Für alleinerziehende Eltern

Für alleinerziehende Eltern

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von heike-füsch am 16.05.2008, 23:54 Uhr

Großeltern und schlimme sachen (lang)

liebe mütter, vielleicht auch väter,

ich bin hier eher stille mitleserin und möchte euch um eure meinung bitten:

ich bin 42 und meine Tochter 2 (jaja, späte unerwartete Mutter, aber meine Tochter war sehr erwünscht).
Ihr Vater ist Kurde, leider wurde mit uns als Paar nichts seinerseits, naja nun denke ich auch inzwischen auch zum Glück, er holt das kind 2 mal wöchentl. aus der Kita ab und Fr. schläft sie bei ihm.

Meine Eltern, 200 km entfernt haben beide eine Firma, die meines Vaters bekam vor ca. 2 Jahren mein bruder, er ist 6 Jahre jünger und lebt schon immer da.

Ich bin vor 17 Jahren weggezogen in die Großstadt.

Meine Eltern haben einen Erbvertrag, da steht drin sie beerben sich gegenseitig und das vermächtnis ist, ich Mutters Firma und Sohn Vaters Firma.

Nun fragen mich meine Eltern seit über 2 Jahren, ob ich mutters firma übernehme mit der Bedingung hinzuziehen (aufs Dorf). Ich konnte es nicht sagen, hab nie nein gesagt, aber ich hatte ja auch viel um die Ohren....

meine mutter will nächstes Jahr im Herbst aufhören...sagt sie....

so nun bin ich dabei den schweren entschluss zu fassen dahin zu gehen, freudeskreis usw. "zu verlassen" naja es gib ja telefon und Fahrzeuge, denn (ich hatte 2 Jahre Harzt4) arbeiten muss ich hier oder da.

nun gab es einige Gespräche, ich versuche die "eckdaten" zu erfragen, also z.b. ist mein bruder (Lebemann) scharf auf die firma, was würde er zahlen, wenn ich nicht die firma übernehme, also "zurücktrete", wie stellt sich meine mutter die verfahrensweise vor, wenn ich komme.....

so nun wo ich dabei bin mich dafür zu entscheiden, sagt meine mutter, dass sie eigentlich garnichtmehr will, dass ich komme,

mein bruder äußerte, dass er sich wundert, dass ich plötzlich interesse habe,

alle sagen, dass ich vor 20 jahren weg gegangen bin und mich für die familie nicht interessiert habe.
Dabei hatten wir immer kontakt und ich habe ja auch gearbeitet.

so ums kurz zu machen, jetzt bietet mir meine mutter an, da eine anstellung zu bekommen und mein bruder soll die firma haben, es fielen am montag bei gespräch unschöne worte, mein bruder sagte, dass ich mein kind benutzen würde und dann ist das auch noch von einem kanacken (das im beisein meiner tochter), mir kamen die tränen....

es gäbe noch mehr dazu zu schreiben, aber ich will euch nicht zu sehr zutexten, aber was sagt ihr dazu?

Eine gute Nacht Euch allen

E.

 
11 Antworten:

Re: Großeltern und schlimme sachen (lang)

Antwort von berita am 17.05.2008, 0:28 Uhr

Hmm, also ich finde, es ist schwer, etwas dazu zu sagen, ohne näheres über die Firma deiner Mutter zu wissen. Läuft sie gut, ist sie etwas wert? Bist du von deiner Ausbildung her in der Lage, die Firma zu leiten und macht dir der Job Spass? Je nachdem wie die Antworten ausfallen, würde ich ggf. um einen finanziellen Ausgleich oder die Firma selbst kämpfen.. nur irgendeinen Job dort als Ausgleich zu bekommen, wäre mir zu wenig. Es kann sicher auch nicht schaden, mal einen Anwalt zu befragen, wie das mit solchen Schenkungen überhaupt aussieht, ob du da einfach übergangen werden kannst. Natürlich nicht gleich mit dem Anwalt dort auflaufen..

Auf jeden Fall würde ich mich auch mal persönlich blicken lassen. Klar dass dein Bruder deinen Eltern zur Zeit näher steht und sie ihm auch in arbeitstechnischen Dingen mehr zutrauen, wenn ihr euch kaum seht.

LG
Berit

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Großeltern und schlimme sachen (lang)

Antwort von Kristina77 am 17.05.2008, 1:26 Uhr

Hallo!

Für was sollst du deine Tochter benutzen??? (komisch).

Insgesamt finde ich das Verhalten von deiner Familie überhaupt nicht Ok. Für mich hört sich das alles so an, dass deine Eltern euch (dich und Bruder) grundsätzlich gleich behandeln wollten (er Firma, du Firma), du bist vor langer Zeit weggezogen, deine Mutter hat zwar bis dato an der Erbvereinbarung festgehalten, aber nur alibimäßig. Denn jetzt, wo DU ernst machst, zieht sie zurück. Ich glaube, sie hat damit gerechnet, dass du nicht zurückkommen willst und dann ist sie fein heraus. Dann kann sie sagen: DU wolltest ja nicht. Eine Anstellung finde ich in dem Zusammenhang einen "Gnadenakt". Traut sie dir nichts zu?

