlich gesehen wie einige Member in dem Monatsforum und mir eine Beratung verweigert.
Die Frage, die Du Dir, egal ob Freund oder nicht, stellen solltest, ist, möchte ich generell ein Kind (jetzt?) oder nicht. Kann ich mir generell ein Kind von IHM und mit ihm vorstellen oder nicht?
Klar ist ein Alleinerziehenddasein kein Zuckerschlecken, andererseits habe ich sehr viele gute Seiten daran sehen können. Bei uns wars damals so, dass der KV ganz klar sagte, er möchte das Kind nicht. Ich war dann auch so weit, dass ich gesagt habe, ich möchte das Kind nicht, das hatte allerdings nichts mit der Entscheidung des Vaters zu tun. Beim ersten Ultraschall habe ich Rotz und Wasser geheult und war mir meiner Entscheidung gar nicht mehr so sicher. Zumal die Ärztin damals noch klipp und klar meinte, dieses Kind wäre ein Sechser im Lotto, biologisch gesehen, und dass mir klar sein sollte, wenn ich jetzt einen Abgang mache, ich unter Umständen wirklich NIEMALS ein Kind bekäme.. also sollte bei mir der Wunsch nach Kind iiiiiirgendwo schlummern, dann solle ich mir die Abtreibung reiflich überlegen.
Der KV war dann auch irgendwann mal Feuer und Flamme, plante Kinderwagenkauf und Namensgebung, erkannte noch die Vaterschaft an - und trennte sich dann zwei Monate vor der Entbindung per Brief ("ich sitze am Strand, über mir die Sterne... es ist aus.. ich werde aber natürlich versuchen, dem Kind immer ein guter Vater zu sein, sofern es mir aufgrund meiner Arbeit möglich ist")
Er zahlt heute mehr oder weniger pünktlich Unterhalt, gesehen hat er sein Kind zweimal, das letzte Mal vor inzwischen fast sechs Jahren. Er möchte keinen Kontakt, und ich muss das akzeptieren. Mein Sohn wird jetzt sieben Jahre alt im September.
Möglich ist alles. Darauf spekulieren, dass Dein Noch-Freund auf einmal riesen Gefühle für Dich und das Kind entwickelt, während Du schwanger bist, würde ich aber auf keinen Fall... Also sprich, erwarte also gar nichts. Solltest Du Dich dazu entscheiden, das Kind zu bekommen, dann plane einfach mal jetzt für Dich und das Kind Dein Leben. Für die Beantragung irgendwelcher Gelder usw. hast Du ja noch massig Zeit. Dem KV würde ich einräumen, jederzeit später sein Kind sehen zu können -würde aber gleichwohl zur Sicherung der Unterhaltsansprüche zusehen, dass er die Vaterschaft anerkennt - und das noch vor der Geburt. Das machst Du dann beim Jugendamt.
LG Sue
Re: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von CarmenOma am 12.04.2010, 12:29 Uhr
Das mit dem johanniskraut - aua - dem war ich mir jetzt auch nicht bewusst . GUT zu wissen!!!!!
Wenn du jetzt voll berufstätig bist würdest du eineiges an Elterngeld bekommen + Kindergeld + vielleicht noch Unterstützung von der Stiftung Mutter+Kind ist das sicherlich schaffbar. Ausserdem kann man für die zeit auch Wohngeld oder sonstiges bekommen. Finanziell gesehen: DAS schaffst du.
Ungüsntiger zeitpunkt: sicherlich - aber nun ist es nun mal so UND wenn du selber sagst, du kannst es nciht abtreiben - dann tu es nicht.
Wenn ich aus deinen Zeilen richtig herauslese hast du dich eigentlich schon dafür entschieden - deine Bedenken sind finanzieller natur und ob du alles schaffst.
