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Geschrieben von tonib am 28.11.2017, 10:48 Uhr

Bürgerversicherung

Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich von den Plänen zur Bürgerversicherung halten soll.

Ende der (angeblichen) Zwei-Klassen-Medizin und der Verlagerung der "guten Risiken" aus der PKV?

Oder Verlust von 68.000 Arbeitsplätzen und chronische Unterfinanzierung der medizinischen Versorgung?


http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/aerzte-privatversicherer-und-union-fuerchten-die-buergerversicherung-15313131.html

Was sagen denn unsere Ärztinnen und Krankenschwestern dazu?

 
52 Antworten:

Re: Bürgerversicherung

Antwort von Leewja am 28.11.2017, 11:07 Uhr

1. klingt erstmal am fairsten
2. ich weiß, wieviel quersubventioniert/fibnanziert wird, manches geht nur, weil die OP-Patienten genug Kohle reinbringen.
3. niedergelassene Ärzte haben in vielen Fachbereichen OHNE P-Patientenstamm ein ausgeprochen unreiches Jahresgehalt...die Frage ist, ob sie dann wirklich weiterhin hier Arzt sein wollen....
4. auch Krankenhäsuer haben reichlich Einnahmen DURCH P-Patienten....ich weiß nicht, ob dann durch "alle" genug Geld reinkommt, um alle Stellen/alle Qualifikationen zu erhalten

5. (und wichtigstens): die KK können derzeit völlig fröhlich Geld verschwenden....wenn jeder Pfennig beim Patienten/gesundheitssystem anklänme (statt marmorpalästen etc). könnte es funktionieren.

6. Alba kann vielleicht was dazu sagen, wie s mit dem NHS so geht...

7. ich fände am fairsten:
gekleiche (hervorragende, wie jetzt) medizinische Versorgung für alle, aber jeder darf sich die Hotelleistungen dazubuchen, wie er möchte.
Ist es denn wirkllich so schlimm, wenn jemand Lachsbrötchen, Teppich im Einzeluimmer und tgl. Visiste durch den cehfarzt will?
Chafärzte KÖNNEN natürlich nicht höchtspersönlich jeden Patienten behandeln/(versorgen....aber vielleicht fällt die ganze Hierarchie dann auch weg?)

7. werden dann einfach selbstzahler-Sachen gesteigert und die Schere zwischen reich dun arm ist viel krasser, weil es der eine eben direkt bezahlen kann und der andere nicht?

In meinem KH ist zum Glück die medizinische Leistung gleich....noch

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Re: Bürgerversicherung

Antwort von Sille74 am 28.11.2017, 11:36 Uhr

Wenn es handwerklich gut gemacht ist und auch die Belange der niedergelassenen Ärzte berücksichtigt, kann es eine gute Sache sein ... Wenn es aber schlecht gemacht ist, dann haben wir stellenweise statt einer Zwei-Klassen-Medizin (was ja soooo auch wieder nicht stimmt) vielleicht gar keine Medizin mehr, sprich: ich fürchte, manche niedergelassenen Ärzte werden aufgeben. Die Pauschalen, die sie für Kassenpatienten bekommen, sind manchmal noch nicht einmal kostendeckend ... Privatpatienten subventionieren sozusagen die anderen ... Und "englische Verhältnisse", wo ein unmotivierter Arzt von 9 bis 16 Uhr die normalen Patienten mehr schlecht als recht behandelt und, häufig ohne gescheite Abklärung, mit Aspirin und/oder (ggf. unnötigem) Antibiotikum abspeist, und ab 16 bis 21 Uhr hoch motiviert den Selbstzahler-Patienten zur Verfügung steht, will ich auch nicht ...

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Re: Bürgerversicherung

Antwort von shinead am 28.11.2017, 11:38 Uhr

Bürgerversicherung würde ja bedeuten, dass alle in eine GKV einzahlen und dann eben Zusatzversicherungen haben. Es gibt ja schon heute Versicherungen, die GKV-Patienten für um die 300 Euro im Monat "wie privat" stellen. Ich gehe davon aus, dass viele das nutzen würden.

Mir ist das System auf jeden Fall lieber als das von CDU und FDP favorisierte Kopfpauschale.

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Re: Bürgerversicherung

Antwort von DK-Ursel am 28.11.2017, 11:46 Uhr

Hej !

ich habe natürlich nur den Patientendurchblick, aber hierzulande ist die Krankenversicherung weitgehend über die Steuer geregelt.
D.jh. auch .wer hier legal angemeldet ist, zahlt Stuern (z.B.die hohe MwST und natürlich allermeistens auch Einkommensteuer) und ist versichert, jeder übrigens für sich, also nichts mit Familie über Vater oder sowas.
Muß ja auch nicht.
Problem:
Es gibt schon immer ellenlange Wartezeiten, man fährt ellenlang nur zum Röntgen oder Ultraschal letc.
DAS könnte sicher auch anders geregelt werden, trotz der anderen Einnahmequellen...

Hierarchien sind in DK ja eh nicht mehr so ausgeprägt wie in Dtld., aber hier fällt mir gerade meine letzte Dt._Stunde in einem Kurs ein, wo eine wieder einal über Sie und Du stopllrte, und von einem Krankenhausaufenthalt in Dtld. erzählte, wo es ihr eben sehr extrem vorkam.
Da hätte es ja beider Visite Leute im Aufgebt gegeben, die sich nicht trauten, das Wort an den Chefarzt zu richten.
sie selbst habe auf dessen Bescheid gewartet, um entlassen zu werden, und dann eben eine Lernschwester (oder so) gefragt, aber die hat das natürlich nicht weitergegeben,weil der Chefarzt für sie eh unerreichbar war etc.
Die Dänin in meinem Kurs fand das deutlich antiquiert und verstand die Welt nicht so richtig dort...
Und daß sogar Krankenschwestern arg verschnupft reagieren,wenn man als ahnungsloser Patient Krankenschwester zu einer wie-heißen-die-Assistenten-dann? sagt, weiß ich auch noch.
Also, vielleicht gibt es diese Hierarchien dann irgendwann wirklich nicht mehr...
Die Auswahl beim Frühstück und Co im dt. Krankenhaus habe ich deutlich reichhaltiger in Erinnerung als hier; ob der Chefarzt lieber einen zahlenden Patienten anschauen sollte als den, der seine Chefarzt-Expertise wirklich nötig hat, lasse ich dahingestellt.

