Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von doppelmutti1234 am 04.06.2007, 11:49 Uhr

Zeitungsbericht

Bei uns war heute morgen in der Zeitung ein Bericht darüber, das sich arbeiten gehen für die meisten Mütter nicht lohnt...da sie mit vollzeit nur ca 200 zum hauhaltseinkommen beitragen und bei Teilzeit oft draufzahlen.

(ich bin selbst eine von denen die draufzahlen würde)

Aber ich dachte da wäre ich ein ziemlicher Einzellfall..aufgrund besonderer Konstelationen.

Ist das nicht der Hammer?
Wie seht ihr das?

 
9 Antworten:

Re: Zeitungsbericht

Antwort von prinzesschen am 04.06.2007, 12:21 Uhr

Hi,

das kann ich mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen. Gibt es diesen Bericht auch online? Worauf begründet die Behauptung, dass Vollzeit arbeitende Mütter nur 200,- € zum Haushaltseinkommen beitragen würden?

LG Ivonne

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wie alle Berichterstattungen dieser Art...

Antwort von hase67 am 04.06.2007, 12:29 Uhr

... ist das sehr mit Vorsicht zu genießen und immer vor dem Hintergrund dessen zu sehen, was da für eine Absicht und politische Überzeugung dahintersteht.

Wird da gesagt, dass das ein Durchschnittswert ist? Bezieht sich das auf irgendeine Studie?

Fakt ist, dass aufgrund des Ehegattensplittings der SICHTBARE Beitrag der Frau nach Abzug der Steuerschuld aus Steuerklasse fünf natürlich oft lächerlich wirkt. In Frankreich gibt es dieses verkorkste System beispielsweise nicht, da kann der Geringverdienst von Frauen also schon mal nicht von gewissen reaktionären Politikern ins Feld geführt werden, um Berufstätigkeit von Müttern für abwegig zu erklären...

LG

Nicole

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zeitungsbericht

Antwort von Oma am 04.06.2007, 12:53 Uhr

Selbst bei geringem Einkommen wird aber - versicherungspflichtiger Job vorausgesetzt - auch in die Rentenversicherung eingezahlt.

Und was in dieser Beziehung auf uns zukommt, macht mir wirklich ernsthafte Sorgen. Denn normalerweise müsste die zitierte Mutter, der nur 200 € vom Verdienst bleiben, davon die Hälfte noch in eine private Altersvorsorge investieren.

Ich sehe eine Altersarmut ungeahnter Größe auf uns zukommen.

Es wird zwar vom Staat propagiert, dass die Altersversorgung optimalerweise auf 3 Säulen aufgebaut werden soll (gesetzliche RV, betriebliche Altersvorsorge und private Vorsorge), aber in der Realität ist es so, dass die meisten jungen Familien kaum über die Runden kommen und ans Sparen gar nicht zu denken ist.

Schafft es doch jemand, sich ein Polster anzulegen und wird dann arbeitslos, geht ihm Vater Staat nach kurzer Schonfrist schamlos an eben die angesparte Altersvorsorge.

Dieses Thema treibt mich persönlich in den Wahnsinn, und die Zukunft von Sohn und Enkeln macht mir große Sorgen.

LG Marion

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

kann mich Oma nur anschließen

Antwort von sprotte am 04.06.2007, 13:19 Uhr

Mir graut es auch davor, alt zu werden. Ich glaube,die Altersarmut wird noch ein großes Thema werden. So einfach, wie es sich manche vorstellen ist es nicht,sich eine vernünftige Altersvorsorge zuzulegen.

200€, die eine arbeitende Mutter zum Haushalt beisteuert, kommt schon hin. Bei uns sieht die Rechnung so aus:

800 € Verdienst. Davon gehen 440 € für Kiga/Kita ab, ca. 200 € Benzin. Versicherung fürs Auto zahlt mein Mann. Also bleiben noch knapp 200 € übrig.

lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Da muss ich aber heftig widersprechen...

Antwort von hase67 am 04.06.2007, 13:27 Uhr

... zu dem größten Posten, den ihr zahlt, dem Kiga/der Kita: Warum ziehst du das denn von DEINEM Verdienst ab? Klar ist das Geld, das vom Familieneinkommen abgeht, und vermutlich ist der Platz teurer, weil ganztags, aber wieso ziehen sich die Frauen immer den Schuh an, dass sie sagen: Von meinem Verdienst bleibt nix, weil nach Abzug von Kinderbetreuung und Putzfrau nur noch so und so viel bleiben, was ich zum Familieneinkommen beisteuere.

