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von Leena  am 09.06.2013, 18:14 Uhr

Mutter-Tochter-Problematik

Ich habe gestern festgestellt, dass meine Mutter uns wieder in einer ernstlich wichtigen Sache bewusst angelogen hat.

Das Thema hatten wir letztes Jahr schon einmal, da hatte sie uns halber den Urlaub verdorben, in dem sie erzählte, was die Vermieterin gesagt / gefordert habe, wie wir uns in den Ferienwohnungen aufteilen sollen - und hinterher stellte sich im Gespräch mit der Vermieterin heraus, dass sie genau gar nichts da gefordert hatte.

Jetzt hat meine Mutter uns in einer wesentlich wichtigeren Familien-Sache erneut angelogen. Sie erzählt, was wer gesagt habe etc., um ein bestimmtes Ziel von ihr zu erreichen, und im Gespräch mit den Leuten, die etwas gesagt haben sollen, stellte es sich dann sehr anders heraus. Darauf angesprochen, möchte meine Mutter mit mir darüber nicht mehr sprechen. Außerdem nimmt sie mir übel, mit den betroffenen Personen überhaupt direkt gesprochen zu haben.

Ich bin gerade verdammt verletzt. Wie soll ich meiner Mutter überhaupt irgendetwas noch glauben, und wie soll ich halbwegs guten Gewissens meine Kinder noch zu ihr lassen?

Ich habe mit meiner Schwester darüber gesprochen, und sie meinte, das, was unsere Mutter betreibe, sei "Gaslighting".

Ich hatte den Begriff vorher noch nie gehört. Wenn ich google, und dann von auf Mütter-Töchter-Seiten von "es treibt einen förmlich in den Wahnsinn, wenn die eigene Wahrnehmung ständig von der Mutter abgestritten und in Frage gestellt wird" und "besonders schlimm ist es deswegen, weil es durch die eigene Mutter geschieht", dann habe ich ein mieses Gefühl.

Beschreibungen von wegen "deine Mutter sagt dir, was du fühlst und denkst", "sie sagt, du hättest etwas getan, an das du dich nicht mehr erinnern kannst", "sie legt dir Worte in den Mund", "sie streitet ab, dass etwas je passiert ist oder dass sie etwas je gesagt hat", "sie redet dir ein, dass du in bestimmten Bereichen unqualifiziert bist" etc. passen so verdammt wie die Faust aufs Auge. :-(

Ich fühle mich gerade extrem wütend und extrem hilflos und weiß nicht, wie ich damit in Bezug auf meine Mutter in Zukunft umgehen kann.

Scheiße. :-(((

Irgendjemand irgendwelchen Input dazu..?

 
26 Antworten:

Re: Mutter-Tochter-Problematik

Antwort von Fredda am 09.06.2013, 18:21 Uhr

Du bist das auch mit den Horthosen, oder?

Egal: Du musst immer und immer und immer bei DIR anfangen, egal, wie verrückt die anderen sind.

Es gibt den wunderbaren Satz aus dem Zen (glaub ich): Wenn du meinst, du seiest erleuchtet, dann gehe hin und verbringe eine Woche mit deinen Eltern.

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Re: Mutter-Tochter-Problematik

Antwort von Leena am 09.06.2013, 18:25 Uhr

Ich verbringe im Sommer schon eine Woche mit meinen Eltern und büße alle vorhandenen und nicht-vorhandenen Sünden. Wobei - eine Woche mit meinem Vater ist kein Problem, eine Woche mit meiner Mutter ist ein Drama. *seufz*

Ansonsten - ja, ich bin das auch mit den Horthosen.

Was für einen Vorschlag hättest Du, bei mir anzufangen?

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Re: Mutter-Tochter-Problematik

Antwort von Fredda am 09.06.2013, 18:30 Uhr

Ich meine dabei NICHT, dass bei dir was verkehrt ist, nicht falsch verstehen.

Beispiel?

