zurück| Geschrieben von donnalüttchen am 02.08.2011, 8:04 Uhr |
Wohl DIE Marktnische: Urlaub mit Kinderfrei-Gararantie
Da staunt man doch immer wieder, was sich findige Gastromen dieser Tage so einfallen lassen:
"Ein Tiroler Hotel garantiert jetzt erholsame Ferien für alle, die ständig mit Kindern zu tun haben
Lehrer werden oft beneidet, weil sie vermeintlich nur den halben Tag arbeiten müssen und darüber hinaus den meisten Urlaub aller Berufsgruppen genießen. Ein Blick hinter die Kulissen des Lehrer-Alltags zeichnet jedoch ein ganz anders Bild. Die tägliche Arbeit mit Kindern kann Kräfte und Nerven zehrender sein, als so mancher Manager-Job und die freien Zeiten sind meist mit Vor- oder Nachbereitungen für den Unterricht gefüllt. Da kann man es so mancher Lehrerin und so manchem Lehrer nicht verdenken, wenn sie oder er seufzt „Ich kann jetzt keine Kinder mehr sehen!“. Für alle Lehrer und Berufsgruppen, die täglich mit Kindern zu tun haben, bietet das 4-Sterne Verwöhnhotel Goies im Tiroler Dörfchen Ladis „Urlaubswochen mit kinderfrei Garantie“."
http://www.goies.at/de/0_11_freibereich12.php
Dazu gab es bei uns in den Tageszeitungen und Anzeigenblättchen jede Menge wohlwollender Artikel. Mich würde ja mal wirklich interesssieren, wie die Gastronomen diese Garantie umsetzen - All-inclusive-Kaserne, die in Brüllweite von Kindern befreit wurde?
Beitrag beantworten
Re: Wohl DIE Marktnische: Urlaub mit Kinderfrei-Gararantie
Antwort von Karbolmaus am 02.08.2011, 9:08 Uhr
Freunde von uns waren mal in einem Hotel ohne Kinder.
Aus versehen eigentlich!
Im Prospekt stand: "Ab 18" und sie dachten, es heisst, es dürfen keine Teenies allein buchen oder so in der Art.
Nee, es waren keine Kinder bzw. Jugendlichen unter 18 da.
Das Hotel war von Pensionären (keine gewöhnlichen RENTNER, wohlgemerkt!) überrannt und es war eine gespenstische Ruhe dadrin.
ich denke, das Umfeld kann man schlecht kinderfrei gestalten, obwohl, wer weiss, wieviele Quadratkilometer die gekauft haben ;-(
Re: finde ich gruselig
Antwort von mini99 am 02.08.2011, 10:17 Uhr
Hallo!
Also sowas finde ich eher gruselig. Könnte mir auch gut vorstellen, dass dort viele Pensionisten sind und dass das ganze eher trostlos vor sich geht.
Und Lehrer haben finde ich einen schönen Job, und wenn ihnen die Kinder so auf die Nerven gehen, haben sie den Job verfehlt. Das sieht man ja auch massig in manchen Schulen.
Und beklagen sollten sie sich auch nicht, die 4 Monate bezahlten Urlaub im Jahr hat man sonst nirgends.
LG
@mini99
Antwort von happy together am 02.08.2011, 10:42 Uhr
Wow, wo lebst du, ihr habt 4 Monate Ferien im Jahr???
1. Wenn man nicht rechnen kann, sollte man es lassen.
2. "und beklagen sollten die sich auch nicht ..." Wenn man keine Ahnung von einem Job und den weiteren, dazugehoerigen Arbeitsbedingungen und -zeiten hat, dann sollte man auf pauschale Verurteilungen verzichten
Re: @happy togehter
Antwort von mini99 am 02.08.2011, 10:57 Uhr
Ich komme aus Wien und hier gibt es knapp 4 Monate Ferien, da wären mal 9 Wochen im Sommer, 5 Tage Herbstferien, 2 Wochen über Weihnachten, Semesterferien, Osterferien und die autonomen Schultage.
