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Geschrieben von Tonic2108 am 13.04.2022, 7:43 Uhr

Die Politik nervt mich,

Allen voran die Grünen und die SPD.

Durch den überfälligen Rücktritt von Spiegel hätten sie doch jetzt die Möglichkeit, die unfähige Lambrecht gleich mit abzusägen.
Man könnte ihr das Familienministerium geben, da kennt sie sich schon aus und macht nicht viel kaputt, dafür könnte der Hofreiter ins Verteidigungsministerium wechseln.
Nicht dass das mein Wunsch Kandidat wäre aber okay was will man machen, Personal ist knapp.
Aber nein, die SPD gibt natürlich nicht den Fehler zu, eine völlig unfähige Trulla ins Verteidigungsministerium geschickt zu haben und die Grünen bestehen ja auf ihre linke FRAU. Kompetenz egal.

 
45 Antworten:

Re: Die Politik nervt mich,

Antwort von Ichx4 am 13.04.2022, 8:05 Uhr

Ich finde immer noch, dass an die Spitze des Verteidigungsministeriums ein hochrangiger Uniformträger oder eine -trägerin gehört.
Das was die der Truppe und uns in den letzen Jahren geboten haben ist doch der Lacher und untragbar.

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Re: Die Politik nervt mich,

Antwort von Alison am 13.04.2022, 8:31 Uhr

Das sehe ich ebenso. An die Spitze eines so wichtigen Amtes, vor allem in diesen Zeiten, gehört jemand der davon Ahnung hat und nicht das, was wir haben.

Aber lächerlich konnten wir uns in der Welt schon immer gut machen.

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Re: Die Politik nervt mich,

Antwort von Jana287 am 13.04.2022, 8:32 Uhr

Ja das nervt mich auch, dass das Kriterium nicht Kompetenz ist, sondern Geschlecht / Bundesland / Mihigru...

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Re: Die Politik nervt mich,

Antwort von Hase67 am 13.04.2022, 8:45 Uhr

Der Rücktritt von Spiegel war also "überfällig"? Aha. Eigentlich ist sie ja wegen eines Amtes gegangen, das sie nicht mehr innehat, weil sie quasi selbst im Nachhinein zugeben musste, dass sie sich falsch verhalten hat. Als Familienministerin hätte sie bleiben können, wenn das alles insgesamt von ihr eleganter gelöst worden wäre. Dass Göring-Eckhardt nicht Familienministerin wird, ist meines Wissens noch nicht ausgemacht, die brauchen doch eine schnelle Nachfolge. Im Gespräch ist m. W. noch Katharina Dröge, aber die ist a) noch sehr jung, macht b) einen guten Job als Fraktionsvorsitzende und hat c) auch keine Familie.

Ob Lambrecht wirklich "unfähig" ist oder nicht vielleicht doch eher - wie übrigens der Bundeskanzler selbst - ungeschickt kommuniziert und möglicherweise zu sehr der gespaltenen Haltung innerhalb ihrer eigenen Partei folgt, würde mich tatsächlich interessieren. Ein "Mann von der Truppe", wie ihn Ichx4 fordert, steht nicht zur Verfügung, ein kleines bisschen realistisch darf man ruhig bleiben. Die "Männer von der Truppe" treten eher beratend von der Seitenlinie in Erscheinung, ob die nun ausgerechnet als Repräsentationsfiguren dieses Amt selbst ausfüllen müssen? Die Frage hatten wir hier schon mal, und ich finde immer noch, dass man nicht unbedingt fachliche Erfahrung braucht, um einen guten Job als Minister*in zu machen. Wie man z. B. aktuell an Baerbock und Habeck sieht. Wobei Baerbock ja immerhin "vom Völkerrecht her kommt".

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Politiker sind Repräsentanten...

Antwort von Hase67 am 13.04.2022, 8:52 Uhr

... und sollten daher das Volk repräsentieren, das sie wählt. Abgesehen davon, dass keine in diesem Faden die SPD oder die Grünen gewählt haben dürfte, setzt sich die deutsche Bevölkerung nun mal zu über 50% aus Frauen und zu rund 30% aus Menschen mit Migrationshintergrund/-erfahrung zusammen. Ein bisschen darüber nachzudenken, WER da jetzt tatsächlich im Parlament sitzt und über die Menschen im Land entscheidet, würde vor allem der Union nicht schaden. Von der Kompetenz im Verteidigungsressort wollen wir da gar nicht anfangen, der letzte, der m. W. als einigermaßen kompetenter Verteidigungsminister wahrgenommen wurde, war Peter Struck von der SPD.

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Re: Politiker sind Repräsentanten...

Antwort von Tonic2108 am 13.04.2022, 8:55 Uhr

Dennoch sollte meiner Meinung nach weder das Geschlecht noch die sexuelle Orientierung ausschlaggebend für die Besetzung eines Posten sein. Es geht hier um Kompetenz für unser Land. Das vergessen anscheinend viele.
Wenn es eine kompetente Frau gibt, gerne. Wenn es keine gibt dafür fünf kompetente Männer, würde ich mich lieber für einen von denen entscheiden. Sehen manche aber offensichtlich anders

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Re: Die Politik nervt mich,

Antwort von Btby am 13.04.2022, 9:02 Uhr

Zu vorraussehbar wer dir hier zustimmt und irgendwie auch richtig richtig lame
Im Übrigen finde ich ist der Rücktritt gerade im Vergleich mit anderen Fehltritten unnötig. Aber naja...

