Für alleinerziehende Eltern

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von spiky73  am 10.03.2012, 15:11 Uhr

die freunde der kinder. oder: wieviel einmischung ist erlaubt?

hallo ihr lieben,

neben den knöllchen (s.u.) beschäftigt mich derzeit noch eine andere sache, dazu muss ich in spikyesker weise etwas ausholen... ^^

meine große ist seit jeher ein schüchternes kind ohne jegliches konkurrenzdenken, "ellenbogen" hat sie noch nie gehabt. sie möchte natürlich gerne anerkannt werden und sucht sich bevorzugt freundinnen, die dominant sind und denen sie dann hinterherdackelt. ihre art macht sie auch durch andere kinder leicht manipulierbar und es gab und gibt immer wieder kinder in ihrem umfeld, die druck auf sie ausübten.

sie hat eine freundin, diese freundschaft besteht schon seit dem kindergartenalter. ich habe diese leute kennengelernt, und auch wenn ich die eltern nicht zu meinen freunden zählen würde (sprich: über die kinder hinaus unternimmt man eben nichts miteinander), so setze ich mich gerne mit der mutter zusammen, wenn die kinder abgeholt werden, und dann wird über einem glas sprudel oder apfelschorle eben ein bisschen getratscht.
diese freundschaft ist meiner großen heilig, sie hat sich lange zeit auf dieses mädchen völlig versteift, inzwischen lässt sie aber auch andere freundschaften zu.
es ist nämlich ein weiteres mädchen dazu gekommen, "tochter aus gutem hause", wie man so schön sagt. ihren vater kenne ich schon seit jahren, er mischt schon lange in der lokalpolitik mit, ein netter mann. ihre mutter habe ich bis vor kurzem nicht gekannt, sie war aber früher die beste freundin der mutter von annas freundin #1. sie ist auch sehr offen auf mich zugegangen, neulich waren die kinder in der stadt bummeln, wir haben sie begleitet - und waren beide ein eis essen. auch hier würde ich nicht sagen, über die kinder hinaus würde jemals eine "freundschaft" entstehen, aber wie auch zu den eltern von kind #1 ist ein durchaus wohlwollender kontakt entstanden. wenn man es so beschreiben kann.

die drei mädchen besuchen übrigens keine gemeinsame klasse, sondern in der schule sind sie "getrennt".

mit den kindern aus ihrer neuen klasse ist meine große bisher nicht so wirklich warm geworden. zumindest entnehme ich das aus ihren schilderungen... man toleriert sich, aber das wars dann auch schon.

so, das war die ausgangssituation. jetzt ist es so, dass anna vor anderthalb wochen an der bushaltestelle die jacke einer mitschülerin gefunden hat.
sie hat das teil mitgenommen, ich habe zuhause aus einer adressliste die anschrift herausgesucht und wir haben die jacke dort vorbeigebracht - auf dem weg in die stadt kamen wir dort vorbei, ich habe nicht den mutter-teresa-schleier ausgepackt, denn sonst hätte ich die familie die jacke abholen lassen bzw. mit meiner großen am nächsten tag in die schule geschickt. ^^
von diesem tag an habe ich jedoch das gefühl, dieses kind versucht nun, diese bestehende dreierfreundschaft zu torpedieren. es begann damit, dass sie letzte woche freitags meine große nach der schule zu sich nach hause einlud. ich hatte mehrere nächte gearbeitet und in der nacht von freitag auf samstag hatte ich die letzte schicht, das wochenende war dann frei.
nun riefen die kinder freitagabends an und fragten, ob anna dort schlafen könne. ich kannte und kenne diese eltern nicht, aber anna wollte gerne, "weil xy will, dass ich bei ihr schlafe". dort in der nähe ist eine reitbahn und das kind hat meine tochter wohl auch mit der aussicht auf "gemeinsame pferdeabenteuer" ^^ geködert, dabei muss sie es so dargestellt haben, als gehöre ihr der halbe reitplatz inkl. tierischem inhalt.
als ich anna samstags abgeholt habe, redete ich kurz mit der mutter des mädchens, und das mädchen selbst kam auf mich zu und wollte mir einen plan aufdrücken, wie nun künftige treffen zu funktionieren hätten. und dass anna nächsten freitag (also gestern) wieder nach der schule mit ihr nach hause fahren solle. irgendwie fühlte ich mich von mutter und kind ein wenig abgestoßen - die mutter ist definitiv keine frau, mit der ich über einer apfelschorle oder einem eisbecher quatschen möchte. und das kind möchte ich auch nicht hier haben.

