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Geschrieben von Mama von Jonas und Lea am 27.04.2010, 5:45 Uhr

mehr Geburten

Eine (denke ich) gute Nachricht: Bei uns stand am Wochenende in der Zeitung, dass in den nächsten Jahren die Plätze an den Grundschulen nicht mehr ausreichen werden. Ist bei Euch auch so ein Geburtenanstieg erkennbar? Da muß das Elterngeld ja doch was bewirkt haben, oder?
V. G.

 
17 Antworten:

Re: mehr Geburten

Antwort von dhana am 27.04.2010, 7:31 Uhr

Hallo,

nein, bei uns ist es umgekehrt - es wird schon überlegt, ob man die Grundschule so halten kann - teilweise sind die Jahrgänge jetzt schon nur noch einzügig.
Hauptschule (Klasse 5 und 6) ist jetzt noch an der Grundschule angegliedert - aber die wird sicher die nächsten Jahre an die große Hauptschule in der Kreisstadt angegliedert.
Auch im Kindergarten wird davon ausgegangen, das die Zahlen weiter sinken - es sind jetzt schon nicht alle Gruppen voll.

Geburten gehen deutlich zurück.

Ist denke ich aber auch zu einem gewissen Bereich normal bei uns - vor ca 35/40 Jahren waren hier auch die Geburtenstarken Jahrgänge (die Jahrgänge um 1970 herum) und genau die haben halt jetzt ihre Kinder schon. Dann kommt der Geburtenrückgang bei uns um die 80/90er Jahre herum - und die haben halt jetzt auch wieder weniger Kinder... bei uns ist der Zuzug nicht so groß, da kann man die Bevölkerungsentwicklung am Ort immer wieder schön beobachten.

LG Dhana

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Re: mehr Geburten

Antwort von Ebba am 27.04.2010, 7:39 Uhr

Nein, das hat mit dem Elterngeld nix zu tun. Hintergrund des Geburtenanstiegs ist, dass es wieder mehr Störche gibt.

/cit/
Nunmehr liegen die ersten vorläufigen Ergebnisse des VI. Internationalen Weißstorchzensus vor. Aktuell sind Daten von 28 Ländern verfügbar, die etwa 88% der Weltpopulation beherbergen. Auf dieser Basis kann die Weltpopulation des Weißstorchs auf etwa 230.000 Paare geschätzt werden Bei der letzten Erfassung 1994/95 brüteten weltweit nur etwa 166.000 Storchenpaare. Somit nahm die Zahl der Storchenpaare in den letzten zehn Jahren um 39% zu.

Die Bestandsentwicklung der nach Westen ziehenden Population unterscheidet sich erheblich von der nach Osten ziehenden Population. Die Westpopulation stieg seit 1994/95 mit etwa 89% dramatisch an. Dagegen wuchs die Ostpopulation nur um 28% in 10 Jahren.
/cit/
http://bergenhusen.nabu.de/weissstorch/zensus/index.html

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Re: mehr Geburten

Antwort von Sakra am 27.04.2010, 8:02 Uhr

also schnell das weite suchen, wenn ein storch in sicht ist??;-))

bei uns im ort hat der kindergarten auch massive nachwuchsprobleme, aber mir ist in der landkreisstatistik aufgefallen, dass es ganz wenige sterbefälle gibt und die geburtenrate dazu überdimensional hoch ist.

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Re: mehr Geburten

Antwort von +emfut+ am 27.04.2010, 8:07 Uhr

Unsere Grundschule wird derzeit auch voller. Aber nicht, weil es mehr Geburten gibt, sondern weil hier Neubauwohnungen gebaut wurden und deswegen viele Familien herziehen.

Ist denn gesichert, daß es bei Euch am Geburtenzuwachs liegt? Würde mich wundern - deutschlandweit gehen die Geburten weiterhin langsam aber konstant zurück. Das Elterngeld hat einen kurzfristigen, kleinen Anstieg in 2007 erzeugt, danach ging es wieder zurück - schau mal da: http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Navigation/Statistiken/Bevoelkerung/GeburtenSterbefaelle/GeburtenSterbefaelle.psml

Wenn es bei Euch mehr Geburten gibt, dann ist das wohl eher ein lokales Phänomen und vielleicht auch eher einem Wandel in der Bevölkerungsstruktur geschuldet.