Fredda-Papa hat mich seit meine Mama tot ist (15 Jahre im Juli) jeden Tag zweimal angerufen, um zu hören, dass bei uns alles rosa ist. Das hat mich TIERISCH genervt. Also habe ich im Arsenal gekramt, was es dagegen gibt. Gefunden habe ich die Eine-Minute-Wertschätzung. Ok. Ich habe mir den Küchenwecker gestellt und eine Minute pro Tag meinen Papa gelobhudelt (ging ganz leicht, er ist ein Lieber).
Ergebnis?
1. (nach 2 Tagen): Er ruft immer noch zweimal am Tag an aber es freut mich.
2. (Spätfolge, ich habe aber nur 2 oder 3 Tage die Übung gemacht): Ich kann mittlerweile mit ihm über fast alles reden und wenn ich Probleme habe, hilft er mir.

Von solchen einfachen Sachen gibt es noch viele :-)

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Re: Mutter-Tochter-Problematik

Antwort von Seansmama am 09.06.2013, 18:51 Uhr

Ich kenne das Drama nur von meiner Couisine und ihrer Mutter. Egal was, es wird alles umgedreht und zum Schluss will die Mutter es aber nicht gewesen sein.
Ich hab meine Tante jetzt gut 1 Jahr nicht mehr gesehen und sie wusste z. B. vom letzten Frühjahr, dass ich an eine bestimmte Stelle am Grab meiner Eltern keine Blumen haben wollte. Sie stand neben mir, redete auf mich ein, dort etwas zu pflanzen, ich nein gesagt und siehe da, dieses Jahr hat sie es getan und eine Pflanze genau dorthin gesetzt. Diesmal hab ich sie ausgegraben und woandershin gepflanzt. Es gab auch noch aus anderen Dingen von mir die Entscheidung den KOntakt abzubrechen, diesen Kindergarten tue ich mir nicht an.

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Re: Mutter-Tochter-Problematik

Antwort von golfer am 09.06.2013, 19:32 Uhr

ganz normales Verhalten...alle gegeneinander Ausspielen...kleine Unwahrheiten verbreiten....es niemals so gesagt zu haben....nur im Bearfsfall Erinnerungen haben...sonst interessiert das GEschwätz von gestern nciht,....alle anderen FAmileien sind ja so teoll und verstehn sich.....bei ausgersprochenen Verboten ....ständig nachbohren unterhölen nach dem warumn fragen....einfah nerven...seit weniger Kontakt fühl ich mich echt besser.....aber....es wird einem dann shcon der Undank unterstellt......

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Re: Mutter-Tochter-Problematik

Antwort von Benedikte am 09.06.2013, 19:35 Uhr

warum tut sie das? Um Euch bewusst zu manipulieren? Oder kann sie nicht mehr genau auseinanderhalten, was sie will, was sie fuer gutr haelt und wie die Wirklickeit ist?

Bei meiner Mutter ist es so, dass sie nach aussen immer einen auf Heilige Familie macht, da kennt sie nichts. Und da luegt sie auch, was das zeug haelt. Wichtige Dinge oder voellig belanglose Dinge. Bspw. machte sie aus meinet zwei halbe Tage die Woche studentische Putzfrau eine Haushaelterin. Aus meinem preakaer beschaeftigen Bruder eine mittlere Fuehrungskraft. Das regt mich tierisch auf, einfach weil es Druck erzeugt, den ich unnoetig finde.

neulich aber/ ich hatte im PF geposted/ hatte sie einen Schlaganfall und da kam heraus, dass sie seit 2005 keine medikamente gegen hohen Blutdruck genommen hat. Und da hatte sie uns auch gezielt belogen. Auf meine FRagen sagte sie zuerst, sie wuerde Medizin nehmen, spaeter, der hohe Blutdruck sei weg. Das hatte mich wirklich entsetzt und enttaeuscht.

Konsequenz ist jedenfalls, dass ich ihr einfach in wichtigen Dingen nicht mehr glaube. Sie lebt mit meinem Bruder zusammen, den rufe ich an, sie selber hat bei mir jedenfalls derzeit verspielt und ich weiss nicht, ob das auf wieder auf die Reihe kommt. der Schlag war nur leicht, sie ist zuhasue und so.

an deiner Stelle solltest Du deiner Mutter auf den Kopf zusagen, dass sie luegt , erstens, und dass Du wahnsinnig sauer und enttaeuscht bist, zweitens, und deshalb ihr kuenftig nicht mehr alles glauben KANNST.

Wobei mir aus deinen kryptischen bemerkungen nicht ganz klar ist,.was das zweite war. Die belegung der ferienwohnungen ist ja eher so die art der erstgenmannten Luegen meiner Mutter, laestig, aber undramatisch.

