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Geschrieben von Rabenmutter am 15.05.2013, 22:52 Uhr

Frage an AE's mit älteren Kindern

Hallo in die Runde,

viele von Euch kennen mich noch unter meinem alten Nick und wissen, dass trotz aller Bemühungen (meinerseits) eine vernünftige Elternebene mit diesem KV nicht zustande zu bekommen ist.
Nach 9 Jahren Bemühungen, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es in einigen seltenen Fällen halt einfach nicht machbar ist. Solange nur eine(r) will (also die berühmte Elternebene finden) und der/die andere aus welchen Gründen auch immer mehr oder weniger passiv-aggressiv die Bemühungen boykottiert, wird das nix. (Aber das nur am Rande, eher zur Erläuterung meiner Frage).

Nachdem ich nun den Kontakt zu meiner Mutter komplett eingestellt habe - und merke wie das - trotz der enormen praktischen Schwierigkeiten die es für mich mit sich bringt - für meine Psyche einfach nur eine unbeschreibliche Erholung und Erlösung ist, frage ich mich nun - analog dazu - ab welchem Alter der Kinder ich den Kontakt zu deren Vater einstellen kann, ohne den Kindern eine Belastung aufzubürden für die sie noch zu klein sind, sie also im Psychojargon zu "parentifizieren".

Sie sind jetzt 9 und definitiv noch viel zu klein und überfordert mit so etwas.

Aber hat das jemand von Euch schon mal durchgezogen? Also Kontaktabbruch zum/zur Expartner/in als die Kinder gross genug waren, das alleine zu managen? Und wie alt waren da die Kinder, und konnten sie damit umgehen oder eher nicht?

Ich finde nämlich, dass ich auch ein Recht habe, mich selbst zu schützen. Aber so lange die Kinder halt "klein" sind, habe ich da nur einen geringen Handlungsspielraum wenn ich das nicht auf ihrem Rücken und zu ihrem Nachteil machen will (und das will ich definitiv nicht).

Aber es wäre mir persönlich psychisch eine grosse Hilfe wenn ich mir innerlich so sagen könnte: Noch (na ja, so in etwa) 3500 Tage bis zum Kontaktabbruch, noch 3499 Tage, noch 3498 Tage usw.

Zwar im Moment noch keine allzu tröstliche Perspektive, aber eine Perspektive immerhin... *Galgenhumor off*

Aber die Frage ist durchaus ernst gemeint.

LG

Rabenmutter

 
8 Antworten:

Re: Frage an AE's mit älteren Kindern

Antwort von desireekk am 15.05.2013, 23:32 Uhr

Hallo, ich kenn Dich noch :-)

Ich kann nur sagen: so langsam "managen" meine beiden 11 und 13 J. das halbwegs alleine. Wobei sie eher den Wunsch nach papa anmelden, als das in unseren Terminkalender integrieren können.
Allerdinsg ist papa hier vor ort und auch recht regelmäßig präsent.
Dies aber auch nur , weil ich es nachdrücklich eingefordert habe und die Kinder inzw. das auch tun.

Nach dieser Vorrede sage ich: wer inintiiert denn die Besuche des Vaters bei Euch?
Bist das Du oder der Vater?
Wollen die Buben denn anrufen oder bist da auch Du der auslösende Moment?

Das würde ich nämlich als erstes jetzt mal versuchen:
NIX mehr zu machen, nur noch "on request".
Also nur wenn eines der drei männl. Menschen aktiv "zuckt", verstehst Du?

Für mich bist Du innerlich nämlich immer noch viel zu sehr "dabei".
Lass mal die Löwin im Gehege!

Zur eigentlichen Frage kann ich nur sagen: das kommt auf Kinder und vater und die Gesamtumstände an.
So mit 15/16 Jahren vielleicht?
Wobei ja schon die Frage besteht: wie kämen die Kinder denn zum Vater?

Alles Liebe

Désirée

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Re: Frage an AE's mit älteren Kindern

Antwort von Strudelteigteilchen am 16.05.2013, 0:36 Uhr

Ich sehe da zwei "Probleme".

