Ich bin hin und her gerissen, brauche einen Rat

Hallo,

vor fast genau 2 Jahren bin ich mit den Kindern hier in ein Reihenhaus gezogen und habe sehr schnell festgestellt, daß wir hier, wenn auch sehr alte, so doch wundervolle Nachbarn haben. Auf der einen Seite eine alte Frau, die nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmt, aber herzensgut ist, auf der anderen Seite einen älteren Mann, der sich im Laufe der Zeit als großartigen Opaersatz gezeigt hat. Er hatte immer eine Süßigkeit für die Kinder, war immer bereit zu helfen, wenn ich "in Not" war, die Kinder konnten immer bei ihm klingeln, wenn was war. Es verging kaum ein Tag, an dem wir nicht zumindest 10 Sätze gewechselt haben. Einfach traumhaft, zumal ich keine Verwandschaft mehr habe. Auch er hatte nur wenig Verwandtschaft, lediglich eine Schwester, einen Schwager und eine Nichte mit Mann.
Nun ist dieser wunderbare Mann am Wochenende verstorben. Wir sind sehr traurig und können es noch gar nicht so richtig begreifen...
Heute war die Todesanzeige in unserer Dorfzeitung und da steht nun, daß die Beisetzung "im kleinsten Kreise" stattfinden soll, kein Datum, kein Ort, und ich würde ihn aber doch so gerne auf seinem letzten Weg begleiten. Auch meine Große war "entrüstet".... Sie würde so gerne (wenn man in diesem Zusammenhang von "gerne" sprechen kann) ihren H. begleiten ("Ich will da hin, es ist doch Hs Beerdigung").
Nun meine Zwickmühle: den Text der Zeitungsanzeige hinnehmen oder die Verwandten anrufen und darum bitten, kommen zu dürfen?
Was würdet Ihr machen?
Es wäre mir ein großes Bedürfnis, ihn zu begleiten und auch für die Kinder wäre es wichtig, Abschied nehmen zu dürfen, denke ich.

Traurige Grüße

Britta