Stae4rke

Benedikte

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das ist nicht normal

Antwort von Fredda am 09.06.2013, 19:52 Uhr

das gab es bei meiner Mutter und mir überhaupt nicht (ok, wahrscheinlich sind/waren wir nicht normal :-))

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Re: Mutter-Tochter-Problematik

Antwort von tabeamutti am 09.06.2013, 20:18 Uhr

Hallo,
ja, das macht meine Mutter auch.
Letztens hat sie zu mir gesagt - wortwörtlich: "Vielleicht wirst Du ja noch mal ein bisschen helle." Also, ich bin blöd.Dann sagte sie: Sieh es so, ich mach mir Sorgen um Dich".
Und mittlerweile hat sie das überhaubt nicht so gesagt.

Sie dreht sich seit Jahren alles so, das es für sie passt, verdreht allen die Worte im Mund. Seit neuestem war ich "ein schwieriges Kind" das mit 9 Jahren nicht in der Lage war, das Bad (Dusche, Waschbecken, Klo) + das Treppenhaus ordentlich zu putzen (musste ich).

Sie ist aggressiv- zu allen. Egal, ob sie die kennt oder nicht.
Im Moment hab ich keinen Kontakt zu ihr - und es ist gut so.


LG

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Re: Mutter-Tochter-Problematik

Antwort von Leena am 09.06.2013, 20:18 Uhr

Früher hätte ich ja gesagt, sie lügt zum Teil sicherlich unbewusst, um Schwierigkeiten zu umgehen und weil sie das, was sie will, und das, wie es ist, nicht so unbedingt auseinander bekommt.

In dieser kryptischen anderen Sache jetzt - da habe ich gemerkt, dass sie tatsächlich bewusst lügt, um ihre Interessen durchzusetzen und zu manipulieren.

Es geht dabei etwas kompliziert um die Patentante unserer Kinder, in deren gescheiterte Ehe meine Mutter sich aktuell (und noch dazu quasi auf unsere Kosten) mit Schäden für Tante und Mann und deren Kinder reingehängt hat, um die Patentante zurück zu dem Mann zu bringen, den die Patentante verlassen hat, weil sie nicht mehr konnte, von dem meine Mutter aber sehr große Stücke hält. Da ist wirklich Porzellan zerdeppert worden, bildlich gesprochen, und da wollte meine Mutter bewusst manipulieren und hat bewusst gelogen. Und genau da ist es auch bei mir kaputt gegangen...

Den Teil mit "Konsequenz ist, dass ich ihr einfach nicht mehr glaube" und "sie selber hat bei mir jedenfalls derzeit verspielt und ich weiss nicht, ob das auf wieder auf die Reihe kommt" empfinde ich jedenfalls ganz genau so, wie Du es bezogen auf Deine Mutter formuliert hast, Benedikte.

Stärke kann ich bestimmt brauchen, danke.

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Re: das ist nicht normal

Antwort von Leena am 09.06.2013, 20:23 Uhr

...so ähnlich, wie Golfer es formuliert, empfinde ich es bei meiner Mutter leider auch, auch den Teil mit "kleine Unwahrheiten verbreiten" etc. Und das das Thema Erinnerungen betrifft - die Erinnerungen meiner Mutter weichen sehr oft von meinen Kindheitserinnerungen ab, und immer irre ich mich dann, immer habe ich nur irgendetwas missverstanden, sie erinnert sich ganz genau und weiß es natürlich besser/richtig, ich war ja eh nur ein Kind bzw. habe jetzt eh nicht ihre Lebenserfahrung, mich muss sie also nicht ernst nehmen...

Wobei ich auch nicht glaube, dass das normal ist. :-)

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Re: Mutter-Tochter-Problematik

Antwort von SkyWalker81 am 09.06.2013, 20:28 Uhr

Also von einer direkten Aussprache würde ich erstmal absehen. Denn wenn die Wahrnehmung von deiner Mutter in Sachen Wahrheit etwas getrübt ist könnte ein Wort wie :Lüge eher kontraproduktiv wirken. Dann führt so ein Gespräch ehrer ins Leere und könnte gänzlich eskalieren.
Wenn es also möglich ist, würde ich den Kontakt so gut es geht zurückfahren.