Hab 2 Trennungen hinter mir - bei der ersten mit zwillingen - bei der zweiten war das Kind fast 3 Jahre. Es war schwer - keine Frag e- aber e shat immer geklappt. und für die Betreuung gibt es, wenn keine Oma einspringen kann, immer noch gute Tagesmuttis. Mit viel Glück bekommst du diese auch mitfinanziert. Das müsste man dann schauen. Aber da bist du individueller als mit einer Kindertagesstätte. Mit der Tagesmutti kann man einfachbessere zeitliche Absprachen machen ;-)
Stehe vor einem ähnlichen Probes: bin ja alleinerzeihend und werde jetzt oma (mit 38...... - mein kind hatte eine völlig falsche pille und dann noch nicht damit gerechnet das Antibiotika solange nach wirkt - alles zusammen ist nun bereits 22 Wochen im Bauch und recht aktiiv) - meine Tochter hat ihren Freund zwar noch aber da gibt es auch einige Probs - will ich jetzt nicht so ganz drüber reden - sprich finanziell bereitstehen kann er nicht. Es hängt nun an mir. Gut - Töchterchen und ich haen klare Absprachen und irgendwie werden wir - insgesamt dann 5 - dann schon hinbekommen.
Ich will ehrlich sein: hätte sie gleich von anfang an gesagt sie treibt ab, wäre ich warscheinlich empörter gewesen als über die Entscheidung, dass sie es nicht abtreiben kann.
Überleg es dir gut - lass dein herz sprechen - alleine schaffen würdest du das allemal!
LG
Carmen*72 zwillingsmädels*92 sohnemann*02 Omi im august 10
Re: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von spiky73 am 12.04.2010, 12:46 Uhr
hallo soraya,
hier noch mein senf dazu..
kinder kommen immer zu einem denkbar ungünstigen zeitpunkt - und: weder ein kind noch ein schwangerschaftsabbruch können eine beziehung kitten.
dir rate ich von einem abbruch definitiv ab. dein herz hat sich doch schon längst entschieden. und sooo unglücklich liest du dich eigentlich nicht. höchstens verwirrt.
ich bin hier auch nicht der moralkeulenschwinger, da ich beide entscheidungen bereits getroffen habe.
vor einigen jahren war ich schwanger geworden, habe die pille danach eingenommen, aber die hat (aus welchen gründen auch immer) nicht gewirkt. für mich stand aber fest, dass ich diese schwangerschaft definitiv nicht möchte. auch wenn hier einige male das "werdende leben mit armen und beinen" erwähnt wurde, als solches konnte ich das, was in mir heranwuchs, nicht sehen. für mich war es eher ein zellklumpen, der sich unkontrolliert vermehrt und vergrößert und mich von innen aufißt, oder so.
es wäre für mich viel schlimmer gewesen, dieses kind auszutragen, als mich für den abbruch zu entscheiden... und, es war eine entscheidung, hinter der ich bis heute voll und ganz stehe.
natürlich konnte ich finanzielle und soziale gründe anführen, das konnten auch alle, denen ich davon erzählte, voll und ganz nachvollziehen, aber im grunde genommen war es eine reine herz-bauch-entscheidung, denn ich war mir sicher, dass ich damals alles gewuppt hätte, hätte ich "gewollt".
vor ziemlich genau drei jahren ist es dann nochmals passiert und ich war schwanger. dass da was nicht stimmt, merkte ich schon wenige tage nach dem stelldichein mit dem erzeuger. auch hier war mein erster gedanke, dass ich das kind ja unmöglich bekommen könne - da stand aber gar nicht fest, ob ich überhaupt schwanger bin. insgesamt 4 tests habe ich gemacht, erst der 4te war positiv. und mit diesem positiven test wusste ich auch gleichzeitig, dass ich dieses kind (es war ein kind, kein zellklumpen) bekommen werde, komme was da wolle.
meine kleine ist jetzt 2 jahre und 4 monate alt - und auch diese entscheidung war eine herzensentscheidung und goldrichtig.
im übrigen bist du ja in der glücklichen situation, einen festen arbeitsplatz zu haben. du hast die möglichkeit, sofort nach dem mutterschutz wieder arbeiten zu gehen, du kannst aber auch 3 jahre zuhause bleiben.
du hast aber auch die möglichkeit, die elternzeit zu splitten, bzw. während der elternzeit teilzeit zu arbeiten (max. 30 wochenstunden).
die möglichkeiten sind vielfältig und flexibel.
dir wünsche ich alles gute, egal wofür du dich entscheidest.
liebe grüße,
martina.