Und mir geht das Geraunze der Lehrer echt am Nerv. Wenn man sich umsieht was andere Leute für viel weniger Geld leistern müssen, von der wenigeren Freizeit ganz zu schweigen, finde ich es echt übertrieben, dass gerade Lehrer sich beklagen.
Mir ist klar, dass Lehrer ein verantwortungsvoller Job ist und Nerven erforderz, aber im Vergleich zu vielen anderen Jobs ist er mehr als akzeptabel.
@ happy
Antwort von Celine2 am 02.08.2011, 11:04 Uhr
Nicht aufregen, das übliche Gerede halt.
Ich sag immer: Wenn der Job so toll ist, warum hast Du ihn dann nicht gelernt?
oder "Berufswahl ist eine Frage der Intelligenz" (bezogen auf: man-hat-ja-bei-diesen-Job-so-tolle-Bedingungen).
Bei den meisten ist es Neid, weil es nach außen einfach nach echt viel Freizeit aussieht. Aber wer (engagierte) Lehrer im Bekanntenkreis hat, weiß was da an Arbeit und Herzblut dahintersteckt.
Klar kann ich mich (wenn ich GS-Lehrer bin und nicht an einer Ganztagesschule arbeite) im Sommer ab 16 Uhr (oder sogar früher!) in den Garten in die Sonne legen. (Aber dass ich dann von 20-24 Uhr oder länger an Unterrichtsvorbereitungen am Rechner sitze, das sieht keiner).
Und ja, es gibt die, die jedes Jahr ihren gleichen Mist aus der Schublade ziehen und nichts verändern und es gibt die, die sich massiv für ihre Schüler reinhängen. (Ich kenne aber ehrlich gesagt, nur noch ganz ganz wenige, die es so wie im 1. Fall beschrieben, machen). Wenn man in dem Job nichts für Kinder übrig hat und sich nicht engagieren will, dann wählt man den Job heute nicht mehr oder zieht das Referendariat nicht durch.
Hotel ohne Kinder finde ich gut. Es mag nicht jeder Kinder, bzw. will einfach mal seine Ruhe. Dass da nur Rentner da sind, bezweifle ich.
z. T. kann einfach die Ausstattung gehobener sein, weil weniger kaputt gemacht wird (edle Böden, Glastische mit Ecken, schöne Holztüren... was weiß ich).
In einem Hotel, in dem mit Bobbycars über den Boden gerauscht und mit Besteck auf die Tische getrommelt wird, kann man einfach nur robustere Materialien einsetzen.
Ich finde das nicht schlimm. Der eine mag im Urlaub keine Hitze, der andere keinen Schnee, der nächste keinen Strand und der andere eben seine Ruhe.
LG, Cel
die idee ist nicht neu
Antwort von katja13 am 02.08.2011, 11:11 Uhr
es gibt schon lange kinderfreie hotels weltweit und ich finde daran nichts verwerfliches. wenn man jahrelang seinen urlaub mit den kindern verbringt und dann, wenn sie aus dem hause sind als paar verreist, hat man sicher wieder andere prioritäten und ist froh über ruhe. also was ist daran schlimm?
ja ja, die armen lehrer
Antwort von veralynn am 02.08.2011, 11:41 Uhr
ach kommt, wenn ich die lehrerin meines grundschulkindes beobachte. 15 wochen im jahr frei, jedes wochenende, jeder feiertag frei. am mo/di bis 15.00 uhr schule, den rest der woche jeden nachmittag frei. jeden zweiten freitag frei. noch dazu ist sie mitte 40 und gibt schon seit 20 jahren unterricht von für 1. und 2. klässler. so anstrengend kann das nicht sein! so viel muss jetzt da auch nicht vorbereitet werden, die hat ja eine gewisse routine und der unterrichtsstoff ist auch nicht neu. nein, unsere lehrerin hatte dieses jahr sogar 3 wochen sonderurlaub weil sie ja so ausgebrannt ist. da kann ich nur lachen. soll mal in die privatwirtschaft gehen. nur zum vergleich: mein mann arbietet 10.5 monate im jahr durch mit nur einem tag pro woche frei., jedes wochenende, jeden feiertag, immer (hotellerie). verdienen tut er auch nicht mehr als eine grundschullehrerin mit 20 dienstjahren.