1. Das ist keine Plopp-Geschichte sondern ein langsamer Prozess, der auch mal den einen oder anderen Rückschritt beinhaltet.

2. Es kommt auf Situation und Kind an.

Meine sind ja nun 12 und 17 - und die Vater-Kontakte laufen zu 95% ohne mich ab. ABER: Der KV wohnt im Ausland, die Kontakte sind fast alle telefonisch. Nächste Woche fliegen sie hin, und das konnten sie definitiv nicht alleine wuppen.

Ich kann mir z.B. auch vorstellen, daß es anders ist, wenn der KV um die Ecke wohnt - mehr zufällige Kontakte, daüfr frühere Selbstorganisation der Kinder, was die Besuche an sich angeht. Oder auch Großstadt (Kinder kennen sich mit dem ÖPNV aus, dafür müssen u.U. Zeiten und Orte besprochen werden) vs. plattes Land (Kinder müssen durch den KV mit dem Auto geholt werden, dafür muß man ihn wirklich nur an der Tür ertragen). Gewisse organisatorische Dinge hätte ich meinem KindGroß mit 12 zugetraut, KindKlein ist da deutlich planloser und unselbstständiger - dafür kann er, was KindGroß in dem Alter noch nicht konnte, einen Fahrplan auch auf einer ihm unbekannten Strecke lesen und verstehen. Also die Kombi Kind und Situation bestimmt, wann das Kind sich selber um solche Sachen kümmern kann.

Auch, wenn Dich das jetzt nicht befriedigt - aber wahrscheinlich wachst Du irgendwann auf und stellst fest, daß Du seit Ewigkeiten nichts mehr mit dem KV besprechen mußtest, weil die Kinder das alleine hinbekommen haben. Dann kann es zwar sein, daß irgendwas kommt (wie bei uns der Flug der Kinder zum KV), wo dann doch ein kurzes Gespräch notwendig ist, aber im Großen und Ganzen hast Du das hinter Dir.

Ich glaube aber immer noch, daß man einen Menschen auch ohne Kontaktabbruch großartig am langen Arm verhungern lassen kann. Du bist ja schon wieder in so einer "der böse Mann zwingt mich, mich mit ihm zu beschäftigen"-Schleife - diesmal beschäftigst Du Dich mit den Träumen von einem zukünftigen Kontaktabbruch, also auch wieder mit ihm. Natürlich braucht es zwei für eine konstruktive Elternebene - aber es braucht auch zwei für eine dermaßen destruktive Zwangsgemeinschaft, wie Ihr sie bildet.

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Re: Frage an AE's mit älteren Kindern

Antwort von Rabenmutter am 16.05.2013, 0:37 Uhr

Hi Désirée,
nee ich kann Dich beruhigen ;-))

Ich habe schon lange jede "aktive Kontaktanbahnung" meinerseits eingestellt. Aber seit zwei Jahren oder so zwickt es ja den Herrn Papa gelegentlich, dass er doch Kinder hat.

Und es war ja jetzt auch Kommunion - "da muss die Familie doch zusammenhalten!" (*ironieoff*)

Obwohl ja dann immer noch zwischen den geäusserten Besuchsabsichten, den daraufhin sofort vehement eingeforderten Terminen und den dann tatsächlich stattfindenden Besuchen immer noch ein Riesenunterschied ist.

Da kann es schon mal sein, dass der Ferientermin (bei Papa zu Hause) der unter Androhung gerichtlicher Schritte (die kommt sofort, wenn ich nicht Gewehr bei Fuss zu allem und jedem sofort Ja und Amen sage, so wie es dem Herrn grad gefällt) festgelegt wurde, und weswegen alle anderen schon vorher bestehenden Pläne der Kinder annulliert wurden, 15 Minuten (!) vor Abholtermin abgesagt wird... (Kein Einzelfall!)

Ich habe jetzt prinzipiell bei jedem Termin den er anmeldet immer einen Plan B weil der Erfahrungswert so ist, dass etwa 60% der (von ihm gewünschten/eingeforderten/nach seinen Wünschen festgelegten) Termine entweder gar nicht zustande kommt oder sonst irgendetwas schief läuft - wohlgemerkt von seiner Seite aus.