Ihr stellt euch doch selbst ein Bein: Kinderbetreuung (und ggfs. Putzhilfe) braucht ihr doch beide, wieso ist immer selbstverständlich, dass das vom Frauenverdienst abgerechnet wird? Strenggenommen (falls ihr getrennte Konten hättet) müsste aufgrund der schlechteren Steuerklasse, die du durch das Ehegattensplitting hast, der große Batzen der Kinderbetreuungskosten eigentlich (zumindest größtenteils) von deinem Mann getragen werden... Ist zwar nur ein theoretisches Rechenexempel, weil ich nicht davon ausgehe, dass ihr getrennte Kasse macht, aber mich ärgern diese Argumentationen der Frauen immer!

Damit sind wir ja wieder bei dem alten Schema: Für Kinderbetreuung und Haushalt habe ich als Frau aufzukommen, deshalb ist mein Verdienst ja auch nur ein Taschengeld...

Der Denkansatz ist einfach falsch!

LG

Nicole

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ach ja.....

Antwort von Oma am 04.06.2007, 13:31 Uhr

Und wenn jetzt wieder der bekannte Einwand kommt, Riester- und Rürup-Rente seien vor dem staatlichen Zugriff geschützt, wird jeder von euch den Knall hören, mit dem ich explodiere *ggg*.

Diese Verträge sind nur ein "Zuckerle", was darin angespart werden kann, wird NIEMALS die später auftretenden Versorgungslücken schließen können.

Trotzdem sollte niemand auf die staatliche Förderung der Riester-Rente verzichten, schon gar nicht die nicht berufstätigen Mütter.
Hat nämlich der berufstätige Vater einen Riester-Vertrag, wird die Förderung für die Frau voll vom Staat übernommen und die Beiträge für die Kinder ihr überschrieben.

Ich lass mich gern korrigieren, wenn das nicht zu 100% richtig ist. Aber beschäftigen sollten sich ALLE jungen Familien damit!
Denn besser als gar nix ist die Riester-Rente allemal.

Und die Rürup-Rente ist für Familien gänzlich uninteressant. Das ist was für Singles.

LG Marion

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Da muss ich aber heftig widersprechen...

Antwort von sprotte am 04.06.2007, 13:34 Uhr

Naja, mein Mann trägt die Mietkosten, Unterhalt, zwei Autos (Vers. etc) und im Urlaub möchten wir auch, das geht auch noch von seinem Verdienst ab.

Jeder hat noch etwas Taschengeld und für die Kinder wird das Kindergeld als Ausbildungsrücklage zurück gelegt.

Wir beide tragen etwas zum Haushalt und dem Überleben bei.

Ich müsste mir schon noch einen Job suchen, um eine Putzfrau bezahlen zu können. Das wäre für mich der absolute Luxus. Aber dazu bin ich zu geizig. *gg* Dementsprechend muss ich da selber Hand anlegen.

lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ach ja.....

Antwort von doppelmutti1234 am 04.06.2007, 14:10 Uhr

ich denke der artikel war so gemeint...das nur 200 € mehr in der familienkasse sind wenn die frau vollzeit arbeitet.

also bei uns ist das so..(wie schon oft erwähnt..wenn es nervt einfach jetzt mal eben überlesen) wenn ich jetzt wieder halbtags arbeiten würde während meine kleine noch nicht in die kita kann dann hätten wir insgesamt 40 € weniger zur verfügung als jetzt.

(vollzeit habe ich nicht ausgerechnet, weil es für mich nicht relevant ist)

ich denke das dieser Artikel zwar von den frauen "schreibt" aber das Haushaltseinkommen an sich meint.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zeitungsbericht

Antwort von Moneypenny77* am 04.06.2007, 14:13 Uhr

Ist die Frage, wie frauenfeindlich man rechnet!

1. Wird dann von der Besteuerung des Fraueneinkommes in Lohnsteuerklasse 5 ausgegangen. Dann muß man aber auch bedenken, daß der MANN davon profitiert, denn SEIN Einkommen ist in Lohnsteuerklasse 3 dementsprechend höher.

2. Kinderbetreuung kann m.E. nicht nur der Frau zugerechnet werden, sondern muß hälfig auch vom Einkommen des Mannes abgezogen werden: es sind auch SEINE Kinder, die in dieser Zeit betreut werden.

3. Und selbst wenn es nur 200 € sind: dafür ist frau sozialversichert, sichert sich die Chance auf Existenzsicherung, wenn ein Unglück geschieht und wenn die Kinder mal älter sind und sie wieder vollzeit arbeiten kann, dann hat sie etwas vorzuweisen und verdient dann demtentsprechend mehr, als GAR NICHTS mehr zu haben, wenn sie nach 10 oder 15 Jahren wieder auf dem Arbeitsmarkt aufschlägt.

Unabhängig davon, denn das trifft nicht nur Frauen, sondern alle Arbeitnehmer, sind die Lohnnebenkosten zu hoch, viel zu hoch, so daß sich Arbeit für Frauen nicht lohnt und für Männer, dank ihrer Frauen und Kinder, nach Kosten auch nichts mehr bringt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.