@vallie und Rat: Hol dir Hilfe bei ProFamilie oder ähnlicher Einrichtung
Antwort von meve am 12.04.2010, 12:48 Uhr
Ich bin prinzipiell nicht gegen einen Schwangerschaftsabbruch, bitte nicht falsch verstehen. Aber einen Abbruch aus finanziellen Ängsten kann ich wirklich nicht nachvollziehen! Ich kann der Betroffenen nur raten, sich in einer entsprechenden Einrichtung beraten zu lassen. Sie braucht für einen Abbruch ja auch eh einen Beratungsschein!!! Das hat wohl auch seinen Grund!
was wär denn dann ein grund?
Antwort von vallie am 12.04.2010, 13:01 Uhr
ich denke, daß doch wirklich 90% aus finanziellen gründen abbrechen.
alle angeführten gründe könnten mit einem lottogewinn widerlegt werden, kein platz, keine freiheiten mehr, nachts aufstehen müssen, keine urlaube mehr, figur verschandelt, partnerschaft im eimer ( gut, einen neuen mann kann man nicht kaufen, aber mit enstprechenden finanziellen mitteln auch leichter zu finden, da man mehr weggehen kann etc... reiche promi aes haben auch immer wieder schnell einen neuen partner, siehe heidi klum mit leni, ob haltbar oder nicht sei dahingestellt )...
als caroline von monaco hätte ich vielleicht auch noch das ein oder andere kind.
ich finde den finanziellen aspekt bei der entscheidung für ein kind ganz erheblich. h4 ist nicht erstrebenswert.
Re: was wär denn dann ein grund?
Antwort von meve am 12.04.2010, 13:04 Uhr
Natürlich ist Hartz 4 nicht erstrebenswert, aber ich persönlich könnte mit der Entscheidung, aus finanziellen Gründen ein Kind abzutreiben, nicht leben. Gründe für eine Abtreibung wären für mich: schwanger nach Vergewaltigung, schwere Krankheit der Mutter (physisch oder psychisch)... Gründe wie "Figur verschandelt" oder "nachts aufstehen müssen" finde ich absolut lächerlich.
An diesem Thema scheiden sich wohl die Geister! Wir sollten es dabei belassen und der Betroffenen viel Kraft und alles Gute wünschen!
Re: was wär denn dann ein grund?
Antwort von vallie am 12.04.2010, 13:09 Uhr
ich wollte damit auch nur unterstreichen, daß die meisten abbrüche aus finanziellen gründen getätigt werden, mag man das nun guheißen oder nicht.
genauso wäre es auch bei der ap. sie hat angst vor der finanziellen belastung. verständlich.
sie hat sich aber eh schon entschieden, sie bekommt das kind. sagt meine glaskugel.
@ meve
Antwort von spiky73 am 12.04.2010, 13:23 Uhr
zitat:
"stell dir vor, du treibst ab: Wie reagierst du, wenn du kleine Babys auf der Straße siehst oder wenn du vielleicht später doch noch Kinder bekommen solltest? Die psychischen Folgen können wirklich äußerst belastend sein..."
die folgen können belastend sein, müssen aber nicht.
ich finde solche schwarz-weiss-malerei zum davonlaufen - wenn eine frau, die einen schwangerschaftsabbruch hatte, vor einem kinderwagen weinend zusammenbricht, dann liegt das problem woanders und nicht unbedingt an dem eingriff an sich.
und wenn eine frau, die einen schwangerschaftsabbruch hatte, ein weiteres kind bekommt - was dann?
ich kann nur für mich selbst sprechen. aber trotz vorzeitig und auf meinen wunsch beendeter schwangerschaft breche ich weder in tränen aus, wenn ich fremde kinder, noch meines sehe, das sich ein paar jahre nach dem eingriff gemeldet hat.
vielleicht hatte ich auch einfach das zweifelhafte glück, dass ich meine entscheidung ganz alleine treffen durfte, ohne dass jemand versucht hätte, mich zu beeinflussen.
im übrigen sagt auch meine glauskugel, dass die AP das kind bekommen wird.
lg,
martina.
Re: @ meve
Antwort von vallie am 12.04.2010, 17:15 Uhr
ich habe ja sogar noch ZWEI kinder mehr bekommen und brach niemals weinend zusammen.
und ich habe meine entscheidung sogar so allein getroffen, daß ich dem beteiligten noch nicht einmal was davon gesagt habe....
belastend sich menschen im umfeld, die einen deswegen belasten.