aber auch wenn ich diese hin-und-her-schlaferei nicht möchte und ich diese reaktion verspürte, habe ich das kind eingeladen, demnächst bei uns zu übernachten. für mich ist die angelegenheit damit "erledigt", dh. ich fühle mich nicht mehr diesem kind und der familie gegenüber verpflichtet. anna habe ich gesagt, dass dies eine einmalige angelegenheit sein wird und ich keinerlei weitere übernachtungen mehr wünsche, die mit dieser familie zu tun haben. was die anderen freundinnen angeht, liebe ich solche übernachtungen grundsätzlich nicht, werde ich auch nie tun - aber die kinder sind jederzeit herzlich willkommen hier, auch zum übernachten.

jedenfalls ging es dann weiter. das andere kind hat wohl bei meiner mutter angerufen und wollte ihr ebenfalls einen plan aufdiktieren - meiner mutter ist die nassforsche, vorlaute art am telefon ebenfalls negativ aufgefallen und sie hat sich von vornherein verbeten, dass dieses kind bei meinen eltern übernachtet (wenn anna bei meinen eltern schläft, übernachten ihre freundinnen auch schon mal dort, ohne probleme)...
dann hat sie anna wohl erzählt, sie habe auf dem reitplatz für meine große eine reitstunde vereinbart und die 20 euro dafür bereits gezahlt. ihr vater verdiene ja sehr gut, und anna müsse das jetzt unbedingt annehmen. und das sei auch der grund, weshalb anna freitags mit ihr nach der schule nach hause müsse.
ich fand diese geschichte so rotzfrech, dass ich anna untersagt habe, mit diesem mädchen reiten zu gehen. wenn mein kind reiten möchte, werde ich schon irgendwie das geld dafür zusammenkratzen. aber nicht so, auf diese weise. soll das kind die bezahlte reitstunde selbst in anspruch nehmen.

eigentlich hätte anna gestern nach dem unterricht auch ergotherapie gehabt, was jedoch ausgefallen war - und heute sind die beiden anderen freundinnen und sie schwimmen gegangen. das hatten die drei schon einige tage vereinbart und organisiert - und war auch so abgesegnet. der besuch bei dem anderen kind hätte so oder so nicht stattfinden können.

jedenfalls hat dieses kind wohl davon wind bekommen, dass das kleeblatt pläne geschmiedet hat und hat sich dann zum schwimmen eingeladen.
die beiden anderen mädchen wollten sie nicht dabei haben und haben das wohl auch so artikuliert - woraufhin das kind sich an meine große wandte und sie damit unter druck setzte, dass ihre freundschaft dann eben beendet sei, auch auf wunsch ihrer eltern. der vater habe sich extra frei genommen (heute, auf den samstag?), um sie ans schwimmbad fahren zu können und überhaupt - irgendwie sollte meinem kind der schwarze peter zugeschoben werden, dass sie eben dafür verantwortlich ist, dass das auch klappt.
und meine große nimmt sich so etwas natürlich zu herzen.

jetzt war es heute morgen wohl so (ich habe mal wieder gearbeitet, wie JEDES WOCHENENDE in diesem monat, grummel), dass das schwimmbad, wo die kinder hinwollten, erst am frühen nachmittag öffnet. man hat zwar eine alternative aufgetan, aber konnte das dritte kind (den "störenfried") nicht erreichen. im telefonbuch ist die familie nicht eingetragen (oder nicht unter dem nachnamen), anna hatte die telefonnummer auf einem zettel hier bei mir (war aber bei meinen eltern), und ich habe das telefon schlichtweg nicht gehört, sondern geschlafen...

jetzt fühlt sich anna schuldig, weil sie denkt, das kind hat allein am schwimmbad gestanden und wird sie am montag beschimpfen und wieder unter druck setzen), aber es war halt eine verkettung unglücklicher zustände, für die mein kind nun nichts kann. *find*

ich selbst sehe wie gesagt die freundschaft zu mädchen #1 und mädchen #2 sehr wohlwollend. allerdings habe ich momentan den eindruck (der allerdings auch täuschen kann), dass sich momentan, mit beginnender pubertät, die dynamik der freundschaft und die konstellation zwischen den mädchen etwas verändert. es gibt nichts greifbares, woran ich das festmachen könnte, es ist nur ein bauchgefühl - aber es ist etwas, was ich als "normal" empfinde, und wovor ich mein kind nicht schützen kann. SIE muss an den freundschaften arbeiten, und sie muss veränderungen aushalten.