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Re: Politiker sind Repräsentanten...

Antwort von Hase67 am 13.04.2022, 9:16 Uhr

Definiere Kompetenz. Frau Spiegel ist nicht über ihre Kompetenz im Familienministerium gestolpert, sondern - wie die Opposition und die Öffentlichkeit meinen - über ihre Kompetenz, ein Umweltministerium in einer Flutkatastrophe zu führen, aus Sicht ihrer eigenen Partei eher darüber, wie sie damit persönlich umgegangen ist bzw. das kommuniziert hat.

Und im Frauen- und Familienministerium wäre ein Mann zumindest exotisch, eine Trans-Frau wäre vielleicht eine originelle Idee, aber Gezänk um eine sowieso umstrittene Person kann man in diesem nun angeschlagenen Amt nun sicher nicht brauchen, es gibt da ja auch Arbeit zu erledigen. Und die Person hat nun mal vor allem repräsentative Funktion, da würde sich ein Urgestein wie Göring-Eckhardt schon anbieten, da gäbe es auch kein großes Getöse, auch wenn nicht alle die Frau leiden können.

In der Verteidigung - der Posten ist aber ja nun mal nicht vakant, auch wenn fast alle mit Frau Lambrecht unzufrieden sind - sehe ich das auch weniger kritisch, wobei das mit der Kompetenz von Verteidigungsministern ja auch so eine Sache ist, auch wenn wir auf frühere Verteidigungsminister*innen aus den Reihen der CDU und CSU zurückblicken, ganz egal, ob Frau oder Mann. Das ist nicht umsonst ein eher unbeliebter Abschiebeposten innerhalb des Kabinetts, ein bisschen so wie das Gesundheitsministerium.

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Re: Worüber sie gestolpert ist,

Antwort von cube am 13.04.2022, 10:00 Uhr

ist einerseits menschlich - sich zu viel aufzubürden und zu spät zu erkennen, dass man diese Aufgaben nicht alle bewältigen kann.
Andererseits sollte eine Führungsperson genau das eben besser einschätzen können als andere Mitarbeiter etc.
Als Führungsperson muss ich u.a.
- den Gesamtüberblick bewahren
- meine eigenen Grenzen/Fähigkeiten kennen und entsprechend agieren
- für alle Fälle immer einen zB Stellvertreter haben, an den ich im Zweifel Aufgaben delegieren kann wenn ich merke, dass ich es selbst nicht alles stemmen kann

Nichts davon hat sie getan. Selbst, als sie für sich entschieden hat, dass die Familie jetzt Priorität haben muss, sie nicht alles handeln kann, hat sie genau nicht dafür gesorgt, dass jemand anderes übernimmt und dies entsprechend kommuniziert.
Und dann, als es nicht mehr zu vermeiden war, hat sie sich nicht entschuldigt - sondern versucht, sich rauszureden und gelogen. Denn ich persönlich finde es lächerlich zu sagen, man hätte glatt vergessen, dass man über 4 Wochen doch nicht an Sitzungen teilgenommen hat. 1 Sitzung zu vergessen - ok, aber alle?
Ich verstehe durchaus, dass man sich in die Ecke gedrängt fühlt, konfus wird, sich rechtfertigen möchte, vielleicht sogar verzweifelt ist weil man es so verbockt hat - aber dennoch erwarte ich genau von einer Führungsperson, dass sie spätestens dann zusammenreißen kann und die Verantwortung für ihre Fehler übernimmt.

Was Kompetenzen angeht: ich habe nichts gegen eine Frauenquote oder sonstige Quoten - finde ich quotengemäß aber niemanden, der auch die entsprechenden Kompetenzen auf dem Gebiet hat, dann verzichte ich halt auf die Quote. Keiner Frau ist damit geholfen, dass man Frauen nur auf Grund einer Quote auf eine Position setzt, in der sie dann nur verlieren kann - siehe Lamprecht. Ja, genau auf diese Position gehört meiner Meinung nach auch jemand, der militärischen Background hat. Ich setze doch als Leitung einer Kita auch nicht den Filialleiter einer Bank ein, weil der ja auch mit Geld umgehen kann und schon mal ein Team geführt hat.
Ich würde sogar sagen, dass diese unsäglichen Quoten, die man auf Biegen & Brechen durchsetzen will, den Frauen in Führungspositionen inzwischen eher schaden als nutzen. War es früher die Hürde, als Frau überhaupt in die engere Wahl zu kommen, ist die Hürde jetzt der Verdacht, dass man nur der Quote wegen eingesetzt wurde. Es wird doch schon fast unterstellt, dass man die Kompetenz vermutlich eh nicht hat, sondern nur der Quote wegen genommen wurde.

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Re: Worüber sie gestolpert ist,

Antwort von Hase67 am 13.04.2022, 10:26 Uhr

Es ist aber in der Politik ein Irrglaube, dass es mehr Männer als Frauen mit entsprechenden Kompetenzen gäbe. Möglicherweise trifft das teilweise auf sehr konservative Parteien zu, die entsprechend wenig weiblichen Nachwuchs haben. Bei der SPD und bei den Grünen aber nicht oder nur sehr bedingt.