Wichtiger wäre es doch sicher, überall die Wartezeiten etc. runterzufahren und halbwegs gerecht-gleichwertige Behandlung zu garantieren.
Hier löst sich das trotz Beteuerungen mancher Dänen dennoch schon etwas auf, denn manche Betriebe haben eine eigene Versicherung, durch die man auch zügiger dran kommt... also, so ganz ohne Vorzugsbehandlung geht es wohl nirgends...

Gruß Ursel, DK

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Re: Bürgerversicherung

Antwort von Tina_33 am 28.11.2017, 11:49 Uhr

Die gäbe es dann aber nur für Menschen, die ohnehin gesund sind. Alle, die irgendein gesundheitliches Problem haben, hätten dann nur die absolute Basisversorgung, weil sie keine private Zusatzversicherung nehmen würde.

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Chefärzte sehen in den KLliniken, dich ich so kenne

Antwort von Leewja am 28.11.2017, 11:59 Uhr

die Problemfälle IMMER, auch regelmäßig und täglich, wenn nötig.
Aber dieses ein- bis zweimal tägliche Händeschütteln und plaudern (und dann eh alles, was zu tun ist, dem Aisstenzarzt übergeben), das ist ja nun mal "Statusgehabe-Luxus", und wer das will, ja mein Gott, warum denn nicht?

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Re: Chefärzte sehen in den KLliniken, dich ich so kenne

Antwort von DK-Ursel am 28.11.2017, 12:08 Uhr

Das stimmt wohl, Leewja, ich erinnere mich auch, daß eine Zimmergenossin meinte, sie bräuchte ja keine Zusatzversicherung, weil der Chefarzt eh (manchmal sogar mehrmals) täglich bei uns aufschlug:
Da war ich aber der Problemfall, und der Mann hat mir vermutlich auch mit seinem Eingreifen vor der OP das Lebern mit-gerettet.

Meine Bedenken sind:
In welcher Zeit schüttelt denn der Herr Chefarzt dann die Hände?
Inder, wo er eigentlich für echte Patientenarbeit Zeit aufbringen sollte?
Und wozu diese Unterschiede?

Ich wünschte mir schon sehr lange eine Konbination aus dt. und dän. System.

Gruß Ursel, DK

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ich bin weder Ärztin noch Krankenschwester

Antwort von Benedikte am 28.11.2017, 12:08 Uhr

habe aber im Laufe meines Berufslebens diverse ausländische Krankenversicherungssysteme kennengelernt

das problem, das ich hinter der Bürgerversicherung sehe, ist, dass die Politik dem GKV Patienten klarmachen will, dass es dem GKV Patienten dann besser geht und das für weniger Geld weil eben die bösen Privatpatienten viel Geld in die gkV zahlen.

Und das ist nicht so. Die meisten privatversicherten beamten des MD und GD zahlen dann weniger in die KK als derzeit. Denn derzeit müssen sie pro Kopf bezahlen, in der GKV ist die Familie umsonst. Die GKV ist auch in vielem großzügiger- Kuren, Haushaltshilfen, Rückenschule.

Gute medizin wird ständig teuer, der Fortschritt, die älöter werdenden Leute- da muss man abstriche bei der leistung machen oder deutlich mehr bezahlen. Das will die Politik nicht kommunizieren.

Die Niederländer haben eine Art Bürgerversicherung. Jeder zahlt mindestens rund 150 Euro für eine Baisversicherung, also auch Hausfrauen, arbeitslose, Rentner, Migranten, Studenten- da gibt es niemand, der nicht zahlt außer Kindern unter 18. In der Basisversicherung hast Du aber nur Basis- keine bzw eingeschränkte Arztwahl, nur durch den Hausarzt zum Facharzt, und zum Basisprogramm gehören weder brillen noch Zähne noch Physio oder bspw Kiefernorthopädie. Wer will, kann drauflegen und dann kannst Du Dich ohne Selbstbehalt versichern, mit Physiotherapie, freier arztwahl usw. Ich weiß auch nicht, wie unsere niederländischen Nachbarne s geschafft ahben, das als sozial und Bürgerversicherung anerkennen zu lassen- ich finde das hardcore. Aber es kann halt jeder selber entscheiden, wie er sich versichern will- wem es Geld wert ist, der zahlt, wem nicht oder wer nicht kann, der nicht. Es gibt keine Pflichtversicherung in der billigsten Klasse.

von daher- das Problem ist, dass die Politik nicht mit der Wahrheit rausrücken will

Benedikte

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Re: Bürgerversicherung

Antwort von Shanalou am 28.11.2017, 12:10 Uhr

Eine Bürgerversicherung ist längst überfällig. Wir haben max. 10% Privatpatienten (Physiopraxis auf dem Land) und die werden auch nur nach dem Beihilfesatz abgerechnet. Viel verdienen tun wir eh nicht, aber das würde dann vielleicht dazu führen, dass mehr Therapeuten Druck auf die Finanzierung machen würden. In Großstädten leben viele von Privatpatienten (wenn man sich schon alleine die Mieten anschaut). Die werden dann wohl nicht so begeistert sein.

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Re: ich bin weder Ärztin noch Krankenschwester

Antwort von DK-Ursel am 28.11.2017, 12:15 Uhr

Hej benedikte!

Stimmt, auch hier bezahlt man sowohl Medizin als auch Zahnarzt, Brillen, Physiotherapie u.ä. selbst.
Ausnahme Kinder unter 18, die haben die Kiefernklammern etc. gratis, nicht aber die Medikamente und Co.
Kuren u.ä. gibt es hier so gut wie gar nicht.

Gruß Ursel, DK

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Re: Chefärzte sehen in den KLliniken, dich ich so kenne

Antwort von Steffi528 am 28.11.2017, 12:15 Uhr

Ich würde es aber sehr begrüßen, das ich nicht 6 oder gar 12 Monate auf einen Facharzttermin warten muss, weil mein Hausarzt mit seinem Latein am Ende ist.

