1. Schuljahr - Elternforum

1. Schuljahr - Elternforum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Marsch am 25.06.2015, 12:33 Uhr

Vorbereitung auf die Schule

Hallo liebe Mütter (und Väter?)
Ich frage bewusst in diesem Forum, weil eure Kinder schon in der Schule sind und ihr das somit am besten beurteilen könnt.

Mein Sohn wird ab August Vorschulkind, soll also 2016 eingeschult werden.
Nun habe ich schon von zwei Müttern der 2014 eingeschulten Kinder gehört, dass unser Kiga nicht gut auf die Schule vorbereiten würde und andere Kinder beim Schulantritt deutlich weiter wären.

Ês gibt ein Vorschulprojekt, bei dem sich die Vorschulkinder ein Mal pro Woche treffen, so genau weiß ich nicht was da gemacht wird.
Es finden Ausflüge statt (Feuerwehr...), mein Sohn behauptet die würden nur singen (hätte er auf dem Flur gehört) ;-)

Ich weiß, dass der Kindergarten keinen Druck ausüben möchte. Kein Kind wird z.B. zu Schwungübungen gezwungen oder angehalten. Es gibt Angebote, die sind immer freiwillig.
Mein Sohn ist einer der Kandidaten, die es dann eher lassen. Er hat schon mal eine Woche, in der er etwas ausschneidet und auch Bilder malt.... aber grundsätzlich baut er viel lieber oder spielt draußen.
Ich habe mir bisher keine Gedanken gemacht darüber. Er ist noch vier und soll tun, was ihm Spaß macht.

Die Berichte der Mütter haben mich nun nachdenklich gemacht. Tut der Kiga tatsächlich zu wenig? MUSS er überhaupt so etwas tun oder ist das Aufgabe der Schule?
Wäre ich gut beraten, wenn ich meinen Sohn zu Hause versuche ein wenig vorzubereiten?

Wie war das bei euch? Was konnten eure Kinder und was konnte der Durchschnitt.
Es geht mir hauptsächlich um Feinmotorische, Graphomotorische Dinge.
Buchstaben, Wörter und Zahlen erkennt mein Kleiner bereits, er bringt das nur nicht zu Papier.
Ich dachte, das lernt er in der Schule, dann hat er auch was zu lernen..... und nun sagen diese Mütter, dass die anderen das schon konnten....

Also danke für eure Erfahrungen.
LG

 
22 Antworten:

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von inessa73 am 25.06.2015, 13:29 Uhr

Ich habe einen großen Sohn, der jetzt in der 2.Klasse ist und Zwillinge, die auch nächstes Jahr zur Schule kommen.

Beim letzten Elternabend, zum Thema Vorschularbeit wurde gemeint, das schon ein wenig auf die bevorstehende Einschulung eingegangen ist. So gibt es ein Projekt namens Zahlenland, in dem die Kinder die Ziffern von 1-9 lernen, einfache Rechenaufgaben lösen (eher im Alltag eingebunden), Mengenverständnis entwickeln u.s.w.

Außerdem hat jedes Kind einen Hefter, in dem alle "Arbeitsblätter" abgeheftet werden, die sie im Laufe des Vorschuljahres sich selbst nehmen können. Dort sind Blätter zum Thema Zahlen, Schwungübungen, Knobelaufgaben etc. - das ist wohl eher freiwillig und ich kann mir schon gut vorstellen, wie es bei uns aussehen wird. Der vom Töchterchen wird prall gefüllt und der vom Sohnemann sehr spartanisch sein ;-).

Außerdem finden natürlich die obligatorischen Ausflüge statt, es wird das Wohngebiet erkundet, die Schulwege kennengelernt, wo was ist u.s.w. - was ich z.B. sehr schön finde.

Also ich bin wirklich zufrieden mit der Vorschularbeit - auch beim Großen war sie wohl schon sehr gut, wie die Lehrer im Nachhinein meinten. Es gibt da wohl zwischen den KiTas schon einige Unterschiede.

