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Geschrieben von emilie.d. am 02.01.2017, 17:07 Uhr

In der Masse mittelt sich das raus.

Genauso, wie es sich rausmitteln würde, wenn ich beim Individuum den Titer mit drei verschiedenen Methoden messen und mehrmals Blut zapfen würde sowie T-Zell Toxizität bestimmen würde. Fändest Du das praktikabel? Zumal Du bei MMR auf drei verschiedene Antikörper testen müsstest.
Wenn Du später die zweite MMR gibst, hast Du auch erst später den Schutz. Die USA machen das aus Tradition heraus (die impfen Masern seit den 60ern), weil man früher dachte, man bräuchte die zum Boostern. Sinnvoll ist das nach heutigem Kenntnisstand nicht mehr. Wenn, wie schon mehrfach hier geschrieben, Immunität besteht, werden die Impfviren neutralisiert. Wenn man sich also für eine 2. MMR entscheidet, dann ist es nach heutigem Kenntnisstand sinnvoll, das bis zum 2. Lebensjahr zu machen. Und nicht erst mit sechs Jahren oder noch später.
Wenn man nur einmal impft, kommt es immer noch zu Ausbrüchen.
Bei Röteln hat das bisher immer gereicht (einmalig bei Erzieherin z.B. Titer bestimmen und bei neg. Ergebnis ins BV schicken), weil der Großteil der Bevölkerung geimpft ist. Sprich, selbst wenn man fälschlicherweise Immunität annimmt, ist die Person über die Herdenimmunität geschützt.
Dass alle Impfungen wirtschaftlich sind, habe ich nicht behauptet. Rota ist es z.B. Eine Einführung (und damit Kostenübernahme) einer Impfung davon abhängig zu machen, finde ich persönlich unethisch. Ich tue mich eh schwer damit. Sämtliche Ärzte, die ich kenne, haben ihre Kinder z.B. mit Bexsero impfen lassen (wir hatten hier zwei Fälle, die nicht gut ausgegangen sind). Das Geld dafür muss man auch erstmal über haben. Ich habe auch meine KK angeschrieben, wir mussten eq selbst zahlen.
Zu den Windpocken. Alle, die als Kind Windpocken hatten, behalten den Virus ein lebenlang. Wenn das IS runterfährt, meist im Alter/nach Chemo, kann der als Gürtelrose reaktiviert werden. Eine Herdenimmunität lässt sich nur erreichen, wenn man alle impft und nicht selektiv eine kleine Gruppe von Erwachsenen. Dafür sind Windpocken zu ansteckend. Man kann sich also entweder gegen die Impfung entscheiden und nimmt die schweren Fälle bei den Erwachsenen in Kauf sowie die Gürtelrose im Alter. Das macht Großbritannien. Oder man impft, dann aber eben alle.

 
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