Zumindest bei mir und meiner Mutter funktioniert das am besten, wenn sie so wenig wie möglich über unseren Alltag weiss und wir uns nur alle paar Wochen oder Monate mal sehen. Dann überwiegt bei einem Treffen erstmal die Wiedersehensfreude und bevor es dann nach einer gewissen Zeit wieder anstrengend wird geht man auch schon wieder auseinander. Alles andere führte nur zu endlosen Diksussionen in denen immer ich am Ende die Böse bzw. die war, die das alles völlig anders und natürlich völlig falsch aufgefasst oder gesehen hat.
Und ich merke auch, dass es bei meiner Mutter mit zunehmendem Alter schon so ist , das sie vieles einfach ganz anders wahrnimmt und immer "wunderlicher" wird und da hilft kein klärendes Gespräch mehr, sondern nur das Hinnehmen meinerseits: So ist sie halt und sie wird sich nie mehr ändern und tief in ihrem inneren liebt sie mich doch so wie ich bin und ich sie auch.

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Fredda, ich finde den Ansatz gut, aber...

Antwort von MM am 09.06.2013, 20:34 Uhr

.. Genervtsein (wie in deinem Fall) ist noch mal was anderes als Angelogenwerden (wie in Leenas Fall)! Ersteres kann man irgendwie übergehen, umtransformieren, positiver rangehen... etc. - aber Angelogenwerden ist Angelogenwerden ist Angelogenwerden, da gibt es nichts dran zu rütteln. Das würde mich auch wütend und zugleich traurig machen, es ist ja ein Vetrauensbruch, und das von einer eigentlich ja nahestendenen Person. :-(

Ich würde wahrscheinlich versuchen, es nicht ZU sehr an mich heranzulassen, und - so weh es täte - ihr erstmal nicht mehr einfach so zu glauben. Und mir hilft es immer auch, wenn ich solche Dinge klipp und klar an die jeweilige Person kommunziere - also in dem Falle, ihr sage, dass ich ihr nach dem erstmal nicht vertrauen/glauben kann und etwas auf Abstand gehe. Auch was Absprachen z.B. wegen der Kinder betrifft, würde ich mich da lieber absichern und nicht auf sie verlassen. Es ist dann an ihr, das Vertrauen ggf. wieder aufzubauen.

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Ich finde das auch nicht "normal"!

Antwort von MM am 09.06.2013, 20:36 Uhr

OK, mal etwas verschobene Wahrnehmung, manches zu sehr aufbauschen/überbewerten, auch mal etwas in Richtung "Manipulieren" oder solche Geschichten - ja, kenn ich auch von meiner Mutter, aber richtiges Lügenverbreiten nicht!

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@skywalker

Antwort von golfer am 09.06.2013, 21:00 Uhr

"wenn sie so wenig wie möglich über unseren Alltag weiss "

der ist gut ...so probieren wir es auch...sit allerdings schweirig bei nur wenige hudnert Meter in gelicher Ortschaft.....und dann tödlich beleidigt wenn sie nciht alles weis....und dann meinem Burer umd mcih wieder gegeneinender ausspielt...mal alle Enkel bischen manipuliert....aber egal die wrden auch immer schlauer....muss das eigentlich sein.....

aber sie ist die FRau Wichtig meint sie und jetzt ist es halt nciht mehr so....jetzt kommihc und ich krieg immer einem Platuz...ich kann immer kurzfristig überall Urlaub buchen mit den Enkelen....ist dochz ganz eagal ob ihr schon Urlaub genommen habt......immer dieses vor vollendete Tatschaen stellen und traurige Enkel voran schieben....

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Re: Mutter-Tochter-Problematik

Antwort von Butterflocke am 09.06.2013, 21:01 Uhr

Bei uns klappt es auch nur, wenn/weil wir uns sehr selten sehen.

Lügen sind bei uns zwar auch mit von der Partie, aber NOCH eher ist es oft die schonungslose und verletzende Wahrheit.... bzw. sogar eine bestimmte Portion Desinteresse, das unsere Beziehung "auszeichnet". Mir macht das noch immer sehr zu schaffen...- mal mehr, mal weniger

Ich denke, dass wohl sogut wie jeder Mensch mit seiner Mutter ein Päckchen zu tragen hat.
Die Mutter hat einen bestimmten Einfluß, dem man sich nicht entziehen kann und der von besonderer Qualität ist - anders als in jeder anderen zwischenmenschlichen Beziehung.
Und genau das macht einen so verletzlich...