Und ich würde es auch sehr begrüßen, wenn ich auch in 20 Jahren noch einen Hausarzt habe.

Wenn mir das die Bürgerversicherung gibt, dann ist es für mich völlig okay und ich denke, das ist das, was die meisten Menschen wollen.

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Tja, ich fürchte, das Fachärzte dann eher abwandern

Antwort von Leewja am 28.11.2017, 12:20 Uhr

Praxis ist ja schon lange nicht mehr das traumziel der Medizinanfänger....

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Niederlande udn GB machen ja auch schon vor

Antwort von Leewja am 28.11.2017, 12:23 Uhr

dass sich Menschenleben dann eben auch lohnen muss....ab 65 keine Dialyse mehr oder auch Chemotherapien und so....
so was will ich eigentlich hier nicht.

Dass die FA-Termine so lange dauern, ist scheiße, sehe ich auch so, zumal ich persönlich darunter leide aufgrund der vielen "Notfälle", die daraus resultieren.

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Re: ich bin weder Ärztin noch Krankenschwester

Antwort von Steffi528 am 28.11.2017, 12:23 Uhr

Öhm, Brillen, etwas mehr als die Basisbehandlung beim Zahnarzt (z.B. Kunststofffüllungen) und ähnliches zahle ich doch auch als gesetzlich Versicherte selbst. Kieferorthopädie bei Kindern wird doch auch nur in extremen Fällen gezahlt.

Zuzahlungen habe ich doch auch überall, die meisten Medikamente (bis auf mein Schilddrüsenhormon) zahle ich privat. Und würde ich Vollzeit arbeiten, könnte ich sogar raus aus der gesetzlichen KK, dann ist eigentlich auch schon klar, wie hoch meine monatlichen Beiträge sind.
Ich würde es begrüßen, wenn alle bis auf Kinder in eine Basisversicherung zahlen (150 € wäre super, dann könnte ich div. noch privat versichern). Auch Hausfrauen

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Ursel, die Wahrheit ist

Antwort von Benedikte am 28.11.2017, 12:24 Uhr

dass Du nirgends in der Welt als Kassenpatient so gut versichert bist wie in Deutschland

in Kanada habe ich keinen arzt gefunden weil die family docotors alle "voll" waren. Eine Kollegein musste zur Chemo regelmäßig nach Deutschland- in Kanada wäre sie leider auf der Warteliste verstorben

in den USA musste ich meine Kreditkarte als erstes überreichen weil " How would you like to pay" die FRage schlechthin war. Ohne Krediotkarte hat Dich keiner gefragt, wie es Dir geht.

Niederlande fand ich gut. Votr allem das Hausarztsystem. Wenn die mich zum Facharzt geschickt haben, da hattest Du immer am nächsten Tag einen termin.

aber das,w as Du in D hast, für den Preis in der GKV, vor allem für die Leistungsempfänger, die nichts zahlen- das schafft kein System.

bin gepsannnt

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Ist es nicht viel ungerechter, wenn dann alle die basis bekommen, aber die schere durch

Antwort von Leewja am 28.11.2017, 12:24 Uhr

Zusatzversicherungen noch viel krasser klafft?

und was ist, wenn Ärzte sich dann zunehmend entscheiden, eben NUR noch Selbstzahler zu behandeln?

Es ist ja schon ein extrem gedeckeltes, schwieriges und wenig "selbständiges" Konstrukt mit dem Budget und den KV-Vorgaben etc...


wird das wirklich besser?

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Ich hab ganz schön viele niederländische patienten hier

Antwort von Leewja am 28.11.2017, 12:25 Uhr

"Hollandabkommen", die lassen sich lieber (grenznah wohnend) in D behandeln....

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q.a.l.y

Antwort von Benedikte am 28.11.2017, 12:26 Uhr

das sind die qualitiy adjusted life years. Man legt fest, wieviele Jahre der Patient noch ein besseres Leben hat wenn an ihm eine teure Operation ausgeführt wird.

Und wer schon 70 ist, hat eben nicht mehr so viele Jahre vor sich.

aber das halte ich ja für den Betrug in Sachen Bürgerversicherung- dass Dir kein Politiker sagt, was das bedeutet.

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Re: Tja, ich fürchte, das Fachärzte dann eher abwandern

Antwort von Steffi528 am 28.11.2017, 12:27 Uhr

Wohin wollen denn dann die ganzen Fachärzte? Irgendwann sind auch die lukrativen ausländischen Posten vergeben. Und was wollen Ärzte denn so verdienen? Das die Kosten für eine Praxis teuer sind, ja, das ist mir klar (da könnte man auch was steuerlich drehen, besonders für die kleinen Praxen auf dem Lande). Die Kosten wären im Ausland aber auch da. Ein gutes Einkommen? Sicher, aber irgendwann passt es dann nicht mehr.

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ja

Antwort von Benedikte am 28.11.2017, 12:29 Uhr

und die deutschen Ärzte profitieren weil die Holländer viel besser zahlen und dam mit profitierst das ganze System, das pleite gehen würde wenn nur der deutsche Kassenpatient käme

der ganze Medizintourismus aus arabischen Ländern- den machen die Kliniken auch nicht weil sie sich sonst langweilen sondern weil die zahlen und quersubvebntion ieren

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Re: Ursel, die Wahrheit ist --- Meine Rede!

Antwort von DK-Ursel am 28.11.2017, 12:35 Uhr

Und die Rede aller derer, die im Ausland leben und vergleichen können.


Wenn ich allei nan mene Netzhautuntersuchung (operiert und mehrmals gelasert, alles in Dtld.) denke.
Hier wußte zum Zeitpunkt meiner 1. Schwangerschaft weder Hausarzt noch Hebamme noch sonstwer etwas über Probleme damit bei Preßwehen, ein Augenarzt, zu dem ich nach ellenloser Wartezeit 30km von uns entfernt kam, meinte beinahe lachend, alle die Vorsorge sei eh Quatsch (meine Ablösungen wurden ausschließlich durch die engmaschige Vorsorge meiner Augenärztin in Dtld. gefunden!!!) - bis ich dann durch eine andere Frau, die mit ihrer Hebamme dasselbe Problem erörtert hatte (ergebnislos) immerhin an die Augenklinik in Aarhus kam und im 5. oder 6. Monat noch alles ändern mußte, was Geburt etc., anging.
Als wäre ich die einzige stark Kurzsichtige, als gäbe es hier keine Diabetikerinnen mit ähnlichen Problemen!