in einer grossstadt möchte ich auch keine teenies unterrichten, aber hier auf dem dorf, wo die kinder noch behütet aufwachsen, die meisten familien intakt, die mama hausfrau usw. das kann doch nicht so anstrengend sein! -- meine meinung!
hotel ohne kinder? warum nicht? unser hotel wäre dafür nicht geeignet.
v.
Re: ja ja, die armen lehrer
Antwort von vallie am 02.08.2011, 11:44 Uhr
bin kein lehrer, aber arm und war auch schon in einem hotel, wo kinder nicht erwünscht sind.
mir hat es gut gefallen.
Re: ja ja, die armen lehrer
Antwort von Petra28 am 02.08.2011, 12:11 Uhr
Ich wollte mal Lehrerin werden - bin es aber glücklicherweise nicht geworden. 
Ich habe höchsten Respekt vor Lehrern - und der Lehrerin meiner Tochter habe ich am letzten Schultag angesehen, dass sie dringend Ferien brauchte. Soll sie sich kinderfrei erholen, wo auch immer. Ich habe auch mal gern kinderfrei von meinen eigenen Kindern - einfach, um aus der Verantwortung raus zu kommen. Kinder, für die ich keine Verantwortung habe, stören mich selber überhaupt nicht, die kann ich komplett ausblenden.
Re: Wohl DIE Marktnische: Urlaub mit Kinderfrei-Gararantie
Antwort von babyfelix am 02.08.2011, 13:16 Uhr
Ob Lehrer oder nicht- ich denke, der Bedarf ist da. Gerade manche älteren Leute können einfach oft nicht mehr gut den Lärm ertragen. Ist doch nicht schlimm. Besser, sie gehen in ein eigenes Hotel als sie meckern dauernd rum, dass die Kinder zu laut sind. das mag ICH nämlich nicht im Urlaub: ständig drauf achten, das das Kind keinen Mucks macht.
Re: ja ja, die armen lehrer
Antwort von Leena am 02.08.2011, 13:28 Uhr
...natürlich gibt es Lehrer, die sich möglichst arbeitsschonend durch ihren Berufsalltag manövrieren, aber das ist nicht die Mehrheit der Lehrer, das sollte man doch schon auseinander halten.
Meine Mutter ist z.B. Lehrerin, hat die letzten 30 Berufsjahre Grundschulkinder unterrichtet - und doch, es kann schon SEHR anstrengend sein, meine Mutter hat z.B. derzeit auch gerade wieder eine mehrmonatige Krankheitsvertretung für eine Kollegin mit Burn Out gemacht, und das ist bei Lehrern wirklich gar nicht so selten.
Im Übrigen hat sich in der Zeit sowohl der Lehrplan mehrfach geändert - als auch die Rechtschreibung. Die alten Übungsblätter von vor 20 Jahren können da also definitiv nicht mehr verwendet werden. Das Argument mit "der Unterrichtsstiff ist auch nicht neu" funktioniert also nicht wirklich. ;-)
Die Methode, WIE man Kinder unterricht, hat sich geändert, die Methode, wie man den Kindern lesen beibringt, hat sich mehrfach geändert, die Ansätze, wie man Kindern rechnen beibringt, haben sich geändert... da tut sich schon viel, auch wenn es einem als Außenstehender sicherlich oft nicht so bewusst ist.