Bei meiner Mutter war es zB auch schon immer so, dass ich mich in ihrer Gegenwart oft klein gefühlt habe.
Ich weiß noch, wie ich stolz nach Hause kam, als ich (14/15 Jahre ca.) mit Freundinnen shoppen war.
Ich fand ganz toll, was ich mir gekauft hatte. Was kam von ihr?: "Grausam - ganz schrecklich siehst Du aus"....

Ich habe viele Jahre nach meinem Auszug von zu Hause gebraucht, um mich auf das zu besinenn, was MIR gefällt und was ICH möchte.

Und das betraf leider nicht nur meinen Kleidungsstil!!! Ich sah also nicht nur schrecklich aus, sondern benahm mich auch unmöglich und traf die falschen Entscheidungen..., usw.
Eine gewisse Abhängigkeit von ihrer Meinung ist noch heute spürbar.

Ich würde an Deiner Stelle den Kontakt einschränken und versuchen, mich nicht zu sehr zu ärgern. Du hast andere Baustellen, die wichtiger sind (nein, nicht die Hosen:-)).
Sie kann vermutlich nicht anders.....
Und natürlich liebt sie Dich. Genau wie meine Mutter mich.

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Re: Mutter-Tochter-Problematik

Antwort von minimann am 09.06.2013, 21:23 Uhr

So beschreibt es meine Schwester mit unserer Mutter. Sie leidet und hat sich unter anderem auch professionelle Hilfe geholt. Sie hat den Kontakt begrenzt und ist ans andere Ende der Stadt gezogen.

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Re: Fredda, ich finde den Ansatz gut, aber...

Antwort von Fredda am 09.06.2013, 22:44 Uhr

War ja auch nur ein Beispiel - aufgrund lieber Vorfahren habe ich kein anderes, aber klare Kommunikation ist immer gut, UND klares Klarhaben, was man selbst duldet und was nicht (=Fokus). Und wichtig, sich nicht in den Angelegenheiten der anderen Menschen herumtreiben - was sagt Byron Katie so liebevoll brutal - "Deine Mutter ist eine Frau, die du irgendwann kennengelernt hast."

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Interessant.

Antwort von lotte03 am 09.06.2013, 23:01 Uhr

Interessanter Beitrag. was sind aber horthosen?????

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Re: unterscheidlcihe Erinnerungen

Antwort von Benedikte am 10.06.2013, 0:07 Uhr

ja, hier auch

meine Mutter behauptet immer, ihre Kinder, darunter ich, seien frueher immer alle freiwillig frueh ins Bett eggangen, was ich ganz anders in Erinnerung habe und wir haetten alles gegessen und ich brauche nur an die Schleimsosse mit fettem Speck fuer die dicken Bohnen denken und muss wuergen

abgesehen von den Salzkartoffeln, die ich so hasse, dass ich noch NIE welche gemacht habe

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Re: unterscheidlcihe Erinnerungen

Antwort von Leena am 10.06.2013, 8:10 Uhr

...meine Mutter erzählt z.B. immer, dass ich als Kind so sehr an ihr geklammert hätte, dass sie mich, bis ich 8 Jahre alt war, nur im Elternschlafzimmer neben ihrem Bett hätten schlafen lassen können.

Ich erinnere mich, wie verzweifelt ich jahrelang darum gekämpft habe, NICHT mehr im Elternschafzimmer schlafen zu müssen, und dann in der 3. Klasse endlich in das Gästezimmer umziehen durfte, das für gelegentliche Besuche meiner Großmutter bereit gehalten wurde. Okay, die Schrankwand war komplett voll mit Sachen meiner Großmutter und ausrangierter Garderobe meiner Mutter, also wohnte meine Kleidung noch ein paar Jahre in meiner alten Wickelkommode im Schlafzimmer meiner Eltern, bis ich mir zwei Fächer im Schrank meiner Großmutter erkämpfen konnte.

Essen war dagegen für meine Mutter nie wichtig, sie hat auch nie gerne oder gut gekocht - von daher hat sie zumindest auf diesem Gebiet eigentlich gar keine Erinnerungen. :-)

"Schleimsosse mit fettem Speck fuer die dicken Bohnen" klingt allerdings wirklich arg eklig.