Die Kinder fragen von sich aus nur sehr, sehr selten nach ihm. Früher habe ich einmal im Monat nachgefragt: "Jungs, wollt Ihr gerne den Papa anrufen?"

Heute lasse ich das tunlichst sein. Wenn sie denn mal von sich aus anrufen wollen dürfen sie das selbstverständlich gerne tun.

Aber ich möchte einfach meine Ruhe. Und das geht für mich nur wenn "no contact" ist. Das ist eine Schlussfolgerung auf die ich nach langen Jahren der Bemühungen und Nachforschungen gekommen bin und zu der ich auch stehe.

Aber bei alledem ist es mir wichtig, die Kinder zu schützen, so lange sie diesen Schutz brauchen. Ich habe es am eigenen Leib schmerzlich erlebt was es bedeutet, wenn Eltern sich aus ihrer Verantwortung stehlen, oder ihre eigene Verantwortung dem Kind aufbürden.

Und am Wesen des KV kann ich nichts ändern und an seinem Verhalten nur sehr, sehr wenig.
Obwohl, nachdem ich ihm in einer Mail in neutralen aber deutlichen Worten geschildert habe, wie sehr es unseren Sohn getroffen hat, dass er in der Kita von der Betreuerin so angeraunzt und beschuldigt wurde, hat er sich zwar erstmal bei mir schriftlich darüber ausgelassen wie bescheuert die ganze Kitaleitung und das Personal wären und was ICH jetzt alles zu unternehmen hätte um ihnen mal ordentlich Bescheid zu stossen usw. usf. bla, bla, bla, bla ... aber immerhin hat er dann seinem Sohn gesagt, dass es ihm leid täte, dass er ihn durch sein unbedachtes Handeln in Schwierigkeiten gebracht hat - immerhin!

So, jetzt gehe ich schlafen, morgen früh um sechs klingelt der vermaledeite Wecker ;-))

Dir weiterhin alles Gute, liebe Désirée

LG

Rabenmutter

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Re: Frage an AE's mit älteren Kindern

Antwort von kevome* am 16.05.2013, 8:55 Uhr

Meine Kinder sind jetzt 9 und 12 und ich habe fast keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater. Er wohnt ca. 300 km entfernt und ruft so 2-3 mal im Monat an. Die Kinder könnten ebenfalls jederzeit ihren Vater anrufen, wenn ihnen danach ist. Die Nummer ist im Telefon eingespeichert und die Kinder haben freien Zugang zum Telefon. Nutzen tun sie das allerdings so gut wie nie.

Wenn er die Kinder sehen möchte, dann kann er das auch aber muss das selbst organisieren und genau daran scheitert es dann auch meist. Dafür benötigen die Kinder zwar Unterstützung aber das sehe ich als Job des Vaters und nicht als meinen.

Im Juni sind wir ein Wochenende in der Stadt in der der Vater wohnt. Da haben die Kinder den Wunsch geäußert, dass sie für ca. 1 Stunde kurz sehen möchte. Da bin ich dann auch bereit die Kinder zu unterstützen und vorbei zu fahren.

Ansonsten bin ich bei diesem Thema komplett inaktiv und überlasse jedwede Organisation ausschließlich dem Vater. Sollten die Kinder mir gegenüber den Wunsch nach Unterstützung äußern, dann können sie die natürlich bekommen. Das ist aber bislang nicht der Fall.

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Re: Frage an AE's mit älteren Kindern

Antwort von shortie am 16.05.2013, 10:03 Uhr

Ab 14 Jahre haben die Kinder ein gewichtiges Mitspracherecht, ob/wann/wie sie den anderen Elternteil sehen wollen.