Heute gehe ich zur Augenvorsorge alle 5 (in Worten: fünf) Jahre statt wie früher in Dtld. alle 6 Monate.

Nicht nur meine Tochter hat schmerzen verschleppt, weilsie nicht rechtzeitig in die richtigen Hände kam undundund.

Selbst wenn in Dtld. einiges schlechter gewordens ein mag, seitdem ichweggezogen bin, so kommendie ebenvo neinem sehr hohen Niveau.
hier wird auch gespart, wenn das dann aber auf niedrigem Niveau ansetzt, bleibt nicht viel nach.

Umgekehrt dazu übrigens Bibliotheken -- auch da wird hier wie dort gespart, aber da sind die Ausgangspunkte genau umgekehrt, weshalb Bibliothek hierzulande immer noch zum Vorzeigen ist, im Gegensatz zu Dtld.
Dies nur am Rande und als beleg dafür, daß es eben auch viel ausmacht, von welchem Niveau man kommt (und jammert).

Gruß Ursel, DK

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Re: Tja, ich fürchte, das Fachärzte dann eher abwandern-- wohind enn?

Antwort von DK-Ursel am 28.11.2017, 12:37 Uhr

Fachärzte sind hier fast nur an Krankenhäusern zu finden.
Ichd enke,den Bedarf können wir in DK auch selber decken

Gruß Ursel, DK

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Du kannst mal schauen bei der KV-Nordrhein-Seite z.B.

Antwort von Leewja am 28.11.2017, 12:38 Uhr

da steht irgendwo, was eien druchschnittliche Praxis NUR auf Kasenpatienten betrachtet so bringt.

Nein, ich glaube, sie wandern ab (oder vielmehr bleiben) dann vermehrt in kliniken/Gesundheitszentzren/großen gemeinschaftspraxiszusammenschlüsen.
Die meisten jungen Ärzte legen viel mehr wert auf Work-Life-Balance als früher. Und weniger auf selbständigkeit, viele sind ganz gern angestellte.
Und gehen brav um 16:00 nach hause.
Und haben keine Investitionssorgen/Regressängste etc.

Ich glaube nicht, dass der Drang, Hausarzt oder auch Facharzt auf´m land zu sein, größer wird, wenn man keien P-Patienten mehr hat.

ich hab die Sorgen nicht, ich bekomme nicht mal eine Privatbeteiligung von meinem Chef, mir ist das furzegal, wer da sitzt, ich behandel sie alle gliche.
und selber bin ich freiwillig pflichtcversichert (aber ich hab eien Zahnzusatzversicherung, die hoffentlich meine 1500 Wurzelbehandlungseuro übernimmt, zumindest zum teil
Kassenversichert würde der Zahn nämlich rausgerupft....ist das so erstrebenswert?

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Wobei ja auf dem Land der Privatpatientenanteil nicht besonders hoch ist.

Antwort von Sille74 am 28.11.2017, 12:48 Uhr

Trotzdem fürchte ich, dass die Bürgerversicherung, wenn sie schlecht gemacht wird, dem Hausarztwesen vollends den Garaus machen könnte. Und Jobs für Ärzte gibt's genug ...

Wenn es gut gemacht ist, könnten ländliche Praxen aber sogar profitieren ...

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Genau, man bezahlt viel mehr zusätzlich

Antwort von Tai am 28.11.2017, 12:49 Uhr

Als gesetzlich Versicherte muss oder müsste ich unendlich viele Leistungen zusätzlich bezahlen.

Brille, Zahnreinigung, Physiotherapie in Endlosschleife, Osteopathie und sicher vieles mehr.
Gerade letzte Woche musste ich für den Ultraschall bei der Gynäkologin, für eine kleine OP am entzündeten Zeh meines Sohnes (bezahlt die GKV wohl seit einiger Zeit nur noch bei noch größeren Eiteransammlungen) und für den Hautcheck meines Mannes über 200€ bezahlen.

Also Zahlungen für Zusatzleistungen gibt es doch schon längst.

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In die Schweiz, zum Beispiel

Antwort von Tai am 28.11.2017, 13:04 Uhr

Ich kenne zwei früher hier niedergelassene Ärzte, die in die Schweiz gegangen sind.

Der eine, mit Hausarztpraxis in Deutschland, arbeitet wieder in einer Klinik, der andere hat in der Schweiz wieder eine HNO-Praxis eröffnet.

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Re: Wobei ja auf dem Land der Privatpatientenanteil nicht besonders hoch ist.

Antwort von Steffi528 am 28.11.2017, 13:14 Uhr

Ich sehe unsere ländliche Versorgung. Was bin ich froh, das der Sohn vom alten Gyn die Praxis übernommen hat, da spiele ich dann auch zumindest in Maßen das IGEL-Spiel mit.
Leider "schnippelt" unser Hausarzt nicht, so dass bei bestimmten Sachen dann doch der Chirurg dran ist. Und zum Glück habe ich einen Augenarzt, denn die nehmen zur Zeit nicht mehr auf.

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Re: In die Schweiz, zum Beispiel

Antwort von Steffi528 am 28.11.2017, 13:16 Uhr

Auch da sind irgendwann genug Ärzte...

Das Problem ist, es fehlen hier einige Ärzte, die kommen dann aus dem Ausland zu uns und fehlen dann in ihren Heimatländern.
Oder sie müssen viel zu lange auf ihre B2-Prüfung warten

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Never change a winning team

Antwort von und am 28.11.2017, 13:47 Uhr

Deutschland hat das beste - d.h. sozialste bei gleichzeitig hohen Leistungsstandards - Krankenversicherungssystem der Welt, was nicht heißt, dass es perfekt ist, aber es ist eben das beste, was unter den gegebenen sozialen wie marktwirtschaftlichen Aspekten möglich ist. Und wenn man daran jetzt etwas verändert, dann kann es unter den gegebenen Umständen nur schlechter - d.h. für den (Durchschnitts-)Bürger teurer bei gleichzeitig weniger Leistung - werden als es derzeit ist.

