Ich nochmal...

Ich weiss grad nicht, was ich davon halten soll... Aber als ich heute von der Arbeit kam, um meine Tochter abzuholen, zeigten sich ihr Vater und seine neue Freundin plötzlich sehr gesprächig.
Es fing an, indem sie mir genau erzählten, was mit der Kleinen alles lief (dass sie zahnt, wie sie geschlafen, gegessen und gepupst hat etc.) Soweit noch alles halbwegs normal... eigentlich bin ich immer diejenige, die solche Auskünfte gibt und bei ihm nachfragen muss.
Dann ging es plötzlich um mein Rheuma. Ob ich nicht eigentlich eine Therapie machen müsste, Physio etc. und wie das generell mit der Behandlung ist und überhaupt, ob ich mich nicht weiter um eine Haushaltshilfe bemühen will. Nach dem Motto meine Krankheit wäre doch die Wurzel des ganzen Übels.
Sicherlich mein Rheuma ist sehr stark, aber bis ich den Behindertenschein habe und die Krankenkasse mir eine Haushaltshilfe eingesteht und bezahlt (die ich dann auch noch mit 5-10 Euro am Tag mitbezahlen muss) können MONATE vergehen, wenn nicht gar länger. Klar, wäre es einfacher und sicherlich auch für mich schaffbar, wenn ich kein Rheuma hätte, damit ist es aber dennoch nicht in Ordnung, wie er sich so fein rauszieht.
Interessanterweise waren die beiden erstaunlich gut informiert. Sie wussten sogar über die Zuzahlung wegen der Haushaltshilfe bescheid. Dass die Krankheit jedoch definitiv nicht heilbar ist, hatten sie aber wohl nicht verstanden.
Zudem ja klar, ich würde SEHR GERNE Physio oder generell Sport machen. Ich habe für meine Sportart damals mehrere hundert Euro an Ausrüstung bezahlt und warum kann ich sie jetzt nicht ausüben? Ich habe keine Betreuung für mein Kind und er nimmt sie nicht.
Warum ich nun nicht weiterarbeite, kann er auch nicht nachvollziehen. Genauso versteht er nicht, dass ich auffange, was er nicht leistet (Umgangszeit und Unterhalt) und DARUM meine körperliche Belastungsgrenze schlichtweg überschritten ist. Auch dass er sich ins eigene Fleisch schneidet, hat wohl nur seine Freundin gemerkt. Und die versucht es jetzt gerade so zu drehen, dass ich doch an allem Schuld sei...

Irgendwann sagte ich beiden, dass es generell einfach nicht sein kann, dass sie ständig auf Piste gehen und ich nur am ackern, ackern, ackern bin, weil er keinen Unterhalt zahlt. Daraufhin meinte er nur, er findet es gut, dass ich das mal so anständig sagen konnte, ohne laut zu werden oder Vorwürfe zu machen. Darauf eingegangen ist er natürlich nicht.

Und letztendlich ging es dann doch ums Geld.
Er möchte den Unterhalt wenn er dann (seiner Meinung nach vorrauss. im Jan. oder Feb.) wieder Arbeit hat, dann gerne auf das Konto unserer Tochter überweisen. Ich soll dann ihre Sachen immer mit ihrer Karte kaufen und meine Finanzen von ihren trennen. (Häää?!) Sagt mir bitte, dass ich da nicht mitspielen muss!
Und überhaupt hat er plötzlich niemals schwarz gearbeitet. Komisch, weil er mir selbst davon erzählte und auch mehrfach in Arbeitsklamotten hier aufgetaucht ist.
Und von dem Geld, was er jetzt bei dem Monat Zeitarbeitsfirma gekriegt hat, sehe ich (ohne Beistandschaft) auch noch nix, da es ja ein "läppischer Betrag" sei und er noch zwei Monatsmieten abzubezahlen hat.
Anscheinend spielt das Amt bei seiner zu teuren Wohnung doch schon länger nicht mehr mit.

Ach es war wirklich ein seeeehr merkwürdiges Gespräch!

Positiv jedoch, dass er sie dieses Jahr doch noch einige Tage nimmt, an denen ich noch arbeiten kann (mein Chef hätte sonst Notstand und ich mag ihn nicht im Stich lassen, ich kenne ihn schon lange auch als Freund) und er holt sie am 1. Weihnachtstag sogar mit dem Auto bei meinen Großeltern ab, sodass ich nicht erst wieder mit ihr nach HH fahren muss, um sie dann bei ihm abzuliefern, damit er mit ihr zu seinen Eltern fährt. Damit spare ich dann auch noch 20,- Euro.
UND er nimmt sie überraschenderweise morgen bis Montag...

Was bitte soll ich davon halten?
Sehe ich Gespenster und die beiden haben sich wirklich gut gemeinte Gedanken gemacht und versuchen eine Lösung zu finden, oder trügt mich mein Gefühl nicht und da ist eindeutig was faul?