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Horthosen...

Antwort von Leena am 10.06.2013, 8:16 Uhr

Da geht es um die Hosen meines Nachwuchses, die eine Horterzieherin für so dreckig hielt, dass sie deswegen von Vernachlässigung und Kindeswohlgefährdung ausging und das Jugendamt informierte...


http://www.rund-ums-baby.de/partnerschaft/beitrag.htm?id=206983&suche1=hort+hose&seite=3

http://www.rund-ums-baby.de/partnerschaft/beitrag.htm?id=209051&suche1=hort+hose&seite=3

http://www.rund-ums-baby.de/partnerschaft/beitrag.htm?id=209430&suche1=hort+hose&seite=1

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Aber Erinnerungen SIND nun mal subjektiv - immer!

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.06.2013, 11:23 Uhr

Zum Beispiel die Sache mit dem Schlafen im Elternbett....

KindKlein hat ja auch bei mir geschlafen, bis er 10 war. Sowohl in seiner als auch in meiner Therapie stellte sich immer wieder die Frage, ob ICH das brauchte oder ER - und ich glaube nicht, daß wir das jemals abschließend beantworten können. KindKlein stellt sich dieser Frage scheinbar nicht, zumindest nicht auf der bewußten Ebene, aber das kann ja noch kommen (oder auch nicht, keine Ahnung). Aber wenn ihn in 20 Jahren jemand fragt, ob er das wollte oder nicht, kann trotzdem ein ganz unreflektiertes "Nein, meine Mama wollte das so!" herauskommen. Ich bilde mir ein, daß ich ihm alle Brücken zum eigenen Bett gebaut habe - aber ich würde lügen, wenn ich behauten würde, daß ein Umzug ins eigene Bett mich uneingeschränkt zu 100% gefreut hätte und hat. Es gab doch, ehrlicherweise, immer ein Einerseits und ein Andererseits.

Den Erinnerungs-Kampf fechte ich mit meiner Mutter jedenfalls nicht mehr aus. Ich kann ganz gut akzeptieren, daß das wahrscheinlich IHRE Wahrheit ist, daß sie das damals genau so wahrgenommen hat bzw. daß sie sich gerne so daran erinnern möchte.

Ich merke ja selber, wie die Erinnerung rückblickend anders wird, teilweise im Licht neuer Erkenntnisse ("Fand mein Ex das wirklich romantisch, als er mir Dieses oder Jenes erzählte, oder war es pure Berechnung?"), teilweise auch einfach aufgrund der relativierenden Ferne ("War KindGroß wirklich als Baby anstregender als KindKlein, oder war ich einfach überfordert mit meinem ersten Kind und hatte beim zweiten mehr Gelassenheit und Übung? Und war es in der Trotzphase nicht viel schlimmer?").

Die Gegenwart ist natürlich etwas anderes, und prüfbare Fakten ("Wir haben uns für 17 Uhr verabredet und nicht für 19 Uhr!") sind nochmal eine eigene Kategorie. Aber da stellt sich auch die Frage, inwieweit ich mich für das zerbrochene Porzellan meiner Mutter verantwortlich fühle bzw. dafür, daß andere Leute diesen Abstand zu der Frau, die zufällig auch meine Mutter ist, nicht hinbekommen.

Meine Mutter hat sich auch grad dermaßen in einen Streit ihres Bruders mit ihrer Schwester reingehangen, daß die Schwester nicht mehr mit ihr spricht. Unnötig und albern, außerdem war das der Versöhnung zwischen dem Bruder und der Schwester nicht zuträglich, aber nicht meine Baustelle. Daß diese Schwester meiner Mutter mich in Sippenhaft nimmt ist mir auch egal, die Frau war noch nie so meines. Mit den Cousinen, die wegen ihrer Mutter (also besagter Schwester meiner Mutter) auch mit mir brechen wollten, die mir aber nahe standen und stehen, habe ich mich ausgesprochen. Wir haben von unseren Müttern unabhängige Beziehungen - insofern war das sogar ein Glücksfall, denn das gemeinsame Augenrollen und die Trennung der Beziehung von den Beziehung unserer Mütter hat unsere Beziehungen erwachsener werden lassen.

