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Geschrieben von Claudia36 am 19.02.2013, 17:59 Uhr

Sitzenbleiben ja oder nein

Ist ja heute durch die Medien gegangen.
Was haltet ihr davon?
Ich bin zweigeteilt .
Auf der einen Seite hat es ja einen Grund warum Kinder sitzen bleiben, sie haben Extreme Defizite.
Auf de anderen Seite ist es sehr schwer für die Kids sich wieder in einen neuen klassenverband einzufügen und ihren Platz zu finden.
Aber wenn man das sitzen bleiben abschafft , dann strengen sich die lustlosen Kinder garnicht mehr an.
Und zwingen zur Nachhilfe oder Förderprogramme kann man ja auch niemanden.
Ich bin eigentlich für siten bleiben.
Meine kleine hat auch auf dem Gymi die 8. wiederholt und es hat ihr Super gut getan, sie ist jetzt Super gut und wird ihr Abi schaffen.
Was sagt ihr dazu?

 
14 Antworten:

Re: Sitzenbleiben ja oder nein

Antwort von TinaDA35 am 19.02.2013, 18:05 Uhr

Ich würde es beibehalten. Wenn ein Schüler die Mindestanforderung nicht erreicht, wird es Jahr für Jahr schwerer.

Fünf 5er im Zeugnis könnten mehr frusten, als eine 5.

Meine Meinung.

Auf einer IGS oder Förderstufen-Schulen (5-6 Klasse) gibt es kein Sitzen bleiben. Wäre eine Alternative.

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Re: Sitzenbleiben ja oder nein

Antwort von Muts am 19.02.2013, 18:10 Uhr

Ich denke es ist keine Lösung, das Wiederholen abzuschaffen. Kinder sind ja auch nur gefrustet, wenn sie dem Stoff nicht folgen können.
Klar soll die "individuelle" Förderung besser werden, aber dann müssen schwache Schüler ja noch mehr Zeit mit Lernen und Üben verbringen.

Ich finde es gut, wenn Kinder Wiederholen können, so können sie Defizite abbauen und haben auch mal das Gefühl, etwas gut zu können.

Vor allem in der Grundschule sollte es möglich sein, denn wenn der Stoff in der Basis nicht sitzt, dann können Kinder ja nie mithalten.

LG Muts

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Re: Sitzenbleiben ja oder nein

Antwort von Maxikid am 19.02.2013, 18:24 Uhr

Hier in HH gibt es das ja schon. Unsere Lehrer würden das Sitzenbleiben bei vielen Kindern in der Grundschule befürworten, da diese mit Def. jetzt mitgeschleppt werden bzw. sie wechseln an eine andere Schule mit anderen Lernprofilen.

Gruß maxikid

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nein

Antwort von sojamama am 19.02.2013, 18:54 Uhr

Gezielte Nachhilfe in den schwachen Fächern fände ich besser.

Ein Nachholer wird sich dann auf den anderen Fächern evtl. ausruhen, weil das kennt er ja schon... da sehe ich die Gefahr, dass er in den anderen abrutscht, weil er sich zu sehr auf die "schlechten" konzentriert.
Wenn Ihr versteht, was ich meine....

melli

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Re: Sitzenbleiben ja oder nein

Antwort von Silvia3 am 19.02.2013, 19:02 Uhr

Das kann meiner Meinung nach nur in Gesamtschulen funktionieren, weil schwächere Schüler da in einen "leichteren" Kurs wechseln können. Wie aber soll das auf einer anderen Schule funktionieren? Ein Schüler mit vier Fünfen und sonst nur Vieren und Dreien wird dann bis zum Ende mitgeschleppt? Spätestens wenn Abschlussprüfungen (muss man am Ende der Realschule eigentlich eine Prüfung machen?) anstehen, bzw. das Zeugnis bei einer Bewerbung vorgelegt werden muss, gibt es ein böses Erwachen.

Außerdem wird ein schlechter Schüler aus Langeweile schnell zum Klassenclown und stört den Unterricht. Solange es kein gescheides Förderkonzept für schwache Schüler gibt, bin ich daher für Sitzenbleiben. Dass ein gutes Konzept entwickelt wird, bezweifele ich, denn das kostet Geld und das geben unsere Politiker ja bekanntlich ungern für Bildung aus.

Habe die Frage übrigens kürzlich mit meiner ältesten Tochter diskutiert und die meinte auch, da würden sich viele Schüler gar nicht mehr anstrengen, wenn sie kein Sitzenbleiben befürchten müssten.