Im übrigen wurde das Elterngeld 2007 eingeführt - der erste Elterngeld-Jahrgang wird also erst 2013 eingeschult.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: mehr Geburten

Antwort von dieElle am 27.04.2010, 8:31 Uhr

Hier auch eher das Gegenteil. Rückläufige Schülerzahlen im Grundschulbereich und die Sorge, dass dadurch immer mehr Stellen wegfallen und ggf. kleinere Schulen geschlossen werden müssen....

Alles ziemlich großer Mist!

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Zusammenhang zwischen Geburten und Bildung?

Antwort von Sakra am 27.04.2010, 8:33 Uhr

was mir immer in meiner heimatstadt auffällt, die meisten kinderwägen werden von ganz jungen müttern geschoben, die mit ach und krach ihren schulabschluss geschafft haben.
die meisten sehen ein kind als eine art einkommen.

ist euch das bei euch auch aufgefallen?

bei uns im ort kam jetzt im märz ein baby und das nächste kommt im juli.
das war´s dann auch schon. ist wohl ein standortphänomen.

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ist in unserer gegend schon so

Antwort von Sakra am 27.04.2010, 8:34 Uhr

habe letzte woche erst wieder von einer grundschulschliessung gehört.

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Ja, das ist ganz interessant

Antwort von +emfut+ am 27.04.2010, 8:51 Uhr

In München sind die Geburtenraten in den Sozial-Ghettos und - da wird es interessant - in den Reichen-Stadtteilen am höchsten.

Vor ein paar Monaten oder so ging das hier durch die Zeitungen und es gab eine Diskussion darüber. Offensichtlich ist es so: Wenn man richtig Kohle hat, dann kommt es auf ein Kind mehr oder weniger nicht an und man erfüllt sich den Kinderwunsch. Wenn man keine Kohle hat, dann springt so oder so der Staat ein und man kann sich den Kinderwunsch erfüllen. Der Mittelstand aber muß zwar selber für das Kind aufkommen, hat aber nicht genug Kohle, um das so zu tun, daß man es für eine beliebige Anzahl Kinder in ausreichendem Maße tun kann.

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Re: mehr Geburten

Antwort von eishauch am 27.04.2010, 9:19 Uhr

Elterngeld? Ich glaube nicht, daß es am Elterngeld liegt.
Vielmehr glaube ich an hirnlose Teenager, die arbeiten voll scheiße finden und meinen, in ihrem Alter tolle Eltern abzugeben.

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Re: mehr Geburten

Antwort von Sakra am 27.04.2010, 9:29 Uhr

die teenies rechnen das anders
. kindergeld+ wohngeld+erziehungsgeld+andere zuschüsse= einkommen

aber das ein kind viel mehr kostet und man auch noch verantwortung hat, das sehen sie nicht.
ich kenne einen fall, die hat 3 kinder in folge *produziert*, jede menge abtreibungen und zu faul zum arbeiten, denn es gab ja sozialhilfe .

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Re: mehr Geburten

Antwort von eishauch am 27.04.2010, 9:33 Uhr


Da krieg ich voll die Krawatte, wenn ich solche Muddis sehe. Ein Kind im Kinderwagen, ein Kind am Kinderwagen, ein Kind im Bauch...und am besten noch ne Kippe im Hals.

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Re: mehr Geburten

Antwort von dhana am 27.04.2010, 9:34 Uhr

Hallo,

also auch das kann ich hier bei uns nicht beobachten - eher anders herum - die Eltern/Mütter werden immer älter.

Ich weiß noch, wie mich mein FA angeredet hat, als ich mit 31J mit meinem 3. Kind schwanger war - ist wohl die absolute Ausnahme - die meisten Erstgebährenden sind über 30 Jahre alt. Oft sogar über 35J.

Sicher gibts den einen oder anderen Ausrutscher - aber eigentlich steigt das Alter in dem Frauen ihr ersten Kind bekommen.

Subjektive Wahrnehmung, wenn man nur sehr junge Mütter sieht?

LG Dhana

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bei den teenies,

Antwort von mama.frosch am 27.04.2010, 9:34 Uhr

die ich kenne die schwanger geworden sind war vor allem finanziellen aspekten der wunsch da, ein kind zu haben, um damit die heile kleine familie zu bekommen, die sie selbst entbehrt haben.

kein guter grund, um ein kind in die welt zu setzen.
aber definitiv was anderes als "ich setz mal ein kind in die welt damit ich kohle kriege".