Ich habe den Kontakt zum Vater eingestellt. Testweise nichts mehr berichtet vor Jahren schon, und er fragt auch nichts. Kinder dürfen jederzeit, mögen aber seltenst! Er muss jetzt eigentlich die Kinder regelmäßig kontaktieren, aber das hat er nicht eingehalten. s.u.
Bleiben die persönlichen Kurzkontakte beim Umgang, was hier ja eher selten der Fall ist.
Da konnten wir (haha, ICH!) mit professioneller Unterstützung endlich ein paar Regeln festlegen und niederschreiben. Vor allem auch Vermeidung sinnloser Unterhaltungen bei Übergaben, Pünktlichkeit bei Ü., Aufgaben des Vaters bei Ü. + U. usw.
Ich werde mich dran halten, zum Beispiel keine direkten Gespräche mehr. Er hat aber demonstriert, dass er noch nicht auf Elternebene angekommen ist. Voll umfänglich konnte er sich von Beginn an nicht an die Regeln halten.
Elternebene ist (auf seiner Seite ...^^) lt. Fachmensch noch lange nicht erreicht.
Weiteres Vorgehen kann aber nur freiwillig geschehen.
Wird es also nicht.
Für mich ist wahnsinnig toll, dass ich jetzt diese Stufe eeeendlich erreicht habe, ein Statement habe zum dran Festhalten, und das mache ich.
Selbst, wenn es von der anderen Seite überhaupt nicht beachtet wird. Meiner Seele tut es gut!
Habe extrem lange ausgehalten.

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Re: Frage an AE's mit älteren Kindern

Antwort von sophieno am 16.05.2013, 12:21 Uhr

Meine Tochter ist jetzt 13 und die Kontakte mit dem Vater laufen bereits weitgehend über sie. Beim Abholen und Zurückkommen bin ich oft gar nicht mehr dabei, weil ich arbeiten bin. Von daher: Kaum Kontakt zum KV, wenn dann meist per sms, selten E-Mail. Find ich super! Ist seit etwa einem Jahr so.
Lg sophieno

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Re: Frage an AE's mit älteren Kindern

Antwort von Birgit22 am 16.05.2013, 19:11 Uhr

Ca. 3 Jahre herrschte hier Funkstille zwischen Vater und Sohn. Bemühungen zwecks Umgang hatte ich nach diversen Vorfällen eingestellt, und vom Vater kam nichts, und mein Sohn, jetzt 14, hatte wohl auch nicht wirklich das Bedürfnis ihn zu sehen.
Vor einigen Monaten kam ein Kontakt durch die Therapeutin zustande, der so absurd war, dass ich davon ausging auch in den nächsten Jahzehnten nichts mehr zu hören.
Nun haben Vater und Sohn vor einigen Wochen via Skype und Whats App Kontakt aufgenommen, und sich, anfänglich etwas holprig, danach wohl rege ausgetauscht. Ich bin nicht darüber auf dem Laufenden in wie weit die beiden kommunizieren. Manchmal hat mein Sohn was erzählt, manchmal auch nicht.
Vor ca. 4 Wochen gab es den ersten persönlichen Kontakt, weitere folgten.
Die beiden machen das komplett unter sich aus. Mein Sohn fragt mich lediglich ob wir was vorhaben oder ein Termin ansteht, bevor er was ausmacht.
Jetzt funktioniert das gut, aber als mein Sohn etwa 9/10 Jahre alt war, und der Vater versuchte Termine mit ihm auszumachen ( wollte mich immer außen vor lassen), ging das immer in die Hose. Junior dachte einfach gar nicht daran, den Vater zu kontaktieren, darüberhinaus war ihm damals ein Kalender und anstehende Termine völlig schnuppe; Kind eben.
Aber zuletzt lief es gut.

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Re: Frage an AE's mit älteren Kindern

Antwort von salsa am 18.05.2013, 22:40 Uhr

hi,
bei uns funktioniert es gut seit der kv seine jetzige freundin hat die sehr kinderlieb ist (die beiden haben jetzt noch ein gemeinsames kind). kv (bzw. mit freundin) und salsa kind organisieren ihre besuche seit 2 jahren selber (salsakind ist 14), wohnen knapp 400 km entfernt und fährt die strecke allein.
salsa

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