Die KiTa von meiner Freundin z.B. scheint eher eine Verwahranstalt zu sein, da gibt es kaum Angebote für die Größeren, weil die Gruppen Kinder von 3-6 Jahren haben und zu wenig Erzieherinnen. Da bleibt eben viel auf der Strecke.

Ich würde an Deiner Stelle gar nicht so auf das Schulische schauen, sondern halt wirklich, dass die Feinmotorik passt, also ihn etwas zum Malen und basteln anhalten (ist bei uns auch so ´ne Schwäche beim Sohn), vielleicht Brettspiele spielen, damit kann man sowohl Konzentration, Frust aushalten, Würfelaugen zählen üben.

Eine gewisse Selbstständigkeit kann auch nicht schaden, vielleicht lässt Du Deinen Sohn mal alleine zum Bäcker gehen, sofern es vom Weg vertretbar ist - das hat dem Großen sehr gut getan, von wegen Selbstbewusstsein.

Mein Großer konnte übrigens vor der Schule die Buchstaben und Zahlen, aber lesen / schreiben konnte er z.B. noch nicht, nur einfachere Aufgaben rechnen.

Da sind die Kleinen jetzt schon um Einiges weiter (großer Bruder ist wohl ein gutes Vorbild). Die Kleine liest sehr gut und ihr Bruder ist im Rechnen schon recht fix.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von Geisterfinger am 25.06.2015, 13:44 Uhr

Ich hab mal ne STudie gelesen, in der es hieß, dass Kinder, die das Vorschuljahr in der Schule oder in der Kita machen von den LEistungen in Klasse 1 her nicht grundsätzlich schlechter oder besser da stehen. Dabei muss man aber berücksichtigen, dass es Bundesländer und Schulen gibt, wo in den VSK der Schulen va die Kinder sitzen, bei denen die Voruntersuchung noch einen Förderbedarf vor der EInschulung ergeben hat.
Mein Sohn hat das Vorschulprogramm der Kita durchlaufen und wir lassen unseren Kleinen das auch tun. Sicherlich ist die Gruppe der VSK sehr homogen, neben Frühstück und Aufräumen bleibt aber tgl auch nicht soo viel Zeit für Schwungübungen usw. Ich würde mir keine Sorgen machen. Es ist nicht so, dass die Kinder bei der EInschulung schon schreiben und rechnen können müssen. Es erleichtert die Sache jedoch, wenn man schonmal einen STift in der Hand hatte.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von Marsch am 25.06.2015, 13:45 Uhr

danke für deine Antwort und deine Erfahrungen.

Bei unserem Kiga liegt es nicht am Personalmangel oder Unwillen.
Man ist davon sehr überzeugt, dass im Kindergartenalter noch nicht mit Druck gearbeitet werden sollte.
Ich weiß dass im Vorjahr eine Mutter einen richtigen Kampf geführt hat, damit ihr Kind jeden Tag eine halbe Stunde Schwungübungen machen sollte. Der Kiga hat dies vehement abgelehnt, weil das Kind einfach nicht wollte.

Ich kenne mein Kind und weiß, wo die Pferdefüße sind ;-) Freiwillig, so wie er im Moment drauf ist, wird da nicht viel kommen.
Er liest auch nicht, er erkennt eher ganze Wörter (ziemlich viele), einzelne Buchstaben und die Zahlen bis 10. Wohl einfach ein gutes Gedächtnis.
Mengenverständnis ist gut, rechnen wenig .... im 10er Bereich.
Er spielt Uno, Mensch ärgere dich nicht oder Leiterspiel, aber nur wenn er krank ist und es regnet oder so ;-)
All diese Dinge kamen aber bisher von ganz allein. Ich hab mich da nicht mit ihm hingesetzt, nur auf Fragen reagiert.
Er hat bisher ein Mal seinen Namen krakelig nachgeschrieben, also ich mit dünnem Stift vor und er darauf.
Zu solchen Sachen muss ich ihn anhalten.
Und ich frage mich, ob ich das tun soll. Er ist doch nicht mal fünf.... sollte er nicht erst mal genau das lernen was ihm Spaß macht?
Ich fände es irgendwie blöd, wenn wir in Zukunft statt Zoo, Schwimmbad, Radfahren oder Spielplatz einen Teil unserer mageren freien Zeit mit dem Malen von Buchstaben verbringen müssten.
Andererseits soll er auch nicht den Anschluss verpassen von Anfang an.... hmmm.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von Marsch am 25.06.2015, 13:49 Uhr