Der Vergleich mit dem Filialleiter einer Bank in der Kita-Leitung hinkt deshalb, weil eine Kita-Leitung nicht - vor allem - repräsentative Funktion hat, sondern tatsächlich auch ein Team managt, Dienstpläne schreiben, Personalgespräche führen, etc. pp. Ministerien sind in sich funktionierende Einheiten, denen im Prinzip eine Leitungspersönlichkeit für die Nase gesetzt wird, die zwar die Verantwortung übernimmt und auch die letzte Entscheidungshoheit (unterhalb des Bundeskanzlers) hat, aber nicht dafür sorgen muss, dass das Ministerium im Inneren "funktioniert". Bei den vielen Außenterminen wäre das ja gar nicht darstellbar.

Quotenregelungen werden meistens von Menschen aus dem konservativen politischen Spektrum als "Unfug" abgetan, weil ihnen der Status Quo weniger ausmacht. Der Status Quo speziell in der deutschen Politik trägt aber schon lange nicht mehr der Realität in der Bevölkerung und auch allmählich nicht mehr der Realität in "der Wirtschaft" (die es als einheitliche Masse auch nicht gibt) Rechnung. Die deutsche Politik hinkt da massiv auch hinter dem Ausland hinterher. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Man mag darüber streiten, ob die aktuelle Krisensituation der richtige Zeitpunkt ist, um solche Erwägungen auch mit in die Waagschale zu werfen, denn gerade jetzt ist ja auch einfach pragmatisches und schnelles Handeln gefragt. Aber man kann ja aktuell wohl gerade den Grünen nicht vorwerfen, sie wären nicht pragmatisch und handlungsorientiert. Zaudern und blockieren tun gerade vor allem die anderen beiden Partner in der Ampel.

Zu Spiegel habe ich schon geschrieben, was ich denke. Zu ihr als Person habe ich keine Meinung, weil zu wenig Einblick. Auf die zahlreichen in den Medien zu lesenden Interpretationen, was sie denn nun hätte tun oder lassen müssen, gebe ich gar nichts. Nicht, weil sie eine Grünen-Politikerin ist, sondern weil da so viel Spekulation dabei ist. Die Forderungen, die da vielfach auch in den Medien gestellt werden, beruhen nicht unbedingt auf Sachkenntnis, sondern auf einem Weltbild, das auch stark dem Status Quo verhaftet ist. Ich persönlich kreide Spiegel schon auch an, dass sie gelogen hat in dem Versuch, sich aus der Affäre zu ziehen, aber das war eine Lüge der Kategorie "ungeschickt und naiv", keine Lüge der Kategorie "dreist und skrupellos". Und dieser Unterschied wird gerade von ihnen politischen Gegnern schamlos ausgenutzt, allen voran von Friedrich Merz, der da mal wieder voll in seinem Element ist, der Kann-selber-nix-Unions-Politiker, der sich selbst dadurch erhöht, dass er anderen die Beine wegtritt.

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Re: Worüber sie gestolpert ist,

Antwort von Hase67 am 13.04.2022, 10:30 Uhr

Ausgenutzt in dem Sinne, dass ihr aufgrund dieser Naivität Unprofessionalität und Inkompetenz im "politischen Geschäft" vorgeworfen wird. Das "politische Geschäft" wird aber nicht von den Maßstäben der Union definiert, Gott sei Dank. Dass ein gewisses Maß an Geklüngel und Konkurrenz Normalität ist, stimmt sicher, aber nicht diese unsägliche und destruktive Politik "Wer den Gegner fertig macht, hat schon gewonnen", die Friedrich Merz mit der AfD teilt.

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Re: Worüber sie gestolpert ist,

Antwort von Tonic2108 am 13.04.2022, 10:38 Uhr

Es geht doch gar nicht um den Irrglauben, dass es mehr kompetente Männer als Frauen gibt. Das ist doch gar nicht das Problem. Hier ist eine spezielle Problemstellung gegeben und man sucht eine kompetente Person für diesen Posten. Findet sich keine kompetente Frau, nimmt man halt einen Mann, sollte es da einen kompetenteren geben.
Wenn man nur inkompetentes Personal hat kann man auch eine Frau nehmen, das ist mir dann auch egal. Ich bin halt einfach dafür, dass man nach Eignung auswählt und nicht nach Geschlecht.

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Re: Worüber sie gestolpert ist,

Antwort von Hase67 am 13.04.2022, 10:53 Uhr

Es wird auch nicht nur nach Geschlecht ausgewählt, das ist eine Projektion von dir. Den Grünen ist die Quotenregelung zwar wichtig, aber sie ist nicht "alles beherrschend".

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Re: Worüber sie gestolpert ist,

Antwort von pflaumenbaum am 13.04.2022, 10:53 Uhr

Die Lambrecht wirkt inkompetent, aber ob sie es wirklich ist, ist sehr schwer zu beurteilen, finde ich. Das Verteidigungsministerium ist schwer zu führen. Das hängt mit der Organisationsstruktur des Ministeriums zusammen. Ob ein "Mann der Truppe" - könnte es auch eine "Frau der Truppe" sein? - es wirklich besser macht, ist mehr als fraglich. Es geht hier ja nicht nur um verteidigungsstrategische Fragen, sondern auch um Bürokratieabbau und Entscheidungskompetenz. Als Juristin ist sie da sicher nicht schlecht aufgestellt.