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Re: Sitzenbleiben ja oder nein

Antwort von caracoeur am 19.02.2013, 19:07 Uhr

Hallo,

mein ältester Sohn ist vor 2 Jahren in der 8. Klasse am Gymnasium sitzengeblieben.

Heute erst habe ich mit ihm über seinen Eindruck gesprochen :
Es war zeitweise durchaus schmerzhaft. Er selbst ist aber der Meinung, dass er ansonsten nicht die Kurve bekommen hätte.

Meine Einschätzung - und die aller seiner bisherigen Lehrer :
Der Junge ist schlau genug, um Gymnasium/Abitur zu schaffen (sonst wäre er schon längst auf einer anderen Schule). Er ist aber extrem (!) bequem und faul.

Das Sitzenbleiben hat ihm nicht wirklich "gut getan", aber war auf gewisse Art, als letzter Warnschuss, heilsam : Er musste die wiederholte Klasse bestehen und muss auch die nächste Klasse sofort bestehen.

Inzwischen macht er immer häufiger etwas für die Schule, arbeitet für manche Projekte gezielt und auch gezielt auf gute Noten hin.
Das Ziel, die Schule nicht verlassen zu müssen und irgendwann das Abitur zu schaffen, hat er ganz offenbar im Auge. Noch bin ich nicht sicher, ob er das mit Minimalsteinsatz plant oder evt. doch noch zu größerer Form durchstartet.

Langes Geschwätz kurzer Sinn :
Jedenfalls bei meinem Kind hat das Sitzenbleiben eine Denkzettelwirkung gehabt und letztlich positiv gewirkt : Er scheint aufgewacht zu sein.

Einzelfall, klar - aber immerhin ein "Fall"

;-)

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Re: Sitzenbleiben ja oder nein

Antwort von dhana am 19.02.2013, 19:22 Uhr

Hallo,

solange sich am Schulsystem nichts ändert, geb ich euch recht.

Aber man könnte ja auch mal anders überlegen - wenn gleich Förderstunden/Nachhilfe über die Lehrer da ist, dann bauen sich auch diese Lücken gar nicht erst auf... wenn es in Mathe vielleihct mal ein anderer Lehrer erklärt wirds ja verstanden - oder in Sprachen, wo einfach manchmal der Bezug zur Sprache fehlt, das anwenden, der sinn dahinter - gerade wenn Eltern diese Sprache nicht oder nur sehr mangelhaft sprechen.

Klar gibts immer unwillige Kinder... aber ich denke sehr vielen Kindern die durchfallen fehlt einfach auch das bischen mehr... die verstehen es halt nicht aufs erste mal..

Hier an der Grundschule schaffen es die Lehrer auch, jedes Kind soweit zu fördern, das das Klassenziel erreicht wird... die Kinder sind sicher nicht schlauer als anderswo... aber bisher musste noch keinem Kind bescheinigt werden, das es das Klassenziel nicht erreicht hat.
Ich kann mir gut vorstellen, das es auch an anderen Schulen möglich ist, alle Kinder mitzunehmen und keine Kinder aufzugeben...
Wirklichen Sinn im Durchfallen sehe ich keinen.

Gruß Dhana

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Re: Sitzenbleiben ja oder nein

Antwort von Nikas am 19.02.2013, 20:14 Uhr

Eben, das frissoderstirb-nichtförderfähige/willige Schulsystem (v.a. in Bayern) liefert sich die Begründung fürs Sitzenbleiben ja selber.
Vorm Abschaffen müsste so vieles umgekrempelt werden. Vom Stoff und den Fächern angefangen; lehrerausbildung (die aktuell ja vollkommen idiotisch ist). Und das wird alles so schnell nicht geschehen. Sämtliche Verantwortlichen halte ich nullkommanull in der Lage oder willens dazu.

Noten an sich halte ich für gut. Vielleicht nicht in dem Mengenmaß. Aber wie sollen Schüler sich denn sonst selbst einschätzen können? Und wie soll der Lehrer merken, ob da überhaupt was ankommt und wer ihm weggleitet?

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Ich sehe das so wie du...

Antwort von MM am 19.02.2013, 21:35 Uhr

... Claudia 36.

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Nein

Antwort von cosma am 19.02.2013, 22:30 Uhr

Nein !

Bringt nix ausser Frust, es gibt zahlreiche Studien ...

Und wenn sie jetzt noch die Hausaufgaben abschaffen fänd ichs echt klasse und das mein ich ernst :-)

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@cosma

Antwort von caracoeur am 19.02.2013, 23:58 Uhr

Wie kannst du nur so schlicht und unwissend urteilen, irgendwelche ominöse Studien anführen und fertig ist die Meinung, das bringt doch nix.
Unterhalte dich oder höre doch einmal wirklich auf Eltern oder Kinder mit Erfahrung !

