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Geschrieben von Sakra am 27.04.2010, 16:08 Uhr

Schaut mal, das ist doch mal interessant

Granulat verwandelt
Schwedin will Tote biologisch abbauen
zuletzt aktualisiert: 27.05.2004 - 10:12 Lyr (rpo). Die schwedische Biologin Susanne Wiigh hat sich eines Problems angenommen, über das nicht viel gesprochen wird: Bei herkömmlichen Bestattungen nämlich können die sterblichen Überreste die Umwelt belasten. Nun hat die Schwedin ein Verfahren zur ökologischen Beisetzung erfunden.



Leichen sind oft nicht umweltfreundlich. Foto: cmaKaum zu glauben, dass diese Frau Leichen zu ihrem Geschäft gemacht hat. Susanne Wiigh hat ein freundliches Lächeln und blaue Augen, die unter einem kecken blonden Pony hervorlugen. Nein, pietätlos ist die Schwedin beileibe nicht.

Das Leben Wiighs ist auf den Einklang mit der Natur ausgerichtet. Mit ihrer Familie wohnt sie auf der kleinen Insel Lyr vor der Südwest-Küste Schwedens. Dort betreibt sie den einzigen Laden des Eilands - mit Obst und Gemüse aus ökologischem Anbau. In den Kreislauf der Natur will sie nun auch die sterblichen Überreste von Menschen wieder eingliedern. Erd- und Feuerbestattungen verunreinigten das Grundwasser oder die Luft, erläutert die Biologin. Eine Seebestattung bringe das Ökosystem des Meeres durcheinander. "Ursprünglich hat die Natur vorgesehen, dass Verstorbene auf dem Boden liegen bleiben, von Tieren weggetragen und dann zu Erde werden."

In Kompost will Wiigh daher die Leichname von Menschen verwandeln. Auf den Humus könnten die Hinterbliebenen statt eines Grabsteins eine Gedenkpflanze setzen, stellt sie sich vor. "Die Pflanze wird zur schönsten Art, eines Verstorbenen zu gedenken. Wenn ein Vater stirbt, kann man sagen: Die gleichen Moleküle, aus denen Papa bestand, haben auch diese Pflanze zum Wachsen gebracht."

Bei dem von Wiigh entwickelten Verfahren wird der Körper des Toten in einer krematoriumsähnlichen Anlage bei einer Temperatur von minus 196 Grad in flüssigem Stickstoff schockgefroren und anschließend durch mechanisches Rütteln in grobkörniges Pulver verwandelt. Dieses wird dann getrocknet und von sämtlichen Überresten an Metallen befreit. Von einem 75 Kilo wiegenden Menschen bleiben so 25 Kilo feines, rosa-beiges Granulat übrig. Dass dieses tatsächlich als Dünger verwendbar ist, kann man im Garten hinter Wiighs Haus sehen. Dort steht ein Rhododendron, der von ihrer verstorbenen Katze Tussan genährt wird.

 
10 Antworten:

Re: Schaut mal, das ist doch mal interessant

Antwort von rochen am 27.04.2010, 16:20 Uhr

"Die Pflanze wird zur schönsten Art, eines Verstorbenen zu gedenken. Wenn ein Vater stirbt, kann man sagen: Die gleichen Moleküle, aus denen Papa bestand, haben auch diese Pflanze zum Wachsen gebracht."

...
Die gleichen Moleküle, aus denen Papa bestand, haben auch diese Tomate zum Wachsen gebracht. Und heute liebe Kinder koche ich euer Leibgericht: Nudeln mit Tomatensosse!

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Re: Schaut mal, das ist doch mal interessant

Antwort von Nathalik am 27.04.2010, 16:25 Uhr

Alter Hut. Wir Deutschen sind doch weiter als Schweden.
Schon die Nazis haben das in KZs gezogene Gemüse mit der Asche der Verbrannten düngen lassen.

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Re: Schaut mal, das ist doch mal interessant

Antwort von mma ramotswe am 27.04.2010, 16:53 Uhr

na na nathi das war jetzt aber daneben ( der vergleich )

tja ehrlich gesagt - warum nicht ???? der platz für friedhöfe wird auch nicht mehr und die meisten deutschen ziehen eh die verbrennung als bestattungsform vor !!!

mfg

mma

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Re: Schaut mal, das ist doch mal interessant

Antwort von Sakra am 27.04.2010, 17:02 Uhr

nix verbrennen, pulverisieren.

also ich finds gut und wenn die lieben kleinen tomatensosse essen, dann leben papis moleküle in ihnen weiter.

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Re: Schaut mal, das ist doch mal interessant

Antwort von mma ramotswe am 27.04.2010, 17:09 Uhr

kommt doch aufs selbe raus

tja und ob ich nun in einem gefäß auf dem friedhof liege und die verwanschaft geld kostet ober ob ich den tomaten nütze ist doch dann auch wurscht - wichtig ist doch das ich in ihren herzen weiterlebe und nicht vergessen bin

mfg

mma

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Ich waere absolut dafuer!

Antwort von Yuri am 27.04.2010, 18:07 Uhr

Alles was der Umwelt dienlich ist und billiger ist als eine normale Bestattung finde ich toll! Finde die Idee mit einer schoenen Gedenkpflanze oder einen -baum sehr schoen.
Ist halt die Frage, wie man es macht, wenn man umzieht...Baum mitnehmen??

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Hm, und was ist daraus geworden? Ich stolper gerade über

Antwort von knödelchen00 am 27.04.2010, 18:46 Uhr

zuletzt aktualisiert: 27.05.2004 - 10:12 Lyr (rpo).

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Re: Ich waere absolut dafuer!

Antwort von eishauch am 27.04.2010, 19:08 Uhr

Puh, mir läuft´s kalt den Rücken runter, wenn ich mir das bildlich vorstell.

Aber mal ganz rational gesehen...ne gute Idee.

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Re: Hm, und was ist daraus geworden? Ich stolper gerade über

Antwort von Mandana am 27.04.2010, 19:42 Uhr

wunder dich nicht am zeitstempel. sakra war gerade im web unterwegs um irgendwas über kompostierung zu suchen (bin ich mir fast sicher, denn sie schreibt oft im gartenforum :) ).
und da sie was interessantes gefunden hat, hat sie es uns hier zum diskutieren eingestellt. ist doch nichts dabei, wenn es schon älter ist, denn die idee gibts ja nun schon superlange, wie nathalik schrieb...

wobei ich gegen ein bäumchen auf dem grab meines vaters echt nichts hätte :) (tomaten gingen mir aber auch ein bißchen zu weit - da denkt man dann ja fast schon wieder an kannibalismus).

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Re: Hm, und was ist daraus geworden? Ich stolper gerade über

Antwort von Mandana am 27.04.2010, 19:42 Uhr

wundere dich nicht ÜBER den.... puh, tüte deutsch isch brauche

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