Berufsrisiko????

Hallo zusammen!

Mir ist klar das jeder Beruf für Mitmenschen einen Vorteil hat. Sei es der beste Freund der zufälligerweise Elektriker ist oder der Nachbar der Zimmermann ist... aber wie kann man dem Ganzen einen Riegel vorschieben?? Ich helfe ja gerne, aber ich kann keinen Besuch beim Hausarzt ersetzen!!!!!!

Von vorne: Ich bin Krankenschwester, das wissen eigentlich auch alle in meiner näheren Umgebung weil meine Tochter noch stolz auf ihre Mutter ist
Das ist auch in Ordnung, kleinere Tipps gebe ich gerne, helfe auch wo ich kann, aber manchmal überfordert es mich einfach nur:

Ich habe eine Nachbarin die erzählt mir jedesmal wenn wir uns sehen (und ich geh ihr mittlerweile schon aus dem Weg) von ihren Krankheiten und das ist eben kein Schnupfen oder so.
Letztens hat sie mir erzählt, dass sie Epilepsie hat und ihr Sohn auch... Aber bei ihr wäre es gut eingestellt und ihr Sohn hat ja Notfallmedikamente... und bevor diese leer sind geht sie eben in die Apotheke um neue zu besorgen
Der Sohn hatte vor meinen Augen noch nie einen Anfall, aber es hat sich so angehört als hätte er dies noch relativ oft. Das Notfallmedis kein Ersatz für Antiepilektika sind ist ihr evtl garnicht klar?!

Heute erzählt sie mir, dass sie seit Tagen "so Schmerzen in der Brust hat".... Ich meinte zu ihr das sie das bitte von einem Arzt abklären lassen soll!
Mich verunsichert so etwas bzw es überfordert mich. Im Krankenhaus läuft das Ganze wenn eins der Stichworte "Brustenge/Brustschmerzen/thorakale Schmerzen" gefallen ist, gleich ab: Kontrolle von Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung im Blut, EKG wird geschrieben, Blutentnahme! und vorallen Dingen hab ich die Piepsernummer von einem Arzt!!!!!!! Der schnellstmöglich den Patienten visitieren muss.
Da ist es kein Problem, da kenn ich mich aus. Zuhause hab ich all die Geräte nicht... ich hab nochnicht einmal nen Arzt bei mir rumliegen und es setzt mich unter Druck, wenn ich dann die Verantwortung zugespielt bekomme. Ich bin ja schließlich Krankenschwester

Dazu kommt dass diese Frau wirklich bekannte Probleme hat die Verantwortung für ihr Leben und das ihrer Kinder zu übernehmen. Warum kann ich nicht sagen, sie wirkt ein bißchen "zurückgeblieben", ob sie das wirklich ist weiß ich nicht. Aber das macht es nur noch schwerer sich davon abzugrenzen. Aber ich kann und will diese Verantwortung nicht auch noch übernehmen.

Aber wie soll ich mich distanzieren? Ohne ihr vor den Kopf zu stoßen und vorallem ohne ihre Gesundheit damit zu gefährden?!

Ist ein bißchen lang geworden... Danke fürs lesen...

LG