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Geschrieben von Steffi528 am 27.10.2016, 12:31 Uhr

Aber da kommen dann weitere Dinge hinzu...

Auch wenn das für mich persönlich eine Möglichkeit ist, heißt es nicht, das ich diese Möglichkeit auf alle anderen legen kann.
Wieviel gesellschaftlicher Druck wird dann auf alte und kranke Leute aufgebaut, die "der Gesellschaft zur Last fallen"?
Ich kann mir gut vorstellen, das die "grüne Wiese" in vierzig, fünfzig Jahren tatsächlich modern wird. Sie ist ja jetzt schon da. Nicht jeder alte Mann verläuft sich "aus Versehen" im Wald, nicht jede alte Frau stürzt "aus Versehen" beim "Fensterputzen" ab.
Wenn die Pflege immer schlechter wird, Gelder nicht ausreichend in Palliativ und Hospiz gesteckt werden (weil es sich nicht um wirtschaftliche "Investitionen" handelt) wird das hohe Alter immer würdeloser. Nicht nur durch die Pflege-Bedürftigkeit (extra mit Bindestrich), sondern auch, weil die Idee mit der grünen Wiese als Lösungsmodell für alle (keine würdelose Behandlung der Person, weniger Kosten, nervliche Entlastung der Angehörigen etc.pp) gesehen wird.
"Ich will niemand zur Last fallen," ist so ein Standardspruch von älteren und alten Menschen, den ich häufiger höre. Ja, will ich auch nicht, aber ist da die Lösung, sich auf die grüne Wiese genötigt zu fühlen? Hat das dann noch etwas mit Würde zu tun?
Und zum Thema Pflege-Bedürftigkeit, ich denke, es wird eine zwei oder drei Klassenpflegebedürftigkeit geben, Leute, die es sich leisten können (auch durch die Kinder), bekommen bessere Pflege, arme Leute überlegen sich das mit der grünen Wiese dann noch eher. Auch in der Medizin wird es so laufen, läuft es jetzt ja schon. Dazu dann die Diskussion, ob die und die Behandlung überhaupt noch "lohnt" (und das nicht aus dem Gesichtspunkt, das die Dauerbeatmung vielleicht auch würdelos ist, sondern, ob bestimmte Leute das "Anrecht" haben für ihre Genesung die Gesellschaft so zu belasten.

Ja, die Würde.
Und jegliche Form von "hättest Du doch besser vorgesorgt" ist für mich ein weiterer Schritt in Richtung unseres "Verderbens". Der Mensch ist ein soziales Wesen und nur mit Solidarität untereinander können wir Menschen "überleben". Dazu gehört auch, diese Solidarität in die Globalisierung zu heben. Wenn wir uns jetzt nicht bald mal zusammen reißen, laufen in 100 Jahren noch menschenähnliche Wesen herum, aber ob sie dann noch das sind, was man als Menschen bezeichnen kann, wage ich zu bezweifeln.

 
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