Re: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von angry.me am 12.04.2010, 19:00 Uhr
Vallie: Bitte NICHT Deine Glaskugel 
- die geht nämlich nicht so richtig ;-)))
Und Soraya:
Ich war damals in einer ähnlichen Situation (schwanger kurz vor dem Abi) und die Eltern des KVs+KV wollten mich damals zu einer Abtreinung zwingen! Ich bin aber felsenfest dabei geblieben, zu meinem Kind zu stehen und habe es seit 9 Jahren sehr, sehr lieb 
!!! und auch wir hatten es nicht immer leicht, aber ich habe keinen Tag die Entscheidung FÜR meinen Sohn bereut!
Inzwischen habe ich noch weitere 2 Kinder und bin WIEDER AE (jetzt eben mit dreien) und auch das bereue ich überhaupt nicht! Im Gegenteil, ich bedaure Menschen, die KEINE Kinder haben!!!
Und meine mom. Situation ist auch nicht gerade die einfachste, denn jetzt stehe ich kurz vor meinem Examen...
ES GEHT ALSO!!!!! 
P.S.: Der "abtreibungswütige" KV liebt seinen Sohn inzwischen so sehr, dass er immer wieder versucht, auch das SR zu bekommen und er ärgert sich so richtig, dass wir aus seinem Ort weggezogen sind... das kann also auch passieren...
Zustimmung
Antwort von +emfut+ am 12.04.2010, 19:01 Uhr
Ich habe auch abgetrieben und niemandem was davon gesagt. Geholfen hat, daß das damals in Singapur war - also fragte auch keiner. Bereut habe ich es keinen Tag, ich habe auch nie an irgendwelchen Kinderwägen geheult (obwohl kurz danach meine Schwester ihr erstes Kind bekam), und habe heute zwei sehr gewollte und gewünschte Kinder.
Ich glaube, daß die, die damit keine Probleme haben danach, auch keine Notwendigkeit sehen, damit in die Öffentlichkeit zu gehen - deswegen glaubt man gerne, daß es die nicht gibt. Ich hingegen glaube, daß es mehr "Problemlose" gibt als solche, die danach ein Problem haben - persönliche Statistik ;-).
Gruß,
Elisabeth.
Re: Zustimmung
Antwort von Savanna2 am 12.04.2010, 19:35 Uhr
Es kommt wohl auf die Person drauf an und wie weit man vielleicht ist aber am Ende bleibt es dabei dass man ein Lebenwesen tötet.
Der eine hat eben eine gute Psyche und kommt damit klar und der andere nicht.
falsch
Antwort von vallie am 13.04.2010, 10:35 Uhr
das hat weniger mit der guten psyche zu tun, als mit dem was man wirklich will.
viele frauen lassen sich überreden, zwingen, belätschern oder von solchen phrasen wie deinen beeindrucken und haben dann ein schlechtes gewissen, das sie auffrisst. verständlich.
meine familie hätte es auch gerne gesehen, wenn ich meine große tochter nicht bekommen hätte. aber ICH wollte. deswegen auch habe ich auch diese entscheidung nie bereut. btw habe ich auch da den beteiligten nicht gefragt.
nur 100%ige entscheidungen sind gute entscheidungen.
Re: Ungeplant Schwanger und Beziehung vorm Aus
Antwort von Soraya2105 am 17.04.2010, 23:25 Uhr
Hallo ihr lieben,
als erstes möchte ich euch allen für die mutmachenden Worte bedanken. Ich muss sagen, dass die letzten Wochen die anstrengensten in meinem ganzen Leben waren. Abgesehen von der Müdigkeit, die mich befallen hat (und immer noch im Griff hat), gab es noch viele Auseinandersetzungen mit meinem Freund. Doch am Ende hat das Gefühl gesiegt...und zwar bei uns beiden. Wir wissen zwar nicht, ob unsere Liebe ein Leben lang hält aber wir haben uns zusammen für das Kind entschieden!!! Ich kann es immer noch nicht glauben aber es ist so. 
Anscheinend musste mein Freund diesen "Schock" erst mal überwinden um seine Gefühle zuzulassen. Egal, wir können jetzt endlich wieder zusammen lachen und sind sogar schon am überlegen, wie wir unsere Wohnung umgestalten. Ende gut, alles gut! Das beweist mal wieder meine Lebensphilosophie: Die Hoffnung stirbt zuletzt!!! Liebe Grüße Soraya 
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