Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Goldlöckchen94 am 21.04.2019, 0:54 Uhr

Muttersein bereuen

Ich lese mich nun schon seit ein paar Stunden durch solche Themen durch... denn auch ich muss ehrlich sagen, dass ich mich nicht immer wohl fühle in der Rolle der Mutter und es auch bereue.

Ich habe noch nie mit jemanden darüber gesprochen und traue mich es auch nicht bei jemanden anzusprechen, weil es einfach so ein Tabu Thema ist.. aber ich muss es auch unbedingt mal loswerden.
Zu oft denke ich darüber nach oder liege sogar weinend im Bett, weil es mir manchmal einfach zu viel ist. Weil ich gerne mehr Freiheiten hätte und einfach mein Leben leben möchte, wie ich es gerne hätte.

Ich habe meine Tochter vor 4 Jahren bekommen mit 20. Eigentlich wollte ich niemals Kinder haben. Aber dann ist es halt passiert und ich habe mich auch für das Kind entschieden. Als sie ein halbes Jahr alt war haben ihr 'Vater' und ich uns getrennt.
Ich fühlte mich vor der Trennung schon nicht immer so wohl. So eingeschränkt, so abgestempelt, wie in einem kleinen Gefängnis und das wurde natürlich nicht besser. Ich hatte so viel Theater mit dem KV mit Jugendamt und alles was dazu gehört. Irgendwann fing er an, mir die Kurze wegnehmen zu wollen. Das war wirklich eine harte Zeit und manchmal dachte ich mir, warum ich nicht einfach aufgebe. Zumindest hätte ich meine Freiheit zurück. Das habe ich aber nicht getan, denn desto trotz liebe ich sie sehr und auch wenn ich schon mit dem Gedanken gespielt habe sie abzugeben, könnte ich das niemals tun!
Auf jedenfall, nachdem das alles nicht geklappt hat, fing er an sich überhaupt nicht mehr um sie zu kümmern..
Ich hatte keinen KV der mich unterstützt hat, meine eigene Familie wohnt weiter weg außer meine mum und auch die hat nur alle 2-3 Monate mal ein paar Stunden Zeit für mich. Die einzigen die mich unterstützen wo sie können, ist die Familie des KV. Das ist aber nicht dasselbe.. Ich kann mit ihnen nicht reden wie mit meiner Familie aber die sind kaum für mich da. Ich habe auch kaum wirkliche Freunde und auch mit den Männern war es bisher immer ein Griff ins Klo..
Ich fühle mich oft einsam und allein gelassen. Meine Tochter ist wirklich kein "schwieriges Kind" aber trotzdem ist es oft zu viel für mich und ich wünschte es geht alles bald vorbei oder wäre nur ein Traum.
Als ich meine Tochter per Kaiserschnitt bekommen habe fing es eigentlich schon an. Ich hegte nicht besonders viele Gefühle für sie, das kam erst mit der Zeit. Schon im Krankenhaus war ich oft genervt von diesen kleinen zarten Baby, das von nun an auf meine Hilfe angewiesen ist. Von nun an war es vorbei die wirklich freie Zeit. Das war mir sofort klar.

Ich fühle mich jetzt schon etwas besser, nachdem ich mich ein bisschen auslassen könnte und vorallem ich bin richtig froh darüber, dass ich nicht alleine damit bin, es zu bereuen. Könnte ich die Zeit zurück drehen, hätte ich mich anders entschieden. Nicht wegen meiner Tochter selber.. sie ist wirklich toll! Aber wegen allem anderen auf jedenfall.

Auch wenn es öfter mal nicht so gut läuft und ich mir nichts sehnlicher wünsche als mein altes Leben zurück, haben wir natürlich auch schöne Zeiten. Und wie gesagt, trotzdem liebe ich sie sehr.

Manchmal denke ich auch darüber nach, ob ich mal zu einem Psychiater oder so etwas gehen soll. Wo ich alles raus lassen kann. Sachen erzählen kann, die man nicht mal eben so jemanden erzählt. Der vielleicht noch irgendwie helfen kann.

 
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