Im Übrigen haben Lehrer auch durchaus mal in den Ferien Fortbildungen, in den Ferien sind regelmäßig Konferenzen etc., die erste und die letzte Woche der Sommerferien hat meine Mutter regelmäßig gearbeitet, und sowohl die Unterrichtsvor- und Nachbereitung samt Hausaufgabenkorrekturen, Arbeiten kontrollieren et. sollte man nicht unterschätzen, als auch die diversen "Zusatz-Einsätze", die längst sebstverständlich von den Eltern erwartet werden.
Und, was auch ganz gewaltig nerven kann - die Eltern, die grundsätzlich der Meinung sind, Lehrer haben viel zu viel Freizeit und haben im Gegenzug den Eltern immer zur Verfügung zu stehen. Ich LIEBE die Anrufe abends um 8 oder 9, oder gerne auch mal noch später... 
Ich habe jedenfalls von Kind an gesagt - ich weiß, was ich NICHT werden will, nämlich Lehrer! 
Ansonsten habe ich zu kinderfreien Hotels, Restaurants etc. keine wirkliche Meinung - meine Güte, wenn das entsprechend nachgefragt ist, soll das halt ruhig auch angeboten werden, das stört mich nicht. Mich persönlich stören anderer Leuts Kinder im Urlaub (oder beim Essengehen etc.) nicht - wenn ich weiß, ich bin nicht zuständig, kann ich wunderbar abschalten und es richtig genießen, dass ich mich NICHT kümmern muss.
Re: Wohl DIE Marktnische: Urlaub mit Kinderfrei-Gararantie
Antwort von Sakra am 02.08.2011, 13:30 Uhr
da gehen nicht nur ältere hin. ich würde das auch buchen, wenn ich eine auszeit von patienten oder den eigenen kindern brauche.
nicht für jeden ist kindergeplärre musik in den ohren!
Das ist doch nichts Neues
Antwort von Strudelteigteilchen am 02.08.2011, 13:40 Uhr
Schon vor Jahren gab es an dieser Stelle eine heiße Diskussion um ein Kinderfrei-Restaurant hier in München.
Und ich bin heute der gleichen Meinung wie damals: Warum soll man das nicht anbieten? Und warum soll man das nicht frequentieren? Ich liebe meine Kinder sehr - aber manchmal mag ich meine Ruhe haben. Ich kenne auch viele Leute, die ihre Arbeit sehr lieben - aber froh sind, im Urlaub etwas komplett Konträres zu erleben. Mein Schwager ist Programmierer und liebt seine Arbeit - trotzdem fährt er ohne Laptop oder Smartphone, sogar ohne Handy, in den Urlaub. Da mag er dann halt gerne mal ohne.
Es gibt für alles eine Zeit - auch eine Zeit für Kinderlärm und eine Zeit für Ruhe. Und es ist doch schön, wenn es die Möglichkeit gibt, ein schönes Umfeld für die Zeit der Ruhe aufzusuchen.
soll doch jeder so Urlaub machen wie er mag
Antwort von like am 02.08.2011, 14:27 Uhr
ich drücke sicher niemand auf, im Urlaub Kinder, Hunde, Katzen oder weiß der Geier was um sich haben zu müssen, auch wenn ich es gerne mag.
Jeder hat eine andere Vorstellung von Urlaub - während ich nicht an einen Strand mit Sonnenschirm an Sonnenschirm will, mag andere halt keinen Lärm im urlaub.
Und die Anbieter decken ja damit offensichtlich eine Nachfrage. Niemandem schadet dieses Angebot und warum dann eigentlich nicht?
Interessant
Antwort von donnalüttchen am 02.08.2011, 15:20 Uhr
finde ich bei euren Antworten, dass Kinder in unserer Gesellschaft offensichtlich eher als Problem und Unruhefaktor gesehen werden, der für viele Abspannen nicht mehr möglich macht. 