Diesen Artikel fand ich gut dazu, ist aber hinter der Paywall:
https://www.zeit.de/2022/14/bundesverteidigungsministerin-christine-lambrecht-bundeswehr-einsatzbereitsschaft?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

da fällt mir gerade ein: Was macht eigentlich der General, der die Impfkampagne ankurbeln sollte?

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Re: Die Politik nervt mich,

Antwort von Meyla am 13.04.2022, 10:58 Uhr

Hofreiter???? Der gehört in gar kein repräsentatives Amt! Cholerischer Mensch…..

Man muss im Grunde die halbe Politik austauschen oder umbesetzen.

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Re: Impfkampagne - welche Impfkampagne? ;-)

Antwort von cube am 13.04.2022, 11:02 Uhr

Irgendwie scheint Corona doch aus der medialen Öffentlichkeit verschwunden.
Der Ukraine-Krieg hat das Thema verdrängt und seit dem ist Corona - gefühlt - einfach Alltag. Eigentlich doch das, was wir immer wollten - das es eine normale Erkrankung wird, vor der man sich schützt, wie man fürs ich selber meint und gut is.

Bzgl. Bundeswehr: es muss ja nicht unbedingt ein Mann sein, der das Ministerium führt. Es gibt auch Frauen in Führungspositionen dort. Mir würde es nicht darum gehen, dass es ein 4-Sterne-General sein muss. Aber doch bitte jemand - ob Mann oder Frau - der in irgendeiner Form vom Fach ist. Das System von innen kennt oder zumindest genug damit zu tun hatte, sich nicht erst in das Thema aufwändig einarbeiten zu müssen um überhaupt zu wissen, mit was er es da zu tun hat. Sei es Strukturen oder auch Material. Ich meine, ich kann auch ein Team führen, mit Etats umgehen und weiß, was ein Panzer ist ;-) Aber das qualifiziert mich halt nicht wirklich für den Job.

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Re: Worüber sie gestolpert ist,

Antwort von cube am 13.04.2022, 11:04 Uhr

Aha, eine Projektion von mir.
Mhh... wie war das mit den Wahllisten? Man muss unbedingt 50% Frauen und an 1. Stelle muss auch zwingend eine Frau stehen? Ich glaube aber, du hast mich irgendwie gefressen und ich kann eh schreiben, was ich will - du wirst ein Haar in der Suppe finden ;-)

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Re: Worüber sie gestolpert ist,

Antwort von Hase67 am 13.04.2022, 11:19 Uhr

Bist du jetzt Tonic? Ich habe auf Tonic geantwortet, die hier gefühlt seit Jahren gegen die Quotierung innerhalb der Grünen wettert.

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Re: Worüber sie gestolpert ist,

Antwort von Tonic2108 am 13.04.2022, 11:29 Uhr

Ich sehe auch nicht, dass ich mir das einbilde. Es wird doch ganz offen kommuniziert.

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Re: Impfkampagne - welche Impfkampagne? ;-)

Antwort von Hase67 am 13.04.2022, 11:29 Uhr

Du bist aber auch keine Juristin (ist sie nicht sogar Verwaltungsrechtlerin?) und politikerfahren, und diese beiden Dinge sind schon mal eine gute Voraussetzung, um eine Behörde zu leiten.

Verteidigungsminister sind umstritten, seit niemand mehr dieses Ressort leitet, der mit "Herzblut" mit der Truppe verbunden ist wie seinerzeit Struck. Sie sind aber vor allem bei denen umstritten, die seit Jahren fordern, dass Deutschland wieder wehrfähiger sein müsste. Diese Einschätzung ist aus heutiger Sicht richtig, aber mir kann niemand bei der CDU/CSU, der AfD oder der FDP (oder unter deren Anhängern) erzählen, er hätte vorhergesehen, dass wir in eine solche Situation wie heute geraten. Das haben ALLE ausgeblendet.

Dass die Bundeswehr so eine schlecht ausgerüstete Gurkentruppe ist, hat mit vielen verschiedenen politischen und finanziellen Entscheidungen zu tun, auf internationaler Ebene, auf EU-Ebene und natürlich auch innerhalb der deutschen Politik, die in den letzten beiden Jahrzehnten nicht federführend von der SPD bestimmt wurde, sondern von der CDU/CSU, die auch schon besch***ene Verteidigungspolitik gemacht hat. So richtig hingeguckt, wo es denn da an der Beschaffung hapert, hat eigentlich niemand, vielleicht auch deshalb nicht, weil die einzelnen Kandidaten jeweils nur kurz in ihren Ämtern waren. Von der Leyen hat zwar einen Haufen Geld für Berater ausgegeben, aber so richtig der Finger auf die (vermutlich diversen) Wunden im Beschaffungswesen und in der Verwaltung wurden da nicht gelegt.