diesen neuen kontakt jedoch sehe ich mit großem widerwillen - und versuche, da gegenzulenken.

wobei ich eben nicht sicher bin, inwieweit eltern sich da einmischen dürfen oder nicht. ich werde mich nicht hinstellen und sagen "du darfst mit diesem kind nicht befreundet sein", aber ich muss z.b. keine übernachtungen erlauben. weder dort, noch in meiner wohnung. was ja bereits "einmischen" ist, wie ich finde.

konkrete fragen habe ich nicht wirklich. ich musste es mir einfach von der seele schreiben.
aber vielleicht habt ihr eine andere meinung, ähnliche oder andere erfahrungen und mögt diese mit mir teilen? ich würde mich freuen.

liebe grüße,
martina
... nochmals auf dem weg ins bett, bevor es um 19 uhr wieder zur arbeit geht. knurr.

p.s. meine kindergartenfreundschaft besteht noch immer, eigentlich die einzige freundschaft, die so lange gehalten hat. auch wenn es da sprünge gab, oder veränderungen, wir uns streckenweise aus den augen verloren haben. in den letzten jahren ist der kontakt wieder intensiv geworden, und wir beide wissen, was wir aneinander haben... diese freundschaft wird noch lange halten...

 
3 Antworten:

Re: die freunde der kinder. oder: wieviel einmischung ist erlaubt?

Antwort von Savanna2 am 10.03.2012, 15:21 Uhr

hallo

ich weiß nicht ob man das als freundschaft bezeichnen kann wenn das mädchen deine so unter druck setzt und ihr nicht gut tut.

das würde ich deiner(wie alt ist sie?) zu bedenken geben.

lg

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Re: die freunde der kinder. oder: wieviel einmischung ist erlaubt?

Antwort von Leena am 10.03.2012, 15:38 Uhr

...meine Tochter hat (auch?) eine gewisse Tendenz zu Freundinnen, die irgendwann "übergriffig" werden bzw. mehr Platz fordern, als meiner Tochter wirklich recht ist. Irgendwann kommt dann allerdings regelmäßig der Punkt, an dem die Situation eskaliert, und dann ist die "Freundschaft" erledigt. Hatten wir bisher schon zwei Mal, und bei dem Bruch ist es dabei dann auch jeweils geblieben...

Ansonsten - manchmal merke ich schon, dass meine Tochter "höflich" sein will und sich nicht traut, ihre Grenzen aufzuzeigen, obwohl sie eigentlich erreicht sind - da übernehme ich dann manchmal auch die Rolle der "großen Scheuche" und spreche ein Machtwort, dann ist meine Tochter aus der Situation raus, die Freundin kann ihr nichts krumm nehmen (wer kann schließlich schon was für seine nervige Mutter? *grins*) und es ist erst einmal Ruhe. Ist ihr dann sehr recht...

...wie das langfristig ausgeht, ob es sich insgesamt doch die Waage hält, oder ob irgendwann auch bei dieser Freundin der "große Bruch" kommt, weiß ich noch nicht. Tendenziell erwarte ich eher den "großen Bruch"... abwarten.

So gesehen - wenn ich merke, es geht in eine Richtung, die meiner Tochter nicht wirklich recht ist, mische ich mich schon (noch) ein und spreche eben auch mal ein Machtwort. Auch wenn ich grundsätzlich der Meinung bin, meine Kinder müssen es mit ihren Freunden aushalten, nicht ich... :-)

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Re: wie alt ist Deine Tochter

Antwort von Benedikte am 10.03.2012, 16:06 Uhr

ich habe irgendwie den Eindruck, dass das eine Altersfrage ist

Maedchen sind REudelgaengerinnen und wollen immer dazugehoeren, nie ausgegerenzt werden, vermeiden Konflikte

von daher hoert sich das fuer mich normal an, habe ich schon oefter so oder soa ehnlich gehoert- aber nur bis zu einem gewissen Alter.

Wenn sie schon ein Teenager ist, wuerde ich mir auch Gedanken machen- aber bis zehn, zwoelf nicht

so als grobe Peilung

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