Mich hat bei dem Text im AP sehr gewundert, dass Kinder offensichtlich heute für den Berufsstand des Lehrers ein Arbeitsmaterial sind - da wären wir wieder einmal beim Humankapital. Dass Kinder sogar mit Arbeitsmaterialien wie Handys, Laptops, etc. verglichen werden, finde ich persönlich sogar schwer befremdlich.
Naja, aber vielleicht gibt es demnächst sogar im Umkehrschluss ein Freibadverbot für Lehrer in den Ferien, damit Kinder sich in ihren Ferien endlich einmal richtig erholen können, ohne mit Lehrern vor der Nase tagtägllich an die Schule erinner zu werden. Schwierig dürfte es allerdings werden, wenn dieser Trend sich trotz des demografischen Wandels weiter fortsetzt und demnächst seniorenfreie Zonen errichtet werden, damit sich das Pflegepersonal mal so richtig erholen kann, ohne permanent mit dem Arbeitumfeld konfrontiert zu werden. - Na, seht ihr jetzt eher die Perversion dieser Angebote? Ich finde so etwas nicht nur "schlimm", sondern gruselig.
Re: Interessant
Antwort von Morla72 am 02.08.2011, 15:49 Uhr
Es geht um EIN Hotel. Da weiß man vor der Buchung, was man erwarten kann, und dann kann sich jeder aussuchen, ob er dort hin möchte oder eben nicht.
Ich verstehe dein Problem gerade nicht und finde die Vergleiche sehr an den Haaren herbeigezogen.
Wenn ich mich ungern am Strand völlig entkleiden mag und auch anderen dabei nicht zusehen möchte, gehe ich NICHT an den FKK Strand. Wenn mir Kinderlärm auf den Nerv geht, gehe ich NICHT zum Spielplatz, um dort mein Buch zu lesen. Wenn ich was gegen Neureiche haben, fahre ich NICHT nach St. Moritz zum Skilaufen.. so einfach ist das.
Und wenn ich Kinder um mich herum mag, oder eigene Kinder in den Urlaub mitnehme, dann fahre ich eben NICHT in dieses Hotel. Ja und?
Wenn ich die von dir zitierten Senioren nicht mag, fahre ich im Urlaub nicht in ein Kurhotel nach Baden-Baden... man kann es sich doch aussuchen.
Und: es geht um Urlaub. Also die zwei Wochen im Jahr, die man so gestalten sollte/möchte, wie man mag, um für sich selbst den größtmöglichen Erholungseffekt zu erzielen. Da hat jeder andere Prioritäten.
Nirgendwo steht was von "befreiten Zonen" im Alltag. Nicht umsonst gilt ja mittlerweile Kinderlärm nicht mehr als "Lärmquelle", gegen die man eine rechtliche Handhabe hat.
Also, ich kann da keine Perversion in diesem Hotelangebot entdecken und empfehle eine Tasse Tee...
Re: Interessant
Antwort von babyfelix am 02.08.2011, 15:57 Uhr
Ja, man kann natürlich alles überdramatisieren.
Kinder sind nun mal laut und rennen rum. Das ist Realität.
Wenn jemand einmal für 1-2 Wochen davon "Urlaub" machen möchte, kann ich darin nicht gleich eine Kinderfeindlichkeit erkennen.
Meine Eltern zum Beispiel arbeiten in einem Bereich, in dem man täglich mit bis zu 130 Kindern zu tun hat. Man ist mittendrin, und der Tag hat oft mehr als 12 Stunden. Es wird quasi permanent geschieren und rumgerannt. Nach über 20 Jahren in dem Job sind meine Eltern heilfroh, wenn sie im Urlaub Ruhe haben. Einfach nur Ruhe. Stille. Keine Geräusche.
Lärm ist ein Stressfaktor, und gerade über viele Jahre kann das sehr belastend sein.
Mir ist es Recht, sie kommen erholt aus dem Urlaub zurück.