Jetzt fallen diese jahrelangen Versäumnisse natürlich extrem auf. Das ist peinlich, und weil wir in der Welt gern als kompetent und "alles im Griff" dastehen, allen voran Olaf Scholz, ist das doppelt peinlich. Was daran aber jetzt ein General oder eine Generälin ad hoc ändern sollte, soll mir mal jemand erklären. Ich gehe mal nachgucken, wer wirklich im Verteidigungsministerium sitzt (also wie sich die Behörde zusammensetzt, vielleicht findet man ja was im Netz und kann sich ein bisschen ein Bild davon machen, wer hinter den Kulissen (neben den diversen verteidigungspolitischen Sprechern) die Arbeit macht, der Frau Lambrecht vorsteht.

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Re: Worüber sie gestolpert ist,

Antwort von Hase67 am 13.04.2022, 11:30 Uhr

Dass die Quote wichtig ist, ja. Aber nicht, dass nur nach Quote entschieden wird. Sondern dass man, wenn zwei kompetente Menschen zur Verfügung stehen, sich für die Frau entscheidet.

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Re: Warum?

Antwort von cube am 13.04.2022, 11:33 Uhr

Ist das nicht Diskrimierung der Männer?
Beide sind kompetent - und dann muss die Frau gewählt werden?
Also als Mann reicht es dann nicht mehr, kompetent zu sein - man muss auch noch eine Frau sein, um den Job zu bekommen.
Das Thema ist nicht einfach - keine Frage. Aber ich finde, man sollte auf keinen Fall das Ganze immer mehr umdrehen und Männer damit automatisch in die schlechtere Position bringen. Ich glaube nicht, dass den Frauen damit wirklich geholfen ist.

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Mich nervt die Politik auch...

Antwort von Leena am 13.04.2022, 11:35 Uhr

...allerdings allen voran die FDP, die z.B. mit aller Gewalt ihren "Freedom Day" haben wollte und die Lauterbach in so eine miese Position gedrängt hat.

Wobei ich persönlich sehr gerne Lindner und, vor allem, Buschmann ausgetauscht sähe. Gegen Wissing habe ich irgendwie weniger etwas, auch wenn dem die Schilder fehlen...

Ansonsten bin ich ganz persönlich allerdings schon von den Grünen enttäuscht, die mal für Pazifismus und Gleichberechtigung standen und sich jetzt z.B. kein Stück hinter Frau Spiegel gestellt haben, aber dafür die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine fordern...

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Re: Impfkampagne - welche Impfkampagne? ;-)

Antwort von Hase67 am 13.04.2022, 11:36 Uhr

Et voilà, es gibt sogar ein Organigramm des Verteidigungsministeriums. Da darf sich gerne jede hier selbst überzeugen, wie viele Leute "vom Fach" im Verteidigungsministerium sitzen. Ich spoilere schon mal: Materialwesen, Cybersicherheit, Führung der Streitkräfte, Personal und Planung sind komplett in der Hand von hochrangigen Militärs. Lediglich Politik und Recht sind von Ministerialdirektoren besetzt.

https://www.bmvg.de/resource/blob/11902/681ac004ed193dcd5e90b1555412c491/download-organigramm-data.pdf

Wofür die einzelnen Personen jeweils stehen, darf jede selbst googeln, ich muss jetzt noch ein bisschen was arbeiten.

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Re: Warum?

Antwort von Hase67 am 13.04.2022, 11:52 Uhr

Cube, Männer werden nicht diskriminiert, das ist ein Argument aus der Unions-Mottenkiste und noch dazu aus dem letzten Jahrhundert. Männer werden - weil Männer auch in der Politik lieber Geschlechtsgenossen empfehlen, protegieren und pushen - seit Jahren /Jahrzehnten auch in der Politik bevorzugt. Dem wirkt eine Quotenregelung entgegen. Mag sein, dass das im Einzelfall auch dazu führt, eine inkompetente Frau in eine Position zu hieven. Wenn wir aber mal so zurückblicken auf das vergangene Kabinett, wen von den männlichen gewählten Volksvertretern würden wir wirklich ernsthaft als "kompetent" einstufen? Mein persönliches (und subjektives) Ranking der männlichen Mitglieder des letzten Kabinetts von inkompetent zu kompetent sieht folgendermaßen aus:
1. Scheuer
2. Seehofer
3. Maas
4. Altmaier
5. Olaf Scholz
6. Helge Braun
7. Hubertus Heil
8. Gerd Müller (die letzten drei halte ich für einigermaßen bis sehr kompetent)

Im Vergleich dazu die Frauen:
1. Anja Karliczek
2. Julia Klöckner
3. Annegret Kramp-Karrenbauer
4. Svenja Schulze
5. Franziska Giffey (die letzten zwei haben keinen überragenden, aber auch keinen ganz schlechten Job gemacht).

Kompetenz ist nicht an das Geschlecht gebunden, und es gibt vor allem in den konservativeren Parteien nicht aufgrund von mangelnder Kompetenz, sondern sowohl aus politischen als auch traditionellen Gründen keine so großen Überschüsse an besserqualifizierten Männern mehr, dass das Kompetenz-statt-Quote-Argument wirklich tragfähig wäre. Allerdings werden wir jetzt auch dadurch, dass z. B. bei den Grünen mehr junge Frauen mit Familien in Ämtern landen, mit einem Thema konfrontiert, das bisher in deutscher Politik kaum eine Rolle gespielt hat: Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Aber genau das sind Themen, die auch die Basis bewegen.