Es mag sein, dass eine schönere und entspanntere Schulwelt möglich wäre, in der alle das Klassenziel erreichen, keiner Frust schieben muss.

Das erreicht man aber nicht, indem _erst_ so störende Dinge wie Schulempfehlung, Sitzenbleiben, Noten und Hausaufgaben abgeschafft werden.
Vielmehr müssten zuerst die Bedingungen geändert werden, indem tatsächlich individuelle Förderung (für schwache und starke Schüler) geboten wird, bei Bedarf auch sehr intensive fachliche Betreuung und mentales Coaching der Schüler; und dies kontinuierlich über lange Zeit und nicht nur mal kurz vor Leistungskontrollen oder Beurteilungen.

So lange das nicht geschieht, sind die o.g. anderen Maßnahmen billige Mogelpackungen, gerne ja zum Wählerfang eingesetzt.

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Hmmm, aber es gibt doch auch die gegenteiligen Studien...

Antwort von MM am 20.02.2013, 0:03 Uhr

... soviel ich weiss.... ?

Also ich kann nur davon ausgehen, dass es für die Kinder, die ich kenne und die eine Klasse wiederholen, gut war und sie sich im neuen Klassenverband sogar wohler gefühlt haben. Klar kann es auch genau andersrum sein. Aber warum soll man diese MÖGLICHKEIT abschaffen?

Hausaufgaben - ja, warum nicht? Wenn sie den ganzen Stoff in der Schule schaffen und alles so vermittelt wird, dass man HA nicht braucht... meinetwegen. :-) Aber schlimm finde ich HA nun auch nicht, wenn es nicht überhand nimmt mit der Menge oder dem Schwierigkeitsgrad.

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Ja!

Antwort von 3wildehühner am 20.02.2013, 8:36 Uhr

Ich bin eindeutig für die Möglichkeit des Sitzenbleibens. Nähere Erläuterungen im Beitrag oben.

Und: Ich kenne einige Menschen, die eine Klasse wiederholt haben, sowohl Grundschule als auch Gymnasium (von anderen Schulformen kenne ich keinen Wiederholer)

Für ALLE war es positiv. Alle, die nun erwachsen sind, haben ihr Abitur gemacht bzw. mein Stiefbruder, der die 2. Klasse Grundschule wiederholt hat, ist zuerst auf die Realschule (ohne wiederholen wäre es sich Hauptschule geworden) und dann aufs Gymnasium, wo er Fachabitur gemacht hat.

Auch die Kinder, die aktuell noch zu Schule gehen haben ausnahmslos durch das Wiederholen profitiert. Die Gründe waren bei allen natürlich unterschiedlich.
Manche waren faul, manche länger krank, ein Junge hatte in der Grundschule eine Klasse übersprungen, aber dann in der Mittelstufe Probleme mit der sozialen Reife.
Ich weiß aber nicht, ob das Wiederholen in der Real-oder Hauptschule auch für den Betreffenden positiv ist-da kenne ich niemanden.

Ich glaube, die Politik möchte das Sitzenbleiben abschaffen, weil es billiger ist.
Es kann ja nicht sein, dass auf 12 Schuljahre aus Kostengründen gekürzt wird und dann jemand die Frechheit besitzt doch 13 Jahre zu benötigen. Oder gar 14!

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Bin mir auch nicht sicher...

Antwort von babymax am 20.02.2013, 11:03 Uhr

Sachsen will wohl das "Sitzenbleiben" beibehalten. Ich finde es gut, da die Kids ja ihre Defizite mit in die nächste Klasse schleppen und gerade bei Mathe baut sich ja ein Schuljahr auf dem nächsten auf. Anderseits müssen die Kids ja auch Schulstoff wiederholen den sie ja eigentlich schon beherrschen und zum Teil mit einer guten Note abgeschlossen haben.
Ich wäre gegen Sitzenbleiben wenn die Schüler dann wirklich gefördert werden in den Fächern, wo es hängt. Das liegt z.B. am Gymnasium meines Großen sehr im Argen. Nennt sich Förderunterricht, bringt aber nicht wirklich was. Und die Nachhilfe, die man "kaufen" kann, damit verdienen sich andere eine goldene Nase. "Ärmere" Familien können sich diese Art von Nachhilfe nicht leisten.
Ich bin mir nicht sicher, was besser ist.

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