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Geschrieben von wolke76 am 01.02.2016, 21:35 Uhr

Auszug aus dem Epid. Bulletin des RKI

"Das klinische Bild einer akuten Zikavirus-Infektion wird
im Vergleich zu Dengue- und Chikungunyavirus-Infektio-
nen als milder beschrieben: Die Infektion macht sich oft
durch, Hautausschlag, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmer-
zen sowie eine nichteitrige Konjunktivitis bemerkbar. Die
Körpertemperatur ist meist im subfebrilen Bereich. Die
Akutsymptome treten drei bis 12 Tage (meist drei bis sieben
Tage) nach einem infektiösen Mückenstich auf, und halten
bis zu einer Woche an. Eine Behandlung im Krankenhaus
ist meist nicht erforderlich. Ein vermutlich großer Anteil
der Infektionen verläuft asymptomatisch. Bislang wurden
bei laborbestätigten Zikavirus-Infektionen nur wenige To-
desfälle berichtet, und dann meist im Kontext von vorbe-
stehenden Gesundheitsproblemen. Wahrscheinlich kann
es auch nach einer Zikavirus-Infektion postinfektiös zu
einem Guillain-Barré-Syndrom kommen.18
Im Oktober 2015 berichtete das brasilianische Gesund-
heitsministerium, dass in Teilen Brasiliens eine deutliche
Häufung von Schädel-/Hirn-Fehlbildungen bei Föten und
Neugeborenen beobachtet wurde. Fälle von Mikrozepha-
lie traten vor allem in den Bundesstaaten gegenüber den
Vorjahren deutlich vermehrt auf, in denen in den Monaten
zuvor Ausbrüche von Zikavirus-Infektionen labordiagnos-
tisch gesichert worden waren. Aus dem Fruchtwasser zwei-
er Frauen, deren Föten im Ultraschallbefund von Mikro-
zephalie betroffen waren, wurde Zikavirus-RNA nachge-
wiesen. Virus-RNA wurde ebenfalls in Blut- und Gewebe-
proben eines mit Mikrozephalie und anderen Fehlbildun-
gen geborenen Kindes gefunden, das fünf Minuten nach
der Geburt verstorben war. Aufgrund dieser Nachweise
und der zeitlichen und räumlichen Zusammenhänge wird
in Brasilien hypothetisiert, dass Zikavirus-Infektionen der
Mutter, vor allem im ersten Trimester der Schwangerschaft,
zu diesen Fehlbildungen beim Kind führen können.19
Pränatale Mikrozephalie ist eine Schädel-Hirnfehlbildung
und bedeutet, dass ein Kind mit einem besonders kleinen
Kopf (und folglich auch einem besonders kleinen Gehirn)
geboren wird. Neben anderen Ursachen werden manche
Infektionen (durch CMV, Toxoplasmen und Rötelnvirus)
als Gründe für pränatale Mikrozephalie angesehen. "

 
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