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Re: Warum?

Antwort von Tonic2108 am 13.04.2022, 12:10 Uhr

Stimmt, Frau Klöckner war ja ganz besonders toll in ihrem Job. Jetzt wo du es sagst…

Davon mal abgesehen hat man oft das Problem, dass überhaupt niemand kompetentes zur Verfügung steht und schon gar keine Frau. Dennoch muss man unbedingt auf grund der Frauenquote eine aus dem Hut zaubern.

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Re: Impfkampagne - welche Impfkampagne? ;-)

Antwort von pflaumenbaum am 13.04.2022, 12:22 Uhr

"Materialwesen, Cybersicherheit, Führung der Streitkräfte, Personal und Planung sind komplett in der Hand von hochrangigen Militärs."

Das scheint wohl gerade das schwierige an diesem Haus zu sein, dass diese beiden Logiken - Politik und Militär - miteinander konkurrieren.

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Re: Warum?

Antwort von Hase67 am 13.04.2022, 12:27 Uhr

Frau Klöckner war genauso wie Herr Altmaier eine reine Klientelpolitikerin. Und Frau Karliczek war genauso eine Fehlbesetzung wie Herr Scheuer. Wobei Herr Scheuer sehr viel Steuergeld in den Sand gesetzt hat, ohne das geringste Unrechtsbewusstsein.

Mir ging es darum, dass selbst Männer, die schon in Führungspositionen waren (wie auch immer sie dahingekommen sind, bei Herrn Scheuer glaube ich persönlich ja immer noch, dass er mal von Herrn Söder im Bierzelt "entdeckt" und als passend angesehen wurde, weil er im Anzug eine gute Figur macht und Herrn Söder persönlich mangels Kompetenz nicht gefährlich werden kann).

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Re: Warum?

Antwort von Hase67 am 13.04.2022, 12:33 Uhr

In meinem eigenen Schachtelsatz verheddert, sorry: selbst Männer, die schon in Führungspositionen waren, sind scheinbar eher aufgrund von anderen Kriterien da gelandet als aufgrund ihrer Kompetenz.

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Re: Impfkampagne - welche Impfkampagne? ;-)

Antwort von Hase67 am 13.04.2022, 12:52 Uhr

Die Logiken oder die Personen? Ersteres ist natürlich schwer zu ändern, letzteres im Prinzip schon.

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Re: Warum?

Antwort von Tonic2108 am 13.04.2022, 13:11 Uhr

Das könnte sein.
Tja, gutes Personal ist offensichtlich schwer zu finden. Gilt für Männlein wie Weiblein.
Im Prinzip ist es doch so, man geht am besten in die Politik. Kompetenz ist dann nicht entscheidend und ausgesorgt hat man relativ schnell. Eigentlich keine dumme Sache.

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Wäre ja auch ein klitzekleines bisschen seltsam gewesen, wenn sie sich ...

Antwort von Sille74 am 13.04.2022, 14:07 Uhr

... allzu sehr hinter Frau Spiegel gestellt hätten, nachdem sie doch ziemlich vehement den Rauswurf von Frau Heinen-Esser aus NRW gefordert haben ...

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Re: Warum?

Antwort von Hase67 am 13.04.2022, 14:10 Uhr

Definiere "gutes Personal". Als Politiker muss man auch viele "weiche" Kompetenzen haben, Hartgesottenheit, der Wille, etwas zu bewegen und sich dafür durchzubeißen, die Fähigkeit sich selbst gut zu verkaufen und auch dann entschlossen und überzeugend zu wirken, wenn einem der Wind scharf um die Ohren pfeift, das gehört alles auch dazu. In diesen Disziplinen sind Leute wie Klöckner und Scheuer auch Vollprofis.

Und man hat nicht "relativ schnell ausgesorgt". Die meisten Politiker dienen sich doch aus der Lokalpolitik hoch, man braucht Fürsprecher, ein gutes Netzwerk, Leute, die an einen glauben, aus den eigenen Reihen, aber auch von der Politprominenz. Wenn man es dann mal in die Bundespolitik oder in die EU geschafft hat, hat man vor allem ein sicheres Auskommen, noch lange keinen Spitzenverdienst.

Wenn man sich im Gegenzug aber vor Augen hält, wie lange so etwas dauert und wie steinig der Weg dahin sein kann (nicht nur in Zeit gemessen, sondern auch in Privatsphäre, in privaten und beruflichen Rückschlägen, in Einsichten, dass man große Abstriche an seinen Vorhaben und Idealen machen muss), ist das schon auch Schmerzensgeld, vor allem in Anbetracht der öffentlichen Anfeindungen, denen man ausgesetzt ist. In vielen Führungspositionen ist man schneller und verdient auch besser, ohne so sehr im Kritikfokus der Öffentlichkeit zu stehen. Leicht verdientes Geld ist Bundespolitik ganz sicher nicht.

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Re: Wäre ja auch ein klitzekleines bisschen seltsam gewesen, wenn sie sich ...

Antwort von Hase67 am 13.04.2022, 14:11 Uhr

Das waren aber nicht die gleichen. Das waren die Grünen im NRW-Landtag, woraufhin die Union aus dem NRW-Landtag gefordert hat, dass jetzt, bitte schön, auch Frau Spiegels Kopf rollen soll.