danke auch für deine Antwort, hat sich überschnitten :-)

Einen Stift hat er nicht so oftl in der Hand.... eher aber Hammer, Tacker, Locher oder Pinsel.
Die Stifthaltung geht aber, soweit ich das beurteilen kann.

Ich frage mich, ob die Unterschiede in Klasse 1 eher an der Förderung einiger liegen, oder eher an den Vorlieben der einzelnen Kinder....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von Marsch am 25.06.2015, 13:49 Uhr

danke auch für deine Antwort, hat sich überschnitten :-)

Einen Stift hat er nicht so oftl in der Hand.... eher aber Hammer, Tacker, Locher oder Pinsel.
Die Stifthaltung geht aber, soweit ich das beurteilen kann.

Ich frage mich, ob die Unterschiede in Klasse 1 eher an der Förderung einiger liegen, oder eher an den Vorlieben der einzelnen Kinder....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von Scaris am 25.06.2015, 14:00 Uhr

Hallo!

Meine Kleine kommt auch ab September in die Vorschule. Meine Große ist in der ersten Klasse. Die Vorschule findet bei uns auch 1x in der Woche statt. Ich erinnere mich, dass sie die Zahlen von 1-10 kennengelernt haben, aber sie mussten nicht üben wie man sie schreibt. Sie haben noch so Sachen wie die Grundfarben, die Formen, Reimwörter usw durchgenommen. Schwingübungen weiß ich nicht sicher, aber ich glaube nicht. Sie haben natürlich viele Ausflüge gemacht, gebastelt, gemalt, gesungen (meist Lieder über die jeweilige Zahl) usw. War eigentlich echt schön die Zeit.

Die Schule will gar nicht, dass die Kinder schon großartig Buchstaben und Zahlen schreiben können. Das haben sie uns damals auf dem Infoabend gesagt. Viele eignen es sich nämlich falsch an und dann ist es schwer das wieder aus ihnen rauszubekommen. Lieber lernen sie es dann in der 1. Klasse gleich richtig.

Meine große konnte Zahlen und Großbuchstaben schreiben und auch schon recht gut lesen. Aber nicht wegen der Vorschule, sondern weil sie es sich selbst angeeignet hat.

Wenn Du willst kannst Du ihm so ein Vorschulheft/-block besorgen. Vielleicht hat er Spaß dran. Aber ich würde ihn jetzt nicht irgendwie dazu drängen wenn er das nicht machen möchte. Ist echt nicht nötig.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von inessa73 am 25.06.2015, 14:02 Uhr

Ich finde, Du machst das gut. Du kannst es ihm ja immer mal anbieten, aber eben ohne großen Druck. Bei uns geht sowas eh nach hinten los - Druck erzeugt Gegendruck und den Stress muss man sich und dem Kind wirklich nicht antun.

Eine halbe Stunde Schwungübungen zu machen, finde ich völlig übertrieben. Mein Großer ist auch nicht so der feinmotoriker, aber auch er hat schreiben gelernt, auch wenn eine schöne Schrift was Anderes ist ;-).

Das was Dein Sohn so macht und kann ist auch völlig okay - gerade Mensch-ärgere-dich-nicht ist doch der Klassiker zum Üben.

Und der ist ja noch nichtmal 5 - meine Beiden werden immerhin im Oktober schon 6 und ein paar Monate können sehr viel ausmachen.