Ich denke, dass sie dir nie verziehen hat, weil du weggezogen bist, die Familie "verlassen" hast (wobei es nichts zu verzeihen gibt).

In diesem Sinne, ich halte nicht viel von dem Vorschlag, ich würde es mir an deiner Stelle gut überlegen.

Das ist natürlich nur eine Ferndiagnose, vielleicht liege ich auch völlig falsch.

lg, kristina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

hier gilt es abzuwägen

Antwort von Traumfänger am 17.05.2008, 7:01 Uhr

Was ist dir wichtiger - Dein vertrautes Umfeld, Deine Freunde oder die Firma?

Wenn die Firma dir wichtig ist, ich denke, das ist sie, Du scheust Dich nur vor der großen Verantwortung, nicht wahr? Dann mach es.

Wenn ich als allein erziehende Frau die Chance bekommen würde, eine Firma zu übernehmen, ich würde es machen - Du hast alle Möglichkeiten offen, wenn die Firma gut läuft! Sie wurde Dir doch versprochen, oder nicht?

Ich würde klar machen, dass die Entscheidung Dir in Aussicht gestellt wurde, in der jüngsten Vergangenheit, und dass Du bis Tag XY eine Entscheidung treffen wirst. Wenn Du ablehnst, würde ich mir die Anteile, die Dir zugesprochen wurden, ausbezahlen lassen und du kannst Dir mit deinem Kind ein schönes Leben machen.

Hier geht es nicht um Emotionalitäten, sondern vor allem ums Geschäft. Lass Dich nicht mit bösen Worten ins Bockshorn jagen. Denk immer dran: einen toten Hund tritt man nicht!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: hier gilt es abzuwägen

Antwort von engelchen_lpz am 17.05.2008, 7:09 Uhr

ich würde die Firma wenn es geht übernehmen. vorausgesetzt sie lohnt sich. Wie Traumfänger schon schreibt, die chance bekommst du kein zweites mal und mich bei meinem Bruder "anstellen" lassen würd ich mir 5mal überlegen. so hat er immer ein Druckmittel gegen dich und dsa er z.Z. nicht sonderlich gut auf dich und deine Situation zu sprechen ist geht aus deinem Posting schon raus.

allen zum Trotz würd ich das durchziehen. Du hast ein Anrecht drauf und wenn du das schaffst (also ich meine Zeitlich usw.) dann würd ich es machen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: hier gilt es abzuwägen

Antwort von Leena am 17.05.2008, 8:29 Uhr

Eine Frage - wieso hat sie "ein Anrecht auf die Firma"? Der Erbvertrag ist ein Vertrag - und könnte wahrscheinlich geändert werden, vermutlich werden auch entsprechende Klauseln drin stehen. Und die Firma der Mutter ist die Firma der Mutter, mit der kann die Mutter doch eigentlich machen, was sie will, oder? Verkaufen, aufgeben, dem Bruder hinterlassen... Nur weil der Vater sich vor zwei Jahren entschlossen hat, seine Firma dem Bruder zu hinterlassen, heißt das NICHT, dass die Schwester deshalb ein "Anrecht" auf die Firma der Mutter hätte, oder..? *grübel*

Aus Sicht der Familie sind gewisse Zweifel ja schon verständlich - immerhin hat sie 17 Jahre lang weder ja noch nein zu der Firma der Mutter gesagt, sie hat sich erkundigt, wie es wäre, wenn sie die Firma an den Bruder verkaufen würde und alles, sie hat sich quasi ihr Leben woanders eingerichtet... Das der Bruder sich da "Hoffnungen" gemacht hat und die Eltern daran gezweifelt, ob sie wirklich Interesse an der mütterlichen Firma hätte, kann ich - ehrlich gesagt - schon nachvollziehen...

Worum geht es eigentlich bei den Firmen? Was für eine Art Firma ist es, was für eine Ausbildung braucht man dafür, welche Geschwister bringen welche Voraussetzungen mit... all das kommt hier gar nicht nicht, so gesehen kann man auch dazu doch eigentlich herzlich wenig sagen...

Ansonsten denke ich aber auch, als "Angestellte" meines Bruders würde ich definitiv NICHT dorthin gehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ihr seid genial!

Antwort von heike-füsch am 17.05.2008, 8:39 Uhr

Guten Morgen berita, Kristina77,Traumfänger ,engelchen_lpz und alle anderen!

ich wollte nicht mehr Details schreiben, weil ich ja erstens nicht weiss, wer das alles ließt (manchmal ist die Welt klein)und zweitens es wäre ja ein Roman geworden.

all diese Gedanken hab ich auch, ich fühle mich sehr bestärkt durch eure antworten, ich dachte immer: das ist meine familie, die können nicht so "gemein" zu mir sein, aber bei dem Gespräch am montag ist bei mir ein schalter umgelegt worden.