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Wegen der Urlaube hätten von mir aus ...

Antwort von Sille74 am 13.04.2022, 14:16 Uhr

... im übrigen beide bleiben können, auch wenn ich für falsch halte, in so einer Situation nicht vor Ort zu sein (was die NRW-Grünen im Fall "Mallorca-Gate" offensichtlich auch so sehen ...).

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Re: Wäre ja auch ein klitzekleines bisschen seltsam gewesen, wenn sie sich ...

Antwort von Sille74 am 13.04.2022, 14:24 Uhr

Natürlich nicht! Aber in der Wahrnehmung wird da kein so Unterschied gemacht und stringent wäre trotz unterschiedlicher Bundesländer ja nicht. Denn was würde dann ein*e RLP-Grüne*r zum NRW-Fall sagen? Konsequenterweise müsste er/sie - dazu befragt - sich ja dann auch für einen Verbleib der dortigen Ministerin aussprechen. Und sich darauf zurückzuziehen, dass das ja ein anderes Bundesland ist, käme soicher nicht gut an ...

Und weil ja jetzt Frau Spiegel so toll zurückgetreten ist, fordern dafür jetzt NRW-SPD und -Grüne dort Frau Scharrenbachs Rücktritt ... Mal sehen, ob die sich hält und falls nein, wer dann in RLP herhalten muss ...

Das nimmt so langsam absurde Züge an ... während die echten Versäumniss und Fehler aller Beteiligten irgendwie nicht so relevant sind ...

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Re: Wäre ja auch ein klitzekleines bisschen seltsam gewesen, wenn sie sich ...

Antwort von Hase67 am 13.04.2022, 14:25 Uhr

Ein bisschen verkürzte Darstellung, und es waren natürlich nicht alle Leute aus der NRW-Union. Und Herr Merz hat auch da ein bisschen Vorarbeit geleistet.

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Re: Wäre ja auch ein klitzekleines bisschen seltsam gewesen, wenn sie sich ...

Antwort von Leena am 13.04.2022, 15:12 Uhr

Sie hätten zumindest es so formulieren können, dass sie die Beweggründe von Frau Spiegel verstehen können, und die Bedürfnisse ihrer Familie etc.pp., aber im Interesse des Großen Ganzen... aber nee, nicht einmal sowas kam.

Wobei ich persönlich der "Mallorca.-Gate"-Rücktritt der NRW-Umweltministerin überflüssig fand. Nur weil ihr Mann seinen 50. Geburtstag mit Freunden groß auf Mallorca feiern wollte und seine Frau mit ein paar Freunden / Kollegen von ihr auch dabei war... da fehlt mir auch die Aufrege-Bereitschaft.

Aber jemand wie Merz würde wohl auch den 50. Geburtstag der Ehefrau sausen lassen, wenn er dafür publicity-wirksam irgendwo rumstiefeln könnte... Möchte ich echt solche "Führungspersönlichkeiten", die SO ihre Prioritäten setzen..?!?

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Re: Wäre ja auch ein klitzekleines bisschen seltsam gewesen, wenn sie sich ...

Antwort von Sille74 am 13.04.2022, 16:27 Uhr

Im Großen und Ganzen sehe ich das ähnlich, wobei natürlich die Ansichten, wo Prioritäten gesetzt werden sollen/müssen, auseinandergehen können.

Ich finde die insbesondere bei Männern verbreitete Ansicht, dass sie unabkömmlich sind, immer und überall dauerpräsent sein müssen mit großem Getöse und wenn es auf dem Feschtle vom Hasenzüchterverein von Kleinkleckersdorf ist, und daher der Job immer, insbesondere vor der Familie, um die sich ja die Frau zuhause kümmert (egal, wie ihr es geht), Vorrang hat, auch antiquiert und nicht so prickelnd. Aber ich finde, die Hochwasserkatastrophe ist schon eine Sondersituation. Offensichtlich besteht halt vielfach - offensichtlich über Parteigrenzen hinweg - die Ansicht, die ich wie gesagt teile, dass bei so etwas Präsenz erforderlich ist und es irgendwie ... na ja, geschmacklos würde ich nicht sagen ... aber doch seltsam anmutet, wenn die zuständigen Amtsträger dann munter im Urlaub sind. Und insofern war halt Frau Spiegels Rechtfertigungsauftritt auch sehr unglücklich, wenn sie "rumjammert" über ihre Situation, während die Menschen im Ahrtal diese Belastungen ja auch hatten, zumindest Teile davon UND jetzt ohne Dach über dem Kopf und manche sogar mit verlorenen Angehörigen da standen

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Zu den "absurden Zügen"

Antwort von Hase67 am 13.04.2022, 18:53 Uhr

Ich schrieb es schon mal, die Abläufe in Zusammenhang mit den Flutkatastrophen in NRW und RLP werden noch mehrere Köpfe rollen lassen, und dabei geht es auch darum, Vertreter der Parteien aus dem jeweils anderen politischen Spektrum zu diskreditieren oder sich vorzuwerfen, man sei nicht neutral oder habe versucht, Abläufe zu vertuschen oder täte dies im Nachhinein. Anne Spiegels Fall hängt nur deshalb an so einer großen Glocke, weil sie im neuen Kabinett Ministerin ist. Es gibt aber Rücktrittsforderungen gegenüber mehreren Politikern.