Wenn die Erzieherinnen keine Probleme bei ihm sehen bzw. sagen, da hat er noch Förderbedarf, würde ich mir keine Gedanken machen.

Und auf Schwimmbad, Spielplatz und Co. würde ich überhaupt nicht verzichten - auch da kann man was lernen (wenn´s denn sein muss) ;-).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von Marsch am 25.06.2015, 14:11 Uhr

Alles in Allem finde ich die Antworten gerade beruhigend. :-)

Und evtl. sollte ich etwas Geduld habe.
Im August wird Elterngespräch sein und die U9 steht auch an.
Sollte etwas nicht passen, würde man es mir bestimmt dann sagen.

Irgendwie lässt man sich immer so verunsichern :-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von inessa73 am 25.06.2015, 14:14 Uhr

Beim Ersten Schulkind habe ich mir auch noch mehr Gedanken gemacht, aber schnell gemerkt, dass jedes Kind das schon irgendwann lernt.

Der eine ist früher dran, der Andere eben später. Irgendwann fragt z.B. niemand mehr, wann das Kind denn flüssig lesen konnte.

Ich weiß noch, das meine Schwägerin fast verzweifelt wäre und dachte, ihr Sohn lernt das Lesen nie - gar nicht lange später las er Harry Potter.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von Maxikid am 25.06.2015, 14:15 Uhr

Meine hat die VSK der Grundschule besucht, im gebundenen Ganztag. Es sind aber keine Kinder dort mit Foerderbedarf, eben fast alles Kann-Kinder aus 2008. Unsere Kindergarten hat so gut wie keine Vorschularbeit geleistet. Ganz doof war das. Wenn Euer KiGa gute Vorschularbeit leistet, würde ich mich entspannt zurück lehnen. Mach Dir keinen Kopf, Du übertraegst das auf Dein Kind. LG maxikid mit einem Vorschulkind das sich so auf die 1. Klasse freut

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von dhana am 25.06.2015, 15:08 Uhr

Hallo,

ich hab meinen 3. Sohn eingeschult - der hat alles verweigert was nur irgendwie nach Schule, Stillsitzen, Malen oder Vorschule gerochen hat...
Der hatte nur Fußball im Kopf, rennen, toben, den ganzen Tag draussen unterwegs.

Er konnte zwar den Stift halten, Feinmotorik war naja - ich sag mal normal für einen Jungen - aber keine Geduld, ausmalen auf gar keinen Fall - mit der Schere ausschneiden war er recht gut, aber keine Ausdauer dafür.
Er wollte auch nicht in die Schule - lieber gleich in die Fußballschule.

Und ganz ehrlich - es gab keinerlei Probleme in der Schule. Er war von Anfang an bei den ganz fixen dabei - in der Regel hatte er die Aufgaben schon fertig während andere noch das Heft gesucht haben (Aussage von seiner Lehrerin in der 1. Klasse). Vom Können her immer absolut fit - allerdings oft zu schnell mit Flüchtigkeitsfehlern.
Naja Übertritt aufs Gymnasium war nicht wirklich ein Thema - nur das er jetzt auch wieder nicht wirklich Bock aufs Gymnasium hat - er würde lieber in ein Fußballinternat gehen und den ganzen Tag Fußball spielen.

Also mach dir mal nicht so arg den Kopf über die Vorbereitung auf die Schule - wichtig ist ein Kind das neugirig ist, intressiert an der Umwelt, der Rest kommt auch in der Schule - man muss weder Schwungübungen machen, noch vorher Zahlen oder Buchstaben kennen.......
Die Kinder sind doch seither auch so toll im Lernen - sie lernen Laufen, Sprechen, ihre Umwelt einzuschätzen und so vieles mehr - wo sollte da das Problem mit der Schule sein.
Wichtiger find ich Neugier, Sozialverhalten, Gruppenverhalten (sich in eine Gruppe einfügen können, auch mal anpassen oder zurückstehen...) Regeln akzeptieren und einhalten können, Aufträge ausführen können (vielleicht auch mal 2 oder mehr sich merken und ausführen können - wie hol bitte Teller und Besteck, decke den Tisch und stell die Gläser und Getränke dazu).