Die hiesige Kombination aus GKV und PKV ist KEIN schlechtes System. Für die breite Masse eine GKV mit solider, nicht zu knapper Grundversorgung, wie sie derzeit (noch) existiert und in den letzten Jahrzehnten schon viel besser existiert hatte (man sieht daran, dass es mit den Leistungen bereits schleichend bergab ging) und dann von mir aus eine Luxus-PKV für Geldgeber, die sich Lachs, Kaviar und einen persönlichen Luftzufächler am Krankenbett wünschen und auch bereit sind, luxuriös dafür zu zahlen, um somit das Gesamtkassensystem zu unterstützen.

Behaltet das System bei, wie es ist, denn was besseres werdet ihr nicht mehr bekommen! Wer glaubt, dass eventuelle Mehreinnahmen, die durch diese Krankenversicherungsreform erzielt werden sollen, dann auch tatsächlich dem (Durchschnitts-)Patienten zugute kommen, der glaubt auch an den Weihnachtsmann und dass die Hartz4-Reform sowie die Bildungsinklusionsreform richtig tolle, soziale Sachen waren und es dabei gaaar nicht um Einsparungen ging. Verkauft wird es dem Bürger natürlich immer als Gewinn und Verbesserung. Jedoch - die fetten Jahre sind vorbei. Jegliche Veränderungen in jeglichen Systemen führen nurmehr zum Abstieg und Einsparungen am Bürger.

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Re: Ist es nicht viel ungerechter, wenn dann alle die basis bekommen, aber die schere durch

Antwort von shinead am 28.11.2017, 13:54 Uhr

Mein Lungenfacharzt hat vor ein paar Jahren beschlossen nur noch Privatpatienten zu behandeln. (Böse Zungen behaupten man hätte ihm die Kassenzulassung entzogen...) Es gibt schon heute Privatärzte. Erstaunlicherweise versprechen sich die Ärzte ja doch was von der Kassenzulassung. Sonst hätten nicht so viele eine. Zumindest an Hausärzten kenne ich in meinem Dunstkreis keinen einzigen reinen Privatarzt.

Schon heute wird ja "nebenbei" abgerechnet.

Wie gesagt, ich finde die Bürgerversicherung, die schlicht jeden mit einschließt, sinnvoller als das Kopfpauschalen-System. Da sehe ich wesentlich mehr Schwierigkeiten weil die soziale Komponente komplett fehlt. Von mir aus darf man das Gesundheitssystem auch gerne so weiter laufen lassen wie bisher.

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Bibliotheken

Antwort von tonib am 28.11.2017, 14:24 Uhr

In den beiden deutschen Städten (eine wohlhabend, eine nicht), in denen ich häufig Stadtbibliotheken besuche, sind diese tippi-toppi. Reichhaltig ausgestattet, viel freundliches und kompetentes Personal, sofortige Wunscherfüllung bei Bestellungen (oder eine Ablehnung mit Begründung per email) und jede Menge Lesungen. Und noch kostenlos. Plus kleines Café mit subventionierten Preisen, in dem man alle aktuellen Zeitungen und Zeitschriften lesen kann.

Ist Sache der Kommune, denke ich, und einige scheinen es hinzubekommen.

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Re: Bibliotheken

Antwort von DK-Ursel am 28.11.2017, 14:39 Uhr

das ist aber genau der Unterschied, der uns schon vor vielen Jahren (ich muß schon schreiben Jahrezehnten, grusel) erklärt wurde:
damals hatte ausschließlich BW ein Bibliotheksgesetz (Kultu ist ja leider Ländersache), und daher gibt es keine verbindlichen Richtlinien, wann wie wo in welcher Ausstattung - personell, architektonisch, Dienstleistungen und etatmäßig .- eine Bibliothek einzurichten sei.

Daher gibt es ganz sicher glänzende Einzelfälle (und auch die würde ich dann gern mal mit einer dän. Standardbibliothek für einwohnermäßig IMMER geringere Benutzerzahlen vergleichen - von dem, was hier inzwischen ganz alltäglich und normal mögich ist, haben wir im Studium noch nicht mal geträumt) - wenn diese Kommunen aber sparen müssen, kann kein Gesetz sie wirklich hindern, Bibliotheken zu verkleinern, ehrenamtlich zu besetzen, zu schließen etc.
Von kleineren Gemeinden, deren Bürger ein ebenso großes Bildungs- und Ausbildungsrecht haben, mal ganz abgesehen.

Aber das ist jetzt ein anderes Thema., zugegeben immer eins, was ich anführe, wenn ich darüber "klage", daß in Dtld. in Sachen Medizin und Gesundheistwesen im vergleich zum Ausland immer noch auf hohem Niveau hgejammert wird - hier ist es eben so, daß manchmal Bibliothekare gewisse Einschränkungen beklagen, ganz unter das gesetzliche Niveau KÖNNEN sie aber eben icht sinken, ohne daß die Kommunen ein Gesetz vernachlässigen - und das geht eben so leicht nicht.

Gruß Ursel, DK - deren Herz eben auch noch immer für das Bibliothekswesen brennt.

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ich frag mich wie Praxen dann überleben

Antwort von Ellert am 28.11.2017, 16:17 Uhr

Viele leben von den Privatpatienten

dagmar

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Hier unterschreibe ich

Antwort von Silvia3 am 28.11.2017, 17:25 Uhr

Ich verstehe das ewige Genörgel an unserer medizinischen Versorgung nicht. Geht erst einmal ins Ausland und guckt mal, was ihr das bekommt: nämlich wenig bis nichts. Man schaue sich nur England an, eine einzige Katastrophe.