Allerdings muß ich sagen, daß meine Mutter immer nur "nach außen hin" dieses scheinerhaltende Lügen zustandegebracht hat - niemals mir gegenüber, und das trotz all der Probleme, die wir miteinander haben und hatten. Deswegen halte ich das auch keinesfalls für normal.

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Wenn sie narzisstisch ist, was der Begriff "Gaslighting" ja andeutet...

Antwort von Petra28 am 10.06.2013, 12:22 Uhr

...dann lebt sie in einem Paralleluniversum. Meiner Erfahrung nach sind Narzissten zwar im Endergebnis höchst manipulativ, aber sie lügen nicht bewusst. Sie basteln nur so lange an der "Realität" herum, bis es für sie stimmig ist - unabhängig davon, wie absurd das ist. Und zwar immer dann, wenn sie ansonsten einen eigenen Fehler, eine eigene Schwäche eingestehen müssten.

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Re: Aber Erinnerungen SIND nun mal subjektiv - immer!

Antwort von Leena am 10.06.2013, 14:44 Uhr

Sicher, natürlich sind Erinnerungen immer subjektiv, und sie sind ja auch nicht in Stein gemeißelt oder wie ein Film, den man vor dem inneren Auge wieder und wieder und wieder ablaufen lassen kann, ohne dass er sich verändert, sondern normalerweise verändert sich der "Film" vermutlich bei jedem "Abspielen" irgendwo eine klitzekleines Stückchen... ja.

Allerdings - wenn Du später Deine Enkel auch immer alle nur bei Dir im Bett schlafen lässt, bis sie Dich gar nicht mehr besuchen wollen, wäre ein potentielles "Meine Mama hat das so gewollt" von KindKlein plausibler, oder?

Das Thema "Schlafen" wiederholt sich bei uns jedenfalls bei den Enkeln. Wenn meine beiden mittleren Söhne bei meinen Eltern sind, wird mein Vater ausquartiert in das freie Gästezimmer, in dem die Jungs tagsüber spielen, und die Jungs schlafen bei meiner Mutter im Elternbett. Anders geht das nicht, weil... sie findet 100.000 Gründe, warum nur das praktikabel ist. Das Gästezimmer wäre halt vom Schlafzimmer zu weit weg, und wenn einer der Jungs nachts rufen würde... das ginge ja gar nicht! Allerdings gibt es im Schlafzimmer meiner Eltern Fernsehen, das die Jungs beim Einschlafen anschauen dürfen... so gesehen sind die beiden immer noch ab und zu ganz gerne bei den Großeltern. Und mein Vater zuckt nur die Achseln und meint, meine Mutter ist eben so...

Kind1 ist da "cooler", als ich es je war, sagte der Oma ihre eigene Meinung und zieht ihre Konsequenzen, und wenn es der Oma nicht passt, ist das sozusagen Omas Problem. Da würde ich auch gerne hinkommen. *seufz*

Im Moment kämpfe ich selbst darum, den Abstand zu dieser Frau, die zufällig auch meine Mutter ist, hinzubekommen.

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Re: Mutter-Tochter-Problematik

Antwort von Leena am 10.06.2013, 16:50 Uhr

Ich kann mir gerade nicht einmal vorstellen, dass ich meiner Mutter täglich auch nur eine Minute wirklich ehrlich lobhudeln kann. Irgendwie bleibt momentan immer nur ein "sie meint es ja gut, aber..." übrig. :-(((

Mit ihr wirklich reden kann ich schon lange nicht mehr, das habe ich nach und nach eingestellt.

Ich weiß, ich kann meine Mutter nicht ändern. Ich kann nur bei mir ansetzen und meinen Weg finden, sie so hinzunehmen, wie sie ist. Genau diesen Weg zu finden, das fällt mir derzeit aber elend schwer. Bisher habe ich immer nur einen "modus vivendi" gefunden, der regelmäßig an irgendeinem Punkt dann doch wieder gekippt ist - eben z.B. an so einer Aktion wie jetzt am Wochenende.

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Petra, das ist interessant...

Antwort von MM am 10.06.2013, 18:53 Uhr

... - erinnert mich an einen "Fall", den ich kenne. Ich ging davon aus, dass Narzissten um ihr eigenes Ich kreisen usw., aber das mit dem Paralleluniversum wüsste ich jetzt so nicht... Aber wie gesagt, interessant, muss wohl auch mal wieder mehr dazu lesen. ;-)

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