Gruß Dhana

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von Yanla am 25.06.2015, 21:15 Uhr

Hallo,

so wie du das beschreibst würde ich mir auch überhaupt keinen Kopf machen. Schwungübungen, Zahlenland etc. sind ganz nett, wenn die Kinder das mögen, wenn nicht, dann lernen sie diese Dinge eben auch beim Hammern, Sägen, Brett spielen mit Würfel.

Ich habe beruflich mit vielen Einschulungskindern zu tun, bei denen es eben nicht rund läuft und da sind Knackpunkte:

Schwierigkeiten in der Sprache (vor allem in der Grammatik und Satzbildung, Lautbildung von k,l,r, s und anderen schwierigen Klassikern ist da noch zweitrangig) und im Sprachverständnis

wenig sogenannte Phonologische Bewusstheit (als wichtige Grundlage für den Schriftspracherwerb): Kinder haben Schwierigkeiten mit dem Reimen, Silben klatschen, Anlaute hören (z.B. bei Oma hört man vorne ein O...)

Probleme in der Pränumerik: auf einmal sehen, dass 4 Finger 4 Finger sind/ 3 Muggelsteine 3 Muggelsteine sind (simultane Mengenerfassung) Würfelbilder nicht kennen, nicht sicher bis 10 zählen können,...

in der Fein-oder Grobmotorik (aber das würde auf jedem Fall dem Arzt auffallen) oder im sozialen Bereich wegen großen Aufmerksamkeitsschwierigekeiten oder großer Unsicherheit

Das sind aber alles Dinge, die Kinder, die sich normal entwickeln von ganz alleine lernen. Auch ohne Schwungübungen und Vorschule.
Mit ganz normalem Alltagsleben und ab und zu einem Bilderbuch, das sie vorgelesen bekommen oder einem Lied, das sie singen, oder einem rhythmischen Fingerspiel, dass man sowieso macht.

Und dass dem Kindergarten wichtig ist, keinen Druck aufzubauen, würde ich als Qualitätszeichen werten. Druck gibt es bei uns schon von überall genug... und mit dem lernt es sich überhaupt nicht gut...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von Marsch am 25.06.2015, 22:47 Uhr

Hallo Yanla, danke für deinen überaus hilfreichen Beitrag. Das liest sich beruhigend, vor Allem vor dem Hintergrund, dass noch fast 1,5 Jahre Zeit sind. Am Gruppenverhalten und der Lauterkennung können wir noch arbeiten.
Der Kiga hat die Feinmotorik bisher zwar nicht als seine Stärke eingestuft aber für einen Jungen im Rahmen.
Ich mache jetzt einfach mal weiter wie bisher und lasse mich nicht verunsichern.
Danke!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von Badefrosch am 26.06.2015, 6:40 Uhr

Also wenn ich mir die Vorschulmappe meines Sohnes anschaue, war das keine Vorbereitung.

Erfolgreiche Vorbereitung fand bei Kindern statt die außerhalb vom Kiga in einen Vorschulkurs gingen.
Dort lernten sie die Zahlen bis 20 zu erkennen und zu schreiben, zählten bis 100, lernten die Buchstaben in Groß und Klein zu erkennem und zu schreiben.

Es wurde aber nicht gerechnet und nicht gelesen, das blieb in der Schule.


Meine Vorschulzeit war eine richtige Mappe , wir hatten jeden Tag 30 bis 60 Minuten Vorschule.


Ich würde nach einem sog. Vorkurs Heft schauen. Gibt es zu
- Mimi die Lesemaus
- Karibu

Und von den Oldenbourg Stars das kleine Mathe Stars.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von Badefrosch am 26.06.2015, 7:09 Uhr

Leg ihm die Hefte einfach hin, vielleicht findet er es ja interessant. Bei dem Starsheft darf man sich einen Stern einkleben, wenn man eine Seite gemacht hat.