Deutschland hat eine hervorragende medizinische Versorgung für relativ kleines Geld. Dafür aber leider Bürger mit einem unendlichen Anspruchsdenken. Da muss es bei jedem Zucken in der Schulter Krankengymnastik sein, am gleich mehrere Runden, und wenn die Nase läuft, wird ohne Sinn und Verstand Antibiotikum eingeworfen. Bei 38 "Fieber" wird mit dem Kind gleich zum Arzt - am besten am Wochenende in die Notaufnahme im Krankenhaus - gelaufen, statt mal Wadenwickel zu machen usw. usf.

Eine Freundin von mir ist leider an Krebs erkrankt. Ist echt schlimm und wünsche ich niemanden. Aber sie wird zu/jeder Chemo/Untersuchung auf Kassenkosten mit dem Taxi chauffiert, obwohl sie absolut selbst fahrtüchtig wäre. Sie merkt nach eigenen Aussagen in den ersten Stunden danach gar nichts und könnte fahren. Aber es steht ihr zu, also nimmt sie das Taxi. Das zahlen wir alle mit und wundern uns dann, wenn die Kassen versuchen zu sparen.

Jede mir bekannte Mutter war schon zur Mutter-Kind-Kur. Am besten im Sommer - und danach mit der Familie in den Urlaub. Wenn eine Mutter richtig fertig ist und Erholung braucht - gerne. Aber diese"weil mir das zusteht - und wenn die Kasse nicht will, dann lege ich ich Widerspruch ein"-Mentalität ist einfach schrecklich.

Da wäre Sparpotential ohne Ende. Die Abschaffung der PKV (ich bin übrigends GKV) wird nichts zum Besseren wenden, aber vieles schlechter machen.

Silvia

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Re: Bürgerversicherung

Antwort von Astrid18 am 28.11.2017, 18:05 Uhr

Österreich hat ja angeblich ein noch besseres Gesundheitssystem als Deutschland, bestehend aus Pflichtversicherung und privater Zusatzversicherung.

Das Problem sind meiner Meinung nach die teilweise unnötigen Leistungen der GKV (welche die PKV nicht hat). Zähne sind meist eine Frage der Pflege, und im Ausland oft nicht versichert.

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Re: Hier unterschreibe ich

Antwort von DK-Ursel am 28.11.2017, 18:15 Uhr

Silvia, Du hast si unendlich Recht!
Ich habe gerade iene Bekannte in England, die sich die größten Sorgen wegen eines Herzfehlers ihrer Tochter macht, der zunächst gar nicht erkannt wurde (weil man nichts untersuchte) und jetzt, wo er endlich bekannt ist, auch nichts macht ... na bravo.
Ich hatte in Dtld. eine Chefin, die regelmäßig zur Kur fuhr, weil ihr das zustand.
Von den Voruntersuchungen, die bei mir leider dringendst nötig waren, weil nur dabei meine Netzhautablösungen (frühzeitig genug) entdeckt wurden, und ie mir fhier fehlen, erzählte ich schon oben.
Die 2 Kinder, die mit Schmerzen im Fuß monatelang aufTermine warten mußten, um nur mal gerönggt zu werden,d ito.

Hier gibt es keine Krankschrebungen für Eltern, deren Kinder krank sind (obwohl beide eltern immer berufstätig sind).
Hier gibt es keine Kuren.
Hier gibt es Medizin, auch für kinder, nur mit hoher Selbstbeteiligung.
Hier gibt es Fachärzte weitgehend nur in Krankenhäusern (Gynäkologe - man schaute mich entsetzt an, weil man glaubte, ich sei wohl ernsthaft krank, wen nich so einen brauchte, als ich erzählte, die letzte Vorsorge bei dem läge ... zurück.)
Vorsorge, gutes Stichwort --- was ist denn das?
Da gibt es nur SEHR wenige Standards...
(Meine an Darmkrebs erkrankte Bekannte in Dtld. riet uns dringend, die Vorsorge
wahrzunehmen - ja, wenn es die denn da schon gegeben hätte.
Jetzt haben wir aber endlich das Alter erreicht, wo wir dürfen - Marke Eigenbau, ich kam mir vor wie bei Jugend forscht).
Auch die Vorsorgeuntersuchungen für Kinder fand ich in Dtld. um einiges gründlicher, häufiger - ob immer wirklich so nötig, sei dahingestellt; ich bin kein Arzt, aber soviel tamtam wird hier nicht gemacht., wund wenn,dann eh nur beim Hausarzt/Krankenschwester.


Im Alltag regt einen das schon kaum noch auf, zum Glück ist meine Familie auch sehr gesund. Aber wenn ich dann das Gejammere andernorts höre bzw. erlebe, wie manche das (dt.) System ausnützen, dann wunder ich mich schon sehr und sage auch nur:
lebt mal im Ausland - oder lest wenigstens dort mal mit,was die anderen in Europa und anderswo zur medizinischen Versorgung sagen ,dann backt Ihr kleinere Brötchen...

Wie gesagt, so eine Zwischending zwischen dän. und dt. Versorgung könnte ich mir gut vorstellen - nicht jeder Arzt muß wirklich 5 Asstentinnen und Labor, Röntgen, Ultraschall und nicht mehr haben, aber daß hier auch ein Hausarzt, der ja ALLE Untersuchungen erstmal macht, sowas nirgends hat und man kilometerweit fahren muß - selber! - das ist eben auch nicht gut.

Gruß Ursel, DK

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Re: Bürgerversicherung

Antwort von DK-Ursel am 28.11.2017, 18:19 Uhr

Astrid, das ist jetzt aber wirklich eine sehr gewagte Behauptung.
"Zähne sind meist eine Frage der Pflege, und im Ausland oft nicht versichert."

der letzte Teil stimmt, aber der erste???
da setze ich dann doch mal ein großes Fragezeichen dran und behaupte, daß da auch sehr viel Vererbung mitspielt (oder willst Du mir gerade unterstellen, meine Familie und ich pflegten unsere Zähne schlechter als die Familie meines Mannes und er????)
Da geht ganz deutlich ein "Riß" durch, und dabei sind wir noch nicht mal die "Süßen", sondern eindeutig die dänische, mit anscheinend besseren Zähnen ausgestattete dänische Familie!

