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Geschrieben von Moneypenny77* am 08.05.2006, 15:01 Uhr

Hmmm.......

Der Chef meiner Schwägerin hat sich mal für eine Patientin stark gemacht (ich weiß aber nicht mehr, worum es ging), als deren KK auch was NOTWENDIGES nicht bezahlen wollte, in dem er ihnen gedroht hat, sich mit seinem gesamten Praxisteam und der Patientin vor deren "Verwaltungspalast" zu versammeln, um dann die Presse einzuschalten und denen u.a. den netten Schriftverkehr mit der KK zum Lesen zu geben. Hat gewirkt...

Meine Mum hat, als sie nach ihrem Schlaganfall aus der Reha nach Hause kam, 2 Monate (!) auf ein Krankenbett gewartet und in dieser Zeit im Fernsehsessel geschlafen, weil sie in einem normalen Bett nicht liegen konne. 2 MONATE! Ebenfalls mußte ihr Antrag auf einen Rollstuhl nach der Reha geprüft werden. Der Antrag wurde noch in der Reha gestellt, als sie 4 Wochen später entlassen wurde, hatte sie immer noch keinen positiven Bescheid. Hätte uns die Klinik nicht ausnahmsweise den Rollstuhl geliehen, den sie dort hatte, hätte sie wahrscheinlich im Bollerwagen die erste Zeit verbringen müssen.

Danach ging es immer so weiter. Mein Vater hatte mit seinem Job, dem Haushalt und der Pflege meiner Mutter so viel zu tun, daß er gar nicht dazu kam, sich mit diesen ganzen bürokratischen Hürden auseinanderzusetzen. Das habe ich dann gemacht, konnte ja eh sonst nichts tun, so 450 km von ihnen entfernt. Mein Vater hätte aber auch gar nicht über die sprachlichen und juristischen Kenntnisse verfügt, um denen einzuheizen.

Was machen dann bitte die, die niemanden haben, der ihnen dabei hilft? Diese Scheiß-15-Minuten-Pflegedienst in Pflegestufe 1 sind doch ein Witz, das kann man nicht als Hilfe bezeichnen.

Ein pflegebedürftiger Mensch stellt das ganze Familienleben auf den Kopf und alle müssen zurückstecken. Nicht selten verlassen Männer ihre Frauen, weil sie es zu Hause mit dem behinderten Kind nicht mehr aushalten, weil sich alles nur noch darum dreht, alles. Aber was ist, wenn schon gesunde Kinder da sind, für die dann keine oder kaum noch Zeit ist? Haben nicht auch Kinder ein Recht auf eine unbeschwerte Kindheit und das Recht, daß ihre Mutter Zeit für sie hat?

 
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