Ich brauch dringend hilfe

Das Jugendamt SOLLTE natürlich neutral sein - ob es das ist, liegt letztendlich an den Personen, die den Job machen. Das schafft mancher besser und mancher schlechter, wie das Leben so ist....

Hast Du denn schon mal mit den zuständigen Personen beim Jugendamt gesprochen? Gibt es schon Gutachten für beide Verfahren? Kannst Du Deine Ablehnung des Umgangs unemotional und ohne Abwertung der Schwiegermutter begründen? (Wenn nicht: Üben, notfalls mit der Anwältin!)

Ich hatte das Jugendamt wegen der Scheidung und dem ABR im Boot und hatte schnell ein recht gutes Gefühl dafür, wie die Aussage des Jugendamtes vor Gericht ausfallen würde. Man merkt doch, ob die Sachbearbeiterin eher positiv oder negativ eingestellt ist, wie sie auf die Argumente reagiert, ob man einen guten Draht aufbauen kann usw. Natürlich bleibt eine Restunsicherheit, schließlich kann der Richter auch anders entscheiden, als das Jugendamt empfiehlt. Ich habe die letzten Wochen vor dem Gerichtsverfahren auch unruhig geschlafen und war ein Nervenbündel - ich glaube nicht, daß man das komplett verhindern kann. Es liegt in der Natur der Sache, daß sich ein Gerichtsurteil NIEMALS vorhersagen läßt. Mir hat aber geholfen, daß ich eng mit der Anwältin und den Gutachtern (außer der Dame vom Jugendamt gab es noch eine Verfahrenspflegerin) zusammengearbeitet habe und immer das Gefühl hatte, daß ICH alles getan habe, was ich tun konnte.

Apropos: Ist im Juni der erste Verhandlungstag? Bereite Dich seelisch darauf vor, daß zu dem Termin möglicherweise noch kein Urteil gefällt wird. Das hat MICH nämlich dann so richtig von den Socken gerissen: Daß beim ersten Termin gar nichts geurteilt wurde, sondern erstmal nur Beschlüsse zur Verfahrenspflegerin und dem PKV-Antrag meines Ex gefällt wurden. Ich hatte mich extrem in so eine "Zu dem Termin ist dann endlich alles vorbei"-Hoffnung hineingesteigert und war dann total fertig, als es eben noch nicht vorbei war.