Und länger als 5 bis 10 Minuten dauert so eine Seite nicht.



Mein Sohn ist auf der Förderschule, weil kein phonogisches Bewußtsein nahegebracht wurde und er dadurch massive Ausspracheprobleme hatte. Jetzt mit Logopädie wurde das besser.

Seine Stifthaltung wurde beim Malen auch nie korrigiert, das macht jetzt der Ergotherapeuth.


Mein Sohn hat bis zu den Herbstferien nur ausgemalt und simultane Mengenerkennung gemacht, dann noch Reiher mit Reihenfolge fortführen.
Ansonsten die Anlauttabelle rauf und runter. Erst dann haben sie mit Zahlen und Buchstaben angefangen.

Mittlerweile haben sie die Hälfte der Buchstaben durch und Rechnen im 10er Bereich Plus Minus.


Im Vergleich seine beste Freundin 23 von 26 Kindern konnten lesen, die ander 6 sind bis Herbstferien zurückgestuft worden, als sie nicht mitkamen. Sie hat 2 Arbeitshefte, das erste war Weihnachten fertig, das zweite an Ostern. Die Kinder rechnen in 10er und 5er Schritten bereits im 100er Raum.
Die Lehrerin ist aber super extrem. Hausaufgaben nie unter 4 Blätter eher 6 Blätter, Aufwand für die Kinder 1 Stunde, Eltern haben sich beschwert, interessiert sie nicht, meinte nur, dann ist ihr Kind nicht gut genug für meine Klasse.

Darum finde ich Vorbereitung wichtig.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von Marsch am 26.06.2015, 9:48 Uhr

Hallo Badefrosch, danke für deinen Bericht.

Solche Hefte hat er schon, er kann die Zahlen- und Suchspielchen darin ganz gut, die Schwungübungen will er nicht machen.
Allerdings schafft er durchaus 3-4 Seiten am Stück, wenn ihm die Aufgaben gefallen. Das ist so phasenweise, vor einem halben Jahr hat er da ein paar Wochen drin rum gerätselt, seit es warm ist gar nicht mehr.
Er zählt bis etwa 18, kann aber bereits gut die Mengen unter 10 simultan erfassen und erkennt die Zahlen bis 10, dazu fast alle Buchstaben.
Der 100er Bereich ist noch fern, allerdings weiß er immerhin, dass 100 weniger ist als 1000 und mehr als 10.

Es gibt bei uns eine Schule, die wohl ähnlich ist wie die von der Freundin deines Sohnes.
Dort gibt es auch eher Druck und wer nicht mitzieht hat Pech.
Das wäre für meinen Kleinen nicht gut, auf Druck reagiert er mit Gegendruck und Verweigerung.
Dass bei euch dort schon so viele Kinder lesen konnten, das finde ich krass. Hätte das nur von einem Bruchteil der Kinder erwartet und nicht in diesem Ausmaß.
Die Schule, welche er besuchen wird ist eine Schwerpunktschule mit gutem Ruf und guten Konzepten. Ich hoffe einfach, dass man es dort schafft auch meinen kleinen Mal- und Schreibmuffel zu motivieren.:-)

Wird dein Sohn denn auf eine Regelschule wechseln, wenn er die Punkte aufgeholt hat? Ich kenne mich da nicht so aus.
Ich warte mal ab, was bei der Schuluntersuchung und der U9 raus kommt.... dann beginnt das Vorschuljahr ja erst.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von lisi3 am 26.06.2015, 13:13 Uhr

Das was bei der Freundin deines Sohnes geschieht, könnte Eltern von neu einzuschulenden Kindern jetzt etwas erschrecken (schluck, mich zum Beispiel).
Interessant finde ich, dass vorher immer gesagt wird, man soll auf keinen Fall etwas vorweg nehmen, damit sich die Kinder nicht langweilen und dann trotzdem alles mögliche verlangt wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von franzi31 am 26.06.2015, 21:16 Uhr

Keine Angst, so krass wie oben beschrieben ist das eher ein Einzelfall.