Ich hab selbst ein Kind. Mich stört das nicht, dass es solche Hotels oder Gaststätten gibt. Es gibt genug, bei denen wir erwünscht sind.
Es gibt doch zum Beispiel auch Familienhotels. Da sind auch keine alleinstehenden Senioren erwünscht.
Re: Interessant
Antwort von Sakra am 02.08.2011, 17:17 Uhr
du hast es auf den punkt gebracht.
lärm= stress
und wenn ich diese 20 tage urlaub , die ich im jahr habe, ohne kinder verbringen möchte, dann bin ich noch lange nicht kinderfeindlich.
ich schmeiss jetzt nochwas in die runde.
wären viele kinder ordentlich erzogen, würde sich diese ganze diskussion erübrigen und kinderfreie hotels wären nicht notwendig.
Re: Interessant
Antwort von Strudelteigteilchen am 02.08.2011, 19:04 Uhr
Es geht doch nicht um Arbeitsmaterial oder sowas. Denn es geht nicht um die Abschaffung der Kinder. Es geht nicht mal um Kinder an sich. Es geht lediglich um die Emissionen, die Kinder - bei aller Liebe - eben auch erzeugen. Und es geht auch nicht um kinderbefreite Zonen, analog gewisser ausländerbefreiter Dörfer - da finde ich es erfreulich, daß Kinderlärm nicht mehr unter den Emissionsschutz fällt.
Es geht um URLAUB, und da empfiehlt jeder Burn-Out-Experte, etwas ganz anderes zu tun als sonst. Der Manager, der sich den ganzen Tag am Konferenztisch den Hintern plattsitzt, sollte wandern gehen. Der Lastwagenfahrer, der jeden Tag 12 Stunden am Steuer sitzt, sollte vielleicht nicht unbedingt dann 12 Stunden mit dem Wohnwagen durch Spanien zuckeln. Der Bildschirmarbeiter sollte vielleicht nicht im Urlaub dauerfernsehen. Und ein Mensch, der im Beruf viel Lärm ertragen muß - und das müssen Menschen, die mit Kindern arbeiten, in einer Schulklasse oder einem Kindergarten werden häufig Lärmpegel gemessen, die auf einer Baustelle dazu führen würden, daß Ohrschutz-Pflicht besteht - der mag vielleicht im Urlaub seinen Ohren Erholung gönnen.
Fahr doch nicht hin, wenn es Dir nicht gefällt. Ich könnte mir vorstellen, da mal hinzufahren. In 5 bis 6 Jahren, wenn beide Kinder sich nichts Schöneres vorstellen können, als ein elternfreies Hotel (derzeit ist das nur der Wunsch eines meiner Kinder).
Re: Interessant
Antwort von Flightpiepenpaula am 03.08.2011, 15:07 Uhr
nun ja, ich kenn das von meiner Tante. Sie ist Erzieherin und mag alle ihre Kiga-kids furchtbar gern. Doch sie geht z.B. im Sommer immer in ein Freibad, welches wenigstens 15 km vom Wohnort entfernt liegt. Der Grund ist ganz einfach, dass sie im örtlichen Freibad sofort von min. 10 Kids belagert wird, die sie aus dem Kiga kennen. Und statt dass die Eltern sagen: kinder kommt die XY hat jetzt auch mal Feierabend. Finden sie das auch noch toll und sagen: zeig xy doch mal wie toll du rutschen kannst oder ähnliches.
Vor allem als ihre eigenen Kinder noch klein waren hat es sie ziemlich genervt in ihrer Freizeit im Freibad quasi noch auf Abruf zu stehen und sich um die Kiga-kids zu kümmern statt sich auf sich und ihre eigenen Kinder konzentrieren zu können.
Daher kann ich solche oder ähnliche Hotelangebote durchaus nachvollziehen, käme für mich allerdings eher nicht in Frage.
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