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von spiky73  am 02.09.2016, 9:31 Uhr

Danke euch!

Guten Morgen,

vielen Dank an euch fuer's Geraderuecken der Perspektive!

Ich werde es kuenftig also meiner Grossen ueberlassen, WO sie abfahren moechte. Sie selbst tendiert generell zur Bahn und nicht zum Bus, auch wenn sie dann den laengeren Fussweg hat und 2x umsteigen muss (dafuer aber etwa eine Viertelstunde spaeter aus dem Haus muss und insgesamt schneller am Zielort ist).

Einige Dinge moechte ich jedoch noch kurz erklaeren (bzw. auf eure Fragen antworten):
Ich selbst war auch frueher "reif" als meine Grosse, fuer mich war es kein Problem, mit dem Bus alleine in die Stadt zu fahren, da war ich elf, zwoelf - und ich kann mich noch gut erinnern, dass andere Klassenkameradinnen in diesem Alter das noch nicht "durften". Teilweise war ich auch etwas leichtsinnig, was das alleine im dunkeln unterwegssein angeht, vielleicht hatte ich da mehr Glueck als Verstand, aber als wirklich "gefaehrlich" empfand ich es nie, als junge Frau zu Fuss mitten in der Nacht alleine unterwegs zu sein.
Meine Tochter ist da etwas anders gestrickt, sie ist recht bequem. Das ist auch teilweise meine Schuld, sie war als Kind so langsam, dass ich viele Dinge einfach selbst erledigte, dann waren sie auch - schnell - erledigt und ich musste nicht ewig hinter allem her sein. Irgendwann war das ein Selbstlaeufer, sie hat sich einfach drauf verlassen, dass "Mami macht", so dass wir irgendwann mal in dieses Fahrwasser gekommen sind. Das bedeutet ja nicht, dass sie in ALLEM langsam ist, sie ist fuer ihr Alter auf eine gewisse Art auch sehr reif und sehr zuverlaessig. Aber sie tut vieles, was andere Altersgenossen machen, grundsaetzlich nicht von sich aus. Mal mit Freundinnen in die Stadt fahren (was ich immer wieder angeregt habe, seit sie 11, 12 ist) hat sie gerne mit Entsetzen quittiert. Ich bin mit 14 nach Saarbruecken zum "Schuelerferienfest" gefahren (inzwischen heisst es "Halberg Open Air"), das war eine kostenlose Veranstaltung des Saarl. Rundfunks, die am letzten Schultag vor den Sommerferien und am ersten Ferientag stattfand (inzwischen ist es nur noch ein Tag) - Kind hat daran null Interesse...
Und wenn sie sich mal aus ihrem Schneckenhaus heraus traut, dann kommen staendig Einwaende und ewige Diskussionen von Seiten meiner Mutter, so als wolle man die Bestrebungen des Kindes gleich wieder torpedieren, ganz so als handele es sich wirklich um eine Sechs- und keine Sechzehnjaehrige! ...
(Ich denke dann immer: In ihrem Alter hatte ich meinen ersten festen Freund und war sexuell aktiv! *schnauf*)

Meine Mutter will ich mit der ganzen Sache jedoch nicht belasten - sie hat bisher meine beiden Toechter betreut, kaempft jedoch seit einem Dreivierteljahr mit einer Krebserkrankung... Wobei das auch so eine Sache ist...
Nach der Diagnose habe ich die Kinder beide so gut es ging von ihr ferngehalten (die Grosse war eh schon seltener bei ihr), bis sie sich darueber beschwert hat, dass die Kinder ja gar nicht mehr kaemen. Also durften beide - soweit vertretbar - wieder hin.
Die Grosse war dann seit Ende Juni etwa zuhause (in den letzten Wochen an der alten Schule hatten sie kaum noch Unterricht und die Schule endete fuer sie 10 Tage vor den Ferien) - jetzt muss sie rd. 2 Stunden frueher aufstehen, und so wie es derzeit aussieht, will sie nicht mehr und wird auch nicht mehr bei meinen Eltern uebernachten, sondern auch an den Tagen, an denen ich morgens nicht zuhause bin (Schicht), daheim uebernachten und sich alleine auf die Socken machen (+/- 6 Tage pro Monat).
Trotzdem kommt vor zwei Tagen ein Telefonanruf von meiner Mutter (als ich gerade auf dem Sprung bin), wo sie in epischer Breite bejammert, dass niemand auf sie Ruecksicht nimmt, sie sich um alles kuemmern muss, es ihr ueberhaupt nicht gut geht - und nun solle sie noch frueher aufstehen und sich ums grosse Kind kuemmern, das packe sie ja nun beim besten Willen gar nicht mehr. Dabei war davon, dass sie das solle, ueberhaupt keine Rede. Und auch waehrend der letzten Monate war eigentlich eine Loesung fuer die Kinderbetreuung gefunden, wo sie nur noch am Rande (nachmittags fuer 1-2 Stunden an manchen Tagen) eingebunden gewesen waere...
Kurz, in der Kommunikation laeuft ganz gewaltig was schief - und so gesehen bin ich immer noch das kleine unmuendige Kind, und mein Kind ist das ganz, ganz winzigkleine noch unmuendigere Kind, und meine Mutter muss sich kuemmern und sorgen etc. pp. *seufz* (wie Leena schon schrub, die Bahnhofgeschichte ist nur die Spitze des Eisbergs, oder nicht das eigentliche Problem)...

Vielen Dank fuers Zulesen, das musste mal raus, geht schon viel, viel besser...

Lg, Martina.

 
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