Ich war die ganze zeit, also die letzten Jahre, recht still und hab mir die sache angesehen, naja und mit kleinem kind ist frau, auch bei besuchen vor ort eh anders eingespannt. mein naturell ist eher, nicht so ein ruhiges ;-)

ja ich werde unterschätzt (war bis vor 3 Jahren leiterin von mehrern projekten), ja meine mutter ist sauer, dass ich weggegangen bin, will aber immer ausgleichen, immer alles nett machen, ich habe schon läger einen anwalt, der aber nicht aktiv geworden ist, ich hatte ihn mir nur so für den fall mal gesucht....

ihr lieben, ich werde morgen hinfahren und sagen, dass ich es mache, ich habe einen Kitaplatz angemeldet und eine wohnung in aussicht.....


mehr schreibe ich wenn der morgige tag über die bühne ist, kind ist bei einer freundin, die soll nach der letzten eskalation nicht dabei sein.

ich fahre mit gemischten gefühlen, wollte mich im Juli entschieden haben, aber da könnte einiges zu spät sein.

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende

E.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

zu Lena

Antwort von heike-füsch am 17.05.2008, 8:46 Uhr

Hallo Lena,

Du hast da schon recht, mit dem Anrecht....

1. wurde ich gefragt, ja fast bedrängt, ob ich es machen würde

2. ja meine Mutter kann damit machen was sie will, das Vermächtnis im EV ist eher symbolisch

3. es würde nicht an den Bruder verkauft, er würde sie bekommen

4. es sind mittelständige, eher kleine unternehmen, aber gesund und rentabel,
ich hätte von der erfahrung und ausbildung schon die vorraussetzung...

ja Leena, irgendwie hast Du ja auch recht, aber wie würdest Du Dich verhalten?

LG Heike

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ihr seid genial!

Antwort von Sonja31 am 17.05.2008, 9:50 Uhr

Hallo Heike,
ich finde schon, dass Dir die Firma zusteht. Wenn ich als Eltern etwas zu vererben habe sollte ich die Kinder in etwa gleich behandeln!
Solange nicht wirklich alles dagegen spricht, klar gibt es Ausnahmen.

Wenn Du es Dir zutraust dann tue es! Aber so, dass nur Du die Chefin bist, viele Köche verderben den Brei...

Ich hoffe mal für Dich, dass dann Deine Firma mit der des Bruders nicht viel zu tun hat.
Angestellte des Bruders, nein danke!

Viel Glück und beiß Dich geschäftlich durch!

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ihr seid genial!

Antwort von vallie am 17.05.2008, 9:55 Uhr

hast du denn jetzt keine arbeit???
vielleicht habe ich da was überlesen...


ich persönlich würde lieber in der großstadt bleiben, bei meinen freunden etc.... als aufs dorf zurück. kannst du dich nicht auszahlen lassen oder vielleicht einen geschäftsführer zunächst einstellen???

du hattest sicher deine gründe, von dort wegzugehen...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

gute entscheidung, heike....

Antwort von mic0202 am 17.05.2008, 14:14 Uhr

ich würde es auch genauso machen wie du es jetzt vorhast..

selbst wenn du in einigen jahren, wenn deine eltern nicht mehr sind, sagst "ich fühle mich hier unwohl"...kann man auch mit einer firma woanders hin "übersiedeln" oder?

nutze deine chance....so eine bekommst du nie wieder

lg
mic

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: zu Leena

Antwort von Leena am 17.05.2008, 14:43 Uhr

Wie ICH mich, ganz persönlich verhalten würde?

Zum einen - ich würde nichts haben wollen, was mir nicht absolut freiwillig gegeben wird, und ich will nichts bekommen, nur weil ich ein "Recht" darauf hätte. Da ist nun einmal meine Art von "Stolz"...

Zum anderen - ich hätte absolut keine Lust, mir das Dorfleben anzutun, dazu noch eine Familie, die ja doch etwas "anstrengend" klingt in Deiner Beschreibung, mit Deinem Bruder als "Lebemann", mit Deiner Mutter, die immer zwischen allen Stühlen sitzt und es am liebsten allen recht machen würde,... Aber ich bin auch ein überzeugter Stadtmensch und würde in einem Dorf eingehen wie ein vertrockneter Kaktus, ich kenn mich! ;-)

Andererseits wäre ich aber auch nicht der Typ, der gerne seine eigene Firma hätte, dazu schätze ich meine "Freizeit" mit meinem Nachwuchs etc. viel zu sehr, und wie ich mich kenne, würde ich bei einer eigenen Firma eh arbeiten, bis ich irgendwann umfalle... Das merke ich schon, wenn ich mal ein paar Tage Heimarbeit machen, das endet auch jedes Mal damit, dass ich dann doch wieder abends bis 22, 23 Uhr am Rechner sitze und arbeite, obwohl ich eigentlich längst Feierabend hätte..

Meine (berufliche) Erfahrung ist allerdings, dass Familien sich regelmäßig kräftig verkrachen, wenn es um Erbauseinandersetzung, vorweggenommene Erbfolge und ähnliches geht. Dann denkt jeder, dass er doch sein "Anrecht" hätte und verteidigt das bis zum Letzten, und hinterher ist das halbe Geld für die Anwälte drauf gegangen, mindestens, und keiner redet mehr mit dem anderen. Und das will ich auch nicht...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Für alleinerziehende Eltern
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.