In der Klasse meiner Großen konnte von 25 Kindern kein einziges bei der Einschulung lesen. Sie haben es aber alle gelernt und am Ende der 4.Klasse haben immerhin 14 Kinder die Gym-Empfehlung bekommen (d.h. den Schnitt von 2,33 oder besser geschafft), was ja in Bayern nicht immer so einfach ist.

Es ist auch nicht wichtig, dass die Kinder alle Buchstaben kennen oder gar schreiben können. Das lernen sie schließlich in der Schule. Wichtiger ist - wie oben schon erwähnt - die phonologische Bewusstheit, also das Erkennen und Differenzieren von Lauten. Dazu gibt es in den Vorschulheften viele Übungen, aber das reicht locker, wenn ihr da im Vorschuljahr eventuell ein bisschen was macht. (wenn das Kind mag und Interesse zeigt)
Außerdem sprecht viel mit ihm, sprecht deutlich (aber nicht übertrieben, ganz normal halt), beantwortet seine Fragen ausführlich usw. (Wahrscheinlich macht ihr das eh schon so)

Manche Kinder mögen auch LÜK gerne, da gibts auch eine Menge Hefte für Vorschulkinder.

Ansonsten sehe ich es wie euer Kiga: Die Vorschulzeit ohne Druck genießen, Kind sein und seinen Interessen nachgehen dürfen, mit den Kindern die Welt erkunden z.B. im Wald, am See, im Zoo, im Museum usw., viel Bewegung an der frischen Luft, möglichst Radfahren und Schwimmen lernen ...

Wenn du Sorgen hast wegen der Feinmotorik: Auch bauen und "handwerken" schult die Feinmotorik. Vielleicht malt dein Sohn lieber großflächig abstrakt mit Wasser-, Finger- oder Acrylfarbe. Oder ihr sammelt schöne Steine und bemalt diese. Jungen malen oft nicht so gern Menschen, sondern lieber Fahrzeuge o.ä. Ist völlig in Ordnung, nur nicht verunsichern lassen, wenn gleichaltrige Mädchen schon hübsche Prinzessinnen malen, während viele Jungs über Strichmännchen nicht hinauskommen. Das gleicht sich an und sagt über den späteren Schulerfolg wenig aus.

Und was meiner Meinung nach das Sprachgefühl sehr gut schult: Geschichten erzählen, gemeinsam Bilderbücher anschauen und vorlesen, vorlesen, vorlesen, am besten täglich.

Mathematisches Verständnis wird geschult durch: Puzzle bauen, Würfelspiele, Tisch decken (für 3 Personen, 4 Personen usw.), Naturmaterialien (Steine, Kastanien, Nüsse) sammeln und diese zählen...

Und keine Sorge: Das, was du über deinen Vierjährigen schreibst, klingt völlig normal und altersgerecht.

Genießt die Zeit bis zur Schule!

LG franzi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @Marsch

Antwort von Badefrosch am 26.06.2015, 22:23 Uhr

Klingt bei dir nicht so, dass zusätzliche Förderung notwendig wäre.
Und mit 6 machen die einen riesen Sprung, also lass ihn einfach wie er ist.

Bei meinem werden wir es sehen, er ist in einer Diagnoseförderklasse mit derzeit 9 Kindern, die ersten beiden Schuljahre sind dort auf 3 Jahre verteilt.
Vermutlich wird er nach Ostern in der 2. Klasse in der Regelgrundschule schnuppern und dann zur 3. Klasse wechseln. Er hat bis dahin noch 2 Jahre.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von Snaffers am 28.06.2015, 23:42 Uhr