In einem Zeitalter, wo man soviel über Vererbung forscht und weiß, solltest Du sowas also wirklich nicht einfach so behaupten, nur weil Du evtl. weniger Zahnprobleme hast als andere Leute...

Gruß Ursel, DK

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Re: Bürgerversicherung

Antwort von Astrid18 am 28.11.2017, 19:04 Uhr

Ursel, ich sprach von "meist" eine Frage der Pflege, das schließt Ausnahmen ein, und die allgemeine Statistik spricht ja dafür.

Wenn man Leistungen beurteilt, dann wird es immer Fälle geben, für die es ungerecht ist.

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@ursel

Antwort von kevome* am 28.11.2017, 19:23 Uhr

Hallo Ursel,

für die Vergleichbarkeit wäre natürlich auch interessant zu wissen, wieviel man in DK für die Krankenversicherung bezahlt. Magst Du was dazu schreiben?

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Re: @ursel

Antwort von DK-Ursel am 28.11.2017, 22:07 Uhr

Hej!

Wie ich bereits schrieb:
Das wird über die Steuer,d ie alle zahlen - MWst, Einkommensteuer... - bezahlt und ist daher so nicht zu benennen.
Man kann Systeme sowieso nie von einem Staat auf den anderen übertragen, aber gegenüber dem komplizierten Steuersystem mit vielen Extraabgaben in Dtld. wäre es zu überlegen, einiges zu ändern...
Daß es in Dtld. z.B. so viele verschiedene gesetzl .Krankenkassen gibt, für die sich der Bürger selbst entscheiden kann/muiß, versteht hier ja kaum jemand..


Gruß Ursel, DK

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Re: Bürgerversicherung

Antwort von DK-Ursel am 28.11.2017, 22:10 Uhr

Also, Astrid, DIE Statistik möchte ich sehen - ich glaube nicht,daß unsere familie so eine Ausnahme ist.
Natürlich gibt es auch einen Zusammenhang zwischen (keiner) Pflege und (schlechten) Zähnen, aber ich denke, normal pflegt heute der Großteil der Bürger im europ. Westen seine Zähne ziemlich gut, und dennoch sind die Unterschede sehr verschieden.
Da es aber Unterschiede / Erblichkeit bei Osteoporose, Krebs und anderen Erkrankungen gibt, sehe ich nicht ganz, wieso der biologische, / genetische Zusammenhang ausgerechnet bei den Zähnen nicht greifen sollte.

Gruß Ursel, DK

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Re: Hier unterschreibe ich

Antwort von As am 28.11.2017, 22:28 Uhr

Sehe es genau so wie Silvia3.

LG
Assi

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Re: Bürgerversicherung

Antwort von Steffi528 am 28.11.2017, 23:02 Uhr

Ist bei uns auch so, mein Mann hat gute Zähne, meine sind weicher, wie die Zahnärztin immer sagt, deutlich anfälliger. Meine Große hat die Zàhne ihres Vaters, die Lütte leider eher mein Zahnschmelz.

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"Ein sauberer Zahn wird selten krank"

Antwort von Daffy am 29.11.2017, 7:52 Uhr

- aus der Info-Broschüre beim Kieferorthopäden. Egal wie anfällig der Zahnschmelz ist - Kariesschäden werden durch Bakterien verursacht und die brauchen Nahrung. Und es hat sich schon einiges getan seit unserer Kindheit - da war 2x pro Tag putzen ´gute Pflege`, davon einmal gern VOR dem Frühstück - ich bin also mit haferflocken- oder marmeladeverklebten Zähnen zur Schule marschiert und die Beläge (sprich Bakterien-Essensrestepamps) durften sich bis zum Abend fröhlich ausbreiten. Das lief unter normaler Hygiene m.E. - aus heutiger Sicht finde ich es zum Gruseln. Als wäre die Empfehlung für das gute Porzellan: erst stundenlang schmutzig stehen lassen, dann mit dem Topfschwamm bearbeiten.

´Genetik` ist keine Entschuldigung - wer schneller riecht, muss öfter duschen, auch wenn es an Alter und Hormonen liegt.

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Re: Bürgerversicherung

Antwort von Shanalou am 29.11.2017, 7:53 Uhr

Nach diesem Maßstab gibt es aber einiges mehr, das eine Frage der "Pflege" ist! Nimm nur mal Diabetes Typ2. Eine ausschließliche Wohlstandskrankheit, die böse gesagt, angefressen ist. Warum soll die Allgemeinheit denn dann dafür bezahlen? Dafür gibt es noch einige Beispiele mehr. Die Kuren und Ähnliches sind im übrigen nicht die Kostentreiber im System. Der größte Faktor sind die Krankenhäuser, dann die Ärzte, dann die Verwaltung. Seit es die DRGs gibt, wird auf Teufel komm raus operiert, da die Krankenhäuser dafür Geld kriegen. Dieses Geld kommt aber von den Krankenkassen, d.h. die Krankenhäuser schreiben vielleicht schwarze Zahlen, weil sie einen hohen Umsatz machen (viel operieren), aber den Kassen, die das bezahlen, fehlt das Geld an anderer Stelle. Das System ist völlig schwachsinnig, da es letztendlich ja kein freier Markt ist, und das Geld im Grunde in einem geschlossenen System rotiert. Ein Krankenhaus kann in meinen Augen für das System nur gewinnbringend arbeiten, wenn wenig operiert wird. Damit kommt es aber zu der grotesken Situation, dass das Krankenhaus rote Zahlen schreibt.
Dies passiert auch dann, wenn das Krankenhaus zu viel Personal hat und sich um seine Patienten in vernünftiger Weise kümmert. Die kürzeren Verweildauern sind absolut ok, aber leider wird in den DRGs die Pflege/Therapie in keinster Weise berücksichtig. So mit sind, außer den operierenden Ärzten, alle anderen nur Kostenfaktoren.
In Deutschland wird viel zu viel operiert, viel zu viel Apparatemedizin gemacht (was aber am Vergütungssystem liegt). Mit funktionellen Untersuchungsmethoden und konservativen Behandlungsmethoden kann viel Geld gespart werden. Das machen aber die wenigsten Ärzte, weil viele es auch einfach nicht können.