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Re: mehr Geburten

Antwort von mama.frosch am 27.04.2010, 9:37 Uhr

ich krieg voll die krawatte, wenn ich so unreflektierte, undifferenzierte und gleichgültige postings lese wie deine.

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Re: bei den teenies,

Antwort von eishauch am 27.04.2010, 9:37 Uhr

Oder so.

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Ja, das ist mir auch aufgefallen

Antwort von bubumama am 27.04.2010, 9:40 Uhr

Es sind viele junge Mütter, die, wie Du auch beschreibst, grad so die Schule geschafft haben. Wenn sie wirklich noch "gut" waren, haben sie sogar mal eine Ausbildung angefangen.... angefangen....

Ich denke, da lockt einfach das "leicht verdiente Geld", sprich Elterngeld, Hilfe von der Caritas oder ähnlichen Einrichtungen usw.
Warum sollten sie da arbeiten gehen, da kriegen sie doch alles.

Bei uns im Ort selbst ist das nicht so extrem, wir wohnen ländlich. Ein Stück weiter, in der nächsten größeren Stadt allerdings sieht es schon wieder anders aus.

Bei uns merke ich nichts von Geburtenanstieg. Gut, dieses Jahr ist ein starker Jahrgang, 30 Kinder, die eingeschult werden. Im letzten Jahr waren es "nur" 15. Bei uns kommen jeweils 3 Außenorte und unser Städtchen zusammen.


melli

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Es ist ein komplexes Thema...

Antwort von wolke79 am 27.04.2010, 10:12 Uhr

Ja, eine sehr subjektive Wahrnehmung. Das Alter bei der Geburt des ersten Kindes steigt stetig an, Teenagerschwangerschaften liegen auf einem konstanten niedrigen Level und die Geburtenrate hat sich in den alten Bundesländern seit über 30 Jahren kaum verändert. Die Schwankungen, die hin und wieder vorkommen sind lediglich timing-Effekte, d.h. zu bestimmten Zeitpunkten ziehen einige Frauen ihre Geburten einfach vor (z.B. in wirtschaftlich günstigen Zeiten oder bei Einführung kinderfreundlicher familienpolitischer Maßnahmen), kriegen aber nicht wirklich mehr Kinder im Endeffekt. Oder sie bekommen erstmal keine Kinder, wie z.B. nach der Wende in Ostdeutschland, was die Geburtenrate damals hat einbrechen lassen. Aber heutzutage werden in Ostdeutschland wieder genauso viele Kinder geboren wie in den alten Bundesländern und es ist ein Trend nach oben zu sehen. Trotzdem können die geburtenschwachen Jahrgänge aus den Anfängen der 1990 natürlich nicht so viel Kinder bekommen wie die starken Jahrgänge der Babyboomer der 70er Jahre: es wird also definitiv zu weniger Geburten kommen. Interessant ist, dass es seit ein paar Jahren in fast allen europäischen Ländern einen kleinen Geburtenanstieg gegeben hat. Ob dies anhält ist natürlich noch nicht abzusehen, es ist aber sehr spannend, das zu beobachten und herauszufinden, was dahinter stecken könnte.
Abschließend wollte ich auch noch sagen, dass die Bildung natürlich einen großen Einfluß auf die Kinderzahl hat. Höher gebildete Frauen schieben ihren Kinderwunsch eher auf - längere Ausbildung - und bekommen weniger Kinder als niedriger gebildete Frauen. Dies hat in (West-) Deutschland damit zu tun, dass sie höhere Opportunitätskosten durch die Geburt eines Kindes haben: durch mangelnde Kinderbetreuung können sie nicht weiter erwerbstätig sein bzw. oftmals nur halbtags und verlieren damit Einkommen. Es spielen natürlich noch andere Gründe mit hinein, außerdem ist dieser Zusammenhang in anderen Ländern, v.a. in skandinavischen Ländern, nicht vorhanden.

Lange Rede, kurzer Sinn: es ist zu einfach, zu sagen dass nur noch die rauchenden Teenies Mütter werden oder dass das Elterngeld die Kinderzahl erhöht. Es steckt sehr viel mehr dahinter und die Gründe, warum welche Menschen Kinder bekommen lassen sich nicht mit Stammtischparolen erklären.

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