Was mich persönlich am meisten an dieser ganzen Chose nervt, ist dass durch die Rücktritte der beteiligten Politiker nichts gewonnen ist, richtige Aufarbeitung sieht doch anders aus. Politisch übernehmen diese Leute zwar vordergründig "Verantwortung", im Fall von Heinen-Esser sogar so, dass sie sich ganz aus der Landespolitik bzw. aus ihrer Kandidatur in ihrem Wahlkreis verabschieden, aber das ändert nichts an der Katastrophe, macht die Menschen, die gestorben sind, nicht mehr lebendig, und es versucht sozusagen, mit dem Verteilen moralischer Büßerhemden etwas wiedergutzumachen, was an vielen kleinen, technischen Stellen gescheitert ist. Dadurch ändert sich für die Zukunft gar nichts, das hat nur ein bisschen was von moralischem Scheiterhaufen.

Weiterhin nervt mich, dass Politiker wegen solchen vergleichsweise Pillepalle-Versäumnissen als moralische Versager durchs Dorf getrieben werden, während andere weitaus schwerwiegendere und weitreichendere politische Skandale und Verfehlungen auf ganz kleine Flamme heruntergekocht werden. Mir fallen da zum Beispiel die verschleuderten Milliarden von Herrn Scheuer samt den - hoppala - plötzlich verschwundenen Beweisunterlagen ein, die Berateraffäre um Frau von der Leyen, die - hoppala - plötzlich ebenfalls sämtliche Beweise auf ihrem Smartphone gelöscht hatte oder die Tatsache, dass es um die Verstrickungen unseres Bundeskanzlers in den diversen Finanzskandalen so still geworden ist. Des weiteren die Maskendeals, die RWE-Deals, all die anderen Dinge, wo sich Leute schamlos bedient haben und man ihnen im Nachhinein nicht genügend nachweisen konnte oder einfach Beweise verschwanden... Im Vergleich dazu sind die unpassenden Entscheidungen, in den Familienurlaub zu fahren oder den 50. Geburtstag des eigenen Mannes zu begehen, doch geradezu aberwitzig unwichtig.

Aber Hauptsache, es sind Köpfe gerollt, sonst müsste man sich ja an die mühsame Arbeit machen zu prüfen, an welchen Stellen genau die Katastrophenschutzpolitik und die vorherige Baupolitik versagt hat und wie man es für die Zukunft besser machen kann. Das wird ja nicht die letzte Flutkatastrophe gewesen sein.

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Schon wieder: volle Zustimmung!

Antwort von Sille74 am 13.04.2022, 21:22 Uhr

Ich hoffe mal, es kommt nicht so schnell wieder ein Hochwasser solchen Ausmaßes, damit man es schafft, vorher Verbesserungen zu implementieren (auf die Gefahr hin, dass Pläne in Schubladen verschwinden...).

Das ist irgendwie schon manchmal ein gewisses Problem des Föderalismus, dass die Parteien ständig, na ja, (zu) oft, im Wahlkampfmodus sind. Dann kommt so etwas raus ...

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Re: Die Politik nervt mich,

Antwort von Karla_Kolumna am 13.04.2022, 23:04 Uhr

Katharina Dröge hat doch Mann und 2 kleine Kinder - also das zumindest sollte kein Hinderungsgrund sein, aber sie ist schon noch sehr jung.

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Re: Die Politik nervt mich,

Antwort von Hase67 am 14.04.2022, 8:48 Uhr

Ich hatte bei Wikipedia nachgelesen, da stand nur, dass sie verheiratet sei. Andere Quellen geben an, sie hätte einen Sohn, der aber wohl auch gerade mal ein Jahr alt ist...

Dass sie jung ist, muss an sich ja kein Nachteil sein, wobei ich, gerade weil das Ministerium so ein Sammelsurium von Aufgaben hat - so nach dem Motto "Frauen, Familien und andere Randgruppen" - es schon gut fände, wenn das jemand macht, die/der schon mal in der Thematik drin war und sich auch nicht vom ersten Lüftchen umblasen lässt, da werden schon viele strittige Themen vereint.

Nicht so ganz toll an Göring-Eckardt gefällt mir persönlich, dass sie der Kirche so nahe steht und so wertkonservativ ist. Da würde ich mir schon eher jemanden wünschen, der auch nah an den Realitäten junger Familien ist. Allerdings ist sie in puncto Senioren sicher eine gute Wahl und ganz generell einfach politisch eine sichere Bank.

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Re: Die Politik nervt mich,

Antwort von Karla_Kolumna am 14.04.2022, 9:55 Uhr

Auf ihrer eigenen Seite steht, dass sie 2 Kinder hat und ich hatte das meines Wissens auch mal in einem Interview gelesen, aber ist ja letztlich auch egal.
Göring-Eckardt fände ich persönlich ganz gut und fand es schon damals schade, dass sie keinen Kabinettsposten bekommen hat. Allerdings hatte ich sie da auch nicht primär im Familienminsterium gesehen...

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Re: Impfkampagne - welche Impfkampagne? ;-)

Antwort von renate48 am 15.04.2022, 12:45 Uhr

das würde ich auch befürworten

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