Unser Kiga macht auch nicht allzu viel Vorschularbeit. Mein Mittelkind (inzwischen Ende Klasse 2) hat selbst im Vorschuljahr meistens noch nur Kringel und Striche gemalt, wenn es denn überhaupt gemalt hat. Einfach keine Lust sich diesbezüglich zu bemühen, es gab zu viele andere tolle Sachen.
Das Kind war mit knapp 6 schulpflichtig.
Ich hab mir auch Gedanken gemacht.
Am Anfang der ersten Klasse war es manches Mal ein Kampf, es war anstrengend fürs Kind, das Kind war sehr langsam. Inzwischen hat das Kind eine sehr schöne Handschrift schreibt recht zügig und es ist alles paletti.
Wir hatten aber Glück diesbezüglich eine ganz tolle Lehrerin zu haben. Sie hatte Geduld und Vertrauen! Sie sagte 'ja, X ist langsam, aber ich bin mir sicher, das kommt noch, wenns dann drauf ankommt. X will ja leisten.' - und Recht hatte sie.
Die Lehrerin der Parallelklasse ist da ein ganz anderes Kaliber, die hatte mein großes Kind in Klasse 1. Wenn da nicht ordentlich ausgemalt war oder die Buchstaben nicht annähernd perfekt aussahen, gabs gleich nen traurigen Smiley - wohingegen unsre Lehrerin im ersten Halbjahr einfach nen Smiley drunter gesetzt hat, wenn sie sah, dass das Kind sich bemüht hat. In der Parallelklasse wäre es für mein Kind ein Desaster gewesen, so war die Zeit zum Reifen da.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von schulzi am 29.06.2015, 11:56 Uhr

Also, der KiGa sollte schon auf Feinmotorik etc achten und mit allen VSK Übungen dazu durchführen. Ich habe auch Eltern, wo mir Schwierigkeiten mit Stifthaltung etc. aufgefallen sind, angesprochen und dann auch mal Hausis mitgegeben. Laut Lehrer sollten wir aber noch keine Buchstaben etc. einüben. Nach Rückmeldung der Erstklasseltern (Bayern) ist es aber dennoch empfehlenswert, wenn das Kind schon einige Buchstaben kennt
Sehr wichtig ist, dass es nicht in Drill ausartet und das Kind den Spaß dran verliert - alles sollte recht spielerisch geschehen. Auch Kinder vergleichen (Schau, wie toll der Max malt!) ist tödlich. Viele Kinder verweigern dann das zeichnen ganz. Manchen Kindern hilft es, wenn sie dann statt Buntstifte besondere Stifte oder Farben (Glitzer, Neon, Pinsel ...) nutzen können.
Daheim Silben klatschen üben, Anfangslaute von Worten spielerisch abfragen, Schwungübungen (z.B. Autorennbahn als Acht aufmalen) sind immer gut.
Dein Kind legt wahrscheinlich mehr wert aufs Soziale und Selbständigkeit. Super wichtig! Aber in der 1. Klasse hier geht's schnell voran... in allem :(
Lg mone

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vorbereitung auf die Schule

Antwort von kirshinka am 19.07.2015, 10:40 Uhr

Ist versinkt jetzt zu spät mit der Antwort - aber!

Lass ihn spielen
Lass ihn spielen
Lass ihn spielen

Bauen und Bewegung ist das beste für die hirnverknüpfung. Das ganze drücken erzwingt doch nur Gegendruck und Unlust und dann hat dein Kind schul-Unlust.
Kinder sind nun mal auf unterschiedlichem stand wenn sie in die Schule kommen - na und? Sie lernen dort.
Meine Tochter hat sich lesen und schreiben selbst beigebracht und kann es jetzt bevor sie in die Schule kommt - na und! Gedrängt hätte ich sie nie. Und dein Sohn ist doch erst vier - da kann doch noch soviel kommen.
Und auch ob jemand schon Lerninhalte beherrscht vor der Schule sagt nichts drüber aus was dann später wird - und schon gar nicht wenn das Kind zum erlernen der Inhalte gezwungen wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in 1. Schuljahr - Elternforum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.