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Re: "Ein sauberer Zahn wird selten krank" -daffy

Antwort von DK-Ursel am 29.11.2017, 8:46 Uhr

ich benutze das gar nicht als Entschuldigung, sondern als Erklärung dafür, daß gut gepflegte Zähne (menie Zahnärztin hier ist übrigens extrem zufrieden damit, sowas wird hier auch schon mit den Kindern beim Zahnarzt geübt etc.) trotzdem anfälliger (schlechter) sein können.
Letztendlich sagst Du es trotzdem auch:
denn Du meinst nur, es reiche dann noch mehr zu putzen, setzt also durchaus eine Veranlagung voraus.

Auch Krebsrisiken, Osteoporose, Allergien, Diabetes u.a. nachweislich durch Vorbelastung erbliche Kranheiten lassen sich ja nicht einfach durch geeignete Maßnahmen verhindern.

Neben Putzen gibt es ja auch weiß Gott total andere Dinge, die zu einem schlechten Gebiß auch mit Karies, Parodonthose und Zahnausfall führen können:
falsche Zahnstellung, falsche Ernährung, u.a. - also widerlegt auch dies diese eindeutige Schuldzuweisung Deinerseits - oder meinetwegen Deines Kiefernortopäden.
Es gibt oft mehrere Ursachen, eindeutig und schwarz-weiß ist das leben eben nicht.

Gruß Ursel, DK

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Re: Bürgerversicherung

Antwort von DK-Ursel am 29.11.2017, 8:52 Uhr

Mag sein, daß die Kuren kein Kostentreiber sind - sie waren auch nur als Beispiel genannt, was ein normaler Kassenpatient in Dtld. bekommt und anderswo eben nicht.
Sie waren EIN Beleg dafür, daß in Dtld. eben immer noch auf hohem Niveau gejammert wird, wenn man das Gesundheitswesen mit dem in anderen Ländern vergleicht.

Wenn wir aussortieren,was wir noch behandeln, wird es sowieso heftig, dann sind wir in England, wo die Lebensjahre zählen, dann dürften Sportverletzungen auch nicht mehr generell behandelt werden, und Schuldzuweisungen (Schuldkomplexe) für die eigene Krankheit kommen zusätzlich zum schlechten Befinden. Na bravo.

Im letzten teil jedoch stimme ich Dir zu, wie ich bereits schrieb, fände ich mehr Geräte in DK manchmal äußerst gut -w enigstens eins pro Orte in unserer Größe hier, aber eben nicht soooviele wie in Dtld. in 1 Kleinstadt...
Eben der Kompromiß aus beiden.

Gruß Ursel, DK

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Re: Hier unterschreibe ich

Antwort von tonib am 29.11.2017, 8:54 Uhr

Ich bin zwar noch im Meinungsfindungsprozess, aber das sehe ich auch so.

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Re: "Ein sauberer Zahn wird selten krank" -daffy

Antwort von Maxikid am 29.11.2017, 9:10 Uhr

Meine Kinder haben definitiv sehr, sehr gut geputzt mit allem drum und drann. Alle Zahnärzte haben das bestätigt und trotzdem konnte man den Milchzähnen beim kaputt gehen zugucken....Deren Zahnschwischenräume waren gezackt und die Zähne waren alle total verkratert und extremst engstehend...Keine Chance richtig alles zu reinigen...Daher bekamen/bekommen meine Kinder auch keine übliche feste Klammer sonder Schienen zum herausnehmen...

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hier der Link zur Stastistik zu Karies bei Kindern

Antwort von Astrid18 am 29.11.2017, 9:20 Uhr

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/151186/umfrage/karies-bei-kindern-in-deutschland-1997-und-2005/

Das ist ja nur der Vergleich 1997 mit 2005. In den 70ern kannte ich kein gleichaltriges Kind, das keinen Karies hatte. Manche hatten mehr, manche weniger. Die deutliche Verbesserung in der Summe liegt nun mal an besserer Aufklärung und Pflege. das schließt ja Ausnahmen durchaus ein.

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Re: Bürgerversicherung

Antwort von kirshinka am 29.11.2017, 10:06 Uhr

Ich bin absolut gegen Bürgerversicherung.
Was passieren muss, ist eine Unstellung der Abrechnung und eine weitgehende Abschaffung der Familienversicherung für Erwachsene.

Eine Hausarztpraxis aufm Land und/oder PK Patienten und Selbstzahlern ist heute schon fast ein Garant fürs Hungertuch.

Ich bin KV und warte fast NIE auf einen Facharzttermin, bekomme alles was es braucht. Ich will kein anderes System, obwohl ich schon mehrfach für mein kleines Kind KV zahlen musste (200€/Monat!), weil mein Mann PV ist (der geht nie zu. Arzt wegen dem selbstbehalt).

Wenn wir eine Bürgerversicherung haben, laufen die Ärzte weg, die Versorgung wird massiv schlechter werden.
Wir brauchen eine ander Abrechnungsstruktur (und Kuren nur noch bei Kopf unterm Arm!) und Ärzte, die wissen, welche Diagnosen man wie stellen muss.

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Re: Hier unterschreib ich

Antwort von memory am 29.11.2017, 11:05 Uhr

Wer sich die Kostenaufteilung der GKV´s ansieht , kommt eindeutig zu dem Ergebnis , dass es mitnichten die Patienten mit Kur, Familienversicherung und Zahnersatz ect. pp. sind , die die Kosten in die Höhe treiben , das sind nämlich nur mickrige 1-2%.

Das in D viel gejammert wird , klar , ich bezweifle aber auch das eine Bürgerversicherung groß etwas ändert, auch das Leistungen massiv gekürzt werden bezweifle ich , da doch im Großen und ganzen ALLE recht gut daran verdienen und Kasse machen wollen, am Hungertuch nagen die wenigsten in der Gesundheitsbranche!
ICH würde ja schon mal damit anfangen die zig KK etwas auszudünnen, so viele braucht man einfach nicht! Da aber auch da ist die Lobby eh viel zu stark!

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